Hilfe! Fahrprüfung...Problem "Drücken"
Moin zusammen!
Ich brauche euren erfahrenen Rat, denn irgendwie schalte ich immer wieder meinen Kopf dieser Grundfahrübung ein und bin krampfhaft am Überlegen, WIE das denn nun funktioniert... 🙁((
Ich kann das Drücken in den Grundfahraufgaben sagt mein FL... und dann bekomme ich es trotzdem wieder nicht richtig hin, weil ich zu früh die Gegenimpulse gebe und diese blöden Hütchen umfahre anstatt sie stehen zu lassen. Wenn wir so in der Gegend rumfahren und ich muss es anwenden dann klappt es....weil ich dann ziemlich locker bin... wenn wir nur Üben versage ich. Ich bin schon ganz verzweifelt denn in wenigen Tagen habe ich Prüfung...
Beste Antwort im Thema
Wenn ich mal für die TE kurz zusammenfassen dürfte:
1) mit mentalem Training auf den Slalom vorbereiten, bis die eigentlichen Abläufe ohne Nachzudenken klappen
2.) Nicht auf die Hütchen starren, sondern auf das Ende des Slaloms (Stichwort Blickführung)
3.) das ganze Gelaber hier über Kreiselkräfte, Theorie und ähnliches Gedönse komplett ignorieren, das bringt ihr überhaupt nix und verunsichert höchstens
Hab ich alles???
68 Antworten
"Lesen können" ist ja auch keine Vorraussetzung, um Motorrad fahren zu können.
Man muss ja auch kein Buch gelesen haben, um vögeln zu können. Dennoch kann ein wenig Grundwissen manchmal hilfreich sein. Die Meisten hier sind ja keine Physiker, sondern geben lediglich das wieder, was sie mal irgendwo gelesen haben. Ich denke, mit Bernt Spiegel ist man da nicht schlecht beraten.
Erinnert mich irgendwie an die Feststellung, dass Hummeln nicht fliegen können. Nur da ihnen das bisher niemand gesagt hat, fliegen sie trotzdem.
Natürlich nicht. Bernt Spiegel ist der Motorrad-Guru schlechthin. Und wieder mal hat der kandidat recht: Natürlich braucht man nicht unbedingt Bücher übers Motorradfahren gelesen zu haben, um gut fahren zu können. Guter Unterricht tut's auch. Aber physikalisches Wissen hilft ungemein, um das Motorradfahren und die Reaktionen des Gefährts auf das Handeln des Fahrers BESSER zu verstehen.
Die o.a. Filmchen "beweisen" im Übrigen überhaupt nichts. Sie zeigen nämlich nur, wie gut die Jungs fahren können (selbst darüber könnte man streiten....), aber nicht, wie (ausführlich?) die Jungs auf ihre Fahrkünste vorbereitet wurden. Und sie zeigen auch nicht, wie viel sie geübt haben und wie viel ihnen erklärt wurde. Sicher haben sie keine Bücher von Bernt Spiegel gelesen. Aber sie sind mit 100-prozentiger Sicherheit von Profis instruiert, geschult und unterrichtet worden. Keiner kommt mit solchen Fähigkeiten und Fertigkeiten auf die Welt. 90% des Motorradfahrens passiert im Kopf - und nicht einfach so nach Gefühl.
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Wenn man sich mit der Physik dahinter beschäftigen möchte, kann man das gerne tun. Das man davon besser fährt, halte ich für unwahrscheinlich. Es sei denn, man hat sich grundlegende Fehler angewöhnt, diese jetzt auch erkannt(!) und versucht nun, diese bewusst zu korrigieren. Das ist aber eine seltene Ausnahme.
Die allermeisten fahren gut, meist sportlich, haben nur aus Vernunftgründen eine Sicherheitsreserve eingebaut.
Zumindest erzählen sie einem das, wenn man sie fragt, warum sie so stocksteif durch die Gegend eiern. 😁
Aber wir weichen schon wieder vom Thema ab...
Jain, meine damalige Ausbildung beschränkte sich auf 2 (in Worten: zwei) Fahrstunden auf einer von mir geliehenen RD. Sonst hätte ich den Heinkel Tourist der Fahrschule nehmen "dürfen".
Und einiges an Wissen, welches mir in der Anfangsphase das Überleben erleichterte, zog ich dann aus entsprechende Literatur.
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt.
Den Kamm'schen Kreis, Bernt Spiegel und die angewandte Physik nicht zu vergessen.
Stephen Hawkins ist gestorben. Der hätt's gewusst..
Alter Schwede... 🙄
@Lew
Daumen!
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 15. Juni 2018 um 11:46:56 Uhr:
Wenn man sich mit der Physik dahinter beschäftigen möchte, kann man das gerne tun. Das man davon besser fährt, halte ich für unwahrscheinlich. ...
Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Du recht hast. Dann hätten alle die Autoren wie Bernt Spiegel, Ulrich Thomson und viele andere unrecht..... Aber gut....lassen wir das.
Damit ist der TE tatsächlich wenig geholfen.
Ratschläge hat sie genug bekommen. Umsetzen muss sie sie selber.
Einige sind Theoretiker und brauchen Bücher und sonst was, Andere wiederum sind Pragmatiker und Autodidakten, die bringen sich alles selber bei.
Ich hab mit Fahrrad und Vierrädrigem angefangen und bin dann mit 12 auf eine Bultaco umgestiegen. 1 Runde lag ich auf der Fresse danach hatte ich es einigermaßen raus und es wurde immer besser.
Daher viel mir die prakt. Scheinprüfung sehr leicht.
Wie heißt es so schön: Früh übt sich wer ein Meister werden will.😉
Ok, Meister bin ich bis heute und bei weitem nicht, komm aber mit jeder Karre zurecht. Das reicht.
Was heißt das für den TE, einige Tipps annehmen wie die Blickführung (auch manchmal meine Schwäche) und über üben üben. Irgendwann läuft es automatisch.
Es gibt bestimmt auch Bücher über Atmung und doch liest sie nicht jeder aber ersticken tut man trotzdem nicht.
Den Bernt Spiegel habe ich mir übrigens letztens zu Geburtstag schenken lassen um ihn mir gelegentlich mal zu Gemüte zu führen.
Ging zwar sehr gut ohne bisher , über 35 Jahre, aber rein interessehalber kann man ja mal reingucken.
Zumindest wird es nicht zum Nachteil sein .
Zitat:
@GDIddle schrieb am 15. Juni 2018 um 12:48:27 Uhr:
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 15. Juni 2018 um 11:46:56 Uhr:
Wenn man sich mit der Physik dahinter beschäftigen möchte, kann man das gerne tun. Das man davon besser fährt, halte ich für unwahrscheinlich. ...Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Du recht hast. Dann hätten alle die Autoren wie Bernt Spiegel, Ulrich Thomson und viele andere unrecht..... Aber gut....lassen wir das.
Damit ist der TE tatsächlich wenig geholfen.
Ratschläge hat sie genug bekommen. Umsetzen muss sie sie selber.
Du musst auch schon den Rest dazu zitieren. Ich bin nun schon mit hunderten Motorradfahrern zigtausende Kilometer unterwegs gewesen. Die allerwenigsten können gut fahren. Die allermeisten sind allerdings der Meinung, dass sie gut fahren.
Da herrscht kein Drang zur Verbesserung. Die können ruhig den Spiegel lesen, aber es wird sich nichts ändern. Die fahren ja gut und die schnelleren sind halt verantwortungslose Raser.
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 15. Juni 2018 um 14:36:09 Uhr:
Zitat:
@GDIddle schrieb am 15. Juni 2018 um 12:48:27 Uhr:
Da herrscht kein Drang zur Verbesserung. Die können ruhig den Spiegel lesen, aber es wird sich nichts ändern. Die fahren ja gut und die schnelleren sind halt verantwortungslose Raser.
Ausser mir sind doch immer nur hirnlose Raser und lahme Schleicher unterwegs!
So ist das nämlich. Genau so. Man lernt nie aus.
Ich fahre seit 43 Jahren Motorrad und kann es immer noch nicht richtig. Deshalb gehe ich regelmäßig zu Fahr- und Fahrsicherheitstrainings. Da gibt es Trainer, das sind Profis.
Niemand bringt einem da bei, möglichst schnell zu fahren, sondern vor allem möglichst sicher. Wenn man das einigermaßen drauf hat und sein Motorrad beherrscht, fährt man wohl auch oft etwas schneller.
Das geilste Training, das ich je gemacht habe, war allerdings mit dem PKW. Man fährt 25 Jahre Auto und glaubt tatsächlich, man kanns.
Pustekuchen.
Mein früherer Arbeitgeber hat mich vor rund 15 Jahren zu einem mehrtägigen Fahrtraining geschickt. Das ist Voraussetzung, sondergeschützte Limousinen fahren zu dürfen. Ein sg 750iL ist mit seinem 320 PS - V12 eher untermotorisiert und mit seinen 2,8 Tonnen verdammt schwer. Solche Fahrzeuge auch auf "Glatteis" (polierte, nasse Edelstahlfläche) und simuliertem seitlichen Rammstoß noch sicher in der Spur halten zu können, ist nicht einfach.
Die bringen einem das bei. Bis mans kann. Das sind gut bezahlte Profis. Renn- und Rallyefahrer.
Für Otto Normalverbraucher nicht buchbar.
Man kommt da hin und weiß nach einer Stunde, dass man im Grunde gar nichts kann.
Ich stimme da mit Lewellyn überein. Der größte Teil derer, die glauben, sie seien die besten Fahrer der Welt, kann das vornehmlich mit der Tastatur.
Und ob die arme Kawafrau bis zur Prüfung den Spiegel gelesen hat (was gar nicht einfach ist, weil man ständig hin- und her blättern muss) , den Kamm'schen Kreis kapiert und die besondere Fahrphysik erlernt hat, wage ich zu bezweifeln.
Dass sie mit dem, was hier geschrieben wurde, tatsächlich weiter kommt, auch.
Wenn der Fahrlehrer, den sie hat, was taugt, erkennt er die Probleme, die ich auch in der Blickführung vermute. Starrt man das Hütchen an, wie die Schlange das Kaninchen, fährt man zwangsläufig auch drauf.
Ich bin auch so ein Blickführungsdepp. Bei jedem Training wird mir das wieder und wieder gesagt: "Guck, wo Du hinfährst."
Beim letzten Endurotraining habe ich mich mit der WR 250 am 100% - Hang zweimal aufs Maul gepackt, weil ich auf den schmalen Pfad und nicht auf die Bergkuppe geschaut habe.
Tröste Dich, Kawafrau, Du bist nicht alleine.
Mach Deinem Fahrlehrer Dampf. Der muss das leisten.