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In guten wie in schlechten Zeiten

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 20. April 2015 um 19:03

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren ;). Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender")

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum :)) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße

ES

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 20. April 2015 um 19:03

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren ;). Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender")

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum :)) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße

ES

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Hallo ES und DSD,

das MB-"Antijaulemittel" hat die Ersatzteilnummer: A 000 989 820 3 ( 96 mL-Dose -

ca. 17 € plus MwST )

Ich habe in das E 320-Differential prophylaktisch dieses Mittel und zusätzlich eine

20 g-Tube Getriebe0il( sic!)-Additiv von Liqui Moly ( Art.Nr.: 1040 ) gegeben:

aus "ruhig" wurde "ruhiger".

Mit dem Liqui-Moly-Additiv habe ich bei meinem Audi 80 - 5/1987 - 325 000 km -

das Getriebegeräusch, das unter Last bei ca. 115 km/h auftrat ( bekanntes Audi

80-Jaulen! ), beseitigen können ( Wirkung nach 2 000 bis 3 000 km ).

Deshalb hatte ich dieses Liqui-Moly-Additiv ( MoS2 ) zusätzlich in das E 320-

Differential gegeben.

Gruß vom Harz!

Dacon

Das Differenzialöl kann auch schlichtweg zu wenig sein ...

Zitat:

@El Sibiriu schrieb am 5. Mai 2015 um 20:49:14 Uhr:

.... Mein Auto wurde die ganze Zeit von einem bärtigen Mann aus der Entfernung beschaut. ...

Chuck Norris?? :D

Themenstarteram 19. Mai 2015 um 19:38

Hallo zusammen,

kurzes Update von mir: Klimaanlage läuft wieder!

Kompressor wurde getauscht. System musste gespült werden - und zwar laut Werkstatt intensiver als gedacht, weil der Kompressor wohl massig Späne geworfen habe. Das ist auch interessant in Bezug auf Dirks Einwurf weiter oben, dass der Kompressor ja einen Freilauf hat, der ihn schützen sollte. Durch das ... erweiterte Spülen ist es dann auch teurer geworden als geplant (natürlich): 1.200€ bei Bosch (und man sei mir schon entgegen gekommen, sagte man).

Weiterhin habe ich auch um Einschätzung des Jaulens und Kostenvoranschlag gebeten. Beim Getriebespülen (andere Werkstatt) haben wir das Geräusch ja schon auf Mittellager oder Kardanwelle eingegrenzt. Bosch sagt jetzt, es sei das Mittellager. (Die haben wohl ebenfalls das Auto auf der Bühne laufen lassen, drunter gestanden und gehorcht.) Kostenvoranschlag für Tausch des Mittellagers bei Bosch: 350€ (ca. 180€ das Teil + 2-3h Arbeit). Wäre mir ja recht, wenn es das Problem damit gelöst wäre.

Ich frag jetzt noch eine andere, auf MB spezialisierte, Werkstatt nach dem Jaulen und einem Kostenvoranschlag und dann wird das wohl hoffentlich bald erledigt.

Viele Grüße

ES

PS: Die Spülung (s.o.) hat das Schalten übrigens wieder einmal deutlich verbessert. Schaltet wirklich sehr schön, die Automatik.

am 19. Mai 2015 um 19:56

Habe dir eine PN geschickt, da ich erst jetzt deinen Beitrag hier gelesen habe , enthält noch eine weitere Empfehlung!:)

Der Preis klingt vernünftig.

Wenn du die Kardanwelle für den Lagertausch ausbauen lässt, dann solltest du auch unbedingt auch auf Verschleiß an Hardyscheiben und den zugehörigen Passhülsen, dem Längsausgleich und eventuell vorhandenen "Schwingungstilgern", aufvulkanisierten Hartgummiteilenan am getriebeseitigen Wellenflansch (beim Ottomotor vielleicht nicht vorhanden?), schauen (lassen).

Themenstarteram 20. Mai 2015 um 20:14

@A-D: Danke für den Tipp. Dann werde ich wohl mal den Termin machen!

@DSD: Danke, hast Antwort :)

Viele Grüße

ES

Hallo ES,

das Gelenkwellenmittellager für 180 € ist sehr teuer.

Erstausrüster-Qualität bekommst Du von FebiBilstein oder SWAG ( auch Bilstein )

für ca. 50 € bei www.fuerst-autoteile.de. (1)

Einbauen kann Dir das "jede" Werkstatt.

(1) Mit Kugellager

Gruß vom Harz!

Dacon

Themenstarteram 25. Juni 2015 um 4:30

Guten Morgen, liebe Leute,

kurzes Update: Habe den Wagen nun endlich - nachdem ich den Termin zwei oder drei Mal wg. Terminkonflikten verschrieben musste - bei Bosch gehabt zum Tausch des Mittellagers.

Vorgestern gespannt den Anruf erwartet. Dann kam es wie befürchtet: 1) "Wir haben das Lager getauscht", 2) "Das Geräusch ist immernoch da".( Das hat mir den Tag gründlich versaut, auch wenn ich es besser wissen sollte).

Sie haben das Auto dann nochmal da behalten und gestern herumgemacht. Am Telefon gestern Nachmittag sagte man mir, dass es angeblich zwei Geräusche gegeben habe - denn man habe das alte Lager nochmal eingebaut und getestet (wenn das wahr ist: Hut ab!): ein Geräusch wurde durch den Tausch des Mittellagers beseitigt, das andere sei noch da und komme wohl aus dem Differential. Man hat mir versprochen, eine Preiserkundigung vom Getriebeinstandsetzer einzuholen zur Überholung des Diff's. Der Tausch des Mittellagers sei jedenfalls nicht umsonst gewesen. Ich hol das Auto gleich ab, dann kann ich das vll. auch selbst beurteilen.

Was soll ich sagen? Das ist doch kacke. Wie kann denn zufällig an zwei Teilen gleichzeitig ein Geräusch auftreten? Ich hätte vermutet, dass sich das Geräusch aus dem Diff in das Mittellager überträgt. (Vermutlich ist es auch so, nur dass das neue Mittellager vll. etwas weniger mitschwingt.) Der KM-Stand ist jetzt 236.500. Da soll das Diff' so stark jaulen, dass es kaum noch erträglich ist? "Der Wagen ist ja auch nicht mehr der neueste....Die Laufleistung....Blablabla" -- die Story kenn ich schon, hat mir der MB-Onkel schon erzählt, ist doch aber Quatsch. Andere fahren mit ihrem Differential ne Million Kilometer. Und die fahren nicht so sanft wie ich.

Ich werde noch einen MB-Experten konsultieren und dann überlegen, wie es weitergehen soll. Dieses Jahr liegt mir das Auto ganz schön auf der Tasche, muss ich zugeben. Ich sehe aber auch keine Alternative (so öhnlich wie hier http://www.motor-talk.de/.../...zu-e320-benziner-gesucht-t5350523.html). Das Auto fährt - bis auf das Geräusch - traumhaft.

Viele Grüße

ES

am 25. Juni 2015 um 5:59

Zitat:

Dieses Jahr liegt mir das Auto ganz schön auf der Tasche, muss ich zugeben

bitte nicht falsch verstehen, aber ich kapier' nicht, wie du, der doch einiges weiß

über mercedes (siehe deine kaufberatung), so an einem wagen hängst, der

vielleicht nicht einer der schlechtesten, aber doch einer der weniger guten ist,

die je von einem mercedes-band gelaufen sind...:confused: der 240er ist doch

einfach ein graus, was die fahrleistungen und den spritverbrauch angehen...

meine meinung, sicher nicht allgemeingültig, aber auch kein einzelfall...

Soo furchtbar ist ein 240er na nun auch nicht ;)

Ist doch verständlich, dass man sein Auto irgendwie erhalten will... Aber über diesen Teufelskreis der Investitionen hatten wir ja schonmal an anderer Stelle gesprochen.

Ist halt immer ärgerlich, wenn so eine Reihe von Maßnahmen in kurzen Zeitabständen auftaucht. Und jeder muss für sich selbst überlegen, ob und wo man den finalen Schlußstrich zieht ;)

Man überlegt halt immer "nochmal 2 Tsd. investieren...?" - andererseits bekommt man für die 2T€ eben kein gleichwertiges Auto...

am 25. Juni 2015 um 9:34

Gibt's beim Getriebeinstandsetzer nicht auch überholte Austauschdifferentiale? Wie sehen übrigens deine Antriebswellen aus ? Habe ich auch schon ganz schön verrostet und sogar gebrochen gesehen!:rolleyes:

Zitat:

@El Sibiriu schrieb am 25. Juni 2015 um 06:30:36 Uhr:

Man hat mir versprochen, eine Preiserkundigung vom Getriebeinstandsetzer einzuholen zur Überholung des Diff's.

Hallo ES, danke fürs Update. Bevor die da irgendwas instandsetzen, sollen sie doch erstmal den Hinweis von A-D berücksichtigen: ist überhaupt genügend Öl im Diff drin?

Nach Klärung dieser Frage sollte zunächst mal das alte Öl abgelassen und genauer auf Abrieb hin angesehen werden (Ölsieb, Magnet). Dann kannst Du immer noch entscheiden.

Zitat:

Was soll ich sagen? Das ist doch kacke.

Ja. Aber vielleicht nicht so dramatisch wie gedacht.

Zitat:

Der KM-Stand ist jetzt 236.500. Da soll das Diff' so stark jaulen, dass es kaum noch erträglich ist?

Na Du weisst ja nicht, was der Vorbesitzer damit evtl. veranstaltet hat...

Zitat:

@Higgi schrieb am 25. Juni 2015 um 09:44:19 Uhr:

Ist halt immer ärgerlich, wenn so eine Reihe von Maßnahmen in kurzen Zeitabständen auftaucht. Und jeder muss für sich selbst überlegen, ob und wo man den finalen Schlußstrich zieht ;)

Hallo Ralph, da geht es uns hier ja allen gleich. Klar ist es ärgerlich, verglichen mit den Kosten für einen Neuwagen oder einen jüngeren Gebrauchten muss ich sagen: noch immer deutlich günstiger.

Passt zwar nicht 100% zur aktuellen Problematik bei ES, trotzdem geht es ja hier auch um das grosse Ganze, daher erlaube ich mir mal eine kleine Aufstellung (war ich Euch ohnehin noch schuldig).

Es waren folgende ausserplanmässige Reparaturen für den 320 fällig (heisst ohne Verschleissteile wie Reifen, Bremsen, Motoröl, Zündkerzen):

1x KW-Simmerring

je 1x NWS und KWS

alle Dichtungen Ansaugtrakt und Entlüftungsschläuche neu

2 Bremsschläuche vorne

1x LMM

1x FH hinten

1x Batterie neu

2 Federn vorne neu

1x Beläge Feststellbremse neu

neue Motorlager inkl. Getriebelager

Ölwechsel Diff

2 neue Rückleuchten

2x Lackierarbeiten

2 Koppelstangen vorne

2 Traggelenke vorne

1x Bremslichtschalter

1x Undichtigkeit Motorgehäuse

1x Achsvermessung bei MB

2 Xenonbrenner

1x MS- und Fluidfilm-Paket "rundum sorglos"

Dafür habe ich zusätzlich zum Neupreis von 4.150,- Euro exakt 4.660,92 Euro in knapp drei Jahren und 90.000km investiert.

Dazu kommt an Verschleissteilen:

1x Bremsscheiben und Klötze rundum neu 600 Euro (Tausch Eigenleistung)

1x Sommerreifen neu 600 Euro

1x Winterreifen neu 600 Euro

2x Zündkerzenwechel à 150 Euro

2x Getriebespülung

5x Ölwechsel (meistens Eigenleistung)

2x Wischergummis

ein paar Birnchen

etwas Pflegezeug

Ich überlasse die Höhe der ausserplanmässigen Investitionen mal Eurer Interpretation, muss aber sagen, dass ich das absolut günstig finde. Der Wagen steht schön da und ist jeden Tag bequem.

Zitat:

Man überlegt halt immer "nochmal 2 Tsd. investieren...?" - andererseits bekommt man für die 2T€ eben kein gleichwertiges Auto...

Mir fiele ehrlich gesagt auch gar kein Modell ein!

Themenstarteram 26. Juni 2015 um 4:31

Guten Morgen zusammen,

danke für Eure Antworten! Ich glaub, könnte ich nicht gemeinsam mit Euch über Sinn und Unsinn der Baureihe reflektieren, wäre ich schon vor langer Zeit in Tränen ausgebrochen ;).

Gestern morgen hab ich also das Auto abgeholt. Die gute Nachricht zu erst: War deutlich billiger (ca. 180€ total) als zunächst vereinbart (ca. 350€). So wie Dacon meinte, war der Preis für das Ersatzteil wohl etwas zu hoch veranschlagt. (Ist dann aber wohl auch kein Originalteil, nehm ich an.)

Dann die schlechte Nachricht: die 180€ hätte ich besser in ein paar Kisten guten Wein investiert. Geändert am Geräusch hat sich nämlich, entgegen der Aussage des Bosch-Typen am Telefon, ziemlich wenig. Höchstens ist es noch lauter geworden, da bin ich aber nicht ganz sicher. Dazugekommen ist ein dezentes Dröhnen beim Gaswegnehmen bei ca. 80 km/h, verbunden mit leichten Vibrationen im Lenkrad, die auch bei ca. 60 km/h schon gut spürbar sind. Bei 60 km/h hatte ich schon immer leichte Vibrationen (kA wieso). Die sind nun ein bisserl stärker.

Ergebnis: Ich bring das Auto gleich nochmal vorbei. Die Boschleute haben mir angeboten zu überprüfen, ob die Kardanwelle wieder so eingesetzt wurde, wie sie abgenommen wurde. Der Mitarbeiter meinte, dass es sein kann, dass der Monteur einen Fehler gemacht hat und die Welle entgegen ihrer Wuchtung wieder eingebaut hat. Schau mer mal.

Ändert aber nichts am eigentlichen Geräusch! Das muss von anderswo kommen. Wenn ich das Auto wiederhabe, muss ich mir dringend eine Werkstatt mit mehr "Kreativität" (A-D) suchen. Walter hat mir eine Adresse gegeben.

Kostenvoranschlag für Diff.-Überholung ist übrigens 1.300€. Bosch macht das hier nicht selbst, sondern hat einen Handlangerbetrieb dafür in Würzburg. Bei einem anderen Betrieb, der auch meine Getriebespülung gemacht hat, wurden mir 800€ genannt für den Austausch eines bestimmten Lagers im Differential. Aber ich werde mir mal anschauen, was ein Austausch-Diff kostet. Möglicherweise ist das tatsächlich günstiger, wie DSD vermutet.

Das ziiieeeht sich alles. Und kostet. Eine Arbeitskollegin hat mir gestern erzählt, dass sie ihr letztes Auto für 1.000€ gekauft hat und damit dann zwei Jahre gefahren ist (Mazda). Da dachte ich wieder, dass ich ganz schön doof bin ;). Andererseits: Fahre ja immer wieder mal nen Mietwagen, wenn ich per Flugzeug unterwegs bin. Letzte Woche nen neuen V70: schön groß, aber dann doch lieber ein neues Differential! Die Variante "Stadtauto" + ICE ist auch keine Alternative. Bin neulich mit dem ICE zum Flughafen, und das empfand ich viel stressiger als die gleiche oder sogar etwas längere Fahrzeit mitm 210er. Wir sind mit unseren Autos schon unheilbar verwöhnt, was das Fahrgefühl und die Atmosphäre anbelangt!

Naja, so weit von mir. Ich melde mich wieder, wenn ich das Auto wiederhabe!

Viele Grüße und Euch einen schönen Tag

ES

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