Hilfe - Kadett E c16nz: Erhöhter Verbrauch und weniger Leistung

Opel Kadett E

Hallo,

ich habe folgendes Problem:
Seit ungefähr einem halben Jahr verliert mein Kadett E c16nz (151.000km) von Woche auf Woche Leistung (das zeigt sich an schlechterer Beschleunigung und an fehlender Topspeed früher laut LCD 180, heute mit Mühe 160), dafür steigt und steigt der Benzinverbrauch und hat jetzt die 9-Liter-Marke erreicht. Ich habe meinen Fahrstil nicht geändert und früher habe ich mit dem gleichen Wagen 5-7 Liter verbraucht.

Ich habe schon vieles ausprobiert, was hier zu ähnlichen Problemen besprochen wurde und folgenden Zustandsbericht:

1. Kompression des Motors ist vollständig ok
2. Beim Tausch der Nockenwellendeckeldichtung den Zustand der Nockenwelle usw. überprüfen lasse --> alles bestens (Keine Abriebspuren oder so)
3. Luftfilter neu, Benzinfilter neu, Ölwechsel vor 1000km/1 Monat, Benzinleitungen im Motorraum neu, Lampdasonde neu, Kühlmittelthermostat neu (der Motor erreicht zügig die Temperatur und wird dann nicht heißer oder kälter), Zündkerzen ca. 2000km und Zustand sehr gut, Mittelschalldämpfer neu, Endschalldämpfer 2 Jahre alt.
4. Kein Ölverbrauch und Öldruck in Ordnung, kein Kühlmittelverlust. kein Öl im Kühlwasser oder umgekehrt. Kein offener Benzinverlust.
5. Keine Fehlercodes im Steuergerät
6. Verteilkappe gereinigt und die Kontakte von Korrosion befreit. Zündkabel überprüft.
7. Leerlauffülungsschrittmotor scheint einwandfrei zu funktionieren, leichte Drehzahlanhebung bei kaltem Motor (1000rpm) geht auf 750 bei Erreichen der Betriebstemperatur zurück.
8. Die Klappe im Ansaugkanal des Luftfilters für die Warmluftzufuhr funktioniert einwandfrei.
9. AGR nach im Forum beschriebenen Test getestet:
also von unten reingefasst und Membran vorsichtig nach oben gedrückt --> Motor beginnt unrunder zu laufen, also ok.
10. Motor springt normal gut an und läuft meiner Meinung nach und nach der Meinung meines FOH's rund und nimmt normal Gas an.
11. das letzte Mal, als ich mal gecheckt habe, ob der Monolit im Kat zerstört wäre (durch leichtes Gegenklopfen) kam kein Geräusch wie rasseln oder so raus --> also auch Ok?! Ist zwar schon nen bisschen her, aber da fing es schon an mit weniger Leistung und mehr Verbrauch.
12. Ich tanke immer Super-Bleifrei und der Codierstecker steckt auch auf ROZ95 (seit Auslieferung im Oktober 1990)

Was mir auffällt ist, dass wenn man den Motor im Stand hochdrehen lässt und dann Gas weg nimmt, dann verschluckt er sich einige Male beim Runterdrehen (hört man am Endrohr)

Hier im den Opel Foren habe ich noch die Möglichkeiten Zündverteiler und/oder Steuergerät gefunden.

Zum Zündverteiler meinte mein FOH, dass er das nicht sein könne, da der Motor sonst einfach schlechter anspringen würde und irgendwann halt gar nicht. In Sachen Zündung kenne ich mich nicht wirklich aus.
Worauf muss ich bei dem Zündverteiler achten.
Wie sieht eine gute Verteilerkappe ein guter Verteiler aus, wie ein Verteilerfinger der noch gut ist?
Wieviel Spiel darf die Verteilerwelle haben, oder darf sie kein Spiel haben? Worauf kann ich noch achten?
Steuergerät --> kann ein defektes Steuergerät so einen schleichenden Prozess herbeiführen?

Könnt Ihr mir vielleicht noch Tipps geben, was ich noch checken könnte oder machen könnte?
Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende.

Wie gesagt, ich habe nicht meine Fahrgewohnheiten oder -stil geändert.

Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand helfen könnte, denn bei den Spritpreisen machen sich bis zu 4 Liter mehrverbrauch schon bemerkbar

Mit freundlichen Grüßen,

Christoph

27 Antworten

Das sieht mir alles doch sehr nach Oxydations-Schäden durch eingedrungene Feuchtigkeit bzw. (am Modul) eventuell sogar zusätzlich übermäßige Erwärmung aus.

Ich bin zwar eigentlich kein Freund der Methode "Hau-Wech", aber in diesem Falle scheint mir doch ein kompletter Verteiler fällig zu sein.

Hi,

ja das stimmt,
dann werde ich den mal die Tage gegen einen anderen austauschen.
Vielen Dank erst mal,

mit freundlichen Grüßen,

Christoph

Ich hatte bei meinem C16NZ Zündaussetzer. Zündkabel, Verteilerfinger und -kappe sowie Zündspule hatten Mängel, waren aber nicht Ursache. Der Zündverteiler selbst war das Problem. Der Induktivgeber ließ sich hin- und herbewegen - war locker, was nicht sein darf.
Ich glaube es lohnt nicht einen gebrauchten Zündverteiler zu kaufen. Besser ist ein neuer, oder den vorhandenen reparieren.
Die Spule des Impulsgebers umfasst ein Metallkäfig, dessen untere Nase in das Gußgehäuse des Verteilers faßt.
Der dort vorhandene Kunststoff hat sich meistens aufgelöst und daher kommt das unzulässige Spiel.
Wer nun über Bohrer und Gewindeschneider M4 verfügt, kann an dieser Stelle ein Gewinde für eine Halteschraube anbringen. Seit meiner Reparatur sind keine Zündprobleme mehr aufgetreten (1 Jahr).

Hi,

@opelkadett:
stimmt schon, am besten sind fast immer Neuteile, wenn das alte kaputt ist und nicht wieder repariert werden kann, aber ich habe momentan nicht das Geld mir einen neuen zu kaufen, ich habe ja schließlich wie du am anfang lesen kannst ziemlich viel in den letzten Monaten ausgetauscht und austauschen lassen, leider ist der Zündverteiler jetzt das letzte Teil und meine Geldbörse deswegen angespannt, aber das ist ja meistens so, dass man erst alles andere austauscht, bis man schließlich dann mit Glück das richtige kaputte Teile austauscht.
Die Idee mit dem Reparieren finde ich wirklich richtig gut, denn wie ich ja beschrieben habe lässt sich der Induktivgeber auch bei mir ziemlich weit in beide Richtungen verdrehen. Das Problem ist, dass ich den Wagen täglich benötige und keine langen Standzeiten haben darf. Darum werde ich mir wohl einen gebrauchten Zündverteiler kaufen, je nach Zustand so verändern wie du beschreibst und erstmal austauschen. Dann kann ich mich immer noch an den alten machen, denn gerne schmeiße ich Teile auch nicht weg.

@ConvoyBuddy
Ich war jetzt mal bei den hiesigen Schrottplätzen und habe mir so einige Zündverteiler angeschaut und bei allen begann dieser gelbe Stecker sich aufzulösen. Jetzt habe ich einen übers Internet erworben (war wesentlich günstiger als bei den Schrottplätzen hier) und auch da sieht das so aus.
Ich füge hier mal ein Beispielbild an von einem
Ich sehe das auch so, dass das wohl Überhitzungserscheinungen sind, aber warum überhitzen die sich alle, und vor allem, was kann ich bei meinem machen, dass das nicht so oder so schnell passiert?
Wird der Verteiler selbst durch den Motor erhitzt oder wird dieses Zündmodul so heiß, oder erhitzen die Funken am Ende des Verteilers so stark die Luft?
Das mit der Wärmeleitpaste werde ich auf jedenfall beherzigen. Aber die Stecker sind ja recht frei im Verteilerraum. Ich meine mein jetziger Verteiler ist auch nicht unbedingt sehr alt geworden - ich habe nachgeschaut der ist 1999 neu gekommen. Vielleicht ist der gelbe Stecker auch nur aus einer schlechten/ungeeigneten Kunststoffart, denn der schwarze Stecker unter dem gelben sieht einwandfrei aus.

Mit freundlichen Grüßen,

Christoph Anders

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Wie der Stecker außen aussieht, spielt gar keine Rolle. Falls der Kunststoff schon krümelig ist, würde ich dies entfernen, so daß nur die Metallstecker übrigbleiben. Die sitzen auch ohne Kunststoff fest genug und berühren sich sicher nicht. Am Chip liegt auch keine hohe Spannung an. Die Temperatur des Verteilers kann sicher schon mal über 100 Grad erreichen, weil er ja unmittelbar am Nockenwellengehäuse befestigt ist. Mit den Jahren sind da viele Kunststoffe nicht geeignet, genau wie manche Kraftstoffschläuche nach zwei bis vier Jahren schon Risse aufweisen.
Allerdings glaube ich nicht, daß der Zündverteiler Grund für die geringere Höchstleistung deines Motors ist, wenn keine Aussetzer auftreten (wie der FOH schon sagte). Stimmen denn der Zündzeitpunkt und funktioniert die Zündverstellung? Viel Erfolg bei der Fehlersuche!

P.S. Nach nun vier Kadettjahren vermisse ich immer noch meinen geliebten Senator, das war ein Klasseauto!

hallo,

so, ich habe jetzt den Zündverteiler gewechselt und jetzt läuft er wieder bestens. Verbrauch ist laut BC auch niedriger, genau weiß ich es erst beim nächsten Tankstopp.

Mit freundlichen Grüßen,

Christoph

Hallo,

ich bin's mal wieder mit dem Verbrauch und der Leistung. Also, nachdem ich mir einen guterhaltenen gebrauchten Zündverteiler gekauft hatte, ihn nach der Methode von "opelkadett" modifiziert habe (danke noch mal für den Tip) ihm eine neue Verteilerkappe und Läufer verpasst habe und zu Opel zum Einstellen gefahren bin war alles subjektiv teils auch objektiv wieder in Ordnung. Das Rucken beim Beschleunigen ist auch komplett weg und er dreht gleichmäßiger hoch und runter. Subjektiv meine ich mit dem Verbrauch und mit der Leistung.
Die Idee mit dem Kat kann ich jetzt, glaube ich, ausschließen, da ich den FOH beim Einbau des KLR gebeten habe den Kat intensiv zu testen (Wegen gebrochenem Monolit usw...) alles bestens.

Verbrauch liegt aber immer noch für mich ungewöhnlich hoch und da habe ich jetzt mal nach dem Etzold-Buch ein paar Sensoren noch gecheckt...
Also der Temperaturgeber für das Steuergerät arbeitet einwandfrei, aber beim Drosselklappenpotentiometer habe ich abweichende Werte erhalten.
Nämlich:

geschlossen:
2,84kOhm (so weit i.O.Etzold Soll-Obergrenze 3kOhm)

halb offen:
5,5kOhm (Soll-Obergrenze: 4,5kOhm)

voll geöffnet:
9,3kOhm (Soll-Obergrenze: 6kOhm)

Jetzt meine Fragen:
Kann ein erhöhter Verbrauch von dem Ding kommen? Sind die werte noch so ok, oder nicht? Und wenn es daran liegen kann, wieviel kostet wohl so ein Teil?

Den Widerstandswerten zufolge müsste das Steuergerät ja die Information bekommen, die Drosselklappe ist schon weiter offen als es tatsächlich der Fall ist. Aber die Lambdaregelung sollte das doch ausgleichen können. Welche Spannung liegt denn dort an, wenn der Motor warm ist?

Also ich habe hier schon viele verschiedene Antworten gehört zu dem Thema, nur falls dein Problem noch nicht gelöst wurde, kann ich dir aus meiner Erfahrung, was bei mir das Problem war.
Ich habe seit Juli 2004 auch einen Kadett-E Cabrio mit nem C16NZ. Nach einem Monat jedoch ging bei mir die Leistung kontinuierlich runter, während der Verbrauch weit über 10 Liter ging. Zuletzt fuhr mein Kaddi nur 120 km/h Spitze. Ich war deswegen paarmal in der Werkstatt, wo mir ebenfalls gesagt wurde, es wäre der Verteiler mit allen verbundenen Teilen oder der KAT. Nachdem es einfach nicht besser wurde, habe ich meinen Bekannten angerufen, der fast 30 Jahre bei Opel arbeitet. Der sagte mir sofort, dass erfahrungsgemäß der Endschalldämpfer von innen verostet und zusammen gefallen ist. Dies verhinderte, dass die Abgase raus kam. Er meint, dass es oft vor kommt, wenn der Kaddy lange gestanden hat oder selten ausgefahren wurde.

Vielleicht hilft es dir weiter.

Viel Erfolg

Hi

habe im leider keine Zeit gehabt alle Beiträge zu lesen!! Wenn mein Vorschlag also schon erwehnt worden ist tut mir das Leid!!

Meines erachtens kein dein Endschalldämpfer das Problem verursachen, der hält in der Regel nur zwei,bis 2,5 Jahre!!

Es kann sein das der von innen Dicht ist, durch Rost...Von aussen sieht noch alles gut aus aber von innen ist er Müll!!! Hatte das selbe Problem habe mich bald tot gesucht mein Wagen lief nacher nur noch 145KMH! Zudem ist durch den ständigen Rückstau der Abgase noch meine Kopfdichtung durchgepfiffen, das war nicht sehr toll. So ein Endtopf kostet bei ATU nicht die Welt glaube das waren so 45€!!

MFG Marv

Hallo erstmal und danke für die Antworten!
@opelkadett:
Also die Lambdasonde ist, glaube ich, i.O., sie ist ja auch gerade mal 5000km gelaufen und wurde vor zwei Wochen beim Einbau vom KLR-System von der Werkstatt überprüft.
Ich habe jetzt noch mal am Potentiometer die Spannungsänderungen durchgemessen und die Lagen alle in den Grenzwerten. Vielleicht habe ich den Innenwiderstand der Messspitzen und Messkabel bei der Widerstandsmessung nicht richtig berücksichtigt, denn wie heißt's so schön: "Wer misst, misst, Misst!" Nur komisch, dass die Widerstandswerte bei dem Temperaturgeber alle +/- gestimmt haben. Ich habe mir jetzt ein absolut neues Potentiometer bei eBay für 19Euro gekauft, denn so wie ich das gesehen habe, sprangen die Werte beim langsamen Öffnen der Drosselklappe auch noch hin und her. 19Euro ist ja auch nicht so die Welt...

Übrigens bei Vollgas soll die Lambdasonde nicht mehr regeln. Die Automobilhersteller haben das ganze System so konstruiert, dass es nur bis 70% der Leistung vom Motor oder bis 4000rpm Drehzahl regelt. Also so eben das, was beim AU-Test abverlangt wird. Danach schaltet es ab, damit der Motor Mehrleistung hat. So sagt es zumindestens Greenpeace (auch wenn ich denen nicht alles glaube)

http://www.greenpeace-magazin.de/magazin/reportage.php?repid=209

Nur kann das ja auch mein Problem sein, denn wenn das Steuergerät ständig denkt, dass ich bei Halblast Vollgas gebe, dann will der ja mehr einspritzen...
Aber in wie weit da noch Drehzahl- und Geschwindigkeitssignal eine Rolle spielen weiß ich nicht. Noch eine Frage, misst der Drosselklappenpotentiometer bei der Multec auch die Winkelgeschwindigkeit, also auch die Geschwindigkeit, mit der das Gaspedal/ die Drosselklappe gedrückt wird? Weil das Teil ja auch nach Oben hinaus immer größere Widerstände hat. Das würde heißen, dass das Steuergerät denkt, dass ich ordentlich ins Gas trete, obwohl ich nur ganz langsam beschleunigen will....

@mikus83
Kann ich irgendwie testen ob der ESD von innen dicht ist?
Der Mittelschalldämpfer ist ja gerade neu gekommen und der ESD ist ja auch gerade mal 2 Jahre alt, aber wer weiß, kann ja sein, dass der schon verrostet ist, er hat ja beim Nachrüsten und Entrosten schon 2-3 Monate gestanden. Aber müsste man doch eigentlich auch hören und bei Kälte sieht man schon reichlich dampf hinten, was auch bei mehr Gas mehr wird...

Gruß,
Christoph

Hallo,

so habe jetzt meinen neuen Drosselklappenpotentiometer drin, gleichzeitig habe ich noch die Dichtung zwischen Luftfilterkasten und Einspritzanlage erneuert und neue Zündkabel spendiert. Obwohl die Zündkabel wohl in Ordnung waren. Das Ergebnis ist schon erstaunlich. Jedenfalls verbraucht er jetzt nicht mehr Bergrauf weniger als Bergrunter laut BC. Die Reichweitenanzeige hat auch plötzlich 100km mehr drauf und wenn ich auf der Autobahn langsam Gas zurücknehme, dann verbraucht er auch nicht immer gleich viel, sondern etwas weniger. Wenn ich das Gas wegnehme, dann ist ja die Schubabschaltung aktiv, das war sie aber vorher auch schon...

Vielen Dank für die ausführliche Information. Vielleicht werde ich mein Drosselklappenpotentiometer auch einmal nachmessen.

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