In guten wie in schlechten Zeiten

Mercedes E-Klasse W210

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße
ES

Beste Antwort im Thema

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße
ES

637 weitere Antworten
637 Antworten

Ja ja, rede ihm nur ein, noch mehr Zeit und Geld in diese Krücke zu versenken. Wäre der Wagen ein rostfreies Sammlerstück könnte man ja darüber diskutieren, aber in diesem Fall ist es einfach nur ein Haufen Ärger.

Und wer meint, dass ein Neuwagen um 40-50.000 Euro, egal ob mitteleuropäischer oder asiatischer Abstammung, nicht mit einem gleich teuer erworbenen Daimler mithalten kann, der hat etwas verschlafen. 😁 Anders ganz sicher, schlechter sicher nicht.

Au weia...wenn ich hier lese das Fachwerkstätten heutzutage nicht mal mehr in der Lage sind so was Triviales wie Kardanwelle richtig zusammenstecken und ein simples Mittellager tauschen, fehlerfrei über die Bühne zu bekommen...dann möchte ich mir nicht ausmalen was die für einen Murks abliefern wenn es kompliziert wird.

Mein 210er läuft, hab das auch schon alles getauscht...und der Rost ist nach nunmehr 2 1/2 Jahren auch noch nicht wieder da...allen Unkenrufen zum Trotz.

Den Kat kann man übrigens mit defekten Zündleitungen oder Kerzen nicht zerstören denn das MSG prüft ob die Zündungen in jedem einzelnen Zylinder erfolgreich waren und schaltet die entsprechenden Einspritzventile ab wenn nicht.

So nebenbei noch ein Gedanke: Wie hast du diesen Thread getauft? In guten wie in schlechten Zeiten? Nun, z.Zt. sind wohl die schlechten Zeiten angesagt! Und nun? Wo bleibt die Moral von der Geschicht'? Wegen ein paar Zündkabel und Kats ?Dann hättest du ihn eigentlich gleich in N lassen können!😎

Stimmt, und der Satz hört , glaub ich, mit bis der Tod uns....

Ähnliche Themen

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 16. Mai 2016 um 15:28:57 Uhr:



Zitat:

(A-D: war auch bei Ford, hab mir nen Mondeo Vignale angesehen: Du machst Scherze, oder?).

Warum? Der Vignale ist mir zu "aufgebrezelt", aber ein gut ausgestattetes "mittleres Modell" ist durchaus okay. Er ist günstiger als ein Superb -- bitte Äpfel mit Äpfeln vergleichen! Ich schätze, dass ein Ford Mondeo, der dem Superb so ungefähr entspricht, rund 3.000 bis 5.000 Euro günstiger sein müsste.

Im Gegenteil - der war mit rund 52.000€ sogar ein gutes Stück teurer als der Superb. Besonders gestört haben mich die 20cm lackierte Stoßstange, die mich daran gehindert haben, an den Kofferraum zu kommen. Der Innenraum wirkt auch deutlich "günstiger" als im Superb (oder letzterer vertuscht besser, wo gespart wurde...). Aber: kann man schon machen. In Anbetracht Deines Geschwärmes war ich aber enttäuscht 😉.

@Justus:

Zitat:

Bleibt aber dabei, dass ein Skoda oder Passat nichts gleichwertiges ist. Für 45.000 Euro erst recht nicht.

IMO gibt es auch keinen adäquaten Ersatz. Der 210er ist von Konzept her ein geniales Fahrzeug, kann mir kaum ein besseres vorstellen.

Zitat:

Ich verstehe auch die Rechnung nicht so richtig, gesucht ist doch ein funktionierendes Auto oder?

Die Rechnung(en) verstehst Du dann, wenn Du sie bezahlen musst.

Und auf "funktionierendes Auto" lässt sich das, was gesucht ist, leider auch nicht reduzieren.

Außerdem: er funktioniert ja nicht! Ist ja nicht so, dass es nicht versucht wurde - seit mehr als EINEM JAHR! Letztes Jahr 5.700€, dieses Jahr bisher rund 1.700€ - OHNE dass das Auto wieder vernünftig funktioniert.

Der Punkt ist doch der: Mit einem alten Auto macht man sich - als Nichtschrauber - von Werkstätten abhängig. Und die können's einfach nicht. Jedenfalls nicht die, die ich zuletzt probiert habe. Ich bin ziemlich sicher, dass das Auto wunderbar fahren würde, hätte ich in den letzten 14 Monaten Zugang zu einer guten Werkstatt gehabt. Aus beruflichen Gründen konnte ich das Auto nämlich leider nicht mehr durch die halbe Republik fahren. Wenn die, auf die Du dich verlassen musst, versagen - was willst dann machen? Nen halbwegs aktuellen SkodaPassatFordAvensis kriegst schon irgendwie irgendwo repariert. An einem alten Mercedes kriegen viele Werkstätten nicht mal die Spur eingestellt. Mit Geld war das Auto offenbar nicht zu reparieren. So - ?

Und brich mal die Kosten auf nen monatlichen Zahlungsstrom runter... da relativiert sich das preiswerte Reparieren.

@Primotente: Danke, schaue ich mir mal an.

Ich suche ein Auto, in dem man sich auch bei 160 km/h gepflegt unterhalten oder Musik hören kann. Eine große Überraschung: Neulich hatte ich nen 2er BMW: Der war bei 180 km/h so leise, dass ich schwer beeindruckt war. Für die Fahrzeuggröße fast unglaublich ruhig und deutlich über dem Niveau aller anderen Mietwägen, die ich zu in den letzten Monaten hatte (Skoda Superb II, Opel Mokka, Golf VI, Golf VII, Audi TT, Renault Megane, Audi A1, irgendwelche Toyotas, Opel Astra, A-Klasse, Hyundai Santa Fe...und zig andere). Die meisten Autos können das nicht, auch nicht der Superb II, den ich heute die 550 km nach Graz gefahren bin. Fährt gut (trotz 250.000 km, wohlgemerkt), ist aber laut.

@Frankyboy: Ich fürchte ja, dass der defekte Kat Folge der oder der vorherigen Auspuffreparatur sein könnte.. Oder war es doch Zufall?

@DSD: In guten wie in schlechten Zeiten: wir sind viel zu spät zu Paartherapeuten gegangen, da war der Kampf schon verloren. Und ich liebe das Auto trotzdem.

@A12Holder: Kat reparieren ist nicht das Thema. Frage ist eher, ob der Motor nun nicht schon einen Weg hat. Und das Zündsystem muss auch gemacht werden. Also unter 1.000€ geht das ganz sicher nicht, und die zahl ich nur noch, wenn ich wenigstens Aussicht auf Erfolg habe. Bisher habe ich nur viel Geld ausgegeben und eben kein funktionierendes Auto zurückbekommen.

Viele Grüße aus Felix Austria
ES

Lass es dir gut gehen in Graz, ist ein nettes Städtle.

160 km/h und Zimmerlautstärke ist halt schon ein Wunsch. Gut, dass ich ein Österreicher bin, spielt für mich also keine Rolle. 🙂

Das mit dem Preis überrascht mich jetzt! Hatte mir einen 180-PS-Diesel-Tournier Titanium mit Allradantrieb, Automatik, Standheizung, LED-Licht, Schiebedach, Lenkradheizung, dickem Navi und Anhängerkupplung mit was man halt so alles haben will zusammengestellt und den bekäme ich nach Rabatt um unter 40.000 Euro -- in Österreich mit seinen höheren Steuern. Wie man den Wagen in Deutschland auf über 50.000 Euro hochbrezelt erschließt sich mir nicht.

Zu den praktischen Werten des neuen Mondeos hab ich noch keine Meinung, ich kenne den nur aus mittlerer Entfernung.

Bin heute wieder rund 50 km mit einem mittelalten Ford Galaxy mitgefahren. 5 Jahre alt, an die 150.000 km. Nichts klappert, Kanaldeckel leiser und komfortabler als bei unseren 211ern. Wenn der Wagen diesen sehr "eckig" fahrenden Fahrer überlebt, dann ist er als unkaputtbar einzustufen. Ich tat's nicht, war froh aussteigen zu dürfen ...

Du darfst auch gerne einen Superb kaufen, dass der Unterschied zu VW der mangelnde Dämmstoff ist, das ist schon länger bekannt. Im Superb bin ich auch schon ein paarmal dringesessen, früher ging von außen gar nicht, das wurde nun immerhin gut.

Bin neugierig wie schnell der in Österreich fährt.....

Gerade die Strecke runter nach Graz ist ja mit Radar gesegnte....

🙂

Hallo ES,
dein Weg hat mich sehr betroffen gemacht. Fairerweise würde ich die Kosten, die die unfähige Werkstatt gekostet hat und die, die die unfähige Werkstatt verursacht hat, von den Gesamtkosten abziehen und als Lehrgeld abhaken. Dann sieht die Bilanz nicht mehr so schlecht aus. Möglicherweise kann man es dann besser ertragen.
Kann das Treckergeräusch eindeutig dem defekten KAT zugeordnet werden? Bei unserem C180 konnte man das Klappergeräusch jedenfalls eindeutig dem defekten KAT zuordnen. Der KAT hat 21 Jahre gehalten. Wir haben die gesamte Abgasanlage erneuert. Beim Fahren ist der defekte KAT nur durch Klapper-Geräusche und 20% höherem Kraftstoff-Verbrauch (12 statt vorher 10 Liter LPG) aufgefallen und nicht durch Leistungsverlust.
Bei unserem Sharan hatten wir auch mal plötzlichen Leistungsverlust und zwar dann, wenn plötzlich hohe Leistung abgerufen wurde, z.B. an Steigungen und beim Überholen. Der Motor ist dann in ein Notlaufprogramm gewechselt. Nach Neustart funktionierte zunächst alles wieder. Ursache war Falschluft, weil bei der Inspektion am Vortag ein Schlauch nicht richtig montiert wurde (meine Vermutung). Die Werkstatt aber, hat als Ursache einen Marderbiss vermutet.
Ich denke die beiden Zündkabel/Kerzen wurden bei der Diagnose (nebst Zündspule von Zylinder 6) auch getauscht. Wenn nicht, könnten die Zündkabel/Kerzen tatsächlich defekt sein, wie von DSD vermutet. Wenn der Leistungsverlust plötzlich und sporadisch auftritt, sind es die Kerzen wohl eher nicht.
Ich bin hin und her gerissen wie ich an deiner Stelle verfahren würde. Ich denke so (die Reihenfolge der 3 Optionen ist willkürlich):
Option A: Reparieren
Option B: Ich bin mal irgendwann auf diesen W211, E280, EZ 08/2006, 13.500 km gestoßen. Der würde mir auch sehr gefallen. Anfangs mochte ich den W210 auch überhaupt nicht. Ich bin davon überzeugt, dass mir der W211 auch gefallen würde, bes. als unverwüstlicher Sauger-Benziner.
http://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Option C: Ich habe unseren W210, BJ2000 vor anderthalb Jahren mit 33.000 Km für 4.500€ vom Rentner gekauft. Bisher bin ich 35.000 Km ohne Probleme (nur Getriebespülung (altes Öl sah noch neuwertig/rot aus) und Federwechsel) gefahren. Der Wagen ist oben und unten und innen wie neu und riecht noch wie neu. Leider etwas Rost. Ein Renter-W210 ist evt. auch eine Option für dich?
Gruß
Michael

Ohne das ich jetzt die letzten 30 Seiten komplett gelesen habe, aber gäbe es da rechtlich nicht eine Möglichkeit, einer Werkstatt mal das bezahlte Geld wieder abzuknöpfen, weil die Reparatur einfach nicht erfolgreich war? Hast DU das mal prüfen lassen. Zeit ist ja schon ein unbezahlbares Gut von uns Sterblichen, aber wenn Zeit dann auch noch Geld kostet, wird es ärgerlich.

ES, warum denn keinen gescheiten 211er? Der oben verlinkte geht schon in die richtige Richtung, könnte aber das weiche Kettenrad haben. Anhand der Motornummer aber problemlos zu identifizieren.

Ich halte derzeit einen gepflegten Ersthand-211er mit Sternengestempeltem Scheckheft und nicht allzuviel Kilometern für den idealen Kauf. Wenn dir dann wieder der W genügt, noch besser...

Unterm Strich bleibt mir nur: Beileid ES...

Bin da ganz bei mbn

der verlinkte schaut net schlecht aus....

oder

einen w210 aus gepflegter Rentnerhand.

Es gibt noch welche, man muss sich nur Zeit lassen beim Suchen....

Aber in seinen Glupschi würd ich NIX NIX NIX mehr reinstecken. Punkt.

Sicher ist es möglich, das ein defekter Kat den Motor kaputt macht - aber ist es auch wahrscheinlich? Ich würde sagen: nein.

Wenns am Kat und vielleicht noch einer Zündspule mit ggfs Kabeln hängt, würd ich das machen. Bei den Investitionen, die du da in letzter Zeit getätigt hast, macht das den Kohl auch nicht fett und das Fahrzeug fährt wieder.

Zitat:

@Gudolf schrieb am 19. Mai 2016 um 15:53:46 Uhr:


...
Bei den Investitionen, die du da in letzter Zeit getätigt hast, macht das den Kohl auch nicht fett und das Fahrzeug fährt wieder.

Und weiter würde sich die Investitionsspirale drehen 🙁

Bei dem Geld welches ES in den letzten Monaten nur für die Kardanwelle + Fehlersuche investiert hat, hätte er sich schon einen 2. W210 als Ersatzwagen zulegen können...

Klar, hinterher ist man immer schlauer. Aber wie weit sollte ES das denn noch treiben??

...Bis er ein funktionierendes Auto hat.... Das ist tausendmal günstiger als für 50 Mille nen Neuwagen zu besorgen.

schon klar 🙄

*edit*
Ich frage mich, warum nicht noch Hunderttausende Autos aus den 50er und 60er Jahren rumfahren - wo doch reparieren immer so viel preiswerter ist...

Deine Antwort
Ähnliche Themen