Ist ein Wechsel vom Diesesfahrzeug auf einen Benziner bei Superkurzstrecke hier sinnvoll?

Hallo Community,

ich habe mir vor 1 Jahr einen gebrauchten VW Golf Variant 1.6 TDI; 105 PS; 7/2010 gekauft und stehe jetzt vor der Entscheidung diesen gegen einen Benziner zu "tauschen".

Aber jetzt von Anfang:

Ich habe mir damals den Diesel gekauft, da ich täglich ca. 85 km damit zur Arbeit und zurück fahre; 20% Stadtverkehr, 30% Landstraße und 50% Autobahn. Insgesamt hatte ich im letzten Jahr etwas über 26.000 km auf dem Tacho.

Das Fahrzeug läuft super, bisher hatte ich keine Probleme. Doch ich habe jetzt die Angst, dass mit meinem neuen Arbeitsweg diese rosigen Zeiten vorbei sein könnten. Denn im nächsten Monat werde ich einen neuen Arbeitsplatz in nur 2,6 km Entfernung antreten.
Von den einst ca. 26.000 Km/a werde ich jetzt wohl nur noch ca. 7.000 - 8.000 km im Jahr liegen.

Eigentlich würde ich das Fahrzeug ja behalten, aber mein neues Streckenprofil passt so überhaupt nicht zu einem Dieselfahrzeug.
Bei der kurzen Strecke bietet sich ja quasi ein Fahrrad an, aber mein innerer Schweinehund dafür ist einfach zu groß. Denn ich bringe fast jeden morgen meine beiden Kinder in die ca. 5 km entfernte KiTa. Von dort aus fahre ich dann zur Arbeit; Fahrzeit insgesamt ca. 25 Minuten bei 12 km. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, die morgen extrem voll sind würde ich mit allem zusammen über 80 Minuten benötigen. De Fahrtweg am Abend nach Hause sind dann nur 2,6 km.

Jetzt lese ich überall, dass für Diesel-Fahrzeuge mit Rußpartikelfilter die Kurzstrecke besonders schädlich ist und dann mit hohen Reparaturkosten zu rechnen sind.

Jetzt zu meine Frage:
Soll ich meinem Diesel behalten und die Gefahren eingehen, die bei meinem neuen Streckenprofil mit hohen Reparaturkosten verbunden sind oder lohnt sich der Umstieg auf einen Benziner gleichen Modells.
Hinzu kommt, dass der Zeitpunkt eines Verkaufs für Dieselfahrzeuge der Marke VW wohl gerade extrem ungünstig ist. Meine ist auch betroffen.

Danke euch schon einmal vorab für eure Antworten.

28 Antworten

Zitat:

@DonC schrieb am 13. Oktober 2015 um 17:10:49 Uhr:


Mir wär das alles zu blöd....darum fahr ich Hybrid mit LPG und elektrischer Vorheizung, die jetzt einem Wärmespeicher Platz machen wird.

@DonC, kann es sein, dass Du mit "

Hybrid

" nur "BiFuel" meinst? 😉

LPG und Benzin ist kein Hybrid lt. Definition, dem fehlt der

2. fest verbaute Antrieb

, es bleibt

ein

Verbrennungsmotor mit 2 verschiedenen Kraftstoffen.

Dein Wärmespeicher ist sowas, wie es mal im BMW E39 gab, auf Salzbasis?

Für das Fahrprofil der TE (das unserem Zweitwagen sehr ähnelt) wäre natürlich ein reiner Elektroantrieb das Optimale, da täglich über kurze Strecke im Stadtverkehr bewegt. Allerdings "rechnet" sich der aktuell niemals nicht.

Derzeit würde ich den Diesel auf jeden Fall behalten, denn der Verkauf bringt erhebliche Verluste. Wenn sich dann irgendwann die Nebel im VW Skandal lichten kannst du eventuell noch mal neu nachdenken.
Wenn du eine Garage oder einen festen Stellplatz in Nähe eines Stromanschlusses hast, würde ich über eine elektrische Vorwärmung des Motors nachdenken, alternativ noch über eine Diesel Standheizung. Vielleicht hat der Golf ja auch schon einen Zuheizer verbaut, der sich auf eine Standheizung umrüsten lässt. Der Motor kommt durch die Heizung eher auf Betriebstemperatur und verbrennt das Öl dann sauberer.

Bernhard

Prius 2 LPG - muss ich noch mehr schreiben ? 🙂 Trifuel - wobei - er läuft auch mit E85 - Trifuel+

Eingebaut ist ein 2kW Tauchsieder-Pumpen-Inline-System, das ich bei allen meinen Daily-Drivers seit Jahren drin hab, damit er sofort auf LPG läuft und ich ne Heizung hab.

Und jetzt möchte ich den Wärmespeicher Typ B von Ritter mir näher ansehen - allerdings würde ich diesen gerne ohne Steuerung und Ventile verbauen.

Dieser Typ kann nur 0,6 kWh speichern und funktioniert wie eine Alu-Thermoskanne nur mit Kühlwasser. Der salzhaltige konnte ja 40s lang 100 kW liefern.

In den Usa hat der Prius2 aufgrund der strengen Abgaswerte so ein System serienmässig, aber das reicht für Kalifornien - nicht für den kalten deutschen Winter.

Ein reiner Elektrobetrieb wäre bis max. 50 km/h mit einem Prius 2 + Umbausatz + Batteriepack für etwa 4500 Euro möglich. Im Winter wärmt aber der Motor erst einmal auf und die Heizung läuft auch mit dem Verbrenner - daher auch mein Wärmespeicher-Interesse.

Zitat:

@Käfer1500 schrieb am 13. Oktober 2015 um 17:23:29 Uhr:



Zitat:

@DonC schrieb am 13. Oktober 2015 um 17:10:49 Uhr:


Mir wär das alles zu blöd....darum fahr ich Hybrid mit LPG und elektrischer Vorheizung, die jetzt einem Wärmespeicher Platz machen wird.
@DonC, kann es sein, dass Du mit "Hybrid" nur "BiFuel" meinst? 😉
LPG und Benzin ist kein Hybrid lt. Definition, dem fehlt der 2. fest verbaute Antrieb, es bleibt ein Verbrennungsmotor mit 2 verschiedenen Kraftstoffen.

Dein Wärmespeicher ist sowas, wie es mal im BMW E39 gab, auf Salzbasis?

Für das Fahrprofil der TE (das unserem Zweitwagen sehr ähnelt) wäre natürlich ein reiner Elektroantrieb das Optimale, da täglich über kurze Strecke im Stadtverkehr bewegt. Allerdings "rechnet" sich der aktuell niemals nicht.

@unpaved:

Leider nein; das Fahrezeug steht auf der öffentliche Straße.

Eine Standheizung habe ich; im Winter wird sie auch regelmäßig genutzt. Doch bei meinem neuen kurzen Arbeitsweg muss ich das wohl überdenken. Die Batterie ist zwar keine zwei Jahre alt, aber bei täglich nur max. 12 km wird die Batterie wohl irgendwann morgens schlapp machen.

@DonC:
Verstehe ich das richtig; dass es einen Unterschied der Dieseleigenschaften zwischen Markentankstellen (wie z.B. Aral) und "einfachen" Tankstellen (wie z.B. Jet oder HEM) gibt?

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Da ist viel Glauben dabei. Man ist geneigt zu sagen, je teurer, desto besser. Sicher ist jedoch nur: Je teurer der Sprit, desto teurer der Sprit 😉.

Aral Diesel ist teurer als Jet Diesel. Noch teurer ist Ultimate/V Power/Excellium Diesel. Selbst wenn einige davon aufgrund ihrer Inhaltsstoffe Ascheärmer verbrennen sollten und diese Wirkung durch ein entsprechendes Motor- und Zweitaktöl noch verstärkt wird, muss sich das nicht auf die Lebensdauer des Dpf auswirken. Und wenn doch, muss man dessen gesteigerte Haltbarkeit mit den Kosten vergleichen, die der Fahrer des Autos mit Supermarktdiesel und 10W-40 im Vergleich erspart.

Wie beim E10 - ich habe noch keine Verbrauchsunterschiede an meinem Auto feststellen können, die nicht auch an Änderungen in Wetter/Fahrprofil/Beladung liegen könnten. Als es noch vier Cent Unterschied gab, habe ich E10 getankt, jetzt bei 2 Cent tanke ich in der Regel wieder E5. Ohne tatsächlichen, rationalen Grund. Gefühlssache eben 🙂

Ne, der Unterschied liegt im Diesel selber.

Der Standard-Dieselkraftstoff erzeugt mehr Ruß als z.B. Aral Ultimate Diesel, Shel V-Power oder Total Excellium.

Das wurde sogar in irgendeiner Zeitung mal getestet.

Die anderen Eigenschaften sind lt. Gerüchten nicht unbedingt so toll, weswegen viele 2-Takt-Öl in den Tank zugeben, damit die Hochdruckpumpen gut geschmiert werden.

2-Takt-Öl reinigt auch die Einspritzdüsen, was wiederum für bessere Verbrennung - sprich weniger Ruß sorgt.

Ob er mehr Leistung und weniger Verbrauch bringt...meine Mama sagt bei ihrer A-Klasse, dass sie mit V-Power einen halben Liter weniger braucht und er besser zieht (ich unterstelle einfach, weil der DPF sauberer bleibt).

Total Excellium wäre noch besser, Aral kein Unterschied zu Standard - ich persönlich fahr das Auto eher selten und kann dazu nicht wirklich was sagen, ausser dass der DPF letztes Jahr ziemlich dicht war und viel regeneriert hat - soviel, dass die Auspuffgummis an den Aufhängungen geschmolzen sind.

Eigentlich wollte ich ihn ausbauen und zum Ausbrennen schicken - bis mir ein Mercedes-Spezi das mit Diesel und 2-Takt-Öl empfohlen hat.

Seid 2-Takt-Öl und der "bessere" Diesel drin ist, kein Problem mehr. Und das Auto fährt fast nur noch Kurzstrecke.

Zitat:

@DonC schrieb am 13. Oktober 2015 um 17:10:49 Uhr:


Wenn du bei deinem Diesel bleibst, tanke den überteuerten Diesel von den Markentanken und setze gutes, sehr aschearmes Öl ein.

Ich denke ein wichtiger Tipp, der aber sogar für alle Dieselfahrzeuge gilt. Denn die DPFs sterben eigentlich nur, weil sich zu viel Asche eingelagert hat, welche nicht mehr abbrennt wie Ruß.

@Variant Berlin
Wenn der Starter Akku schwächelt, aber kein externes Laden ohne Aufwand möglich ist, könnte ein portabler Zusatzakku helfen, den du parallel am Starterakku anschließt. Die gibt es fertig als sogenannte "Powerpacks", meist mit 12 bis 18Ah unter 100€. Oder deutlich teurer mit 30Ah bis 40Ah Akkus. Nachteil ist, dass sie am Bordakku angeklemmt werden müssen, um den Startvorgang zu unterstützen. Der Zigarettenanschluss im Fahrzeug würde bei den Stromstärken überlastet, die Sicherung durchbrennen.

Daher wäre eine Bastellösung denkbar:
In der KFZ Werkstatt eine 6qmm Stromleitung vom Pluspol des Starterakku in den Fußraum oder Kofferraum des Golf legen lassen(kann man auch selbst machen, wenn man das kann), dort einen Steckeranschluss verbauen. Minus bekommt man über einen Masseanschluss. Einen 40Ah Zusatzakku (die Kiste bleibt dann noch tragbar mit gut 10kg) in eine Kunststoffbox setzen und das Stecker-Gegenstück an das Kabel montieren.
Wichtig: Kabel auf beiden Seiten mit 50A absichern. Das reicht dann auch zur Unterstützung für den Anlasser, für die Standheizung sowieso.

Als Steckverbindung wäre so etwas denkbar, belastbar mit 25A Dauerstrom:
http://www.amazon.de/.../ref=pd_sim_263_2?...

Den mobilen Zusatzakku kann man bei Bedarf bequem mit ins Haus nehmen und aufladen.
Der ist übrigens auch sehr nützlich, wenn man während der Urlaubsfahrt eine Kühlbox betreiben will.

Abgesehen davon würde ich auch Ultimate oder anderen Premium Diesel empfehlen, bei meinem Ford Ranger lief der Motor damit spürbar weicher und die Reichweite erhöhte sich messbar; bei meinem Nissan Navara ist der Unterschied immer noch spürbar, aber nicht so stark. Bei deinen geringen Fahrleistungen ist der Mehrpreis aushaltbar.

Alternativ habe ich beim Ranger auch 2-Takt Öl und Diesel Additive ausprobiert:
http://www.liqui-moly.de/.../de_5120.html?Opendocument&%3Bland=DE
Das funktionierte auch, war aber aufwändiger und auch nicht billig.

Bernhard

Zitat:

@Variant-Berlin schrieb am 14. Oktober 2015 um 14:17:05 Uhr:


Die Batterie ist zwar keine zwei Jahre alt, aber bei täglich nur max. 12 km wird die Batterie wohl irgendwann morgens schlapp machen.

Glaube ich kaum, selbst auf Kurzstrecke sollte eine aktuelle Lichtmaschine die Batterie genügend laden, trotz Standheizung (die ja auch nur kurzzeitig läuft).

Unser Kurzstrecken-Octavia hat jedenfall bei ähnlichem Fahrprofil (keine 3tkm im Jahr) noch die erste Batterie drin.

Als Faustregel gilt, dass der Motor zum Nachladen der Starterbatterie ungefähr die gleiche Zeit benötigt, wie vor dem Motorstart die Standheizung gelaufen ist. Die braucht im Schnitt rund 20 bis 30 Minuten, um den Motorblock aufzuwärmen.

Bernhard

Zitat:

@Käfer1500 schrieb am 16. Oktober 2015 um 14:30:22 Uhr:



Zitat:

@Variant-Berlin schrieb am 14. Oktober 2015 um 14:17:05 Uhr:


Die Batterie ist zwar keine zwei Jahre alt, aber bei täglich nur max. 12 km wird die Batterie wohl irgendwann morgens schlapp machen.
Glaube ich kaum, selbst auf Kurzstrecke sollte eine aktuelle Lichtmaschine die Batterie genügend laden, trotz Standheizung (die ja auch nur kurzzeitig läuft).
Unser Kurzstrecken-Octavia hat jedenfall bei ähnlichem Fahrprofil (keine 3tkm im Jahr) noch die erste Batterie drin.

Ist bei meinem Golf auch so. Fährt zwar doppelt soviel im Jahr, dafür ist er aber auch doppelt so alt 😁.

Was ihr immer mit euren Batterien habt....

Werft den Standard-Akku-Müll einfach mal weg und kauft euch
Exide Dual AGM
oder
Optima Yellow.

Dann das Thema Batterie einfach vergessen für die nächsten 10 Jahre.

Bei meinem Mopped und beim Auto haben die Werksbatterien jeweils 10 Jahre gehalten. Wenn die gestorben sind den billigsten Scheiß aus der Bucht zu kaufen geht schief. You get what you pay for.

Ich besorg mir beim Verkauf von günstigen "Zwischenfahrzeugen" allerhöchstens ne gebrauchte Batterie und bau meine teuren Exides wieder aus.

Darum sind meine Exide schon 8 und meine Optima schon 12 Jahre alt. Bei den Cadillacs hab ich die guten mitverkauft.

Vor dem Winter wieder getestet, bei 5°C bringen beide über 900 A.

Würde nie mit so nem billigen Müll rumfahren, der einen hohen Innenwiderstand hat, ewig zum Aufladen braucht, keine Leistung bringt und am Ende auch noch mehr Sprit kostet.

Selbst beim Prius hab ich auf die Exide umgebaut - obwohl kein Platz dafür da ist.

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