1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Käfer, New Beetle & Beetle
  6. Käfer
  7. Hitzeproblem beim 1302 mit 44 PS

Hitzeproblem beim 1302 mit 44 PS

VW Käfer 1302

Hallo und Hilfe!

Am letzten Sonntag hat sich mein 1302 nach einem kurzen Autobahnsprint qualmend und stinkend erst einmal verabschiedet. Er verlor plötzlich an Leistung, ich habe kurz ausgekuppelt und ihn im Leerlauf rollen lassen, - dabei leuchtete die Öllampe auf. Ich bin dann sofort runter von der Autobahn und angehalten. Der Motor war extrem heiß und qualmte.
Ich habe ihn dann in die Werkstatt geschleppt. Meine schlimmsten Befürchtungen (Motorschaden/Kolbenfresser) sind dann aber doch nicht eingetreten. Lediglich eine Kerze hatte sich verabschiedet und der dazugehörige Stecker. Kompressionsdruck ist einwandfrei. Er springt tadellos an.

Wenn ich ihn jetzt jedoch länger fahre, wird er wieder extrem heiß im Motorraum, es qualmt aus dem Luftfilter, die Gummimanschette an den Kerzenstecker schmelzen. Nach dem Öffnen der Motorhaube kommt ein Schwall heißer Luft entgegen. Irgendetwas mit der Kühlung stimmt nicht.

Der Käfer wird seit Januar wieder gefahren, davor stand er 8 Jahre eingelagert. Der Motor ist 168.000 km gelaufen.

Wer kann mir da weiterhelfen, wer hat einen Tipp.

Beste Grüße

Der Friesen-Käfer

Beste Antwort im Thema

Hm ... ich würde erstmal folgendes prüfen:

Mach die Motorhaube auf (bei kaltem Motor). Dann fädelst Du die Hand vor (in Fahrtrichtung gesehen) dem Gebläsekasten (also zwischen Gebläse und der Karosserie) ein und überprüfst ob sich die Teerpappe im Bereich des Lufteintritts des Gebläses von der Blechwand gelockert hat und zu nah am Lufteintritt ist.
Die Pappe ist dann beulig und wellig und wölbt sich zum Lufteinlass hin oder ist locker und lässt sich mit sanfter Gewalt in Richtung Karosserie vom Lufteintritt wegdrücken.

Wenn das der Fall ist, wird der Motor bei längerer Fahrt deutlich zu heiß. Ein paar Zentimeter könnten hier einiges ausmachen und es genügt nicht, wenn hier noch ein scheinbar ausreichender Abstand vorhanden ist, es muss der volle mögliche Abstand sein.

Sollte die Teerpappe sich dem Lufteintritt genähert haben, dann ist es am besten sie einfach rauszureißen. Das geht ganz gut mit einer Zange Stück für Stück. Ist zwar etwas mühselig, aber immer noch weitaus weniger "Uffriss" als deswegen den Motor auszubauen.

Das Motorgeräusch wird dann im Innenraum minimal lauter aber Du kannst weiterfahren ohne Motorausbau.
Wir hatten das jetzt bei 2 Käfern hier (meiner und noch einer), die Öltemperaturen waren danach ca. bis 20° niedrieger als zuvor.
Bei beiden lag die Teerpappe bei weitem nicht am Gebläseeintritt an, sondern es war noch ein deutlicher Spalt da, der nicht viel weniger zu sein schien als im Neuzustand. Trotzdem extreme Wirkung.

Vielleicht liegt es ja daran.

Gruß
Peter

21 weitere Antworten
21 Antworten

Was für ein Motoröl ist drin ?

Hm ... ich würde erstmal folgendes prüfen:

Mach die Motorhaube auf (bei kaltem Motor). Dann fädelst Du die Hand vor (in Fahrtrichtung gesehen) dem Gebläsekasten (also zwischen Gebläse und der Karosserie) ein und überprüfst ob sich die Teerpappe im Bereich des Lufteintritts des Gebläses von der Blechwand gelockert hat und zu nah am Lufteintritt ist.
Die Pappe ist dann beulig und wellig und wölbt sich zum Lufteinlass hin oder ist locker und lässt sich mit sanfter Gewalt in Richtung Karosserie vom Lufteintritt wegdrücken.

Wenn das der Fall ist, wird der Motor bei längerer Fahrt deutlich zu heiß. Ein paar Zentimeter könnten hier einiges ausmachen und es genügt nicht, wenn hier noch ein scheinbar ausreichender Abstand vorhanden ist, es muss der volle mögliche Abstand sein.

Sollte die Teerpappe sich dem Lufteintritt genähert haben, dann ist es am besten sie einfach rauszureißen. Das geht ganz gut mit einer Zange Stück für Stück. Ist zwar etwas mühselig, aber immer noch weitaus weniger "Uffriss" als deswegen den Motor auszubauen.

Das Motorgeräusch wird dann im Innenraum minimal lauter aber Du kannst weiterfahren ohne Motorausbau.
Wir hatten das jetzt bei 2 Käfern hier (meiner und noch einer), die Öltemperaturen waren danach ca. bis 20° niedrieger als zuvor.
Bei beiden lag die Teerpappe bei weitem nicht am Gebläseeintritt an, sondern es war noch ein deutlicher Spalt da, der nicht viel weniger zu sein schien als im Neuzustand. Trotzdem extreme Wirkung.

Vielleicht liegt es ja daran.

Gruß
Peter

Ich denke das aufgrund der Laufleistung die Kühlrippen unterhalb der Motorverblechung verdreckt sein werden.
Der Motor wird bestimmt nicht mehr Dicht sein und dann hast du überall einen Ölfilm an dem der Staub hängen bleibt und im Laufe der Zeit setzt sich alles zu. Auch Blätter und Pollen sammeln sich gern oberhalb der Kühlrippen.
Also das mal Kontrollieren.

Respekt, das ging ja schnell mit den Tipps. Ich werde am Wochende alles einmal prüfen, Motoröl, Dämmpappen und Dreck in den Kühlrippen.
Vielen Danke Euch erst einmal, - ich werde berichten.

Ich bin schnell in der Mittagspause zur Garage gefahren, um wegen der Motordämmung zu schauen:
Sie hat sich fast vollständig gelöst und ist quasi in den Lüfterkasten gezogen worden. Mit der Hand komme ich nicht mehr zwischen Lüfterkasten und Dämmung. Ich denke, das ist wohl tatsächlich das Problem?. Wenn ich die Dämmung komplett rausnehme, was muss ich beachten?
Ölwechsel habe ich im Januar gemacht, 10 W 40, bin seitdem 3.000 Kilometer gefahren.
Der Motor ist ziemlich gut abgedichtet, ich habe keine Ölflecken unterm Auto, egal wo ich parke. Eine Reinigung der Zylinder/Kühlrippen erscheint mir dennoch sinnvoll. Oder?

Beste Grüße vom Friesen-Käfer

Ja, das ist bestimmt der Grund. Ich habe bei mir nur die Rückwand rausgenommen und die kleinen Teile an der Seitenwand dringelassen.
Beachten musst Du dabei eigentlich nichts weiter, außer dass hinter der Pappe Kabel verlegt sind, also vorsichtig vorgehen.
Und diese Blechzacken, an denen die Dämmung befestigt ist, sind ziemlich scharfkantig, man kann sich beim herausholen der Dämmung prima die Haut aufritzen.

Hinterher empfiehlt es sich im Motorraum gründlich zu staubsaugen (auch und vor allem in dem Raum hinter dem Gebläsekasten, geht ganz gut mit dem flexiblen Schauch vom Sauger ohne Aufsatz), damit alle Brocken und Bröckchen, die beim rausprökeln heruntergefallen sind, entfernt werden, weil das Gebläse diese Teile vielleicht ansaugen könnte.

Dann lass mal hören, ob er danach wieder normal kühlt !
Das Öl nochmal zu wechseln, wenn es sehr heiß geworden war, ist sicher nicht verkehrt, angeblich kann zu starke Erhitzung dem Öl schaden.

und darauf achten dass die kabel befestigt sind.
sonst kannst du die kabel aus dem gebläse rausbröseln.

Wenn er einmal derart heiß geworden ist, unbedingt wieder das Öl wechseln, wie PeterHadTrapp sagte. Das alte ist kaputt!
In den Lüfter sollte man auch hin und wieder mit der Hand reingreifen (natürlich bei stehendem Motor 🙂 ), da kann sich schon mal Zeugs drin sammeln, besonders bei Käfern mit Haubenschlitzen.

Grüße,
Michael

Ich würde 15 w 40 empfehlen. Auf keinen Fall dünner als 10 w 40. Sonst kann der Motor keinen Öldruck aufbauen.

Danke für die Tipps. Ich hab jetzt schon gleich den Termin für den Ölwechsel vereinbart. Auch dieaAnderen Kerzen, Stecker, Kabel und Kontakte werde ich erneuern. Ich werde berichten, wie er dann läuft.

Zitat:

@Mein1302er schrieb am 29. August 2015 um 10:15:53 Uhr:


Ich würde 15 w 40 empfehlen. Auf keinen Fall dünner als 10 w 40. Sonst kann der Motor keinen Öldruck aufbauen.

Ich schreibe jetzt mal, wie es richtig ist.

Ölviskosität
Die Motoröle sind in Klassen eingeteilt. Die Klassen schließen immer aneinander an. In der Betriebsanleitung von meinem Käfer aus den Sechzigern ist ein HD-Einbereichsöl SAE 30 bei einer Außentemperatur über 0 °C vorgeschrieben. Das hat eine Viskosität von 9,3 mm²/s bis 12,5 mm²/s bei 100 °C. Für den Winter wird SAE 20 (6,9 mm²/s bis 9,3 mm²/s) empfohlen. Bei den Einbereichsölen nimmt die Viskositätskurve steil mit höheren Temperaturen ab. Bei einer Öltemperatur von 120 °C ist die Viskosität schon sehr viel niedriger als bei 100 °C.

Bei den Mehrbereichsölen (Beispiel 5W40) ist die Viskositätskurve wesentlich flacher, auch über 100 °C hinaus. Die Viskositätskurve ist umso flacher je kleiner die Zahl vor dem W ist. Daher hat ein 5W40 bei 120 °C eine höhere Viskosität als ein 10W40 oder ein 15W40.

Die Öle 15W40 sind fast alle qualitativ schlecht. Da gibt es kaum eines mit MB 229.3, geschweige denn höher.

Anmerkung: HD hat damals ein legiertes Mineralöl beschrieben (mit Additiven vermischt)

was für ein Öl empfiehlt sich also nun für den Käfer? 5W40?
Aber sicher kein "Leichtlauföl", oder?

Ich habe inzwischen die Dämmung an der Rückwand herausgenommen. Sie ließ sich relativ einfach entfernen, da sie sich fast vollständig von der Wand gelöst hatte. Somit brauchte ich auch nicht viel schneiden oder mit der Zange "rumknibbeln". Die Lautstärke im Wageninneren hat sich überhaupt nicht verändert, - wie auch, wenn die Pappe eh schon gar nicht mehr an der Zwischenwand hing. Heute habe ich Öl und Filter wechseln lassen, für denWinter auf 20 W 50.
Er läuft jetzt wieder wie ein Uhrwerk, die Hitzeprobleme sind komplett verschwunden. Das war es dann wohl hoffentlich.

Vielen Dank an alle für die hilfreichen Tipps. Das hat mir wirklich geholfen.

Beste Grüße von der Nordsee

Der Friesen-Käfer

Deine Antwort
Ähnliche Themen