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Infos zum High Performance Computer (HPC) inkl. SW - Sammelthread

VW

Gibts eigentlich schon irgendwelche Infos zu den High Performance Computern im ID.3?

Wie schaut denn das Gerät eigentlich aus? Wo sitzt es? Leistungsdaten?

Meine Infos bisher:

- Es werden 3 Stück verbaut: 1x Infotainment, 1x autonomes Fahren, 1x Sonstiges (Cockpit, Fensterheber, ...)

- in manchen Autos sind nur 2x Stück verbaut (welcher fehlt?)

- der HPC fürs HUD ist aktuell zu langsam; deshalb die nachträgliche Updateprozedur zum Jahresende

- es läuft (erstmals) vw.os drauf; aktuell ist 10% selbst programmiert, zukünftig sollen es 60% werden (bis 2025); aber woher stammt dann der Rest? Quasi nur die derzeitige Steuergerätesoftware portiert??

- statt Canbus ist das gesamte Netz Gigabit-fähig

- Hersteller ist Continental, die Software Linux (wie passt das zu vw.os?) und stammt von einer Conti-Tochter

- die gewonnenen Fahrzeug- und Fahrdaten werden in der vw automotive cloud gespeichert (basiert auf Windows Azure)

Im Grunde ist das System der zukünftige Kern von VW und ich würde mich freuen, mehr darüber zu erfahren. Tesla z.B. entwickelt diesen Bereich mittlerweile selber, inkl. Prozessor. VW setzt anscheinend auf NVIDIA?!

Merce für weitere Infos!

Beste Antwort im Thema

In der aktuellen c't ist ein Interview mit Björn Goerke, Chief Technology Officer bei der "Car.SoftwareOrganisation (CSO) von VW. Daraus folgende Antworten:

"Wir entwickeln dort eine leistungsstarke Software-Plattform für alle Marken und Märkte des Konzerns. Das ist eine komplett neue Philosophie. Unser VW.OS wird ein eigenständiges Produkt für alle Modelle im Volkswagen-Konzern, mit eigenem Innovationszyklus und regelmäßigen Updates, ähnlich wie Android oder iOS bei Smartphones."

"VW.OS ist nicht vergleichbar mit einem singulären Betriebssystem wie Linux oder QNX. Dafür ist der Leistungsumfang eines Fahrzeugbetriebssystems zu groß. Vielmehr muss unser VW.OS als Verbund, als Architektur verstanden werden. Denn wir werden weiterhin auch auf etablierte Betriebssysteme zurückgreifen, beispielsweise Linux. Mit VW.OS definieren wir aber die Standards dafür wie solche Software-Komponenten zusammenspielen. Damit behalten wir die Hoheit über die elementaren Architekturfragen. Und wir wollen bis 2025 den Eigenanteil an Software im Auto von aktuell 10 auf 60 Prozent steigern."

"Wir werden uns auf die Dinge konzentrieren, die sicherheitsrelevant sind und den größten Einfluss auf das Kundenerlebnis haben. Das sind unter anderem Fahrerassistenzsysteme, digitale Sprachassistenten und Mehrwertdienste fürs Parken und Flottenmanagement."

"Wir vereinfachen und vereinheitlichen die Elektronik-Architektur. Bislang haben unsere Autos mehr als 70 Steuergeräte von unterschiedlichen Zulieferern. Künftig verlagern wir Funktionen in wenige, aber sehr leistungsstarke Zentralrechner im Auto und in die Cloud. ..."

"... Die zentralen Hochleistungsrechner fassen einige Fahrerassistenzsysteme und die Komfortfunktionen zusammen, wie etwa die Sitzeinstellung oder das Licht, sowie das Infotainment und die Anzeigen. Fahrfunktionen wie Antrieb oder Bremse bleiben aber weiterhin auf ihren separaten Steuergeräten".

"... Mit etwa 11 Millionen Neufahrzeugen im Jahr erreichen wir eine massive Skalierung. Und das ist für eine Software-Plattform ein entscheidendes Kriterium."

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Musk startet mit seinem Starlink Sateliteninternet gerade die geschlossene Beta, anschließend kommt die offene Beta Phase und danach das Release.
So läuft das bei mir in der Firma auch, d.h. ausgesuchte Alltagsnutzer, die qualfiziert Feedback geben können, testen die Software im realen Einsatz und geben ihre gefundendenen Probleme weiter. Niemand soll mir erzählen, dass es keine gravierenden Probleme gibt bei neuer Softwarearchitekturen, die gerade entwickelt wurden. Das Zusammenspiel der Komponenten kann man nicht in einer Entwiclungsumgebung vollständig testen. Man denke an das Boing Desaster.
Ich hoffe VW fährt auch eine entsprechende Testphase mit ausführlilchen Kundenfeedback und läßt das VW.OS nicht einfach auf die ID.3 Kundschaft los.

In der aktuellen c't ist ein Interview mit Björn Goerke, Chief Technology Officer bei der "Car.SoftwareOrganisation (CSO) von VW. Daraus folgende Antworten:

"Wir entwickeln dort eine leistungsstarke Software-Plattform für alle Marken und Märkte des Konzerns. Das ist eine komplett neue Philosophie. Unser VW.OS wird ein eigenständiges Produkt für alle Modelle im Volkswagen-Konzern, mit eigenem Innovationszyklus und regelmäßigen Updates, ähnlich wie Android oder iOS bei Smartphones."

"VW.OS ist nicht vergleichbar mit einem singulären Betriebssystem wie Linux oder QNX. Dafür ist der Leistungsumfang eines Fahrzeugbetriebssystems zu groß. Vielmehr muss unser VW.OS als Verbund, als Architektur verstanden werden. Denn wir werden weiterhin auch auf etablierte Betriebssysteme zurückgreifen, beispielsweise Linux. Mit VW.OS definieren wir aber die Standards dafür wie solche Software-Komponenten zusammenspielen. Damit behalten wir die Hoheit über die elementaren Architekturfragen. Und wir wollen bis 2025 den Eigenanteil an Software im Auto von aktuell 10 auf 60 Prozent steigern."

"Wir werden uns auf die Dinge konzentrieren, die sicherheitsrelevant sind und den größten Einfluss auf das Kundenerlebnis haben. Das sind unter anderem Fahrerassistenzsysteme, digitale Sprachassistenten und Mehrwertdienste fürs Parken und Flottenmanagement."

"Wir vereinfachen und vereinheitlichen die Elektronik-Architektur. Bislang haben unsere Autos mehr als 70 Steuergeräte von unterschiedlichen Zulieferern. Künftig verlagern wir Funktionen in wenige, aber sehr leistungsstarke Zentralrechner im Auto und in die Cloud. ..."

"... Die zentralen Hochleistungsrechner fassen einige Fahrerassistenzsysteme und die Komfortfunktionen zusammen, wie etwa die Sitzeinstellung oder das Licht, sowie das Infotainment und die Anzeigen. Fahrfunktionen wie Antrieb oder Bremse bleiben aber weiterhin auf ihren separaten Steuergeräten".

"... Mit etwa 11 Millionen Neufahrzeugen im Jahr erreichen wir eine massive Skalierung. Und das ist für eine Software-Plattform ein entscheidendes Kriterium."

"Aktuell 10%" ...

Ich denke aktuell bleibts auch bei den 10%. Die SW Entwicklung ist von VW zu Audi (Duesmann) gewandert und soll erstmal im Arthemis-Projekt weitergeführt werden. Schwer vorstellbar, dass der ID.3 so noch Level 3 bekommen wird.

Das einzig Wichtige in der SW ist meiner Meinung nach das autonome Fahren und da Audi nicht mal an Level 4 glaubt, war das ggf. eine Fehlentscheidung.

Zitat:

@pemerdian schrieb am 12. September 2020 um 11:15:47 Uhr:


In der aktuellen c't ist ein Interview mit Björn Goerke, Chief Technology Officer bei der "Car.SoftwareOrganisation (CSO) von VW. Daraus folgende Antworten:

"Wir vereinfachen und vereinheitlichen die Elektronik-Architektur. Bislang haben unsere Autos mehr als 70 Steuergeräte von unterschiedlichen Zulieferern. Künftig verlagern wir Funktionen in wenige, aber sehr leistungsstarke Zentralrechner im Auto und in die Cloud. ..."

Ein echter Görke und direkt von der SAP übernommen. SAP ist schon seit 40 Jahren dabei ihre Software zu vereinfachen. Faktisch wird es immer komplizierter. Mir als Kunde ist aber egal wie einfach die SW-Architektur ist. Die VW Ingenieure sollen sich einfach anstrengen das komplexe Zeugs zu beherrschen. Ein iPhone ist auch hölle-komplex, wenn man es aufschraubt. Die Apple Ingenieure können das.

Ich als Kunde will einfache, funktionierende, brauchbare, praktische, nützliche und gute Software. Ob dafür 70 Steuergeräte nötig sind, ist mir egal. Ganz im Gegenteil, bei 70 Geräten gehe ich davon aus macht jedes genau das was es soll. Da wird kein Kompromiss eingegangen. Ich baue ja auch keinen Automotor, der potentiell auch im Rasenmäher zum Einsatz kommt.

Apple stellt seit der Gründung Hardware und Software her. Die Integrationstiefe ist unerreicht. Und jetzt bringen sie sogar eigene CPUs. Dass VW in der gleichen Liga sein möchte, glaube ich gern. Das wird aber noch ein paar Jahre dauern.

VW sollte den Fokus auf autonomes Fahren setzen. Hier wird meiner Meinung nach zu viel reingewurschelt, es soll ja auch funktionieren wie Google Car inkl. Google Maps und wahrscheinlich wollen sie -um Abhängigkeit zu reduzieren- bald noch Youtube und später Facebook nachbauen und integrieren...

Das komplette Infotainment gehört ausgelagert, der Zug ist vor 20 Jahren abgefahren und hat mit dem "Autoradio" auch nix zu tun.

Zitat:

@WoidMich schrieb am 13. September 2020 um 08:24:07 Uhr:


VW sollte den Fokus auf autonomes Fahren setzen.

Focus ist ein Modell von Ford - nicht von VW. 😉

Zitat:

@WoidMich schrieb am 13. September 2020 um 08:24:07 Uhr:


VW sollte den Fokus auf autonomes Fahren setzen. Hier wird meiner Meinung nach zu viel reingewurschelt, es soll ja auch funktionieren wie Google Car inkl. Google Maps und wahrscheinlich wollen sie -um Abhängigkeit zu reduzieren- bald noch Youtube und später Facebook nachbauen und integrieren...

Das komplette Infotainment gehört ausgelagert, der Zug ist vor 20 Jahren abgefahren und hat mit dem "Autoradio" auch nix zu tun.

Wo steht denn, dass sie Infotainment nachbauen?
Es geht denen doch vor allem darum, möglichst viel an der Steuerung des Autos selbst im Griff zu haben.
Heute kommt da wohl sehr viel vom Zulieferer.

Und sie schreiben, sie wollen 60% selbst machen, nicht 100%

Infotainment direkt vom Auto benötige ich jedenfalls nicht mehr.
Das macht ein Apple Device eh besser, die sollen das nur sauber abbilden, was sie ja auch tun werden.

Zitat:

@WoidMich schrieb am 13. September 2020 um 08:24:07 Uhr:


VW sollte den Fokus auf autonomes Fahren setzen. Hier wird meiner Meinung nach zu viel ...

...und zu früh erwartet !

Von wegen Level 4 oder gar 5. Das dauert noch "halbe Ewigkeit", geschweige überhaupt erstrebenswert im totalen Individual-Mobil.
Die Ernüchterung der Experten dazu (technisch wie rechtlich) sollten dir auch bekannt sein - oder ?!

1 HPC wird fürs Infotainment verwendet. Grund ist, dass VW keine Abhängigkeit von US-Softwarefirmen will. Selbst Google Car soll langfristig ggf. entfallen.

Level 4 ist für 2025 geplant, derzeit schauts nicht so schlecht aus. Es geht (noch) nicht um jede Spielstrasse oder reine Roboterautos.

Zitat:

@flex-didi schrieb am 13. September 2020 um 11:22:31 Uhr:



geschweige überhaupt erstrebenswert im totalen Individual-Mobil.

Wäre dann schon blöd, wenn es eigentlich keiner will und man den ganzen Stress nur gemacht hat, damit alle Taxifahrer arbeitslos sind.

Naja, was braucht denn so ne (Bio-)Diesellok im umweltfreundlichen ÖPNV aufm Land je Fahrgast? Da kann ein (autonomes) e-Auto wahrscheinlich mithalten.

Zitat:

@WoidMich schrieb am 13. September 2020 um 20:02:16 Uhr:


..
Level 4 ist für 2025 geplant, derzeit schauts nicht so schlecht aus. Es geht (noch) nicht um jede Spielstrasse oder reine Roboterautos.

jauh. in 5 jahren irgendso ein BAB-Schnitt dann.

Naja, Tesla hat in den USA bereits den City-AP im Einsatz, zugegeben, das ist von Level 3 oder 4 auch noch ein gutes Stück entfernt und der City-AP läuft auch noch nicht so zuverlässig aber man darf nicht ausser acht lassen : Während VW sowas noch im "Labor" oder in einzelnen Fahrzeugen erprobt sammelt Tesla im Cloud-Prinzip jeden Tag massenhaft Daten und die AI kann damit stetig verbessert werden !

Level 4 für 2025 halte ich nicht für realistisch, wohl aber Level 3 !

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