In guten wie in schlechten Zeiten

Mercedes E-Klasse W210

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße
ES

Beste Antwort im Thema

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße
ES

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Oje oje.

Einen Rechtsstreit wegen der Reparatur eines gut 15 Jahre alten Autos vom Zaun zu brechen wird kaum sinnvoll sein, da kostet der Rechtsanwalt rasch mehr als der Wagen überhaupt noch wert ist ... und wenn der Gang zu Gericht nötig würde: bis etwas dabei rauskommt ist der Wagen wieder zwei Jahre älter. Es wird auch schwer sein, die Verantwortungen zu klären.

Hau die Kiste endlich auf den Markt und hol dir einen (fast) Neuwagen.

Meines Wissens wird beim Ausbau der Kardanwelle gerne das Getriebelager ausgebaut, um besser an die vordere Hardyscheibe zu kommen. Das Getriebelager ist asymmetrisch und könnte eventuell versehentlich falsch herum eingebaut worden sein. Dann führt das zu Vibrationen. Das Foto zeigt das Getriebelager für einen W202 , C180, BJ 1995. Es ist mit einem L für linke-Seite gekennzeichnet. Ob die Einbaulage beim W210 gleich ist, kann ich nicht sagen. Ich glaube die Lager selbst sind beim W202 und W210 gleich.

Gruß
Michael

20151123-075929

Muss dem Ayatollah rechtgeben.

Erstens hängt @ES an dem Auto und zweitens hat er auch schon vieles ersetzt, es bleibt nur ein Einbaufehler übrig, der natürlich bei jedem Auto passieren kann und drittens ist sein 240er ein schönes, komfortables Auto-wenn alles i.O. ist - ich verstehe das schon.
Ob man im Recht ist oder nicht, ist übrigens vom Streitwert völlig unabhängig.
Sollte @ES jedoch langsam bedient sein- Deissler verkauft seinen 300 TD mit nur 113 000 km (in technischem Bestzustand) - das war das Test - Fahrzeug , mit dem die grüne Plakette vom KBA erlangt wurde!

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Hallo liebe Leute,

@A-D: Vielleicht würde ich Deinem Rat folgen, wenn es wenigstens EIN halbwegs neues Auto geben würde, das mir gefällt. Die hohen Kosten für Glubschi abschreiben und neustarten. Wäre eine Option. Mir fällt aber kein Auto ein, das ich mir leisten kann UND das mich glücklich machen würde, nachdem mich mein 210er so grundlegend verdorben hat, was Komfort und Platz anbelangt. 😉

Abgesehen davon möchte ich ungern die paar Tausend Euro dieses Jahres einfach abschreiben und mein Auto verschenken (praktisch wäre es das).

Im Übrigen ist es genauso, wie DSD es schreibt.

Ich möchte gar keinen Rechtsstreit. Es gibt ja zum Glück viele klare Fälle im deutschen Recht, über die man sich gar nicht streiten muss. Ich möchte nur mein Recht durchsetzen, ganz ohne Streit. 😉 Vor Gericht ziehen werde ich wohl eher nicht. (Ich habe zwar auch eine Rechtsschutzversicherung, diese aber erst nach der ersten "Reparatur" abgeschlossen, sodass ich davon ausgehe, dass sie nicht zahlen würde. )

Habe heute die Werkstatt (ohne Androhung des Anwalts 😉 ) vom fehlgeschlagenen Versuch in Kenntnis gesetzt. Man hat mir erzählt, es sei eigentlich egal, wie die Welle eingebaut werde, weil sie im ausgebauten Zustand gewuchtet werde. Aber man kann sie doch trotzdem zueinander verdrehen, nicht? Vorderen und hinteren Teil... hatte man ja beim Tausch des Mittellagers zunächst gemacht... Jedenfalls wolle man die Wuchtprotokolle von Elbe anfordern und mit denen reden. Rückmeldung dazu habe ich leider heute nicht mehr erhalten.

Michael, danke für den Hinweis auf das Getriebelager. Ich habe die Werkstatt heute auch danach gefragt. Man sagte mir, dass man das Getriebelager jedoch nicht ausgebaut habe. Kann das eigentlich auch schreckliche Geräusche und Vibrationen im Fahrbetrieb verursachen? (Selbst, wenn es richtigherum eingebaut ist).

DSD, der 300TD steht immernoch zum Verkauf?? Das wundert mich!

Viele Grüße
ES

Ja, d.h., er stand zwischenzeitig nicht zum Verkauf-erst neuerdings wieder. Aber du scheinst ja kein Interesse am 300TD zu haben - spare ich mir halt meine Missionsbestrebungen! Dabei hätte ich dich so gerne nicht nur als Forumsfreund und Markenkollegen,sondern auch als Typ-Liebhaber gewonnen!😉😛

Mir fielen schon ein paar Autos ein, die nicht zu "modern-aufgebrezelt" sind und ausreichend Raum und Komfort bieten. Klar ist, die sind anders und einen V6-Benziner im stoisch-souveränen 210er wird man in einigen Bereichen so schnell nicht toppen.

Die kleinen Einbußen bei Raum, Geräusch und Komfort werden jedoch vermutlich rasch durch Sorglosigkeit und Unkompliziertheit aufgewogen! Es sind halt andere Qualitäten, die dann begeistern ... frag mal "unseren" Moderator mit seinem "neuen" Baby! So manche Stärke des anfangs nur gelittenen Ersatzes zeigt sich erst im Alltag ... hat alles irgendwie viel "mit Frauen" zu tun, da isses ja nicht anders. 😁

Ob jetzt Ford Mondeo, Skoda Superb, MB 211er, VW Passat, Audi A6 oder BMW 5er ... das sind lauter feine Autos. Die rosten alle nicht, gibt es auch mit V6-Ottomotor und leidlicher Automatik, tun in den Augen nicht weh und bieten leidlich Platz und Komfort.

Naja, dann warte auch mal auf den 213er mit dem neuen R6!

Der muss einem erst mal gefallen.

Stimmt!😉😛

Hmmm ... ich werd jetzt bald 48 ... meine 211er sollten noch locker 10 Jahre durchhalten, dann bin ich ... hmmm ... 58 ... dann werde ich meinen T-Modell-Kofferrraum hoffentlich langsam nimmer so dringend brauchen und dann hol ich mir den flottesten Tesla. 😎

Mit Anhängerkupplung.

Hallo ES,
ich glaube eher nicht, dass ein richtig-eingebautes-Getriebelager plötzlich erhebliche Vibrationen verursachen kann.
Wir haben unser Getriebelager nach 400.000 Km zusammen mit den Motorlagern gewechselt. Im Gegensatz zu den Motorlagern (Hydrolager) sah das Getriebelager (einfaches Gummilager) aber noch sehr gut aus. Da es (40€) nur halb soviel kostet wie ein Motorlager (80€) habe wir es der Vollständigkeit halber mitgetauscht. Vom falsch-eingebautem-Getriebelager verursachte Vibrationen bin ich durch folgendes Thema aus dem C-Klasse Forum aufmerksam geworden.
http://www.c-klasse-forum.de/.../index.php?...
Anbei noch ein Bild zur Veranschaulichung. Die roten Pfeile stehen hier nicht im Zusammenhang. Ich habe obige Bildhälfte aus dem Internet kopiert.

Noch eine Ergänzung: Die defekten Motorlager haben sich beim Beschleunigen in Kurven durch Vibrationen bemerkbar gemacht und beim Gang (Fahrstufe D) einlegen. Geräusche haben sie gar nicht verursacht. Auch während der Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit sind keine Geräusche und Vibrationen aufgetreten.

Gruß
Michael

Lagerung-2

Hallo alle miteinander,

hier in Stichworten kurz das Ergebnis zweier Telefonate am Morgen:
1) Telefonat mit Elbe Gelenkwellen. Dort hat man mir zwei mögliche Fehlerursachen genannt, die beim Wiedereinbau der Welle durch die Werkstatt (hier: Bosch) möglicherweise zum Tragen kommen können:

a) Wenn die Mutter an der Klemmverschraubung zu fest angezogen wird, ist kein Ausgleich des Spiels mehr möglich und die Welle vibriert. Da auf Klemmverschraubung umgebaut wurde, ist das eine mögliche Fehlerquelle
b) Wenn die Welle Schwingungstilger und Hardyscheibe hat (hat unsere doch, nicht?), dann gibt es vorgegebene Einbauposition dieser Teile zueinander, die werksseitig per Pfeil markiert sind. Wird diese nicht beachtet, kommt es u. U. zu starken Vibrationen.

2) Anruf bei Bosch, mit Bitte, sich nochmal mit der gleichen Person bei Elbe zu unterhalten, mit der ich gesprochen habe. Nach kurzem Bericht von mir, was der Herr bei Elbe gesagt hat, war es dann aber so:
a) An der Mutter von der Klemmverschraubung habe man nichts gemacht.
b) Bosch sagt dazu, dass die Welle weder für den Einbau des Mittellagers noch für Wiedereinbau im Auto gar nicht an der Stelle Schwingungstilger-Hardyscheibe auseinandergebaut wurde.

Gibt es dazu Meinungen? Ist das schlüssig?

Ich erinnere daran, dass Bosch ja sehr wohl nach dem ersten Tausch des Mittellagers IRGENDWAS verdreht hat, sodass es zu starken Vibrationen kam und man nochmal and die Welle musste.

Der Werkstattmeister bei Bosch ist zunehmend schlecht auf mich zu sprechen, weil er glaubt, andere seien Schuld und er, der doch nur das Mittellager getauscht habe, werde dafür verantwortlich gemacht. Kann ich ihm nicht verübeln, ändert aber nichts an der Sache.

...

Viele Grüße
ES

Wo will denn Bosch die Welle gelöst haben um sie heraus nehmen zu können. Irgendwo muss ja was los gemacht werden damit eine Trennung Welle Diff stattfinden kann. Schwingungstilger ist nicht überall verbaut, kommt auf die Motorisierung an.

Servus drago,

Bosch-Meister sagt, die lösen die Welle nur hinten am Diff' und vorne am Getriebe und ziehen sie raus. Die werde nicht zerlegt.

In der Zwischenzeit haben die Werkstätten Bosch und Elbe miteinander telefoniert, sodass die Punkte, die man mir bei Elbe beschrieben hat, bei denen man beim Einbau Fehler machen kann, auch Bosch nochmal geschildert wurden. Nach Angaben von Bosch nach dem Telefonat treffe aber nichts davon zu, da man an diesen Stellen gar nicht gemacht habe (Welle wurde als Ganzes von Elbe verschickt und von Bosch eingebaut; an einer Mutter am Kreuzgelenk habe man auch nichts zu tun gehabt).

Freitag fahre ich mal gemeinsam mit dem Meister probe. Das besagte Geräusch verschwindet ja inzwischen nach 5-10 Minuten Fahrzeit und tritt in der vollen Stärke nur morgens nach dem Kaltstart auf. Deswegen stell ich das Auto Donnerstagabend bei Bosch auf den Hof und wir fahren Freitagmorgen gemeinsam los.

Bei Bosch fragt man mich inzwischen, wieso ich denn das Differential ausschließe. Tue ich ja nicht - aber irgendwo muss man ja mit der Ursachenforschung anfangen. Und das verkackte Geräusch trat zeitlich nun mal unmittelbar nach der Instandsetzung der Welle auf, vorher nicht, und war nach Überholung des Differentials immernoch da.

Ich muss sicher nicht erwähnen, dass diese Angelegenheit das Potential hat, mir die Laune derzeit zu trüben. Andersherum wäre es ein schönes Weihnachtsgeschenk, wenn das Problem gelöst würde. Nur glaube ich daran gar nicht mehr.

Viele Grüße
ES

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