HUK Coburg . . . Ärger nach Unfall
Habe es schon mehrfach in anderen Foren gepostet, aber es muss einfach mal wieder raus bevor ich platze:
Sucht euch im Falle eines unverschuldeten Unfalles nie einen Gegner aus, der bei der HUK Coburg versichert ist.
Besitze eine 06er Harley Street Bob, auf die habe ich nach Bestellung 7 Monate warten müssen bis ich diese dann ab Mai 06 ganze 14 Monate bzw. 6.500 km fahren durfte.
Bis mir am 26.07.07 innerorts ein jugendlicher Dosenfahrer (verbastelter VW Polo mit Kurzzeitkennzeichen) die Vorfahrt nahm. Habe nach der Vollbremsung vorgezogen, mich langzulegen bevor ich der Dose ins Heck knalle.
Schuldfrage seitens der Polizei eindeutig . . . nicht zuletzt wegen der Zeugin.
Der Schaden laut Gutachten beträgt 7.500 €. Gutachten eingereicht, die HUK Coburg benötigte volle 3 Wochen um zu reagieren . . . mit einem Gegengutachten durch die DEKRA. Erwartungsgemäß fiel dieses mit 4.800 € deutlich geringer aus. Wie sich viel später herausstellte, übersah der kompetente DEKRA-Gutachter die Schäden an Gabel (Ölverlust) und vorderer Felge.
Die HUK Coburg lies und lässt immer noch sämtliche Fristen der Schuldanerkennung und Zahlungsaufforderung verstreichen ohne sich zu bewegen. Die HUK Coburg streitet die Schuld ihres Versicherten ab und außerdem "sei man mit der Bearbeitung von Schadensfällen 6 Wochen im Rückstand".
Das Mahnverfahren wurde Ende September eingeleitet, leider müssen in unserer Nation Fristen eingehalten werden . . . so bin ich seit 15 Wochen ohne Mopped. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Und wenn dann mal eine Entscheidung/ein Urteil gefallen ist, dauert es noch lange Zeit, bis die ganzen Teile für die Harley geliefert werden können. Hinzu kommen Aufwandsentschädigungen, Ersatz für kaputte Schutzkleidung, Schmerzensgeld und Nutzungsentschädigung. Letztere gibt es in der Regel lediglich für die reine Reparaturdauer, ich werde jedoch um mehr kämpfen. Jetzt erst recht!!!
Keine Ahnung was die HUK Coburg mit dieser Zeitverschleppung bezweckt . . . vielleicht hofft sie auf Zuweisung von Teilschuld, wenn es vor Gericht geht. Keine Ahnung, wieso man so einen Laden mit so einem Ruf so einfach in unserer Nation so agieren lässt. Das Web ist voller Berichte über die Gebahren der HUK Coburg, da wird einem richtig schlecht. Hier eine kleine Auswahl
http://www.unix-rent-gmbh.de/news/autounfall/artikel/artikel.html
http://www.swr.de/.../index.html
http://www.captain-huk.de/.../#more-528
Zuzätzlich habe ich mich bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht beschwert, bisher noch keine Resonanz erhalten.
http://www.bafin.de/cgi-bin/bafin.pl
http://www.bafin.buergerservice-bund.de/formulare/f_vers_de.php
Ich kann mein Bike weder reparieren lassen (in Hinsicht auf ein eventuelles 3. Gutachten) kann es nicht verkaufen . . . ich kann nur warten. Mal sehen wieviele Monate noch.
Schönen Dank auch . . . HUK Coburg !!!
Ride safe . . . Thomas
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@1,9lgurke schrieb am 15. November 2017 um 17:17:57 Uhr:
Ich bin seit 15 Jahren bei der HUK und ich kann nur sagen, BRAVO! Weiter so liebe HUK. Jeden Euro den ihr nicht zahlt, spare ich beim Beitrag. Danke.
Ich würde einmal sagen, daß das der blödeste Beitrag seit langem hier ist. Warum, jemand entsteht ein Schaden und der soll nicht ausgeglichen werden ? Eigentlich sollten die "Pflicht" Versicherungen dafür auch da sein ! Aber immer daran Denken, der Fall könnte sich auch einmal umdrehen. ABER DANN KANN MAN JA HIER HERUMHEULEN !!!
Solche Leute liebe ich wie das Bauchweh!
110 Antworten
Zitat:
@Adi2901 schrieb am 15. November 2017 um 15:16:28 Uhr:
@ Merlin 7777Es ist nicht bei der H.C. so eine gängige Praxis Zahlungen zu verzögern oder nur mir Abschlägen bezahlen zu wollen.
In diesem Fall hilft nur ein Brief vom RA (Rechtsschutz natürlich von Vorteil), in ähnlichem Fall war das Geld anschließend innerhalb von einer Woche auf unserem Konto.
Gibts irgendeine Versicherung die das nicht versucht? Irgendwie ist das doch gängige Praxis sich gegen Zahlungen so lange wie möglich zu wehren. Sonst wären die ganz schnell pleite.
Hmmm, ob man in einem öffentlichen Forum über eine Versicherungs meckern sollte?
Könnte evtl. vielleicht ein Bumerang werden😎
Es gibt sicher nen Grund dafür das die nicht zahlen!
Ich kenne Fälle bei denen den einfachsten Forderungen der gegnerischen Versicherung nicht nachgekommen wird, da kommt dann auch kein Geld.
Zitat:
@1,9lgurke schrieb am 15. November 2017 um 17:17:57 Uhr:
Ich bin seit 15 Jahren bei der HUK und ich kann nur sagen, BRAVO! Weiter so liebe HUK. Jeden Euro den ihr nicht zahlt, spare ich beim Beitrag. Danke.
Selten war ein Avatar Spruch zutreffender als Deiner.
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Zitat:
@Jofra schrieb am 15. November 2017 um 19:56:27 Uhr:
Hmmm, ob man in einem öffentlichen Forum über eine Versicherungs meckern sollte?Könnte evtl. vielleicht ein Bumerang werden😎
Wieso?
Ist doch anonym hier. Oder besteht die Gefahr, dass die HUK hier mitliest und dann beleidigt gar nichts mehr zahlt?
Das macht eh keinen Sinn das hier zu diskutieren. Weder vor 10 Jahren, als dieser Faden erstellt wurde, noch jetzt.
Die einzelnen Fälle sind individuell zu betrachten, eine Versicherung, die einfach nicht zahlt, gibt es nicht. Wenn der Versicherer die Zahlung verweigert, gibt es dafür juristische Gründe, die vermutlich noch nicht mal derjenige kennt, der hier seinen Hals leerpostet.
Ich empfehle den Abschluss einer Premium - Rechtsschutzversicherung. Die ist teuer, aber wichtig. Darauf achten, dass auch Verkehrssachen mitversichert sind. Außerdem arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen, Stress mit der Rentenkasse oder der KV.
Statt derartige Streitereien hier sinnfrei mit Leuten zu diskutieren, die noch weniger Ahnung haben, als man selbst, gibt man die Sache einem Fachanwalt.
Das " Fach" unterstreiche ich. Es macht wenig Sinn, das dem befreundeten Haus- und Familienadvokaten zu geben, der wenig Lust auf Auseinandersetzungen hat.
Bisher habe ich nur "Vorteile" daraus ziehen können, wenn mir andere ins Fahrzeug rauschten, und sofort kassiert. Fahrzeug bei der gegnerischen Versicherung vorgeführt, Scheck überreicht bekommen, und alles war erledigt.
Zitat:
Selten war ein Avatar Spruch zutreffender als Deiner.
Seltener konnte man die Verblödung der Menschheit nicht bewundern, als in diesem Thread.
Zitat:
@Karlodererste schrieb am 16. November 2017 um 16:37:18 Uhr:
Bisher habe ich nur "Vorteile" daraus ziehen können, wenn mir andere ins Fahrzeug rauschten, und sofort kassiert. Fahrzeug bei der gegnerischen Versicherung vorgeführt, Scheck überreicht bekommen, und alles war erledigt.
Ich habe vor 15 Jahren mal beim zurücksetzen eine absolut wertlose Rostbeule an der Stoßstange leicht touchiert. Nichts wildes. Das Fahrzeug war derart verkommen, Rost großflächig überall, Sitze waren aufgeplatzt, Riss in der Windschutzscheibe usw. usf. Fahrzeugwert in dem Zustand grob geschätzt 800 EUR.
Der hat sich dann eine neue Stoßstange in Wagenfarbe lackieren lassen mit allem drum und dran für 1000 EUR. Bzw. hat er natürlich nicht. Er hat die 1000 EUR von meiner Versicherung kassiert und die Schramme eine Schramme sein lassen.
Klar kann man das so machen. Schließlich habe ich seinen fünfundsiebzig Schrammen eine weitere hinzugefügt und ich war ohne Einrede ganz klar Schuld.
Das war der einzige Schaden, den je eine Versicherung für mich übernehmen musste.
Wenn ich überschlage, was ich die letzten 20 Jahre zusammengerechnet alles an Versicherungen aller Art bezahlt habe, dann komme ich auf den Gegenwert eines bescheidenen Kleinwagens.
Im Zusammenhang mit der Tatsache, dass Versicherer mit Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungen nach diversen mehr oder weniger glaubhaften Berichten lange Jahre fast nur Verlust eingefahren haben und erst in den letzten Jahren geringe Gewinne erwirtschaften, ich mit meiner Versicherungshistorie aber sicher kein Einzelfall bin und es aber auch keine scharzen Löcher gibt, kann eigentlich nur noch Thomas Fischers Erklärung der Wahrheit am nächsten kommen:
Zitat:
Die Berührung eines Zweieinhalb-Tonnen-SUVs an einer seiner gläsernen oder kohlenstoffenen Außenseiten führt unweigerlich zum Bersten der gesamten Heck- oder Frontschürze, was wiederum mit dem finalen Zusammenbruch der dort angebrachten Multisensorik (Nachtsichtgerät, Verkehrszeichenerkennung, Einparkautomatik, Abstandsradar) sowie in der Folge leider auch der Aufhängung des Rammschutzes führen muss.
Eine Achsvermessung ist unvermeidlich; wollen wir hoffen, dass wenigstens die Reifendruckkontrolle, das ABS und das DSC es überstanden haben.
Im Normalfall (Media-Markt-Kundenparkplatz, Samstagmittag) rückwärts ausparkender Golf IV mit 63-jährigem Greis rumpelt gegen frisch gewaschenen GL, letzterer geleast. Polizeieinsatz, Ingo 1 und Ingo 2 vor Ort. Anstoßspuren nach mehrheitlicher Abstimmung (Ergebnis 3:1) sichtbar.
Zwei Stunden angeregtes Gespräch, Auslastung sämtlicher Handykameras mit Höchstauflösung. Zwischendurch: Kurzvideos zur Dokumentation allfälliger Ehrverletzungen, Bedrohungen, Weinkrämpfe.
Erste Vernehmungen. Ingo 1 hat 15 Uhr Feierabend.
Da unter Frontschürze des GL eine Lache von 8 cm Durchmesser festgestellt wird (fraglich: Regenwasser oder Frostschutz), vorsichtshalber Abschleppen in Vertragswerkstatt Daimler (422 €). Mietfahrzeug pro Tag 266,80 €. Gutachter (Mittwoch): Leider Gesamtlackierung erforderlich, da sonst Farbabweichung unvermeidlich.
Da Anstoß vorne links erfolgte, muss die Angabe des Halters, die Absplitterung der Heckschürze sei ebenfalls auf das Unfallgeschehen zurückzuführen, "mit einem Fragezeichen versehen werden". Mit freundlichen Grüßen, Ihre Dekra.
Macht 1.922 € Gutachtenkosten. Reparatur: 4.250 € zzgl. 19 %. Alles egal, alles versichert, wird alles bezahlt.
Das HWS-Syndrom der innen sitzenden Schwiegermutter, die den Anstoß schlafend überstand, könnte 3.000 € Schmerzensgeld bringen.
http://www.zeit.de/.../...nverkehrsrecht-fahrerflucht-fischer-im-recht
Ich habe heute einen Vergleich zur Entschädigung meines Unfalls von 2013 unterschrieben. Damit habe ich auf über 20.000 € verzichtet - und bin wahrscheinlich noch gut dabei weggekommen. Was sehr viele gerne vergessen: Das bisschen Blech ist Kleinkram. Die echten Schäden sind die Personenschäden. Dabei sind Jahre bis zur Abrechnung eher die Regel als die Ausnahme. Ich habe den Spatz in der Hand der Taube auf dem Dach vorgezogen.
Übrigens: Wenn die Schuldfrage klar ist und es nur um die Höhe des Schadens geht braucht man keine Rechtsschutzversicherung. Man nimmt sich den Anwalt einfach auf Kosten der Versicherung des Unfallverursachers. Die Rechtschutzversicherung ist sinnvoll für Unfälle, bei denen die Schuldfrage unklar ist oder beide Beteiligte eine Teilschuld tragen.
Gruß Michael
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 16. November 2017 um 19:27:35 Uhr:
Ich habe heute einen Vergleich zur Entschädigung meines Unfalls von 2013 unterschrieben. Damit habe ich auf über 20.000 € verzichtet - und bin wahrscheinlich noch gut dabei weggekommen. Was sehr viele gerne vergessen: Das bisschen Blech ist Kleinkram. Die echten Schäden sind die Personenschäden. Dabei sind Jahre bis zur Abrechnung eher die Regel als die Ausnahme. Ich habe den Spatz in der Hand der Taube auf dem Dach vorgezogen.
Gruß Michael
Das klingt schlimm. Darf man an dieser Stelle fragen, was passiert ist?
Sicher, denn das findet sich bereits in diversen Postings aus den letzten 4 1/2 Jahren. Mir ist an einer roten Ampel ein Außendienstler mit seinem Passat Kombi aufgefahren. Meine CBR 1000 F (ca. 270 kg) schaffte aus dem Stand einschließlich des Rutschens über den Asphalt 35 bis 40 m (die Endposition wurde nicht genau festgehalten), ich selber (ca. 120 kg plus Klamotten etc.) wurde ca. 19 m weit geschleudert. Dabei erlitt ich hauptsächlich einen Trümmerbruch des Schlüsselbeins, diffuse Verletzungen des Schultergelenks, HWS-Distorsion, Nervenschäden im Schulterbereich, Nervenschäden im Bereich der unteren Wirbelsäule (Po, aber auch Darm) und noch ein paar Kleinigkeiten mehr.
Insgesamt bin ich noch ganz gut weggekommen. Der Unfall brachte mir über 2 Jahre "Zwangsurlaub" incl. Jobverlust ein, außerdem blieben Dauerschäden. Der Gesamtschaden beinhaltet natürlich das stark verminderte Einkommen (Krankengeld und ALG statt normalem Einkommen), den Sachschaden, den Haushaltsführungsschaden (ich habe meinen Anteil an der Hausarbeit ewige Zeiten nicht erledigen können) und natürlich Schmerzensgeld.
Alles zusammen hatte ich einen Schaden von über 60.000 €, durch den Vergleich erhalte ich nun nur noch 20.000 € zu den schon erhaltenen über 20.000 €. Für mich im Grunde ein Nullsummenspiel, aber ein angenehmes: Das Geld haben wir ja in den vergangenen Jahren gespart, also nicht ausgegeben weil es damals noch nicht da war. Nun ist es da und da fühlt es sich doch ganz gut an! ;-)
Gruß Michael
Da frage ich mich, was ist, wenn man das Geld eben nicht vorstrecken kann. Erinnert mich unwillkürlich an Grishams "Der Regenamcher".
@cng-lpg
au weia, wenn man alles aufaddiert, ist es ein riesiger Verlust, wo doch bleibender Körperschaden gar nicht wirklich wieder gut zu machen ist mit Geld. Es hat leider eine Tradition aus alten "Gutsherrentagen", dass Gegenstände in diesem "Deutschen Reich" höher bewertet werden als Personenschäden, welche oft nur Untertanen trafen. Das muss unbedingt abgestellt werden. Aber wo das Volk sich nicht wehrt, läuft es weiterhin verkehrt.
Auch aus diesem Grunde schon benötigt Deutschland eine neue Verfassung. Dringend.
Wir brauchten es zum Glück nicht vorzustrecken, wir waren so klug uns bei der Finanzierung des Hausbaus genug Luft zu lassen. Natürlich ist es nicht angenehm mit einem Drittel weniger Einkommen auskommen zu müssen, aber wir konnten alles Nötige bezahlen, also Hauskredite, Lebensunterhalt usw. usf.. Wir hatten halt nur weniger Geld für alles andere, d. h. die Fahrzeuge, die Urlaube und vieles mehr musste ein paar Jahre bescheidener ausfallen.
Aber ich gebe Dir Recht, bei vielen Unfallopfern reicht es nicht und das kann ganz schnell bis zur Privatinsolvenz gehen. Ich konnte mich am eigenen Schopf aus dem Schlamassel ziehen und wieder ins (veränderte) Berufsleben zurückkehren, aber das liegt an meinen vergleichsweise geringen Verletzungen.
Gruß Michael