In guten wie in schlechten Zeiten
Hallo liebe Leute,
habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..
W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.
Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.
Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.
Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!
Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.
Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.
Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.
* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.
* Servoölverlust Lenkgetriebe
* Ölverlust Motor
* Ölverlust Getriebe
* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉
* beide Auspuffschellen gerissen
* Feststellbremse einseitig
* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..
Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.
Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.
Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).
Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.
Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).
Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).
Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.
Viele Grüße
ES
Beste Antwort im Thema
Hallo liebe Leute,
habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..
W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.
Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.
Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.
Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!
Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.
Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.
Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.
* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.
* Servoölverlust Lenkgetriebe
* Ölverlust Motor
* Ölverlust Getriebe
* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉
* beide Auspuffschellen gerissen
* Feststellbremse einseitig
* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..
Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.
Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.
Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).
Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.
Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).
Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).
Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.
Viele Grüße
ES
637 Antworten
Viel Erfolg und lass dich von diesem pentranten DSD mit seinem Wunder-210er nicht klein machen!!! 😎 😉 😎
Nur keinen Neid, mein Lieber!😎 Und vom "Kleinmachen" kann erst recht nicht die Rede sein!Aber in einem hast du natürlich Recht: Mein Dicker ist wirklich wunderbar!😉😛
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 12. November 2015 um 12:25:15 Uhr:
Nur keinen Neid, mein Lieber!😎 Und vom "Kleinmachen" kann erst recht nicht die Rede sein!Aber in einem hast du natürlich Recht: Mein Dicker ist wirklich wunderbar!😉😛
Ich glaube nicht das es sich hier um ein Wunder handelt, es liegt einfach am Fahrstil. Wenn ich lese wie lang die erste Bremsenausrüstung gehalten hat...Respekt.
Was ES angeht, Brummen, Dröhnen, Heulen im Antriebsstrang sind generell schwer zu lokalisierende Fehler. Es empfiehlt sich bei nicht eindeutiger Diagnose immer, mit dem billigsten anzufangen. Das sind in der Regel die Verschleißteile der Kardanwelle.
Das man beim Anbau des Mittellegers am Fahrzeugboden dies so spannungsfrei wie möglich durchführt sollte zum absoluten Basiswissen eines Automechs. gehören. Dabei sollte das Fahrzeug auf den Rädern stehen und ohne Gang ein Stück vor und zurückgeschoben werden.
Auch sind die beiden Teile der Welle duch Markierungen gekennzeichnet, damit man sie nicht gegeneinander verdreht wieder zusammenbaut. Das weiß eine MB Werkstatt sicher...eine freie nicht unbedingt.
Beim w210 ist auch besonderes Augenmerk auf das Schiebestück zu legen, es enthält keine Spannmutter mehr wie noch beim W124 und hat deshalb immer Spiel. Das Fetten mit möglichst zäher MoS2 Paste verhindert hier Geräusche und Vibrationen.
Die Kardanwelle ist im Übrigen ein empfindliches Bauteil welches mit Sorgfalt gehandhabt werden muss. Fallenlassen oder auch nur anschlagen irgendwo kann schon zu Problemen führen. Solche Schäden bezahlt aber meist der Kunde...nicht die Werkstatt.
Ich kann deshalb nur raten lieber in Werkzeug und Wissen zu investieren anstatt das Geld zu Werkstätten zu tragen und sich Magengeschwüre zu ärgern....muss aber jeder selbst wissen.
Jede selbst durchgeführte Reparatur steigert das technische Know-how und spart Geld.
Jede in der Werkstatt durchgeführte Reparatur kostet Geld und steigert das technische Know-how gar nicht....ob es wenigstens Zeit spart??? Bei solchen Schilderungen zweifele ich das mal an...
Das hat nichts, aber gar nichts mit dem Fahrstil zu tun, meine 210er und der 168er rosteten auch im Stehen.
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Frankyboy hat aus meiner Sicht völlig recht: Natürlich schont ein zurückhaltender Fahrstil alle Komponenten des Autos.Hier muss man auch gar nicht mit der Rost-Nebelkerze um sich werfen- die Kisten von A-D waren ja nicht nur Rostbeulen, sondern auch mechanisch unzuverlässig.Wenn ich nur daran denke, dass er allein schon bei 43 000 km ein neues Getriebe gebraucht hat...
Hab überlesen, dass sich das mit dem Fahrstil auf die Bremsen bezog ... ja, das ist klar.
Mit dem Rost hat der Fahrstil nichts zu tun und auch kaum mit dem sonstigen Verschleiß von erblindenden Scheinwerfern, aufgequollenen Bremsschläuchen, defzekten Zuziehhilfen der Rückeandtür bis hin zum Innenraumgebläseregler -- ebensowenig wie die oft gepriesene "Pflege". So hab ich das gemeint.
Schon klar! Obwohl mein Auto ja fast die doppelte Laufleistung deines 210ers hat und auch etwas älter ist, hatte ich bisher weder aufquellende Bremsschläuche, noch defekte Zuziehhilfen oder Gebläseregler. Nur erblindende SW-Scheiben hatte ich auch - bei 390 000 km !
Du hattest halt wirklich Pech mit deiner Kiste und dass meiner so gut hält , ist matürlich auch nicht nur meiner Pflege zu verdanken- die ist eigentlich nur mittelmäßig!😉
Hallo zusammen,
wollte noch schnell erwähnen, dass ich mich selbstverständlich zu früh gefreut habe. Nach einer ruhigen Heimfart am Abend war am nächsten Morgen das Jaulen wieder da. War aber leiser und ging schneller wieder weg. Parallel zum Jaulen waren immer recht deutliche Vibrationen im Lenkrad zu spüren.
Bei einem Ausflug am Wochenende über die Autobahn fiel auch auf, dass es bei anderen Geschwindigkeiten zu einem Heulen - etwas tiefer als das besagte Jaulen - kommt und die Vibrationen über große Geschwindigkeitsbereiche auftreten. Spürt man nicht nur im Lenkrad, sondern auch im Sitz.
Das Auto ist jetzt zum zweiten Nachbesserungsversuch in der Werkstatt. Ich hoffe, dass das technische Problem nun gelöst werden kann und nicht zu einem rechtlichen werden muss.
Viele Grüße
ES
A-D, ich bin an sich ein sehr ungeduldiger Mensch. Aber auch einer, der Albernheiten wie Rechtsstreitigkeiten versucht, zu vermeiden.
Jetzt ist es aber so weit, dass ich mich rechtlich beraten lassen werde.
Situation gestern: Am Nachmittag der Anruf: "Auto ist fertig!" - "Wie sicher sind sie sich diesmal?" - "Wir haben das Mittellager nochmal getauscht, bei der Probefahrt war das Geräusch dann weg" - "Und die Vibrationen?" - "Was für Vibrationen?" - "...".
Also hole ich das Auto ab -- auf dem Weg zu einem Termin und ca. 5 Minuten vor Ladenschluss, weil anders nicht machbar. Das war dann auch der Grund, weshalb ich nicht sofort umgedreht bin, als das leidige Geräusch beim ersten Erreichen der 55 km/h-Grenze sofort auftrat. (Ist das zu glauben??!). Interessanterweise hört das Geräusch dieses Mal abrupt auf bei ca. 60 km/h, statt, wie bisher, abzuflauen. Als hätte jemand einen Knopf gedrückt. Dafür häult es jetzt zwischen ca. 85 und 110 km/h. Vibrationen sind natürlich auch da, wobei ich zur Sicherheit die Reifen nochmal wuchten lassen werde. Da die Vibrationen aber zeitgleich mit dem Jaulen einsetzen und jetzt nach Tausch des Lagers etwas abgenommen haben, glaube ich aber nicht an die Reifen als Quelle.
Ergo: Das Mittellager - ein Febi-Teil übrigens - ist es wohl nicht.
Und jetzt ist guter Rat teuer, denn das Geräusch trat erstmalig auf kurz nach INSTANDSETZUNG der Welle durch Elbe Gelenkwellen in Köln, wobei EIN- und AUSBAU aber durch Bosch stattfanden. Und dass die Jungs eigentlich zu blöd sind für Kardanwelle, haben sie ja schon dadurch bewiesen, dass sie nach dem ersten Tausch des Mittellagers, der vor der übrigen Instandsetzung stattfand, die Welle verdreht angebaut hatten.
Und deswegen werde ich mich am Montag um eine Rechtsberatung bemühen, wovon ich die Werkstatt auch in Kenntnis setzen werde.
Viele Grüße
ES
ES, so einen Canossagang wie du ihn wegen dieser Kiste schon gegangen bist, geht wohl nicht so schnell jemand Anderer.
Da bekomme ich regelrecht ein schlechtes Gewissen, weil ich wegen Jux und Tollerei, aber ohne Not, auf einen anderen Wagen umgestiegen bin. Dein Durchhaltevermögen ist ja schier unerschöpflich.
Hoffentlich ist der weitere Weg von Erfolg gekrönt, ich wünsche es dir.
Danke, austriabenz. Ich finde jedoch, dass man es nicht dem Auto anlasten kann, wenn Werkstätten unfähig sind.
Diese komplexe Geschichte kann man ja auf relativ schlichte Elemente runterbrechen:
1) Problem A existiert, genaue Ursache zunächst unbekannt. Vermutung: Teil 1 oder Teil 2
2) Teil 2 wird erneuert, weil günstiger als Teil 1. Dabei entsteht durch Pfusch Problem B.
3) Problem A wird gelöst durch Reparatur von Teil 1. Dadurch kommt Problem B zum Vorschein.
4) Werkstatt unfähig, Problem B zu lösen. 2 Nachbesserungsversuche schlagen fehl.
Der Rest ist Nebengeräusch, z.B. dass drei (!) weitere Werkstätten Fehldiagnosen abgegeben haben.
Glubschi hatte genau 1 Problem: scheinbar war das Diff. defekt ("Problem A"😉, sodass unschöne Geräusche entstanden. Durch eine "Reparatur" der Kardanwelle, die eigentlich keine Probleme hatte, sind dann weitere Probleme ("Probleme B"😉 entstanden, die es vorher nicht gab.
Mein Auto ist sicher nicht vollständig mängelfrei, aber in einem technisch guten Zustand. Deswegen bin ich äußerst unglücklich darüber, dass dieser Zustand durch eine schlechte Werkstatt verschlechtert wurde.
Schuldgefühle musst Du deshalb nicht haben. ;-) Zwar finde ich es sehr schade, dass Du Deinen 290er abgeben möchtest, aber mich treibt hier der Gerechtigkeitssinn, nicht naive Liebe zum Auto.
Viele Grüße
ES
Ich verstehe deine Beweggründe und kann sie, weil ich selbst oft hartnäckig an einer Sache dranbleibe, auch nachvollziehen. Der Canossagang bezog sich auf das Heul/Sing/Jammer/Vibraproblem. Das scheint ja eine "never ending story" zu sein, zumindest kommt es mir so vor.
Leider ist es oft so, dass man vom Regen in die Traufe kommt, nur weil man den richtigen Zeitpunkt verpasst hat und dann die Probleme ihr mieses Dasein an anderer Stelle weiterführen.
Mit einem Schuss Sarkasmus könnte man meinen: "zum Glück hat das dtsch. Alphabet 26 Buchstaben, hoffentlich wirst du nicht alle verbrauchen bis das Problem gelöst ist".
🙄 Entschuldige, diese Steilvorlage konnte ich nicht ungenutzt lassen 🙄😉
Gute Werkstätten sind leider so selten wie gute Ärzte oder gute Lehrer 😉
Ich bewundere Deine Ausdauer bei dem Thema. Ich hoffe für Dich, das irgendwann alles zu Deiner Zufriedenheit gelöst wird und dann nichts "ungeplantes" mit dem Wagen passiert.