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Hilft Sandsack im Kofferraum wirklich?

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 27. Januar 2006 um 9:27

Hallo,

hilft der alte Trick, im Winter einen Sandsack oder ähnliches im Kofferraum zu haben, wirklich?

Ich habe einen 230E mit Automatik vor MOPF, also noch ohne ESP sondern nur mit der ETC, das ein Sperrdifferential simuliert. Funktioniert nicht toll, aber Anfahren klappt immer.

Mit Gewicht in Heck habe ich natürlich mehr Traktion, dafür ist der Wagen aber schwerer. Bremst also schlechter und rutscht schneller. Besonders das Heck kommt dann noch eindeutiger herum, schließlich sind 50 Kg mehr auf der Hinterachse.

Und das Ausreißen des Hecks ist ja das Hauptproblem.

Irgendwie habe ich den Eindruck, das ich mir damit mehr Probleme als Vorteile einhandele.

Gibt es Erfahrungen?

In welchen Situationen hilft der Sandsack? Nur was für den Skiurlaub?

Danke

Reiner

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21 Antworten

hi

ich hab ja nun beides zur verfügung...bei extremen verhältnissen, zb. blitzeis nehme ich lieber den audi.

aber ein streit deswegen lohnt nicht!

gruß

gebhard

am 28. Januar 2006 um 14:13

Für die Traktion hilft es. Bei der Fahrstabilität auch weil die Hinterräder nicht so leicht durchdrehen können und damit ein instabiler Fahrzustand unwahrscheinlicher wird. Nur falls dieser dann doch eintritt, dann umso heftiger.

Siehe auch zB hier http://www.swr.de/ratgeber-auto/archiv/2001/01/06/index1.html

Sehr effektiv ist auch volltanken.

Wenn man im Winter nicht zufrieden ist liegt es fast immer an den Reifen - konkrete Winterreifenempfehlungen: Goodyear und Michelin.

Bei gleichweriger Bereifung sind typische Frontantriebsfahrzeuge selbst im unbeladenen Zustand bei Vorwärtsfahrt auf Schnee kaum besser als ein Fahrzeug in Standardbauweise (Hinterradantrieb und Frontmotor). Mit zunehmender Beladung kehrt sich das Bild um.

Typische Werte für die prozentuale Achslast der Antriebsachse: Ebene / 15% Steigung

leer

Frontantrieb: 60% / 56%

Standardbauweise: 50% / 54%

voll beladen

Frontantrieb: 50% / 46%

Standardbauweise: 55% / 59%

Zitat:

Original geschrieben von Gnarf

Jetzt wo Drahkke es sagt, wenn ich mich nicht täusche, bremst ein Auto (Modell X) mit fünf Personen an der gleichen Stelle wie Modell X mit einer Person...Bremsweg.

Ich habe da etwas von einem Sicherheitstraining in Erinnerung, bei dem alle (somit auch ich) sehr erstaunt waren vom Ergebnis (nein, der Instruktor war nicht erstaunt...).

Fand dieses Training denn auf Schnee oder Eis statt? ;)

Bei trockenem Asphalt erhöht sich die Haftreibung mit zunehmendem Gewicht durch den Verzahnungseffekt zwischen Reifen und Fahrbahn. Dieser ist bei Schnee aber so nicht gegeben.

Folglich sollte der Bremsweg auf Schnee mit einem schwereren Fahrzeug länger sein.

Zitat:

Original geschrieben von Catman2

Ich persönlich liebe es, wenn das heck kommt. Lass es doch, damit hast du immer noch eine Möglichkeit zu reagieren. Was machst du aber. wenn dein Frontantrieb über die Achse schiebt, und schiebt und schiebt.

Ein ausbrechendes Heck mag Freude am Fahren vermitteln, so lange es beherrschbar bleibt. Der Fronttriebler schiebt zwar über die Räder (der Hecktriebler selbstverständlich genau so, wenn man zu schnell in eine Kurve fährt), es genügt aber vom Gas zu gehen, damit sich das Fahrzeug stabilisieren kann. Beim Hecktriebler findet hingegen eine Rotation um die Hochachse statt, die wieder abgefangen werden muss.

Ich durfte vor Kurzem die Erfahrung machen, dass bei plötzlich ausbrechendem Heck auch ESP den Dreher nicht vermeiden kann, eine schonendere Fahrweise hingegen schon.

am 28. Januar 2006 um 15:41

Danke für die Antwort!

Endlich nimmt der Tread wieder normale Formen an, wie man an den vielen ordentlichen Antworten sehen kann!

Grüsse

Daniel

am 28. Januar 2006 um 16:09

Auf Schnee verkürzt Zuladung eher sogar den Bremsweg da durch das erhöhte Gewicht die "Aufschwimmneigung" der Räder gemindert wird.

Ansonsten hat auf Schnee die Zuladung kaum Einfluss auf die Länge des Bremsweges. Die höhere Hinterachslast begünstig sogar die Bremsstabilität.

Auch mit einem Frontantriebsfahrzeug kann auf Schnee das Heck relativ schnell nervös werden und ausbrechen - manche Fronttriebler haben bei Gaswegnahme eine sehr unberechenbare Tendenz zum Eindrehen. Ist vor allem auch bergab sehr unangenehm.

Themenstarteram 28. Januar 2006 um 21:13

Okay, so weit so gut.....

Was ist jetzt das Ergebnis der Diskussion?

Bremst und beschleunigt besser, rutscht später aber dafür um so heftiger?

Für mich klingt das nach einem unentschieden!

Grüße

Reiner

Also letztens kam erst ein Bericht in einem Fernseh-Automagazin "Fronttriebler gegen Hecktriebler im Winter". Das Ergebnis war, dass dank moderner Helferlein wie ESP kein Unterschied festzustellen war.

Ich glaube auch nicht, dass ein 50kg Sandsack (oder was auch immer) einen merkbaren Unterschied zu einem Fronttriebler macht, da bei diesem weit über 300kg mehr auf die Antriebsachse drücken (Motor und Getriebe).

Daher habe ich auch mal 300kg in den Kofferraum gelegt. Brachte nur auf Neuschnee etwas, da hier der "Verzahnungseffekt" am wirksamsten ist. Auf Eis, Nässe und sonstigen festgefahrenen Untergrund sollte kein fühlbarer Unterschied mehr vorhanden sein.

Zum Thema "Heckdrift": Macht ganz klar Laune, wenn man das ESP einmal ausgeschaltet läßt. Aber ab einem gewissen Drehmoment, sollte man lieber die Finger vom ESP-Schalter lassen, da man ansonsten schneller als man gucken kann um 180° verdreht auf der Strasse steht. Im schlimmsten Fall parkt dann das Heck in einem abgestellten Kfz oder am Bordstein.

Macht es so wie ich und sucht euch einen schönen großen und leeren Parkplatz, um derartige Spässchen auszuleben! Ich sag nur: 360°-Turns am laufenden Band aus dem Stand machen Laune! :)

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