Jägerinnen Auto, aber auch Langstrecke plus Wohnwagen?

Hallo zusammen,

ich brauche mal ein bisschen Schwarmwissen, da ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe. Gesucht wird ein Recht neues Auto mit aktueller Technik, das folgenden Anforderungen gerecht werden kann:

Waldtauglich für den Schwarzwald, auch mit Schnee muss es sein. Ausgewaschene Waldwege kommen auch vor. Die Fahrerin ist nicht sehr erfahrenen mit Terrain, was nicht geteerte Straße ist. Dieser Anwendungsfall kommt 3-4 pro Woche vor.

An den anderen Tagen soll das Auto als normaler Familienwagen einsatzbereit sein. Hier auch für die Termine des Ehemannes, der eher Überland und begrenzte Autobahn fährt.

Ein Wohnwagen von 1,5t muss 1-3 Mal pro Jahr nach Frankreich oder Italien bewegt werden.

Beide kenne sich nicht so gut mit Autos aus und freuen sich über Input von Wagen, die bis ca. 50 TEUR kosten dürfen. Nach eigener Recherche sind die derzeitigen Favoriten ein Toyota RAV4 hybrid oder ein Subaru Outback.

Könnte man beide bedenkenlos in der aktuellsten Version empfehlen?

71 Antworten

@790830
Wie meine Allrad-Golfs sich durch Matsch und Schnee gewühlt haben, hätte ich vorher nicht für möglich gehalten. Aber klar, das Limit war die Bodenfreiheit.

Bei schlechter Traktion ist Allrad sehr viel wert. Da kann schon eine feuchte Wiese u/o feuchte Erde reichen, dass man mit einem 2wd nicht voran kommt.

Zitat:

@Thomasbaerteddy schrieb am 19. August 2023 um 18:26:15 Uhr:



Notfalls die Waldwege, die üblicherweise gefahren werden sollen, mal ansehen und die Tiefe der Fahrspuren ausmessen. Ist halt ein Unterschied, ob ein großer Traktor oder ein Harvester über einen völlig aufgeweichten Weg gefahren ist, oder ob da nur ein anderer Geländewagen langgezuckelt ist.

Das ist immer nur eine Aufnahme des Ist-Zustandes. Das kann sich sehr schnell ändern, wenn z.B. ein paar Holzlaster mit über 30 to einen nassen Waldweg befahren haben, oder Starkregen einen abschüssigen Waldweg auswäscht.

Letztendlich hängt es auch davon ab, ob und in welchem Maß die Wege erhalten werden. Je mehr Waldeigentümer dabei involviert sind, umso schwieriger wird es.

Zitat:

@Selbst-und-staendig schrieb am 19. August 2023 um 17:22:33 Uhr:


Volvo XC60 als Diesel
V60 oder V90 als Cross Country

Ich würde nicht nur nach der Optik gehen. Das Auto muss nicht winzig sein, aber ein sehr großes Auto wird im Wald schnell unhandlich. Der Jimny ist nicht ohne Grund so beliebt. Ein V90 ist >4,9m lang und hat 2,94m Radstand. Mit so großen Autos fährt hier kaum jemand in den Wald. Man setzt trotz Bodenfreiheit schnell auf und irgendwo wenden wird fies. Der XC60 ist auch ziemlich teuer.

Zitat:

Subaru Outback oder Forester (leider ist der Subaru Outback Wilderness in Deutschland nicht zu kaufen)

Aus o.g. Grund ist für den Wald auch der Forester das bessere Auto. Geradeaus kommen beide weit. Aber auch hier würde ich die 4,64m des Forester den 4,87m des Outback vorziehen. Gleichzeitig reicht für die genannten Alltagsanforderungen ein Kompakt-SUV locker aus - da ist der Forester schon eher drüber (während der XV für eure Anforderungen wohl zu knapp wäre).

Zitat:

Toyota RAV4 hybrid
Toyota Land Cruiser (leider außerhalb des Budgets)

Hier ähnlich. Im Wald dürfte der Rav4 das bessere Auto sein. Der Landcruiser bietet keinerlei Vorteile. Ist länger, schwerer, technisch uralt (kam 2009!), hat eine Starrachse usw. - die Vorteile des Fahrzeugs werden bei eurer Anwendung nie benötigt. Dafür habt ihr die Nachteile und der Unterhalt geht durch die Decke.

Ich enpfehle wirklich die Finger von großen Fahrzeugen zu lassen. Man braucht viel mehr Bodenfreiheit um den langen Radstand auszugleichen. Das Wenden erfordert viel mehr Platz, der Unterhalt wird teuer und gleichzeitig bieten sie keine Vorteile.
Der ideale Kompromiss ist ein halbwegs kompaktes SUV. Der übliche Haldex-Allrad reicht locker aus. Das was Subaru bietet mehr als das. Eine passable Bodenfreiheit haben die meisten. Sollte die nicht reichen ist höherlegen noch immer besser (braucht man aber nicht). Kleinere Geländefahrzeuge sind im Wald besser, versagen bei euren anderen Fahrzeugen. Größere werden zu unhandlich und werden für eure Anforderungen nicht gebraucht.
Von deiner Liste halte ich nur Forester und Rav4 für sinnvoll. Aus Kostengründen kann man sich Tucson und Sportage auch anschauen - die sind günstiger und reichen aus, sind jedoch nicht besser.

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@abkueko

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ja, der V90 ist raus. Ist ihnen auch zu groß.
Im September werden sie mal Forester und Outback beim örtlichen Händler probefahren. Der XC60 gefällt beiden einfach gut und wäre alt einfach ein eher großes SUV mit den bekannten Vor- und Nachteilen. Der RAV4 steht auch noch zur Debatte, da müssen wir mal rausfinden, ob demnächst ein Facelift geplant ist.

Der RAV4 hat erst ein Facelift bekommen. Das Äußere ist aber gleich geblieben, innen gab es das neue, volldigitale Kombiinstrument, das neue Multimedia-System inklusive Sprachsteuerung und die aktiven Sicherheitsfunktionen wurden verbessert.

Beim RAV 4 Hybrid 4x4, den ich derzeit mein Eigen nenne, sind 1600kg Anhängelast eingetragen. Der Allradantrieb bei diesem Modell wird dadurch realisiert, dass die Hinterachse durch einen zusätzlichen dritten Elektromotor mit meines Wissens um die 15 kW Leistung angetrieben wird. (Zwei Elektromotoren bzw. Motorgeneratoren befinden sich ja schon im "normalen" Hybridantrieb). Der Allradantrieb wird automatisch gesteuert; mti Druck auf die Taste "Terrain" kann man dem zusätzlichen Antrieb der Hinterachse etwas mehr Priorität einräumen. Weitere Bedienschritte gibt es nicht.

Die Bodenfreiheit ist für Waldwege, auch ausgewaschene Waldwege und kleinere Rangiermanöver links und rechts davon ausreichend. Nicht mehr und nicht weniger.

Dass man sich um vernünftige Bereifung für Fahrten ins Revier kümmern muss, wurde ja schon gesagt. Mit meinen gewöhnlichen Straßenreifen ist zumindest bei Sommerbereifung schnell Schluss, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

Wie sich der RAV4 mit Wohnwagen am Haken macht, weiß ich nicht. Ansonsten ist es auf der Straße ein ganz angenehm zu fahrendes Auto.

Das jüngst erfolgte Facelift beinhaltet hoffentlich wirklich eine Verbesserung der Multi-Media-Funktionen, den da hat Toyota eine Schwäche.

@SpyderRyder
Besten Dank für deinen Erfahrungsbericht. Infos aus erster Hand sind super hilfreich.

Aus meinem Bekanntenkreis haben einige den Lada Nova mit seinen Varianten im Einsatz. Ist leider nicht mehr zu empfehlen, da große Unsicherheit bezüglich der Ersatzteilversorgung gibt. Alternativen wäre der Jimmy und auch ein Panda 4x4. Den Panda 4x4 findet man in vielen Bergregionen.

Als Langstreckenfahrzeg und Lastenzieher ist ein Gebrauchter Jeep Cherokee auch eine Empfehlung.

@italo001 wahrscheinlich war hier der Lada Niva oder Lada 4x4 gemeint; der Nova war eine viertürige Limousine, die auf dem Ur-Lade, also letztlich auf dem Fiat 124 basierte.

du hast recht. den meinte ich.

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 23. Aug. 2023 um 16:13:53 Uhr:


Das jüngst erfolgte Facelift beinhaltet hoffentlich wirklich eine Verbesserung der Multi-Media-Funktionen, den da hat Toyota eine Schwäche.

Ich habe den Vergleich seit dem Wochenende aus erster Hand. Mein Yaris hat das alte Touch & Go und vor einer Woche haben wir den neuen Corolla (FL) mit dem neuen Multimedia-System und dem volldigitalen Kombiinstrument abgeholt (beides so auch im RAV4 FL verbaut).
Das Multimedia-System ist und wirkt sehr viel moderner als das alte, die Geschwindigkeit ist auch besser und es ist wesentlich schärfer, nur einen Home-Bildschirm, wo man mehrere Sachen gleichzeitig im Blick hat, gibt es nicht mehr.
Das neue Kombiinstrument ist ebenfalls sehr schön, bietet sehr viele Individualisierungsoptionen und die Auflösung und Darstellungsqualität passen auch hier.

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