Hohlraumversieglung ??

Opel Kadett E

Mahlzeit !!

Ich hab letztes Wochenden mit nen Bekannten ein Holm gewechselt zwecks Rost !!
Jetzt wollte ich ne Hohlraumversieglung machen aber Wie ??
Taugen diese dosen aus´n Baummarkt was oder sollte ich es in der Werkstatt machen lassen ??

oder hab ihr noch andere Tips !!

Danke schonmal und MFg .....

Beste Antwort im Thema

"Beruht dieses Verfahren mit dem Leinöl auf deiner eigenen Erfahrung bzw. hast du diesen Tipp von erfahrenen Leuten?"

Sowohl als auch. Hab schon länger mit Old und Youngtimern zu tun und hab privat auch nen Erstserien W123 (Bj '76). Bin vor Jahren im W123Forum auf das Thema Leinöl gestoßen und hab mich dann kundig gemacht und selber experementiert.
Also:
Leinöl ist ein uraltes Rostschutzmittel. Nahm man im Mittelalter schon her um Rüstungen zu brünieren und Metal generell vor Rost zu schützen. Wird auch in der Holzverarbeitung als Lasur eingesetzt.
Funktioniert soweit auch ganz gut.
Gibt einige überzeugte Leinölsprüher, aber ich war immer noch skeptisch, also Testlauf gemacht.

Blechtafeln blank geschliffen und auf den Seiten mit verschidenen Materialien beschichtet. Normales ÖL, Leinöl, Wachs usw.
Dann draussen aufgehängt und jeden Tag mit Essigwasser besprüht.
Ergebnis: Normales Öl wird relativ schnell abgewaschen (außerdem ist es umweltschädlich), Leinöl kriecht wie die Seuche und bildet mit der Zeit nen stabilen dauerelastischen Überzug. Nachteil, ist nicht ganz so widerstandsfähig gegen mechanische Einwirkungen. Kommt dafür gut überall hin.
Normales Wachs muß sehr heiß gemacht werden damit es gut in alle Falze läuft.
Nach meiner Erfahrung ist ne Mischung von Wachs und Leinöl das beste. Zieht gut überall hin und das Wachs gibt dem ganzen ne feste Komponente.
Der Vorteil von Leinöl ist, das es nicht rissig wird. Sind ja auch keine Lösungsmittel drin die mit der Zeit verdunsten können. Das ist z.B. ein Problem von Dinol Hohlraumschutz (obwohl das Zeug ansich gut ist).

"Wie steht's mit der Zersetzung des Leinöls, weil es ja rein organisch ist?"

Von da her hab ich keine Probleme. Hab mich auch mit Leuten unterhalten die das Zeug schon ewig verwenden. Von da her auch keine beschwerden. Ich hab sogar mal ne Erklärung gefunden warum das Öl nicht ranzig wird. Kann mich aber leider nicht mehr erinnern. Liegt an an irgendeiner chemischen Reaktion. Die ersten Tage riecht es etwas "lecker", aber sobald das Öl "steht" (fester wird) hört das auch auf. Mit der Zeit sieht das zeug aus wie Gelatine die jedes erreichbare Metallteil umschließt. Sogar schon vorhandener Rost wird durchweicht und gebremst (ich sage absichtlich nicht gestoppt, weil man Rost mit nichts stoppen kann).
Der einzige Nachteil ist, man sollte die Behandlung vorm Winter wiederholen. Schadet aber meiner Meinung nicht, weil man vorm Winter nochmal gezwungen ist, sich seine Karre genau anzuschauen und evtl. Schwachpunkte zu gleich zu bekämpfen.
Wie gesagt, ich hab mit dem Zeug nur gute Erfahrungen gemacht, es ist günstig zu kriegen, und sehr leicht zu verarbeiten.
Es gibt zwar immer wieder Gerüchte über selbstentzündende leinölgetränkte Lappen, aber das halte ich eher für Ammenmärchen. Unter ungünstigsten Bedingungen (getränkter Lappen zusammengeknüllt in der Ecke von ner heißen staubigen Schreinerei) könnte sowas evtl passieren. Übrigens mit nem Nitolappen oder Benzinlappen genauso.
Gefahr ist nur wenn das zeug Zeit hat in nem Vollgesogenem Lappen (der ja ne wesentlich größere Oberfläche hat als ein Metallblech) Zeit hat vor sich hinzugähren bevor das ganze steht.
Wie gesagt in all der Zeit hab ich noch nicht mal ansatzweise davon gehört das ein Auto abgebrannt ist. Und ich hab das Zeug auch schon in heißen Sommern verarbeitet. Ich seh da das geringste Problem.
Eisenschwein

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Leinöl durchdringt den Rost sehr gut und stoppt ihn. Das ganze wird dann zu ner Art Gelatine die sehr gut haftet. Hab damit eigentlich nur gut Erfahrungen gemacht. Löcher schließen sich zwar damit nicht mehr, aber Oberflächenrost kann man ganz gut aufhalten damit.
Eisenschwein

Leinöl

Dazu habe ich noch eine Frage, "Eisenschwein".

Beruht dieses Verfahren mit dem Leinöl auf deiner eigenen Erfahrung bzw. hast du diesen Tipp von erfahrenen Leuten?

Wie steht's mit der Zersetzung des Leinöls, weil es ja rein organisch ist? Wie gesagt, rein interessehalber, ich selbst kann da nicht mitreden.

Gruß ChrisBremen

na ja, von aussen ist schon rost zu sehen, aber sieht nur oberflächlich aus. hört sich beim draufklopfen gut an. da knirscht nix und abblättern tut auch nix. ich hatte schon mal angefangen mit entrosten und konservieren, bin dann aber nicht weiter dazu gekommen. jetzt fängt er wieder an zu blühen.

"Beruht dieses Verfahren mit dem Leinöl auf deiner eigenen Erfahrung bzw. hast du diesen Tipp von erfahrenen Leuten?"

Sowohl als auch. Hab schon länger mit Old und Youngtimern zu tun und hab privat auch nen Erstserien W123 (Bj '76). Bin vor Jahren im W123Forum auf das Thema Leinöl gestoßen und hab mich dann kundig gemacht und selber experementiert.
Also:
Leinöl ist ein uraltes Rostschutzmittel. Nahm man im Mittelalter schon her um Rüstungen zu brünieren und Metal generell vor Rost zu schützen. Wird auch in der Holzverarbeitung als Lasur eingesetzt.
Funktioniert soweit auch ganz gut.
Gibt einige überzeugte Leinölsprüher, aber ich war immer noch skeptisch, also Testlauf gemacht.

Blechtafeln blank geschliffen und auf den Seiten mit verschidenen Materialien beschichtet. Normales ÖL, Leinöl, Wachs usw.
Dann draussen aufgehängt und jeden Tag mit Essigwasser besprüht.
Ergebnis: Normales Öl wird relativ schnell abgewaschen (außerdem ist es umweltschädlich), Leinöl kriecht wie die Seuche und bildet mit der Zeit nen stabilen dauerelastischen Überzug. Nachteil, ist nicht ganz so widerstandsfähig gegen mechanische Einwirkungen. Kommt dafür gut überall hin.
Normales Wachs muß sehr heiß gemacht werden damit es gut in alle Falze läuft.
Nach meiner Erfahrung ist ne Mischung von Wachs und Leinöl das beste. Zieht gut überall hin und das Wachs gibt dem ganzen ne feste Komponente.
Der Vorteil von Leinöl ist, das es nicht rissig wird. Sind ja auch keine Lösungsmittel drin die mit der Zeit verdunsten können. Das ist z.B. ein Problem von Dinol Hohlraumschutz (obwohl das Zeug ansich gut ist).

"Wie steht's mit der Zersetzung des Leinöls, weil es ja rein organisch ist?"

Von da her hab ich keine Probleme. Hab mich auch mit Leuten unterhalten die das Zeug schon ewig verwenden. Von da her auch keine beschwerden. Ich hab sogar mal ne Erklärung gefunden warum das Öl nicht ranzig wird. Kann mich aber leider nicht mehr erinnern. Liegt an an irgendeiner chemischen Reaktion. Die ersten Tage riecht es etwas "lecker", aber sobald das Öl "steht" (fester wird) hört das auch auf. Mit der Zeit sieht das zeug aus wie Gelatine die jedes erreichbare Metallteil umschließt. Sogar schon vorhandener Rost wird durchweicht und gebremst (ich sage absichtlich nicht gestoppt, weil man Rost mit nichts stoppen kann).
Der einzige Nachteil ist, man sollte die Behandlung vorm Winter wiederholen. Schadet aber meiner Meinung nicht, weil man vorm Winter nochmal gezwungen ist, sich seine Karre genau anzuschauen und evtl. Schwachpunkte zu gleich zu bekämpfen.
Wie gesagt, ich hab mit dem Zeug nur gute Erfahrungen gemacht, es ist günstig zu kriegen, und sehr leicht zu verarbeiten.
Es gibt zwar immer wieder Gerüchte über selbstentzündende leinölgetränkte Lappen, aber das halte ich eher für Ammenmärchen. Unter ungünstigsten Bedingungen (getränkter Lappen zusammengeknüllt in der Ecke von ner heißen staubigen Schreinerei) könnte sowas evtl passieren. Übrigens mit nem Nitolappen oder Benzinlappen genauso.
Gefahr ist nur wenn das zeug Zeit hat in nem Vollgesogenem Lappen (der ja ne wesentlich größere Oberfläche hat als ein Metallblech) Zeit hat vor sich hinzugähren bevor das ganze steht.
Wie gesagt in all der Zeit hab ich noch nicht mal ansatzweise davon gehört das ein Auto abgebrannt ist. Und ich hab das Zeug auch schon in heißen Sommern verarbeitet. Ich seh da das geringste Problem.
Eisenschwein

Leinöl

Hey, das war ja eine super-informative Replik!

Großen Dank dafür und: du hast mich sehr überzeugt!

Mit den besten Grüßen

ChrisBremen

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