In guten wie in schlechten Zeiten

Mercedes E-Klasse W210

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße
ES

Beste Antwort im Thema

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße
ES

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Zitat:

Das ziiieeeht sich alles. Und kostet. Eine Arbeitskollegin hat mir gestern
erzählt, dass sie ihr letztes Auto für 1.000€ gekauft hat und damit dann
zwei Jahre gefahren ist

tatsächlich eine never ending story... bis jetzt... so richtig darfst du nicht rechnen,

was du reinpumpst in den wagen, oder...🙁?!

das mit billig kaufen und lange relativ problemlos fahren hört man immer wieder...
ich hatte vor nicht allzu langer zeit einen 1.8er golf, neuer zahnriemen, neuer
ölwechsel, 180 k km, cabrio, null ausstattung... der lief unter meinem hintern
die nächsten 20 k km ohne große mucken... okay, geräusche hier und da, um
die ich mich einfach nicht gekümmert hab, fenster nur dicht, wenn man sie ent-
sprechend per hand "einstellte", stoßdämpfer am ende, bremsen auf dem weg
dorthin, aber die mühle hatte so gut wie nix gekostet, und brachte mich überall
hin... man kommt schon in's grübeln...

ich wünsch dir viel glück auf deinem weiteren "leidensweg", und auf daß er bald
mal enden möge, auf versöhnliche art und weise...😉

Zitat Ex-Bundeskanzler Dr. Fred Sinowatz.....

"Das ist alles sehr kompliziert"

.....scheint bei dir zu passen.....

...ich wünsche Dir weiterhin nur das Beste !

Zitat:

@El Sibiriu schrieb am 26. Juni 2015 um 06:31:49 Uhr:


Dazugekommen ist ein dezentes Dröhnen beim Gaswegnehmen bei ca. 80 km/h, verbunden mit leichten Vibrationen im Lenkrad, die auch bei ca. 60 km/h schon gut spürbar sind. Bei 60 km/h hatte ich schon immer leichte Vibrationen (kA wieso). Die sind nun ein bisserl stärker.

Hallo ES, das passt für mich perfekt zu einer ausgeschlagenen Kardanwelle. Zuerst Vibrationen bei 55 Sachen (ML) und Geräusche (anfahrende Strassenbahn passt), daraufhin wechselt man das Mittellager.

Ergebnis: Geräusch scheint besser, dafür dröhnt und vibriert es nun – die Unwucht an der Welle (die eigentliche Ursache für die ersten Geräusche und Vibrationen aus dem Mittellager) wird durch das neue Lager etwas eingebremst, schlägt sich nun aber noch stärker auf Flansch und Diff durch.

Abhilfe: Welle instandsetzenlassen oder austauschen. Den Tausch habe ich bei MB machen lassen, die haben das prima eingestellt.

Prüfen kann man das an der Welle, es sollte am Flansch möglichst so gut wie kein radiales Spiel geben (etwas axiales Spiel scheint normal).

Zusammen mit dem Öltest vom Diff hast Du nun zwei günstige Möglichkeiten, der Sache auf den Grund zu gehen. Der Test mit dem Öl hat mich ca. 50 Euro für neues Öl gekostet, der Check von der Welle war gratis.

Prost!
Timmi

Hallo liebe Leute,

danke für die guten Wünsche!

Timmi, Dein Hinweis könnte Gold wert sein. Ölstand vom Diff' hab ich checken lassen: Diff' sei voll, sagt Bosch. Aber die Welle...

Ich hatte die Kardanwelle am Telefon direkt angesprochen, als die Vibrationen und das Dröhnen zu spüren waren. Der Bosch-Onkel sagte, das könnte schon sein. Sein Verdacht war aber, dass man die Welle verdreht wieder angebaut habe - Fehler können passieren. Ich habe das Auto also nochmals hingebracht und man hat die Welle nochmal abgebaut und anders wieder angebaut - jetzt war es insgesamt zumindest nur noch so schlimm wie vorher, aber nicht mehr schlimmer. Dafür ist jetzt das Jaulen bei 60km/h noch nerviger. Der Effekt könnte genau so zustande kommen, wie Du beschreibst.

Als ich die Kardanwelle am Telefon ansprach, sagte der Bosch-Onkel, dass man das schon prüfen könnte, dafür das Auto wohl aber einige Tage benötige. Wenn Du mir jetzt hier erzählt, dass man den Test bei MB für Dich kostenlos gemacht hat, weil es eigentlich eine einfache Sache sei, dann bekomme ich das Gefühl, dass die Werkstatt sich nicht so richtig gut auskennt. Allerdings kann ich das selbst nicht beurteilen.

Man hat bei der Gelegenheit, als man die Welle neu anbaute, auch nochmal die Quelle des Geräusches gesucht und sei sich nun sehr sicher, es komme aus dem Diff. Kann ja auch sein, dass man das Geräusch von dort hört, aber die Ursache könnte ja trotzdem die Welle sein - nur darauf kommt man in dieser Werkstatt scheinbar nicht.

Morgen werde ich nun mal eine dritte, freie und angeblich auf MB spezialisierte Werkstatt anrufen und mich und mein Problem vorstellen. Wenn ich nicht das Gefühl habe, dass ich dort gut aufgehoben bin, muss ich mal sehen, dass ich mein Auto mal an einem Samstag nach Hannover zu DSDs Werkstatt bringe und dort eine Weile stehen lasse - die verstehen ihr Geschäft wenigstens.

Timmi, was hat denn die Überholung bzw. der Austausch der Welle bei MB so ca. gekoscht?

Viele Grüße und einen guten Start in die Woche
ES

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Zitat:

@El Sibiriu schrieb am 28. Juni 2015 um 22:46:16 Uhr:


..... Sein Verdacht war aber, dass man die Welle verdreht wieder angebaut habe - Fehler können passieren.

...... dafür das Auto wohl aber einige Tage benötige. Wenn Du mir jetzt hier erzählt, dass man den Test bei MB für Dich kostenlos gemacht hat, weil es eigentlich eine einfache Sache sei, dann bekomme ich das Gefühl, dass die Werkstatt sich nicht so richtig gut auskennt. Allerdings kann ich das selbst nicht beurteilen.

...... nur darauf kommt man in dieser Werkstatt scheinbar nicht.

...... dass ich mein Auto mal an einem Samstag nach Hannover zu DSDs Werkstatt bringe und dort eine Weile stehen lasse - die verstehen ihr Geschäft wenigstens.

ES

ich bewundere deine geduld, und deine toleranz... ein wechsel der werkstatt

scheint wirklich eine sehr gute idee und eine sehr notwendige maßnahme zu

sein... ich wünsch dir eine portion glück endlich mal mit dem wagen, und ebenfalls

eine erträgliche woche...

Zitat:

@El Sibiriu schrieb am 28. Juni 2015 um 22:46:16 Uhr:


Ölstand vom Diff' hab ich checken lassen: Diff' sei voll, sagt Bosch

Tag ES, das ist zwar schonmal gut, sagt aber noch nichts über eventuellen Abrieb aus... das lässt sich nur mit Ablassen und Sieb/Magnet feststellen

Zitat:

Als ich die Kardanwelle am Telefon ansprach, sagte der Bosch-Onkel, dass man das schon prüfen könnte, dafür das Auto wohl aber einige Tage benötige. Wenn Du mir jetzt hier erzählt, dass man den Test bei MB für Dich kostenlos gemacht hat, weil es eigentlich eine einfache Sache sei, dann bekomme ich das Gefühl, dass die Werkstatt sich nicht so richtig gut auskennt.

Also die haben die hintere Welle beim ML damals jedenfalls nicht erst ausgebaut und irgendwie auf Unwucht geprüft 😉 Sondern von unten vor allem die Flansche begutachtet und auf Spiel geprüft. Radiales Spiel, ausgeschlagenes Kreuzgelenk, und das alte Mittellager sah auch ziemlich zerrupft aus. Da war die Schlussfolgerung nicht schwer...

Zitat:

Man hat bei der Gelegenheit, als man die Welle neu anbaute, auch nochmal die Quelle des Geräusches gesucht und sei sich nun sehr sicher, es komme aus dem Diff. Kann ja auch sein, dass man das Geräusch von dort hört, aber die Ursache könnte ja trotzdem die Welle sein - nur darauf kommt man in dieser Werkstatt scheinbar nicht.

Aber Du tust es, und das ist das Wichtigste! Dass wir der einen oder anderen Werkstatt etwas auf die Sprünge helfen müssen, gehört ja nun leider oft dazu... Je nach mentalem Widerstand beim Empfänger teilweise eine schwierige Sache 😉

Zitat:

Morgen werde ich nun mal eine dritte, freie und angeblich auf MB spezialisierte Werkstatt anrufen und mich und mein Problem vorstellen.

Hört sich doch gut an! Ist ja in MB-Kreisen kein Hexenwerk mit den Wellen, und mit dem Diff auch nicht. Wenn eine freie Werkstatt oder eben auch ein Bxxx-Dienst normalerweise nur Frontkratzer repariert, können die natürlich schon mal irritiert aus der Wäsche gucken... Also reiss ihnen nicht gleich das Ohr ab 😁

Zitat:

nach Hannover zu DSDs Werkstatt

Hört sich auch gut an!

Zitat:

Timmi, was hat denn die Überholung bzw. der Austausch der Welle bei MB so ca. gekoscht?

Glaube irgendwas um die 300 Euro (hab die Unterlagen gerade nicht zur Hand), plus Einbau für ca. 80 Euro. Empfehlen kann ich

www.elbe-gmbh.de

. Nein, nicht verwandt/verschwägert, Provision bekomm ich leider auch keine 😉

Zitat:

Viele Grüße und einen guten Start in die Woche
ES

Dir ebenfalls, mein Lieber! Und viel Erfolg!

Hallo liebe Leute,
und Timmi im Besonderen ;-),

sorry für die späten Antworten. Ich verbring zur Zeit kaum "private" Zeit am PC..

Untätig war ich dennoch nicht und habe mich ein bisserl umgehört:

Erst habe ich telefoniert mit einer freien Werkstatt mit Schwerpunkt auf MB. Dort sprach ich das Überprüfen der Kardanwelle an. Man sagte mir daraufhin, dass das ohne Weiteres nicht möglich sei... das Differential sei zudem eh viel wahrscheinlicher als Ursache des Geräusches "bei der Laufleistung" (hallo?!? Fahr ich Fiat Panda?). War insgesamt nicht soo erleuchtend, das Gespräch.

Gestern habe ich dann bei Elbe Gelenkwellen angerufen. Der Name ist hier im Forum schon häufiger gefallen, und in der Regel waren die Berichte überaus positiv. Der Mitarbeiter war sehr hilfsbereit und hat sich viel Zeit für mich genommen. ERSTMAL war er gar nicht so sehr der Meinung, dass es die Welle sein müsste - auch er tippte auf das Differential. Als ich dann erwähnte, dass ich bei 60 km/h Vibrationen habe, sagte er jedoch, dass der Fall klar sei: das sei genau der Geschwindigkeitsbereich, bei dem Vibrationen durch die Welle verursacht werden. Er hat mir auch erzählt, was er reparieren würde und wieviel das kosten würde (350 - 450€ netto). Die Reparatur betreffe vor allem das Kreuzgelenk an der Welle.

Heute rufe ich bei der MB-Niederlassung hier an. Ich beschreibe die Symptome - er: "klingt nach Differential". Ich erzähle, dass ich schon bei drei Werkstätten war, das Mittellager getauscht wurde und zudem gestern mit einem Spezialisten für Kardanwellen gesprochen habe. Daraufhin sagte mir der MB-Meister am Telefon, dass wenn das Mittellager bereits getauscht wurde eigentlich nur das Differential in Frage komme, denn die Welle habe gar kein Kreuzgelenk, das hätten nur die ganz alten. Die Welle beim 210er hätte nur die Hardyscheiben. Ich habe dennoch um Kostenvoranschlag für Austausch der Welle gebeten, den ich dann auch bekommen habe: 1.300€. Das wären 1.000€ mehr als bei Dir, Timmi. Hast Du ne "1" vergessen in der Zahl? 😉.

Jetzt bin ich verwirrt und genauso weit wie vorher.. Hat der 210er kein Kreuzgelenk in der Kardanwelle? Die Forensuche suggeriert auf die Schnelle etwas anderes..

Viele Grüße
ES

Nachdem die Instandetzung der Welle weit günstiger ist als ein Differenzial würde ich einfach mal dort anfangen.

Zitat:

@El Sibiriu schrieb am 2. Juli 2015 um 23:06:08 Uhr:


.....nur das Differential in Frage komme, denn die Welle habe gar kein Kreuzgelenk, das hätten nur die ganz alten. Die Welle beim 210er hätte nur die Hardyscheiben.

.. Hat der 210er kein Kreuzgelenk in der Kardanwelle?

Hallo ES.

Na wenn das kein Kreuzgelenk ist, was ist es dann?

siehe Bilder.

Gelenkwelle
Gelenkwelle-getriebe-716-6

Guten Morgen, ich möchte auch meinen Senf dazu tun. Bei mir ist auch das Differenzial kaputt. Habe mir eins aus der Bucht mit Garantie geholt. Geräusche machte es wie folgt. Im Last Betrieb keine Geräusche nur im Schiebebetrieb inkl. Einem klackern. Mein Stamm Mechaniker meint da fährst Du keine 100 km mehr mit. Jetzt wird es am kommenden Montag getauscht. Kommt Vollsyn. Oel von Castro Limit Slip 75W -140 rein. Ich vermute, daß Getriebe wurde geschrottet nach dem ich letzte Jahr zwei neue A - Wellen bekommen habe (abgerostet).

Tag ES,

na das ist natürlich völliger Quark – logo hat die Welle ein Kreuzgelenk, siehe auch den Post von AB. Du bist ganz einfach "Opfer" geworden vom guten alten, leider nur zu gut bekannten Phänomen, dass die Werkstätten sich teilweise kaum noch mit unseren Autos auskennen.

Die Aufgabe ist also: finde eine Werkstatt, die das radiale und axiale Spiel der Kardanwelle an den Flanschen prüfen kann und eine verlässliche Auskunft zum Zustand der Welle gibt. Muss nicht MB sein, sowas kann natürlich auch eine vernünftige freie Werkstatt. Ich fahre für meine mittlerweile 85km weit... aber ich tu's gerne.

Wenn die Werkstatt Dir auch noch das Öl im Diff ablässt und näher anschaut, bist Du auch da sicher. Eben: Prüfung der Welle und vom Diff sind definitiv kostengünstig möglich!

Interessant finde ich den Beitrag von Dexal01: ich kenne ein verschlissenes Diff auch nur mit lautem Geknacke, allerdings von Seiten der Antriebswellen.

Nee, ich hab keine "1" vor der Drei vergessen 😉 Eben, Instandsetzung der Welle bei Elbe (knapp über 350 Euro), danach Einbau glaube ich sogar bei MB (85 Euro netto).

Den Preis von guten 1.300 hatte ich damals bei MB ebenfalls so ähnlich genannt bekommen. Beim ML waren es knapp über 1.000, da ist die Welle etwas kürzer, und dort gibt es zwei.

Einsparpotenzial also irgendwas um die 800 Euro – dafür gibt's schon einmal Bremsen rundum und dazu einen schicken Ölwechsel 😉

Prost,
Timmi

Ich noch mal, habe eben mit Elbe tel. Sehr freundlich und hat mir das erklärt. Alles was Bis 60 -70 kmh ist könnte die Kardanwelle sein. Baue die Welle aus, einspannen und Spiel prüfen. Alles was über 5 mm geht neue Welle. Die machen da eine Mutter drauf die das Spiel gegen null gehen lässt. War wohl so beim 124 er. Kosten fürs überholen 450,-€ + wenn neu dann ca 800,-€ + gibt es nur bei MB.

Ihr seid klasse, danke!

Jetzt habe ich mit der Bosch-Werkstatt vereinbart, dass sie die Welle ausbauen und an Elbe nach Köln schicken. In der Zwischenzeit bekomme ich den Bosch-Leihwagen. Mal sehen, wie die Konditionen sein werden; erstmal klang das vernünftig. Termin zum Ausbau ist kommenden Dienstag. Freitag ist dann Einbau und Rückgabe des Fahrzeugs geplant.

Ich gehe jetzt das Risiko ein, weil ich nicht glaube, hier eine Werkstatt zu finden, die mir die Welle so prüft wie bei Dir, Timmi. Diff'-Öl wurde ja vor drei Jahren gewechselt. Ist zwar also auch schon eine Weile her, aber soo lange nun auch nicht, dass von da solche abartigen Geräusche herrühren können. Knacken tut da gar nichts, was mich hoffnungsfroh stimmt.

Also schau mer mal! Bin sehr gespannt! Danke nochmals für Eure Hilfe!

Viele Grüße

ES

was du reinsteckst in den wagen...🙄 wann machst du dich mit dem
gedanken an eine neuanschaffung vertraut...?

Hallo ES, Elbe ist eine gute Adresse, die reparieren übrigens auch Differentiale . Schick' deines doch einfach gleich mit wenn was kaputt ist, wird es gleich mitgerichtet! Ein Aufwasch!

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