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Hinterachse überbremst (Picnic)

Toyota Picnic XM10
Themenstarteram 24. März 2014 um 18:51

Hallo zusammen,

habe ein neues Problem mit meinem 97er Picnic. Dieser hat ABS und soweit ich weiß kein Lastabhängigen Bremskraftverteiler (LSPV) an der Hinterachse.

Seit kurzen blockiert beim etwas schärferen Bremsen sofort die Hinterachse und dann beginnt das ABS zu regeln. Dazu muß ich nicht schnell fahren. Schon bei ca. 30-50 km/h etwas kräftiger auf die Bremse getreten, schon quitscht es hinten und das ABS regelt. Das ganze geschieht weit vorher, bevor die Vorderräder richtig anfangen zu bremsen bzw. zu blockieren.

Das ganze fing glaube ich vor ca. 1-2 Wochen an. Da fiel es mir beim Bremsen vor einer Ampel auf. Nun wird es stärker und kommt fast bei jeder etwas stärkeren Bremsung.

Vor etwa 9 Monaten hatte ich vorne einen festsitzenden Bremszylinder (Manschette des Führungsbolzen war gerissen, daher Wasser eingedrungen, Führungsbolzen verrostet und geklemmt). Nach einer Autobahnfahrt war die Felge heiß und hatte gedampft. Habe den Bremssattel wieder gängig gemacht und mit neuen Manschetten und Bolzen versehen. Zu Sicherheit war ich Anschluß auch beim TÜV und habe die Bremswirkung überprüfen lassen. Alle Werte waren ok. Auch einen Monat später bei der HU waren die Bremswerte tadellos.

Woran könnte das Überbremsen der Hinterachse liegen?

Danke und Gruß, Niko

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9 Antworten
Themenstarteram 24. März 2014 um 22:14

Meint Ihr, es könnte hiermit:http://www.motor-talk.de/.../...-bremsanlagen-picnic-t3591317.html?... in Zusammenhang stehen? Wobei dieses Phänomen vor 2 Jahre vorhanden?!?

Hoffe, ihr habt ein paar Tips für mich.

Danke, Niko

Themenstarteram 28. März 2014 um 18:03

So, hab einige Informationen zusammengetragen, so richtig weiter bin ich aber nicht gekommen:

a)

Beim TÜV gewesen, Fall geschildert, Prüfer auf Bremsenprüfstand gefahren, Bremsleistung ok und auch fast gleich auf beiden Seiten, Vorderachse irgendwas mit 260, Hinterachse irgendwas mit 150 oder so. Er meinte, das Verhältnis wäre schon ok. Allerding meinte er, daß sich das Bremspedal recht schwammig anfühlen würde und es schon ungewöhlich weit durch gedrückt werden könnte. Luft im System würde er eher nicht vermuten und er glaubt auch nicht, daß ein Bremsflüssigkeitswechsel helfen würde. Er vermutet, daß der Hauptbremszylinder defekt sei.

b)

Beim Teilehändler nach den Ersatzteilpreisen von namhaften Herstellern erkundigt: Hauptbremszylinder 140 €, Bremschschlauch je 44 €. Er tips auf zugequollene Bremsschläuche und deshalb auf ein verzögertes Ansprechen der vorderen Bremse. Er würde zuerst nur die Bremsschläuche vor allem vorn (noch die ersten und schon 17 Jahre alt) wechseln. Wenn es dann immer noch nicht besser wird, würde er erst dann den Hauptbremszylinder wechseln.

c)

Bei der örtlichen Toyota-Werkstatt das Problem geschildert. Er würde das Problem dort angehen, wo es auftritt, also an den Trommelbremsen der Hinterachse. Er meinte, daß man die aufmachen sollte und dort nach dem Rechten sehen sollte, ggf. in diesem Zuge die hinteren Beläge wechseln (ca. 170 €).

d)

Die Sache nochmal genau angesehen: Der Wagen hat ABS und daher keinen lastabhängigen Bremskraftverteiler an der Hinterachse mehr sitzen. Vorne am Hauptbremszylinder sitzt auch nichts, was die Bremskraftverteilung vorn/hinten beeinflussen könnte. Die Leitungen vom Hauptbremszylinder gehen direkt in die ABS-Einheit. Von dort gehen die 4 Bremsleitungen zu den 4 Rädern. Wenn also überhaupt, kann die Bremkraftverteilung vorn/hinten nur durch die ABS-Einheit beeinflußt werden.

Die Theorie mit dem defekten Hauptbremszylinder würde zu dem weichen Bremspedal passen. Wenn man es bei ausgeschaltetem Motor drückt (also ohne Bremskraftverstärker) hat man lange keinen klaren Druckpunkt, sondern kann das Pedal mit zunehmender Kraft immer weiter rein drücken. Dabei kommt auch ein seltsames Geräusch von Vorne. Ob es vom Hauptbremszylinder oder von etwas anderem kommt weiß ich aber nicht.

Die Theorie des defekten Hauptbremszylinder müßte aber eigentlich unterschiedliche Bremsleistungen rechts/links ergeben (falls einer der beiden Kolben im Hauptbremszylinder defekt wäre) oder (wenn beide Kolben defekt wären) müßte man das Pedal bei langem drücken bis zum Bodenblech durchdrücken können. Beider ist aber nicht der Fall. Außerdem habe ich ja NICHT zu wenig, sodern hinten zu VIEL Bremswirkung. Wie das durch den Tausch des Hauptbremszylinders behoben werden sollte ist mir unklar.

Zugequollene Bremsschläuche führen i.d.R. (lt Recherche) dazu, daß die Bremse verzögert öffnet. Damit habe ich aber kein Problem. Es ist eben nur das Problem, daß sie vorne verzögert anspricht bzw. hinten schneller anpringt als vorne. Daher glaube ich auch nicht an diesen Lösungsvorschlag.

Ich hab jetzt zwar mehr Möglichkeiten und es wäre kein Problem mit Teiltauschen anzufangen. Aber bis jetzt leuchtet mir keine dieser Lösungsvorschläge ein. Vor allem weil jeder Fachmann einen vollständig anderen Lösungsvorschlag anbietet.

Würd mich sehr über einen Austausch zu diesm Thema freuen!

Niko

Hallo Niko75, wie ist denn die Aktion mit deiner Bremse ausgegangen? Ich habe das gleiche Problem. Vor allem bei feuchter Witterung blockiert die Hinterachse zu schnell. Bin aber Ratlos was die Ursache dafür ist. Wäre dir extrem Dankbar mir zu berichten über über deine gemachten Erfahrungen.

MfG Michael

Themenstarteram 9. Juli 2016 um 9:19

Ich habe meinen Picnic vor 1,5 Jahren verkauft (erheblich Rostprobleme, ansonsten Technik ok).

Richtig gelöst wurde es nie. Ich hatte mir neue Bremssättel für vorne bestellt und wollte diese einbauen. Dazu kam es aber nicht mehr, da ich ihn vorher verkauft habe und mir einen Audi zugelegt habe.

Diese beiden Bremssättel habe ich seither hier im Forum zum Verkauf eingestellt.

Die Hinterachsbremse war vollkommen ok und keiner konnte einen Defekt daran finden. Daher bekam ich den Tipp, daß wohl die Vorderachsbremse zu schwergängig wäre, dadurch mehr Bremsdruck aufgebaut wird (man tritt einfach fester aufs Pedal) und dadurch überbremst dann die Hinterachse.

Also: Kontrollier mal alle Teile der Vorderachsbremse auf Leichtgängigkeit: Bremskolben, Führungsbolzen, Bremsbeläge in den Führungen. Bei mir war ein Führungsbolzen verrostet. Ich hatte ihn zwar wieder gängig gemacht und neue Gummimanschetten dran. Ich vermute aber, daß er trotzdem nicht richtig leichtgängig war und sich beim bremsen evtl. verkantet hat und dadurch vorne zu wenig Bremskraft und in der Folge hinten zu viel Bremskraft vorhanden war. Es könnte auch an zu viel Rost an den Führungsrillen der Bremsbeläge liegen. Diese waren bei mir auch etwas verklemmt.

Wenn deine Bremssättel nicht voll in Ordnung sind: Ich habe noch 2 neue zum Verkaufen und preislich wird man sich sicher einig. Und: Nie einseitig wechseln. Immer Achsweise, sonst besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug danach einseitig zieht, was gefährlich werden kann.

Hoffe, du findest es. Freue mich über Rückmeldung.

Niko

Themenstarteram 9. Juli 2016 um 9:32

Mir ist noch ein Indiz dafür eingefallen, daß es bei mir wohl tatsächlich an Mägeln der Vorderachsbremse lag: Die Bremsscheiben waren bei mir vorne teils innen, teils außen recht stark angerostet, obwohl diese erst 2-3 Jahre alt waren und der Picnic regelmäßig bewegt wurde. Ich bin mir daher ziemlich sicher, dass das Problem meiner überbremsenden Hinterachse von Problemen der Teile an der Vorderachsbremse kamen.

Nur beweisen kann ich es nicht mehr, da ich den Picnic nicht mehr fahre.

Niko

Vielen Dank für die schnelle Antwort....

Das klingt alles sehr plausiibel. Ich werde mich mal demnächst mit meiner vorderen Bremsanlage beschäftigen. Wenn ein Bremssattel verschlissen sein sollte, komme ich gerne auf dein Angebot zurück.

MfG Michael

Themenstarteram 10. Juli 2016 um 16:43

Viel erfolg!

Mein Problem hat sich auch erledigt. Nachdem ich die Bremsbeläge an der Hinterachse gewechselt habe, tritt das Problem mit dem überbremsen nicht mehr auf. Die alten Beläge sahen zwar noch aus wie neu, aber haben irgendwie einen Fehler gehabt. Die Bremstrommel habe ich vorher noch mit feinem Schleifpapier ausgeschliffen. Seit dem kein lästiges Quitschen und überbremsen mehr....und der TÜV war auch zufrieden....nach über 19 Jahren und 300.000 km auf dem Zähler.

Themenstarteram 28. November 2016 um 19:35

Gut, daß du dein Problem gelöst hast. Evtl. hat es bei mir damals auch daran gelegen. Bei meinem Picnic waren sicher auch noch die ersten Beläge drin.

Ich dachte immer alte beläge härten aus und bremsen dadurch schlechter. Dass alte Beläge zu stark bremsen können war mir auch neu. Wieder was dazu gelernt.

Danke für dein Feedback.

Niko

PS: Ich hatte damals bei verschiedenen Stellen (TÜV, Werkstatt, Teilehändler) nachgefragt woran es liegen könnte. Mir konnte keiner richtig weiterhelfen. Den Tip, die Beläge zu wechseln kam von keinem. Die meisten hatten auf den Bremskraftregler der Hinterachse getipp. Soweit ich allerdings weiß, hat der Picnic keinen, da er das ja über das ABS regelt...

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