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Heute vor Gericht verloren, und habe nichts gemacht.

Themenstarteram 27. März 2008 um 12:00

Hallo zusammen

Gerade hat mich unser Anwalt angerufen, und uns mitgeteilt dass wir vor Gericht verloren haben.

Folgendes ist passiert:

Ich bin Automobilverkäufer. Als sich das zugetragen hat, war ich gerade 6 Wochen im Geschäft.

 

Ich habe damals ein Fahrzueg an einen Kunden verkauft. Sollte 15900€ kosten. 5900€ Anzahlung, rest finanzierung.

Zu der Zeit war ich der einzige Verkäufer, und wir hatten sau viel zu tun. 5-9 Verkäufe am tag waren da keine seltenheit. An dem tag waren es 7 Auto´s, die ich abgesetzt habe.

Kunde nummer 5 war das besagte Fahrzeug, 2 Kunden warteten draußen schon auf mich. Also wirklich stress.

Der Kunde war mir sehr sympatisch, ein jüngere Pole, mit dem ich mich nett unterhalten habe.

Haben einen Termin ausgemacht, wann der Wagen abgeholt werden sollte, Vertrag gemacht, alles easy going.

( Hatte ein Wodhenende danach geheiratet, und weil der Kudne so nett war, beschlossen wir, nicht am Samstag, sondern am Montag das Auto auszuliefern, um noch nett miteinander einen Kaffee zu trinken.

Dann kam der Tag der Abholung. Wieder volle Hütte, also muss alles schnell gehen.

Auto wird ausgeliefert, und bei Bordbuchübergabe fällt auf, dass der Wagen ein Reimport ist.

Kunde natürlich stinksauer, zurecht.

Das war das erste mal, das mir so ein Fehler unterlaufen ist.

Naja, hat mich irgendwie mitgenommen, das gerade bei einem so netten Kunden so ne kacke passiert.

Habe den Kunden dann versucht so schnell wie möglich sein Auto zu geben, um dem ärger ein bissl fliehen zu können.

Bin also mit dem kunden nach hinten geflitzt, habe ihm das Auto schön aufbereitet übergeben, alles wirder normal. Aber der Kunde war auf einmal im Stress. Hat sich nichtmal die Wintereifen angesehen, die ich ihm noch besorgt hatte. Einfach nur rein ins Auto und weg war er.

Dachte mir nichts wildes, nahm halt an, er wäre sauer weils nen Import Auto war.

Am nächsten morgen ging ich zur Arbeit, und unsere Bürodame kam zu mir mit den Worten: Du sach mal, wo hast du denn das Geld, die 5900€ Anzahlung hingetan?

Ich hab gedacht mich trifft nen Blitz, und zwar genau ins Hirn. Ich habe vergessen, die Anzahlung zu kassieren.

Ich bin sofort zum telefon und habe den Kunden angerufen. Immer und immer wieder.

So nach ca 100x auf AB sprechen, nummer untedrücken und und und ging der Kunde ans telefon.

Ich erklärte ihm den Vorfall und er sagte in einem lachhaften Ton:

tja, wenn ich das Auto habe, dann werde ich wohl bezahlt haben. Mir fiel der Hörer aus der Hand, mir wurden die Konsequenzen klar.

Ich sagte dem Kunden, dass er GENAU schauen soll, ob das Geld nicht ZUFÄLLIG in seiner Jackentasche liegt, da ich sonst Anzeige erstattetn werde, und den Wagen sofort zwanghaft abholen lasse etc.

Er blieb ganz locker und sagte: Na dann holen Sie ihn ab, klären wir dann vor Gericht.

Ich habe sofort unseren Abschlepper hingejagt, ohne erfolg. Der Wagen war nicht aufzufinden, und der Kunde lachte uns vom Fenster aus aus.

Ende vom Lied:

Haben heute das Urteil bekommen, der Richter hat unsere Klage abgewiesen.

Ich bin am Boden zerstört, mein Chef will das ich die 5900€ zurückzahle.

Ganz zu schweigen davon, wie ich nun in der Firma darstehe.

Zu keinem Zeitpunkt habe ich dieses Geld angenommen, ich habe nie in meinem Leben was geklaut, außer nem Lamy Füller, als ich 13 war, und den habe ich zurück gegeben.

Ich bin enttäuschrt, traurig, erzürnt und weiss nicht, was ich nun machen soll.

Meine Mutter sagt immer: Gottes mühlen mahlen langsam, aber gerecht.

Ich habe keinem Unrecht getan, bin IMMER fair zu unseren Kunden, scheffel meinem Boss mega viel Kohle rein, und muss so einen herben Rückschlag erleben.

Ich hab geheult wie ein kleines Kind, vor Wut. Wut das so ein Arschgesicht damit durchkommt. Der sitzt zu Hause und freut sich des Lebens.

Wut,d ass der Richter ihn eine Stunde angehört hat, mich aber nur 5 Minuten. Wut, das es keine Lügendetektortests gibt.

Wut vor allem, das mir so ein erbärmlicher Fehler unterlaufen ist. Wie kann man so dumm sein? Ja, man ist nur Mensch, es hätte auch das Bordbuch gewesen sein können, was ich vergessen habe, aber es war das geld.

Der Kunde hat KEINEN Nachweis, dass er gezahlt hat. keine Quittung, keine Rechnung, kein gar nichts..

Ich habe mit 20 Anwälten gesprochen als das passiert war, alle sagter: Keine Sorge, er muss das beweisen, und das kann er nicht.

Leider ist dem nicht so.

Warum schreibe ich das jetzt hier?

Keine Ahnung, vielleicht möchte ich einfach nur meine Wut rausschreiben.

Oder vielleicht hat wer nen rat, was jetzt noch was bringen könnte. Ein Musterbeispiel, oder Gott weiss was.

Was für ein Tag...

Wie soll ich meiner Frau heute nur in die Augen sehen? 6000€ werden uns verdammt wehtun.

Fühle mich wie der totale Oberversager.

In der Firma kann ich auch nicht bleiben, die denken bestimmt ich hab die Kohle eingesackt, wenns das Gericht schon so sieht.

Innerhalb weniger sekunden ist die Existenz stark gefährdet, weil einer einen voll übers Ohr haut.

Ein verzweifelter Snoopi28

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 27. März 2008 um 12:00

Hallo zusammen

Gerade hat mich unser Anwalt angerufen, und uns mitgeteilt dass wir vor Gericht verloren haben.

Folgendes ist passiert:

Ich bin Automobilverkäufer. Als sich das zugetragen hat, war ich gerade 6 Wochen im Geschäft.

 

Ich habe damals ein Fahrzueg an einen Kunden verkauft. Sollte 15900€ kosten. 5900€ Anzahlung, rest finanzierung.

Zu der Zeit war ich der einzige Verkäufer, und wir hatten sau viel zu tun. 5-9 Verkäufe am tag waren da keine seltenheit. An dem tag waren es 7 Auto´s, die ich abgesetzt habe.

Kunde nummer 5 war das besagte Fahrzeug, 2 Kunden warteten draußen schon auf mich. Also wirklich stress.

Der Kunde war mir sehr sympatisch, ein jüngere Pole, mit dem ich mich nett unterhalten habe.

Haben einen Termin ausgemacht, wann der Wagen abgeholt werden sollte, Vertrag gemacht, alles easy going.

( Hatte ein Wodhenende danach geheiratet, und weil der Kudne so nett war, beschlossen wir, nicht am Samstag, sondern am Montag das Auto auszuliefern, um noch nett miteinander einen Kaffee zu trinken.

Dann kam der Tag der Abholung. Wieder volle Hütte, also muss alles schnell gehen.

Auto wird ausgeliefert, und bei Bordbuchübergabe fällt auf, dass der Wagen ein Reimport ist.

Kunde natürlich stinksauer, zurecht.

Das war das erste mal, das mir so ein Fehler unterlaufen ist.

Naja, hat mich irgendwie mitgenommen, das gerade bei einem so netten Kunden so ne kacke passiert.

Habe den Kunden dann versucht so schnell wie möglich sein Auto zu geben, um dem ärger ein bissl fliehen zu können.

Bin also mit dem kunden nach hinten geflitzt, habe ihm das Auto schön aufbereitet übergeben, alles wirder normal. Aber der Kunde war auf einmal im Stress. Hat sich nichtmal die Wintereifen angesehen, die ich ihm noch besorgt hatte. Einfach nur rein ins Auto und weg war er.

Dachte mir nichts wildes, nahm halt an, er wäre sauer weils nen Import Auto war.

Am nächsten morgen ging ich zur Arbeit, und unsere Bürodame kam zu mir mit den Worten: Du sach mal, wo hast du denn das Geld, die 5900€ Anzahlung hingetan?

Ich hab gedacht mich trifft nen Blitz, und zwar genau ins Hirn. Ich habe vergessen, die Anzahlung zu kassieren.

Ich bin sofort zum telefon und habe den Kunden angerufen. Immer und immer wieder.

So nach ca 100x auf AB sprechen, nummer untedrücken und und und ging der Kunde ans telefon.

Ich erklärte ihm den Vorfall und er sagte in einem lachhaften Ton:

tja, wenn ich das Auto habe, dann werde ich wohl bezahlt haben. Mir fiel der Hörer aus der Hand, mir wurden die Konsequenzen klar.

Ich sagte dem Kunden, dass er GENAU schauen soll, ob das Geld nicht ZUFÄLLIG in seiner Jackentasche liegt, da ich sonst Anzeige erstattetn werde, und den Wagen sofort zwanghaft abholen lasse etc.

Er blieb ganz locker und sagte: Na dann holen Sie ihn ab, klären wir dann vor Gericht.

Ich habe sofort unseren Abschlepper hingejagt, ohne erfolg. Der Wagen war nicht aufzufinden, und der Kunde lachte uns vom Fenster aus aus.

Ende vom Lied:

Haben heute das Urteil bekommen, der Richter hat unsere Klage abgewiesen.

Ich bin am Boden zerstört, mein Chef will das ich die 5900€ zurückzahle.

Ganz zu schweigen davon, wie ich nun in der Firma darstehe.

Zu keinem Zeitpunkt habe ich dieses Geld angenommen, ich habe nie in meinem Leben was geklaut, außer nem Lamy Füller, als ich 13 war, und den habe ich zurück gegeben.

Ich bin enttäuschrt, traurig, erzürnt und weiss nicht, was ich nun machen soll.

Meine Mutter sagt immer: Gottes mühlen mahlen langsam, aber gerecht.

Ich habe keinem Unrecht getan, bin IMMER fair zu unseren Kunden, scheffel meinem Boss mega viel Kohle rein, und muss so einen herben Rückschlag erleben.

Ich hab geheult wie ein kleines Kind, vor Wut. Wut das so ein Arschgesicht damit durchkommt. Der sitzt zu Hause und freut sich des Lebens.

Wut,d ass der Richter ihn eine Stunde angehört hat, mich aber nur 5 Minuten. Wut, das es keine Lügendetektortests gibt.

Wut vor allem, das mir so ein erbärmlicher Fehler unterlaufen ist. Wie kann man so dumm sein? Ja, man ist nur Mensch, es hätte auch das Bordbuch gewesen sein können, was ich vergessen habe, aber es war das geld.

Der Kunde hat KEINEN Nachweis, dass er gezahlt hat. keine Quittung, keine Rechnung, kein gar nichts..

Ich habe mit 20 Anwälten gesprochen als das passiert war, alle sagter: Keine Sorge, er muss das beweisen, und das kann er nicht.

Leider ist dem nicht so.

Warum schreibe ich das jetzt hier?

Keine Ahnung, vielleicht möchte ich einfach nur meine Wut rausschreiben.

Oder vielleicht hat wer nen rat, was jetzt noch was bringen könnte. Ein Musterbeispiel, oder Gott weiss was.

Was für ein Tag...

Wie soll ich meiner Frau heute nur in die Augen sehen? 6000€ werden uns verdammt wehtun.

Fühle mich wie der totale Oberversager.

In der Firma kann ich auch nicht bleiben, die denken bestimmt ich hab die Kohle eingesackt, wenns das Gericht schon so sieht.

Innerhalb weniger sekunden ist die Existenz stark gefährdet, weil einer einen voll übers Ohr haut.

Ein verzweifelter Snoopi28

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Zitat:

Original geschrieben von Cl25

Tja, des Pudels Kern ist hier, dass der gewerbliche Verkäufer dem privaten Käufer nachweisen muss, dass er NICHT bezahlt hat und nicht umgekehrt.

bingo!

und da der "kunde" das auto bereits hat,

gehe ich davon aus, dass er mit der unterschirft des te auf dem übergabeprotokoll wohl auch eine "quittung" erhalten hat (bzw. wird dieses wohl auf dem übergabeprotokoll/kaufvertrag vermerkt sein) auf der sinngemäß steht "die anzahlung haben wir dankend erhalten"......

dann gibts 2 möglichkeiten:

1. der te hat das geld in die eigene tasche gesteckt oder verloren etc.

2. der te hat im stress die "quittung" einfach so unterschrieben, ohne je das geld bekommen zu haben.

das argument "wir hatten viel zu tun" ist übrigends äußerst lächerlich!

 

Themenstarteram 27. März 2008 um 19:11

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm

Zitat:

Original geschrieben von Cl25

Tja, des Pudels Kern ist hier, dass der gewerbliche Verkäufer dem privaten Käufer nachweisen muss, dass er NICHT bezahlt hat und nicht umgekehrt.

bingo!

und da der "kunde" das auto bereits hat,

gehe ich davon aus, dass er mit der unterschirft des te auf dem übergabeprotokoll wohl auch eine "quittung" erhalten hat (bzw. wird dieses wohl auf dem übergabeprotokoll/kaufvertrag vermerkt sein) auf der sinngemäß steht "die anzahlung haben wir dankend erhalten"......

dann gibts 2 möglichkeiten:

1. der te hat das geld in die eigene tasche gesteckt oder verloren etc.

2. der te hat im stress die "quittung" einfach so unterschrieben, ohne je das geld bekommen zu haben.

das argument "wir hatten viel zu tun" ist übrigends äußerst lächerlich!

Der Kunde hat KEINE Quittung, es gibt KEINEN Auslieferungsvertrag, kein Betrag dankend erhalten.

Es wurde vom TE, also mir rein NICHTS unterschrieben.

Die Rechnung wo steht, dass der Kunde bezahlt hat, leigt bei MIR. Original, und die Kopie.

Der Kunde hat das Bordbuch bekommen, das wars.

Themenstarteram 27. März 2008 um 19:14

Und da sehe ICH das so:

Wenn ich beweisen muss, dass der Kunde nicht bezahlt hat, dann kann ich das in dem Moment, wo ich aufzeige, das der Kunde KEINE Quittung, KEINE Übernahmepapiere hat, denn die habe ICH.

Der Kunde konnte auch vor Gericht zu keiner Zeit beweisen, dass ich das Geld erhalten habe. Er hat sich in 2 Dingen sogar vollkommen verstrickt, trotzdem haben wir eine vorn Latz bekommen.

Vielleicht war der Richter vom Schlag Mensch, Kunde ist König. Oder eine Profi darf das nicht passieren, oder was weiss ich.

Ich habe eine reine Seele, Gott weiß das. Wer nicht an ihn glaubt, kann sich diesen Kommentar schenken.

Ist müssig drüber zu reden, der Privatmann hier ist ein "Arschloch hoch 10", sowas soll es aber auch bei Automobilverkäufern geben und davon hat bestimmt schonmal jemand vor Gericht einen Prozess gewonnen bei dem der Private der Gelackmeierte war - that's life. Schade natürlich für denjenigen, der betroffen ist. Wie gesagt, rein arbeits-/schadenersatzrechtlich muss der Arbeitnehmer dem AG den Schaden nicht bezahlen. Kehrseite der Medaille - macht er es nicht ist das Arbeitsverhältnis danach oft "angespannt"...

Gute Fahrt,

Cl25.

P.S.: @ MagirusDeutzUlm: Auf deine hochschlauen Aussagen hat der TE beim Erstellen des Threads bestimmt gewartet.

Zitat:

Original geschrieben von Snoopi28

Der Kunde hat KEINE Quittung, es gibt KEINEN Auslieferungsvertrag, kein Betrag dankend erhalten.

Es wurde vom TE, also mir rein NICHTS unterschrieben.

Die Rechnung wo steht, dass der Kunde bezahlt hat, leigt bei MIR. Original, und die Kopie.

Der Kunde hat das Bordbuch bekommen, das wars.

Oh du Armer.:rolleyes:

Dann verstehe ich die Rechtssprechung nicht ganz.

Eigentlich schreibt man bei jedem Autokauf, sowas auf die Rechnung, wo beide Seiten unterschreiben, dass der Geldbetrag übergeben wurde.

Eigentlich gehört ihm dann das Auto ja nicht, oder?:confused:

 

Finde das Verhalten deines Arbeitgebers ziemlich mieß.

Wenn du nen guter Verkäufer bist, der dort schon länger arbeitet, schätzt er dich einfach nicht genug.

Du solltest dann möglichst wechseln, ansonsten wird er dich auch bei anderen Dingen in die Pfanne haun.

Wenn du nen einwandfreies Führungszeugnis hast, ist doch klar, dass du das Geld nicht in die eigene Tasche gesteckt hast.

Ausserdem hat der Kunde ja kein nachweiß, dir das Geld gegeben zu haben.

Für sowas nimmt man ja immer nen Beleg mit.

Ciao, und dann mal viel Glück.

Ps: Vielleicht solltest du ja nochmal mit deinem Arbeitgeber reden,

dass du dir nichts zu schulden kommen lassen hast und an dem tag einfach überfordert warst.

Also wenn jemand in der Produktion, zb ne Maschiene kaputt macht, muss er ja dafür auch nicht haften.:rolleyes:

Fehler passieren eben.

Finde es total mies von deinem Arbeitgeber, nur die Gewinne deiner Verkäufe einstreichen zu wollen!!!

Themenstarteram 27. März 2008 um 19:37

Zitat:

Original geschrieben von Cl25

Ist müssig drüber zu reden, der Privatmann hier ist ein "Arschloch hoch 10", sowas soll es aber auch bei Automobilverkäufern geben und davon hat bestimmt schonmal jemand vor Gericht einen Prozess gewonnen bei dem der Private der Gelackmeierte war - that's life. Schade natürlich für denjenigen, der betroffen ist. Wie gesagt, rein arbeits-/schadenersatzrechtlich muss der Arbeitnehmer dem AG den Schaden nicht bezahlen. Kehrseite der Medaille - macht er es nicht ist das Arbeitsverhältnis danach oft "angespannt"...

Gute Fahrt,

Cl25.

P.S.: @ MagirusDeutzUlm: Auf deine hochschlauen Aussagen hat der TE beim Erstellen des Threads bestimmt gewartet.

Ich habe eh Bewerbungen geschrieben, hat aber nicht mit der Sache zu tun.

Klar gab es Fälle, wo auch Verkäufer Penner waren. Mir geht es auch nicht darum, wer wann wo mal was gemacht hat, oder haben könnte.

Mir geht es darum, das trotz 100% sicherer Beweislage, das Gericht einen Menschen glaubt, der

a: nicht beweisen kann, das er je was beazhlt hat

b: vor Gericht 2x einräumen musste Stuß zu erzählen

c: lügt, dass sich die Balken biegen

Es kommt hier in Deutschland scheinbar nicht daran an, wer der Betrüger ist, sondern wer am besten Pinoccio spielen kann.

Meine Frau sitzt und flennt den ganzen Tag, macht sich gedanken, wie wir das geld auftreiben können etc...

@ MagirusDeutzUlm: Erzähle mir mal, wenn ich das Geld eingesteckt haben sollte, warum ich dann rumheulen sollte? Dann hätte ich pech, zahle das Geld zurück und gut.

Geld verloren? Aus meinem Büro raus, und 3 meter ist die Buchhaltung? Verloren???

am 27. März 2008 um 19:56

Aus Sicht des TE ist das Urteil sicherlich falsch.

Die Jusitz muss sich aber an ein paar Regeln halten, und wie es aussieht hat der Käufer wegen einer fahrlässigkeit des Verkäufers seinen Vorteil sauber umgesetzt.

Es liegen nicht alle Fakten auf dem Tisch, was ich aber so lese sagt mir daß das Urteil OK geht.

Ich verstehe nur nicht wie der Anwalt der Firma des TE etwas anderes behaupten konnte.

Das der TE diesen Fehler gemacht hat, nun das kann leider passieren. Dies läuft unter betrieblichem Risiko, es sein den im AV des TE steht etwas spezielles über die Geldannahme...

Das bedeutet das der Betrieb schon grobe Fahrlässigkeit nachweisen muss um an das Geld des TE zu kommen, und das wird i.R. schwer.

Der TE hat mein Mitgefühl, aber auf die Justiz zu schimpfen finde ich nicht korrekt. Stellt euch vor es wäre (an einem anderen Ort, bei einem anderen Händler etc...) anders herum gelaufen...

 

Fehler passieren nun mal, der Mensch ist ein Mensch und kein Roboter, man kann nie und nie zu 100% arbeiten. Dein Fehler ist eine Kleinigkeit, es ist halt wie wenn man am Band in der Endkontrolle übersieht, dass der Airbag nicht montiert wurde. Hört sich blöd an, kann aber passieren! Zudem finde ich es schade dass dein Chef das Geld zurückzufordert. Ich hatte gehört dass eine Zeitung einen Artikel geschrieben hatte, indem eine Hilfskraft in einer Tankstelle den Benzinpreis auf 2 Cent pro Liter stellte. der Verlust für den Tankstellenpächter war enorm, um die 100 000€. Sollte jetzt etwa die Hilfskraft den Schaden begleichen!? Es spielt keine Rolle was rechtlich verboten ist, dass dein Chef das zurückfordert ist moralisch unterwerflich. Es tut mir schon leid wenn ich lese dass deine Frau wegen dem Geld heult, oder sich dein Leben auf einen Schlag verändert hat wegen dieser Kleinigkeit. 6000€ sind wohl ein riesiger Betrag für euch, für den Chef eher nicht. Es dient nur seine Arroganz, damit er aus Prinzip nicht seine Kohle verliert Er sollte mal überlegen wie wichtig deine Arbeit in dem Verkaufshaus ist und was sie alles erbracht hat. Es ist ja vor allem ein Kleinunternehmen. Aber zum Chef hingehen und ihm genau das mitteilen geht leider nicht. Es liegt an unserem gesellschaftlichem System, das Klassensystem existiert noch in unserer Arbeitswelt. Aber wenn du möchtest kannst mir ja die Adresse von deinem Chef mitteilen, ich könnte mich bei solch einer Art von Mensch drum kümmern.

Mal ne ganz blöde Frage: Hat der Kunde den Brief für das Fahrzeug? Denn wenn das Fahrzeug sowieso finanziert wird (also der Restwert) bleibt der Brief doch meist beim Händler bzw der finanzierenden Bank.

Wenn der Kunde also keinen Vertrag, keine Quittung und nicht mal den Brief haben sollte, sollte es doch möglich sein das Fahrzueg als gestohlen zu melden, oder?

Mein Beileid erstmal! Also wenn das alles so abgelaufen ist wie du es geschildert hast, würde ich auf jeden Fall in Berufung gehen! Der einfachste Grundsatz beim Kaufvertrag ist doch, dass beide Parteien Leistungen zu erbringen haben. Diese sind nachweispflichtig. Hast du ihm denn irgend eine Quittung, irgendetwas unterschrieben? Wenn er wirklich keine Beweise hat kann ich nicht nachvollziehen, wie ein Gericht so urteilt.

*Gesunder Menschenverstand ein*:

Käufer hat Auto, Schlüssel, Bordbuch und Brief (unterstelle ich jetzt mal) die vorher der GEWERBLICHE Händler hatte und jetzt sagt der Händler auf einmal, er hätte die Anzahlung nicht bekommen.

Wer meinst Du muss jetzt beweisen dass er nicht bezahlt oder doch bezahlt hat??? Entweder war der Verkäufer zu leichtsinnig, dämlich oder was auch immer und muss sich damit abfinden oder er beweist dem Käufer, dass dieser nicht bezahlt hat.

Wäre ja zu interessant, wenn die Beweislast umgekehrt wäre. Dann müsste wir alle die die Quittungen über die Bezahlung unserer Autos nicht mehr haben darum bangen, dass der Verkäufer anruft und den Wagen zurückfordert, oder?

*Gesunder Menschenverstand aus*

Gute Fahrt,

Cl25.

also so leid es mir für den TE tut, und so sehr das sicher ein mieser Kunde war, so finde ich es schlicht falsch, wenn hier à la Stammtisch auf die Justiz geschimpft wird.....grundsätzlich wurde ja schon erwähnt, dass der verkäufer beweisspflichtig ist, aber was wäre auch die Alternative? Den Beklagten zur Zahlung verurteilen, obwohl nicht stichhaltig nachgewiesen(!) werden kann, dass nicht gezahlt wurde?

Was wäre das dann für eine Justiz, die aufgrund von Indizien urteilt? Wie viele Unschuldige und Falsche würde es bei diesem Pronzip dann täglich treffen?

Sorry, der Kunde ist ein Arsch, der Arbeitgeber sicher auch nicht der vorzeigbarste (dem würde aber sicherlich bei der Lage der Branche auch wehtun 6.000€ zu verlieren), aber in erster Linie war es schlicht Nachlässigkeit des TE....sicherlich hat er auch mein Mitleid, aber verantwortlichkeiten zu verlagern hilft da wenig ;)

Themenstarteram 27. März 2008 um 20:16

Zitat:

Original geschrieben von Moerdn

Mein Beileid erstmal! Also wenn das alles so abgelaufen ist wie du es geschildert hast, würde ich auf jeden Fall in Berufung gehen! Der einfachste Grundsatz beim Kaufvertrag ist doch, dass beide Parteien Leistungen zu erbringen haben. Diese sind nachweispflichtig. Hast du ihm denn irgend eine Quittung, irgendetwas unterschrieben? Wenn er wirklich keine Beweise hat kann ich nicht nachvollziehen, wie ein Gericht so urteilt.

Nichts, absolut null.

Am nächsten morgen fragten unsere Mädels ( Die Buchhaltung) ob ich den Wagen ausgeliefert habe, weil ja noch alles wäre.

Mein Chef wird nicht locker lassen, das ist sicher. Er wird das Geld holen, und wenn ich ihm sage, dass ich das keinesfalls zahle, dann wird er einfach keinen Lohn mehr überweisen.

Und genau dass ist der Grund, das ich mich neu Beworben habe. Weil ich 80 Stunden in der woche am ackern bin, in einem Jahr genau 2x Samstags zu Hause war, udn sonst immer am arbeiten. Und dann muss ich meinem geld hinterherrennen. War EINMAL beim Arzt, da fragte er gleich, ob das jetzt zur Regel wird?

War beim Zahnarzt, in SEINEM Geburtstagsessen war ne Schraube, die hat mir den zahn zerlegt.

Es klingt alles, als würde ich es mir aus den Fingern sauegn, aber das ist das Leben... Hart, aber ungerecht.

Ich sage mir immer, man kann alles eine Zeit mitmachen, um erst mal ins geschäft zu kommen, sich zu beweisen.

Jetzt habe ich ein schönes Dankeschön bekommen, in dem jemadn 6000€ auf der Aidi verknallen kann, während ich dafür voll reinhauen kann...

Bin echt verzweifelt...

Zitat:

Original geschrieben von AndyTHL

 

 

Wenn du nen einwandfreies Führungszeugnis hast, ist doch klar, dass du das Geld nicht in die eigene Tasche gesteckt hast.

Bis zur ersten Verurteilung wegen einer Straftat hat jeder ein einwandfreies Führungszeugnis.

Wenn nun ein einwandfreies Führungszeugnis nach deiner Rechtsauffassung ein Beweis für die Unschuld ist, würde es nur noch Freisprüche geben.Zumindest bei allen Neukunden der Justiz.Nur Vorbestrafte hätten die Arschkarte ;)

Gruß,

Joschi

Themenstarteram 27. März 2008 um 20:17

Zitat:

Original geschrieben von Cl25

*Gesunder Menschenverstand ein*:

Käufer hat Auto, Schlüssel, Bordbuch und Brief (unterstelle ich jetzt mal) die vorher der GEWERBLICHE Händler hatte und jetzt sagt der Händler auf einmal, er hätte die Anzahlung nicht bekommen.

Wer meinst Du muss jetzt beweisen dass er nicht bezahlt oder doch bezahlt hat??? Entweder war der Verkäufer zu leichtsinnig, dämlich oder was auch immer und muss sich damit abfinden oder er beweist dem Käufer, dass dieser nicht bezahlt hat.

Wäre ja zu interessant, wenn die Beweislast umgekehrt wäre. Dann müsste wir alle die die Quittungen über die Bezahlung unserer Autos nicht mehr haben darum bangen, dass der Verkäufer anruft und den Wagen zurückfordert, oder?

*Gesunder Menschenverstand aus*

Gute Fahrt,

Cl25.

Auto ist finanziert, er hat keinen Brief.

Und als es auffiel bin ich sofort tätig geworden. Mehr ging dann nicht mehr.

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