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Ist die Lebenserwartung eines Schaltgetriebes länger als eines Automatikgetriebes ?

Liebe Community,

ich habe vor ein paar Tagen meinen Fahrlerer gefragt, ob er laut seiner Erfahrung zustimmen kann, dass ein Automatikgetriebe länger haltbar ist, als ein Schaltgetriebe ?

Er antwortete mir: ja in der Regel schon, weil bei einem Automatikgetriebe kein Verschleiß entsteht.

Aber ich habe auch gleichzeitig von jemandem anders mal gehört, dass die Lebensdauer eines Schaltgetriebes länger ist, weil beim Schaltgetriebe die Zahnräder stabiler und schwerer sind als beim einem Automatikgetriebe.

Habt ihr Erfahrungen mit beide Getriebearten gemacht ?
Bzw kann man das so pauschal sagen, welche Getriebeart länger hält ?

Grüße aus Berlin

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Matsches schrieb am 21. März 2020 um 11:06:16 Uhr:


Heute werden im Vergleich zu früher eher die wenigsten Autos den Rosttod sterben.

Ich glaube es ist eher das Gegenteil der Fall. Die Autos in den Mitte 2000ern waren tatsächlich ziemlich gut. Die Hersteller wollten ihr Image aufpolieren und deshalb wurden die oft gut verzinkt und zusätzlich mit Wachs voll gepumpt. Heute ist alles optimiert. Verzinkt wird nur noch in besonders korrosionsgefährdeten Bereichen und das Wachs ist auf den Gramm abgewogen, denn jedes Gramm mehr kostet Geld. Es sind heute keine kompletten Schweller mehr die durchrosten aber man hat oft bestimmte Bauteile wo sich irgendein Optimierer verrechnet hat, z.B. Kabeldurchführungen wo es gammelt oder Türkanten wo auf das blanke Blech nur Karosseriekit drauf kommt und sich dahinter Schwitzwasser sammeln kann. Das sind dann halt "Anbauteile".

Zum Thema: Es kommt immer auf die Kontruktion an. Es gibt gute Schaltgetriebe und gute Automatikgetriebe, es gibt aber auch schlechte. Sind beide Getriebearten gleich gut konstruiert, dann hält das Schaltgetriebe eigentlich immer länger. Es gibt weniger Bauteile, weniger Reibung, weniger Verschleiß. Bei einem Automatikgetriebe steht und fällt alles mit dem Wartungsplan. Viele Hersteller schreiben z.B. Ölwechsel nur bei "erschwerten Bedingungen" vor. Wechselt man das Öl nicht, ist das Getriebe irgendwann durch. Dazu hat man verschiedene Reibkupplungen, Magnetventile, zusätzlich Kühleinrichtungen (gibt einige Modelle wo sich Kühlwasser mit Getriebeöl mischt > Getriebeschaden) und so weiter und so weiter.

Von den Automatikgetrieben die am Markt so erhältlich sind, traue ich dem Toyota HSD die meisten Kilometer zu. Denn es ist im Prinzip ziemlich primitiv konstruiert und hat dadurch eine geringe Defektanfälligkeit. Es gibt nur 1 Schaltstufe.

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Zitat:

@freibergerfreund schrieb am 19. März 2020 um 09:24:33 Uhr:


Wobei bei modernen Automaten der Mehrverbrauch, wenn überhaupt, so minimal ist, dass das keine Rolle mehr spielt.

Das halte ich übrigens für ein Gerücht.

Zitat:

Bei der Lebenserwartung sehe ich andere Faktoren als wichtig an, das Getriebe kommt irgendwann ganz weit hinten. Zumindest, wenn man sich von den wenigen bekannten Problem-Getrieben fern haelt - und an diese Info zu kommen, ist ja zum Glück sehr einfach.

Wo denn z.B. bzw. welche bei neueren Fahrzeugen seit so 2015?

Mit neueren Fahrzeugen kenne ich mich nicht besonders aus. Mein Tipp wäre vor allem das moderne Packaging, z.B. Zylinderkopf, Krümmer und Turbogehäuse in einem. Das macht Reparaturen schnell mal völlig unrentabel, weil du für einen Riss im Krümmer das fünf- oder zehnfache von "früher" zahlst. Eine gerissene Scheibe kostet mit Kameras und Sensoren auch ein mehrfaches, dazu kommt die Anmelderei bei den Steuergeräten. Die Kisten könnten wahrscheinlich noch mehr, werden aber unrentabel. Wenn ein 2020er Golf mal 15-20 Jahre alt, verbeult und mittelmäßig gewartet ist, könnte ein Satz neuer Reifen dank RDKS schon den Totalschaden bedeuten - beim Golf IV holst du einen gebrauchten Satz für 50€ und bist wieder mobil. Etc. Das sind für mich alles Gründe, mich von so Zeug fern zu halten.

Rost kommt dann natürlich noch dazu, das war lange Zeit der Todfeind #1 von alten Autos, und so ganz vorbei sind diese Zeiten auch heute nicht...

Zitat:

@Luke-R56 schrieb am 21. März 2020 um 09:59:27 Uhr:


Rost kommt dann natürlich noch dazu, das war lange Zeit der Todfeind #1 von alten Autos, und so ganz vorbei sind diese Zeiten auch heute nicht...

Heute werden im Vergleich zu früher eher die wenigsten Autos den Rosttod sterben.
Ich erinnere mich bis in die frühen 80er Jahre.
Damals sahst Du kaum ein Auto auf den Straßen ohne rostige oder bereits gespachtelte Radläufe und Schweller auf den Straßen.
War das alltägliche Straßenbild.

War ein Auto mal 8 Jahre alt, gehörte es schon zu den Oldies auf der Straße.
Zum Vergleich: Das wären heute die 2012er Baujahre.

Die Mercedesse schafften es ohne Schweißen noch über den dritten TÜV, die Fiat und Citroën manchmal nicht über den ersten.
Heute ist es eher die Rentabilität die die Autos aufs Altenteil schickt, weniger der Rost.
Stimmt schon was Du sagst: Eine vermeintliche „Kleinigkeit“ kann heute schon den finanziellen Totalschaden bedeuten.

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Zitat:

@Matsches schrieb am 21. März 2020 um 11:06:16 Uhr:


Heute werden im Vergleich zu früher eher die wenigsten Autos den Rosttod sterben.

Ich glaube es ist eher das Gegenteil der Fall. Die Autos in den Mitte 2000ern waren tatsächlich ziemlich gut. Die Hersteller wollten ihr Image aufpolieren und deshalb wurden die oft gut verzinkt und zusätzlich mit Wachs voll gepumpt. Heute ist alles optimiert. Verzinkt wird nur noch in besonders korrosionsgefährdeten Bereichen und das Wachs ist auf den Gramm abgewogen, denn jedes Gramm mehr kostet Geld. Es sind heute keine kompletten Schweller mehr die durchrosten aber man hat oft bestimmte Bauteile wo sich irgendein Optimierer verrechnet hat, z.B. Kabeldurchführungen wo es gammelt oder Türkanten wo auf das blanke Blech nur Karosseriekit drauf kommt und sich dahinter Schwitzwasser sammeln kann. Das sind dann halt "Anbauteile".

Zum Thema: Es kommt immer auf die Kontruktion an. Es gibt gute Schaltgetriebe und gute Automatikgetriebe, es gibt aber auch schlechte. Sind beide Getriebearten gleich gut konstruiert, dann hält das Schaltgetriebe eigentlich immer länger. Es gibt weniger Bauteile, weniger Reibung, weniger Verschleiß. Bei einem Automatikgetriebe steht und fällt alles mit dem Wartungsplan. Viele Hersteller schreiben z.B. Ölwechsel nur bei "erschwerten Bedingungen" vor. Wechselt man das Öl nicht, ist das Getriebe irgendwann durch. Dazu hat man verschiedene Reibkupplungen, Magnetventile, zusätzlich Kühleinrichtungen (gibt einige Modelle wo sich Kühlwasser mit Getriebeöl mischt > Getriebeschaden) und so weiter und so weiter.

Von den Automatikgetrieben die am Markt so erhältlich sind, traue ich dem Toyota HSD die meisten Kilometer zu. Denn es ist im Prinzip ziemlich primitiv konstruiert und hat dadurch eine geringe Defektanfälligkeit. Es gibt nur 1 Schaltstufe.

Taxifahrer an der Tanke gefragt. E Klasse, Limosine,nicht so alt. Über 400tkm, noch die erste Automatik, Wandler. Und das wohl viel im Stadtverkehr

Zitat:

@KeinAutoNarr schrieb am 25. März 2020 um 20:09:13 Uhr:


E Klasse, Limosine,nicht so alt. Über 400tkm, noch die erste Automatik, Wandler.

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