ICOM: 3 Jahre alt, 90000 km und vermtlich 3. Pumpe ausgefallen

Hallo liebe Zielgruppe,

eines vorweg: Da ich endlich wieder ein altes Notebook mit serieller Schnittstelle für mein Diagnoseinterface habe, habe ich (zum Test) mich mit meinem Motorsteuergerät unterhalten. Lambda-Lernwerte wurden mir angezeigt mit 0,988. Das halte ich für okay, schreibt Audi doch, dass diese nur im Regelbereich von 0,75 bis ,125 liegen sollten.

Auch habe ich mit der nun dritten Pumpe bisher keinerlei Problem verspürt, kein Stottern, kein Leistungsabfall.... etc.

Gestern Nachmittag die große Depression: Ich fahre aus unserem Dorf heraus den Berg hoch, der Auto schüttelt sich kurz wie beim Tankleerfahren, die obligatorischen 5 Piepser sind zu hören, das war's.

Stecker von Tank - Stecker auf den Tank erbringt keine Änderung. Akustisch möchte ich vermuten, Magnetventil macht auf aber Pumpe surrt nicht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Pumpe so schlagartig ausfällt. Wenn sie mechanisch festsäße, löste die Sicherung aus.
Für eine richtige Bestandsaufnahme muss der Tank geöffnet werden. Doof, dass hier noch über Liter Gas drin sind. Ich muss mal mit der freundlichen SEAT-Werkstatt sprechen, die auch Gas(Verdampfer)anlagen einbaut, ob die mir das Gas abpumpen können.

Als erstes werde ich heute mal messen, ob die Pumpe überhaupt noch gewillt ist, Strom anzunehmen. Danach stellt sich die Frage, ob im Tank en Kabel gebrochen ist ist oder die Pumpe verreckt ist.

Ich werde berichten.

Beste Antwort im Thema

So, ich melde mich mal nach erfolgter Reparatur zurück.

Allen voran: Die Mapco-Pumpe erfreut sich bester Gesundheit.

Was war passiert?

Auch ich bin nicht unfehlbar😁 Ich hatte, wie bereits beschrieben, nahezu die komplette Verkabelung im Tank neu gemacht. Dazu habe ich auch eine professionelle Crimpzange verwendet (früher hatte ich immer nur die billigen Quetschzangen aus Blech). Aufgegeben hat im Tank ein Quetschverbinder, der meine Masse verteilt. Sprich die Pumpe bekam zwar noch Plus 12 Volt aber wusste nicht mehr wohin damit. Ich habe solches vermutet, da sie mir zu schlagartig ausgefallen ist. Wer schon mal eine ICOM-Pumpe hat sterben gesehen, weiß, dass die sich ankündigen, bevor sie ganz den Geist aufgibt.

Dennoch habe ich heute die ICOM umgebaut. Der Standard-Druckregler ist einem Regler mit Saugrohrunterdrucksteuerung gewichen und anstelle der Mapco Pumpe sitzt jetzt eine Original ICOM Pumpe für leistungsstarke Motoren im Tank. (Vulgo: Bigfootregler und Bigfootpumpe).

An dieser Stelle möchte ich mich auch öffentlich ganz herzlich bei Wolfgang 'ICOMWorker' Vetter für seine Hilfsbereitschaft und Unterstützung bedanken. Ohne Wolfgang hätte ich jetzt wieder nur Bastelzeugs im Auto.

Lasst mich mal kurz was zu "Bigfootpumpe" erzählen.

Der Hersteller ist TI-Automotive, ein multinationaler Konzern, Hauptsitz USA, Niederlassungen in Japan, Frankreich, Deutschland. TI Automotive hat die Benzinpumpensparte der deutschen Pierburg aufgekauft, sie haben Walbro aufgekauft und produzieren u.a. unter den Marken TI Automotive und Walbro.

Die "Bigfoot-Pumpe" zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine Seitenkanalkreiselpumpe mit zwei konzentrischen Kanälen ist. Diese Technik nennt TI DCSS (Dual Channel Single Stage). Das Ganze bringt schlicht und ergreifend mehr Volumenförderung und einen höheren Wirkungsgrad der Pumpe. TI Automotive hat im Jahre 2009 für diese Entwicklung den PACE-Award der amerikanischen Automobilindustrie erhalten. Alle DCSS-Pumpen sind bedingungslos für Flexfuel (Benzin / Alkohol in beliebigen Mischungsverhältnissen) freigegeben. Mit dem Plastikgeraffel der von ICOM verwendeten Walbro hat sie nicht viel gemeinsam, vielmehr ist der Pumpenkörper aus Metallguss (bei der Walbro war es Plastik).

Leider liefert TI Automotive nur an die OEM, ich konnte somit auch keinen Katalog finden, in dem man die Pumpen mal hätte durchblättern können.

Aber was soll's? Ich habe mehr als den halben Tag geschraubt, es war ein mieses Wetter, zwischen Bastel- und Werkzeugkeller und Carport waren unendlich viel Weg mit tiefem Schneematsch, ich bin durchfrorenen, hatte nasse Füße und jetzt Rückenschmerzen.

Jetzt habe ich die Hoffnung, dass es an diesem Auto das letzte Mal war, dass ich den Tank aufmachen musste. Dafür darf es dann auch das Original sein.

Ich gehe mal davon aus, dass der "Bigfootregler" im Auslieferungszustand grob auf 3bar/4bar (ohne/mit Saugrohrunterdruck) voreingestellt war. Ich habe heute keine Lust mehr den Feineinzustellen. Nach dem Umbau habe ich nur noch getankt, Dichtigkeitsüberprüfung und Funktionstest durchgeführt.

Ach ja: Die Bigfoot-Pumpe kommt mir lauter vor als alles was ich vorher hatte. Sie scheint aber niedertouriger zu laufen (kann auch sein, dass meine Kabel zu dünn sind)

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Hallo,

kann jem. mit RAT helfen.
Wie baue ich eine Pumpe selber ein?
0580454002 Bosch oder 702550000 Pierburg Pumpen sind wirklich die, die ICOM verwendet?
Wie wird der Tank entleert?
Was ist sonst zu beachten?

Bin um jeden Rat dankbar

Zitat:

Original geschrieben von W203_2003



Wie wird der Tank entleert?
Was ist sonst zu beachten?

Bin um jeden Rat dankbar

http://www.lpgforum.de/.../...-pumpe-getauscht-operation-gelungen.html

Moin,

mein Umrüster verbaut diese, wenn ich mich nicht irre

http://www.lpgfuchs.com/category-0/pumpe-001.html

Läuft seint einem Jahr einwandfrei. Der Werksattwagen von uns hat damit jetzt ca.70.000km hinter sich und läuft einwandfrei.
Pumpe kostet ca. 120 € beim Umrüster

Abgesehen von der Fehlkostruktion Walbropumpe (Mitnehmer Turbläufer),
stirbt selten eine Pumpe aus erlektrischen Gründen.
Wobei ein plötzlicher Tod Motor schonend ist.

Der schleichende Tod ist der gefährliche. Es ist nunmal die konstruktiv bedingte kontinuierliche mechanische Abnutzung des Turbinenrades durch Lastwechsel und den haben nunmal alle Pumpen gemeinsam, gleich wie die Werbung verspricht.
Auch Ethanolpumpen werden wie Kraftstoffpumpen im allgemeinen ( Ohne Gas) rege getauscht ( man müsste sonst keine Ersatzpumpen anbieten) 😉

Grüße

PS:
Es gibt Fahrzeuge die fahren schon über 140.000 Tausend mit der selben Pumpe.
Die Ursachen defekter Pumpen sind vielfältig, fangen bei Erstinstallation der Anlage schon an.

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Zitat:

PS:
Es gibt Fahrzeuge die fahren schon über 140.000 Tausend mit der selben Pumpe.
Die Ursachen defekter Pumpen sind vielfältig, fangen bei Erstinstallation der Anlage schon an.

Lass mich mal raten: Luftgekühlt, Heckmotor, mexikanischer Ursprung? 😉

Zitat:

Original geschrieben von Xotzil



Zitat:

PS:
Es gibt Fahrzeuge die fahren schon über 140.000 Tausend mit der selben Pumpe.
Die Ursachen defekter Pumpen sind vielfältig, fangen bei Erstinstallation der Anlage schon an.

Lass mich mal raten: Luftgekühlt, Heckmotor, mexikanischer Ursprung? 😉

Ich sprach von Fahrzeugen.

Einzelfälle sind nicht signifikant.

Der Käfer dürfte mittlerweilen etwas mehr auf der Gasuhr haben, ist aber unter Beobachtung. Da es sich bei diesem z.B. nicht um ein Rennfahrzeug handelt und über Strecke kontinuierlich gefahren wird, wenig Lastwechsel hat, ist dies ein gutes Beispiel .

Auch der Bypass an den jetzigen Pumpen dürfte eine Pufferung bewirken,
was die axiale Traktion des Turborades mindern dürfte.

Bei Ersatzpumpen aus dem Zubehör fehlt diese Einrichtung.

Zitat:

Der schleichende Tod ist der gefährliche

Warum? Solange die Motordiagnoseleuchte nicht leuchtet, ist das Steuergerät in der Lage zu regeln und nachfetten

Zitat:

Original geschrieben von W203_2003



Zitat:

Der schleichende Tod ist der gefährliche

Warum? Solange die Motordiagnoseleuchte nicht leuchtet, ist das Steuergerät in der Lage zu regeln und nachfetten

Schon, aber was regelt im Open- Loop-Bereich und beim plötzlichen Beschleunigen....na....

Das Steuergerät nach Programm.

Auffallend auch, daß bei Minderdruck der Gas-Verbrauch steigt und man sollte ja meinen, das MSG gleicht aus .

Wir lernen daraus, daß die Lambdaregelung, die auf die Verbrennung Benzin ausgerichtet ist nicht unbedingt stimmig mit Verbrennung Gas sein muss.

Sie signalisiert uns zwar es sei alles im grünen Bereicht, die MKL meckert nicht, aber tätsächlich......

Ob man gut bedient ist nur nach Lambda einzustellen, denke eher nicht !

Also, eine nicht meckernde MKL und eine Lambdaregelung um die Null, ist für mich zu mager, kein Garant für ein OK.

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von Xotzil


Ich habe den Regler kontrolliert und so eingestellt, dass bei Leerlaufdrehzahl ein Druck von 3,5 bar mit und knapp 4,4 bar ohne Unterdruck am Kompensator eingeregelt wird. (Jeweils über Tankruhedruck). Ich werde mal versuchen den Druck noch etwas herunterzufahren, falls das überhaupt möglich ist. Für meinen GEschmack schaltet der Regler beim Gasgeben zu früh in den erhöhten Druck. Ein lineares Hochfahren des Drucks, wir beim Benzindruck, ist ohnehin nicht möglich, der Regler schaltet einfach um.
(Das ist auch in der Beschreibung von Konrad F aus U so beschrieben).

... hast Du eine Anleitung zu Deinem "Bigfootregler" bekommen?

Ich hab mir einen einbauen lassen, jedoch leider nicht danach gefragt :-(

Wäre nett, wenn Du diese mit "zugänglich" machen könntet.

Danke

Zitat:

Original geschrieben von Fantomias



... hast Du eine Anleitung zu Deinem "Bigfootregler" bekommen?
Ich hab mir einen einbauen lassen, jedoch leider nicht danach gefragt :-(
Wäre nett, wenn Du diese mit "zugänglich" machen könntet.

Danke

Schick mir mal Deine E-Mailadresse.

Die Anleitugn, die in Papierform dabei lag, finde ich gerade nicht, aber ich habe noch ein PDF vorliegen.

Im Prinzip ist das ganz einfach:

  • Unterdruckschalcuh abziehen.
  • Du drehst die Kontermutter an der Verschraubung zur Druckdose los und schraubst die Druckdose fast ab.
  • Motor starten und Druck messen (Sollte nun ca. 3 bar über Tankruhedruck sein
  • Druckregler reinschrauben bis Druck um ein weiteres bar ansteigt --> Das ist nun der Systemdruck bei Vollast.
  • Unterdruckschlauch aufstecken --> Druck fällt wieder um ein bar zurück --> Das ist der Druck für dne unteren Lastbereich.
  • Druckdose kontern
  • Fertig SChritt 1

Ob Du 3 oder 3,5 bar über Tankdruck gehst, ist auch von der Pumpe abhängig und vom Rückschöagventil im Tank. Wichtig ist, dass zwischen Unterem und oberen Lastbereich ein Unterschied von 1 bar messbar ist. (Unterdruckschlauch gezogen / gesteckt)

Ich stellte dann fest, dass die Umschaltung zwischen 3.x bar und 4.x bar zu früh stattfand. Ich wollte diesen Umschaltpunkt wieter in den oberen Lastbereich (Vollgas) verschieben. Dazu muss eine andere (weichere) Feder in die Unterdruckdose eingebaut werden. Ich habe hier eine Feder aus einer Entlötpumpe eingesetzt, dern Länge ich experimentell bestimmt habe (Mehrfach gekürzt). Bei Versuchsfahrten habe ich festgestellt, dass nun ab ca. 75% Saugrohrdruck (laut Motorsteuerung) umgeschaltet wird, Zurückschalten auf den unteren Druckbereich geschieht bei ca. 50% SAugrohrdruck.

Das ist der Vorteil meines Steuergerätes im alten 2.6er V6. Der hat keinen Luftmengen-, oder Luftmassenmesser, der misst nur Temperatur udn Saugrohrdruck. Die Messwerte lassen sich per Notebook auslesen.

Die genauen Umschaltpunkte sind aber gar nicht so entscheidend. Ich hatte festgestellt, dass, trotz Bigfootpumpe, bei Vollgas ab 5000 Touren der Systemdruck abnimmt. Bei meinem Fahrerprofil heißt das, dass ich wirklich schlagartig Vollgas gebe, den Motor also aus dem gemütlichen Teillastbereich mit Lambdaregelung direkt in den Volllastbereich ohne Lambdaregelung hineinbringe. Hat er nun oben herum ein bar mehr Reserve, von dem die Lambdaregelung vorher nichts wusste, darf er dann bis nmax ruhig um 0,4 bar abfallen, ohne dass es kritisch wird. Der Motor hat dann immer noch 0,6 bar mehr als die Lambdaregelung vorher mitbekommen hat.

Der Bigfootregeler soll ja im oberen Lastbereich den ICOM-typischen Druckabfall ausgleichen, indem er "eine Schippe Koks" nachwirft. Von richtiger Regelung ist das weit entfernt, im gnädigsten Fall könnte man von Steuerung sprechen.

Hallo,
ich habe heute den Tank- Pumpendruck nochmal selber gemessen, die Pumpe bringt 2bar nach 46000km (Walbco) Die Motordiagnoseleuchte geht immer wieder und immer öffter an (zu mager), ich lasse die Anlage aber nicht mehr kalibrieren, sondern habe mich entschieden die MAPCO Pumpe von http://www2.kfzteile24-shop.de/100717-autoersatzteile.html selber einzubauen. Mit Dichtung (O-Ring für Multiventil) komme ich auf ~50€

Nun die MAPCO Pumpe, die 3,8bar Druck bringen sollte, würde dann 1,8bar über dem jetzigen Zustand liefern, so kommt wahrscheinlich das Steuergerät mit dem Ausgleichen nicht nach (zu fett) und ich spätestens dann wieder kalibrieren muss...?!

Ich würde gerne einpaar Kalibratoren beschaffen und diese abhängig von dem Pumpendruck einsetzen. Wo sitzen die Kalibratoren und wie tauscht man diese aus? Wer kann da mit Rat helfen?
Wer kann ein Fehlerauslesegerät empfehlen..?, mit dem man nicht nur Fehler auslesen und löschen kann, sondern auch anschauen kann ob die Einstellung zu fett oder mager ist (das Fahrzeug W203 C180)
Kann hier jem. mit RAT helfen?
Danke im Voraus
Waldi

Zitat:

Original geschrieben von W203_2003



Nun die MAPCO Pumpe, die 3,8bar Druck bringen sollte, würde dann 1,8bar über dem jetzigen Zustand liefern, so kommt wahrscheinlich das Steuergerät mit dem Ausgleichen nicht nach (zu fett) und ich spätestens dann wieder kalibrieren muss...?!

Die Mapco bringt 3 bar. Die 3,8 bar sind entweder an einem anderen Punkt der Kennlinie gemessen und/oder beziehen sich auf den Betrieb mit Benzin. (Achtung: Höhere Dichte, bedeutet bei Strömungspumpen auch höherer Druck).

Noch ein Tipp zur Mapco: Lass Dich nicht von einem zu niedrigen Druck abschrecken. Korrekt kannst Du den Systemdruck messen. Um den Tankruhedruck abschätzen zu können, musst Du etwas Druck am Manomater ablassne, wenn die ICOM abgestellt ist.

Warum? Gnaz einfach: Die Mapco hat ein Rückschlagventil. Du misst sirekt nach dem Gasabschalten erst einmal den Staudruck zwischen Rückschlagventil Pumpe und Rückschlagventil Rücklauf. Bei mir betrug dieser Druck ungefähr Tankdruck plus 0,5 bar.

Ich würde folgendes machen:

  1. Icom laufen lassen
  2. Manometer anschließen
  3. Icom abschalten
  4. RÄndelventil zum Manometer öffnen
  5. Druck ablesen und merken.
  6. ICOM aktivieren
  7. Druck ablesen und mit dme Ruhedruck vergleichen

Durch das Entspannen des Staudrucks hast Du ungefähr den Dampfdruck in Ruhestellung. Du wirst feststellen, dass mit der ICOM beim Umschalten von Gas auf Benzin keine 3 bar Druckabfall angezeigt werden.

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