Heute gebrauchten EQV gekauft

Mercedes

Hallo zusammen,

heute haben wir - nachdem wir unseren GLC privat veräußern konnten - beim Sternenhändler einen gebrauchten Jungen EQV gekauft. Ich muss mich noch damit abfinden, dass der EQV "Transporter" genannt wird, also haben wir einen "Jungen Transporter" gekauft.

Ich habe die letzten Woche mit intensiv mit der Elektromobilität beschäftigt, da wir auch seit über einem Jahr eine PV-Anlage mit Wallbox haben und der GLC mit zwei Kindern letztendlich doch zu klein ist. Bei zwei kleinen Kindern sind jedoch selbst größere Autos, wenn man eine 5. Person mitnehmen will, schwierig (keine Person zwischen 2 Isofix-Sitzen), also sollte es zumindest einen Sharan/Alhambra oder aufwärts sein. Gebrauchtpreise von Sharan & Co. sind ja jenseits von gut und böse (hätte ich nur 2022 einen Neuwagen für 39.000 Euro gekauft, was mir angeboten wurde)... nunja, dann hätte ich aber heute keinen EQV gekauft ;-)

Nach intensiver Recherche zwischen V-Klassen und einem EQV kam ich dann zu dem Ergebnis, dass preislich gesehen, die V-Klassen deutlich älter, mehr KM haben und deutlich eine schlechtere Ausstattung haben, als die angebotenen EQVs. Nachdem ich ein paar Inserate, vorwiegend bei MB-Händler angefragt hatte, stand für mich fest, dass ich primär auf eine niedrige Laufleistung setzen möchte. Nun wurde es ein "Junger Transporter", EZ. 5/23 mit gerade mal 15 TKM. 1. Hand direkt Mercedes-Benz, Zulassung in Bremen. SOH liegt noch bei 98 %. Die letzten 4.000 km seit Reset hat das Fahrzeug einen Schnitt von 32 km/h gehabt. Also schnell wurde damit wohl nicht gefahren.

Das Fahrzeug hat von der Ausstattung grob gesagt fast alles außer Distronic und Airmatic, also auch Ledersitze, Memorysitze, 2-3-2 Bestuhlung, ILS usw. Die Farbe ist obsidianschwarz mit Schwarzglas ab der B-Säule. Das Fahrzeug hat ein paar Gebrauchsspuren, womit wir leben können. Die Farbe ist halt zu ehrlich ;-) Leider hat er die 17" Vielspeichenfelgen, die ich aber in natura gar nicht so schlecht finde (hatte fast die gleichen auf meinem W204 Bj. 2007 damals). Die Reifen generell waren noch die ersten, hinten war fast kein Verschleiss, selbst vorne nicht der Rede wert (auch nicht die Flanken -> was eben wohl für keine allzu schnelle Fahrten sprechen sollte...).

Nunja, laut Händler lag der Bruttopreis bei nahezu 100 Teuro, wir haben heute 45.300 Euro bezahlt. Es gab sicherlich günstigere, allerdings dann von freien Händler und irgendwas an Ausstattung fehlte immer. Gerade die Memorysitze sind im Alltag (meine Frau ist ca. 20 cm und 35 kg kleiner wie ich) sehr hiflreich.

Leider ist mir auf der Probefahrt aufgefallen, dass die Klimaanlage nicht kühlt, sondern nur lauwarme Luft bläst. Ebenso hat sich die Heckklappe bei mehrmaligem Öffnen nicht mehr geschlossen. Dies wird nun überprüft und repariert und ich hoffe, dass wir nächste Woche dann den EQV abholen können. Bei der Probefahrt (ca. 50 km/h mit ca. 1/4 Stadt, 1/4 Land und 1/2 Bundesstraße und Autobahn mit bis zu 140 km/h) hatten wir einen Verbrauch von ca. 24 kwh.

Wir werden zu 95 % zu Hause laden können, ich rechne mit meinem PV-Überschuss sogar damit, dass wir von April bis September komplett mit PV-Strom im Alltag auskommen. In wenigen Wochen steht dann die erste Urlaubsfahrt damit nach Italien an, ca. 900 km. Mit zwei kleinen Kindern haben wir bislang bereits 3x gestoppt, von daher sehe ich hier keine große Einschränkungen. Auf etwa der Hälfte haben wir einen mehrstündigen Besuch geplant, wo auch eine Lademöglichkeit besteht. Etwas Bammel hab ich vor den italienischen Säulen, was deren Zuverlässigkeit angeht, vielleicht ist dies auch unbegründet. Mein Ziel ist es, Österreich möglichst voll zu verlassen, nach der Grenze haben wir noch ca. 220 km (Jesolo).

Fahrerisch muss ich wohl umstellen, ich bin gerne auf der linken Spur gefahren und habe die komfortablen Reisegeschwindigkeiten des GLC genossen, ohne dabei zu rasen.

Leider war auch der Wagen heute im inneren wenig hergerichtet, das ist leider fast Normalität. Rein vom Gefühl, haben auf den hinteren Sitzen kaum jemand gesessen, irgendjemand hat aber wohl versucht, was zu reinigen und hat auf dem Ledersitzen bis hinten zum Heckfenster (innen) Sprühnebel hinterlassen. Für mein besseres Gefühl werde ich nach der Abholung nochmal selbst Hand anlegen, denn ich befürchte, dass die Aufbereitung mich nicht zufrieden stellen wird. Das Gepäckteil hat hie rund und da leichte Schrammen, ja es ist halt ein Kofferraum. Aus Sicht der Passagiere wirkte der Wagen jedoch nahezu neuwertig.

Das wars mal fürs erste. Ich freue mich auf künftigen Austausch!

10 Antworten

Habe im Februar einen 3 Jahre alten EQV als jungen Stern mit 19TKm für 41.500,- gekauft. Gut ausgestattet, aber ohne Leder (Listenpreis 90K). Klingt bei Dir auch nach einem guten Angebot. Habe auch viel recherchiert und mir war auch aufgefallen, dass eine vergleichbare V-Klasse deutlich teurer ist.

Auf Reisen habe ich festgestellt, dass man mit 120 Km/h einfach weiter kommt 😉. Habe leider nur eine Mietwohnung und bin auf das öffentliche Ladenetz (zum Glück in 100 m Entfernung) angewiesen. Da ist MB Charge ein echter Segen.

Wünsche viel Spaß und alles Gute in Italien, war bisher im Ausland nur in Frankreich (da war alles ladetechnisch alles ok).

Derzeit ballern Händler die EQVs mit 12-16 Monaten alter und 2000-7000km Laufleistung mit 50 bis 55% Rabatt auf den UVP Preis raus.
Ich habe mir auch einen EQV gekauft, Neu Preis 105.000€ und gebraucht für 47.000€.
Mit drei Kindern und Frau mache ich es Pausen und ballere keine 1000km am Stück mehr durch. Nach 300km mache ich Pause und lade, wobei die Ladepause kürzer ist als die normale Pause.
Ein vergleichbare V Klasse hätte 25-30.000€ mehr gekostet.

Ich weiß schon, weshalb ich den Wagen nicht gekauft, sondern geleast habe. Genau weil ich mit diesem hohen Wertverlust gerechnet habe.

Alles richtig gemacht! 😁

Zitat:
@kinderhilfswerk schrieb am 8. August 2025 um 10:46:43 Uhr:
Nach 300km mache ich Pause und lade, wobei die Ladepause kürzer ist als die normale Pause.

Und die 300 km schaffst du auch im Winter mit Heizung? Also ich schaffe die nicht bei Minusgraden. Für die Strecke von Leipzig bis nach Dresden (120km) brauche ich im Winter 50% Akku. Dabei bin ich nicht schneller als 120 kmh gefahren und die Kinder mussten ihre Jacken anlassen, Modus war auf E, da wird es weniger warm. Die 300 km sind im Sommer bei moderater Fahrweise und nahezu Leerfahren drin, aber mit realistischen Bedingungen hat das nix zu tun. Wenn ich von Leipzig nach Kroatien 1000 km durchfahren kann, weil die Kinder nur zwei mal kurz austreten müssen und sonst schlafen, dann mach ich das mit dem V250 in 10h und einem Tankstopp. Und da spielt es auch keine Rolle ob Sommer oder Winter, beim EQV macht das einen Riesenunterschied.

Ähnliche Themen
Zitat:
@Halb-Marathon-Man schrieb am 8. August 2025 um 11:15:31 Uhr:
Und die 300 km schaffst du auch im Winter mit Heizung? Also ich schaffe die nicht bei Minusgraden. Für die Strecke von Leipzig bis nach Dresden (120km) brauche ich im Winter 50% Akku. Dabei bin ich nicht schneller als 120 kmh gefahren und die Kinder mussten ihre Jacken anlassen, Modus war auf E, da wird es weniger warm. Die 300 km sind im Sommer bei moderater Fahrweise und nahezu Leerfahren drin, aber mit realistischen Bedingungen hat das nix zu tun. Wenn ich von Leipzig nach Kroatien 1000 km durchfahren kann, weil die Kinder nur zwei mal kurz austreten müssen und sonst schlafen, dann mach ich das mit dem V250 in 10h und einem Tankstopp. Und da spielt es auch keine Rolle ob Sommer oder Winter, beim EQV macht das einen Riesenunterschied.

Mit Winter und Sommer nach 20.000km habe ich im Schnitt 22kw auf 100 km verbraucht. Auf purer Autobahn Reise verbrauche ich 24kw. Finde den Verbrauch Ok für so ein hohes Fahrzeug. Bin gerade erst 1400km gefahren und bin mit einer Akku Ladung 360-370km weit gekommen wobei ich nach 300km geladen habe und erst noch 60km Restlaufleistung angezeigt hat.

24kw/100 sind mit 6 Personen und voll beladen, auf der Autobahn mit 110km/h. Fahre ich alleine sind es im Sommer 20kw

Zitat:
@kinderhilfswerk schrieb am 8. August 2025 um 11:19:33 Uhr:
Mit Winter und Sommer nach 20.000km habe ich im Schnitt 22kw auf 100 km verbraucht.

Ich bin bei 24 kw im Schnitt, 22 kw schaffe ich nur im Sommer.

Hallo Stilo,

mir scheint das ein ausgewogen guter Kauf.

Wir waren zuvor auch ein bisschen "nervös" uns nun auf komplett Elektro umzustellen und haben uns darauf gefreut, aber auch mit etwas "Restangst" weil so viele Leute negativ über elektrisches Fahren reden (die kein E-Auto haben). Heute sieht es anders aus. Wir wollen keinen Verbrenner mehr und es ist ein Vergnügen die Tankstelle im Normalbetrieb komplett zu umgehen. Die eigene PV macht das ohne Betriebskosten solange wir nur Berlin und Umland fahren. Hier sind im Stadtverkehr - und der nervt in Berlin - auch 500 km drin mit einer Ladung.

Im Normalfall reicht es völlig aus eine bis zwei Stunden nachzuladen aus PV-Überschuss. Wir haben HJT-Module auf dem Dach, die erzeugen auch Strom wenn es dicht bewölkt ist. Sowohl Wärmepumpe als auch E-Auto decken wir damit bisher gut ab ohne Netzbezug.

Die Nachbarn freuen sich wenn ich spät nach Hause komme. Die hören mich nicht mehr. Heute fahren wir für 4 Wochen in Urlaub. Es werden in 4 großen Etappen insgesamt 3.500 - 4.000 km Strecke. Das ist nun das Einzige was mich laufend etwas kostet.

Also:

Gute Entscheidung und das wirst Du nicht bereuen.
Der Gebrauchtmarkt zieht bei den gewerblichen Fahrzeugen schon an. Unsere Sprinter würden wir nicht mehr zu dem Preis bekommen, den wir letztes Jahr bezahlt haben und die LKW werden auch teurer bzw. der Markt für gebrauchte ist plötzlich leer. Preiswerte Angebote die letztes Jahr monatelang im Netz waren sind heute in Stunden weg. Das ist insgesamt alles eine gute Entwicklung.

Grüße

J.

Hallo Community,

ich bin seit 2,5 Jahren zufriedener Fahrer eines eigenfinanzierten Tesla Model Y mit LFP-Batterie. Jahresfahrleistung ca. 15tkm, 1-2 x / Jahr Urlaub, teils 1.000km. Als Freiberufler läuft das MY über 0,25%-Versteuerung. Zwar Haus, da aber zur Miete keine PV vorhanden. Trotzdem nur +/- 5 EUR auf 100km, wenn ich ausschließlich daheim lade. Unterwegs eben Supercharger. Einfacher gehts nicht.

In der Zwischenzeit kam aber Kind 2 und da ich Musiker/Drummer/DJ bin, benötige ich manchmal doch ein größeres Auto. Und manchmal wäre einfach mehr Platz cool. Das MY ist manchmal platztechnisch an seiner Grenze. Der Akku reicht im Alltag voll aus, im Sommer eigentlich auch. Nur im Winter sind manchmal nur 250km drin. Mit den Kids (1J & 4J) manchmal ungünstig, wenn wir nachts losfahren wollen, aber nach 2h oder 2,5h schon wieder laden müssen. Da sind sie meist wieder aufgewacht.

Daher liebäugelte ich etwas widerwillig mit einer V-Klasse. Doch vernünftigere Gebrauchte gehen erst bei 50k los. Ist uns zu teuer und als Geschäftswagen ja auch unattraktiv. Hatte jetzt einen günstigen Vito Mixto in schick an der Angel. Wäre natürlich ein riesen downgrade gewesen, aber meiner Frau würden wir einen gebrauchten ID3 verpassen, also dem Thema BEV noch treu bleiben.

Ich würde ja gerne beim BEV bleiben: EQV ist schon sehr attraktiv. Wenn er von den Fahrleistungen, dh Reichweite und Ladeleistung, in etwas mit meinem MY mithalten kann, wäre ich ja zufrieden. Ich wünsche mir allerdings eine AHK für den Fahrradträger. Scheinbar kann man eine dafür nachrüsten. Habt ihr dazu Infos?

Wie ich lese, kommt ihr mit dem EQV schon so 300 - 350km weit, Winter immerhin 250km. Das wäre zum MY kein großer Unterschied.

Da ich auch viele innerstädtische Kurzstrecken fahre, muss ich mir beim MY bzw. einem EQV keine Sorgen machen, beim Diesel eben schon. Ich bin unschlüssig...

Lieber Kollege,

in der Stadt mit vollen EQV, das ist einfach eine Freude weil man laden kann und laden und laden ... und dann kommt noch jemand und bringt etwas, und das passt auch noch da rein. Für mich beruflich perfekt. Reichweite Stadt um 500 km wenn man vorausschauend fährt und mit Rekuperation bremst. Das muss man sich ein wenig angewöhnen wenn man vom Verbrenner kommt, vom Tesla ist das sicherlich keine große Umstellung wenn überhaupt. Auf der AB ist es halt schon ein großer Koffer mit Luftwiderstand und da kommt man nicht viel über die 300 km. Je nach Ladenetzwerk (bei mir Inonity) machen wir aber auf langer Strecke die Stops eher vom Netzwerk abhängig, da 39 Cent zu 59 oder > 70 Cent dann schon irgendwie einen Unterschied machen. Ich würde ja auch bei 2.50 € nicht Diesel tanken sondern weiterfahren zur nächsten Tanke.

Daher muss man realistisch sagen, die Reichweite ist nicht 300 km auf der AB, sondern 2 - 3 Stationen des Netzwerkes der Wahl. EnBW hat ein paar mehr Stationen, v. allem auch in der Stadt und kann je nach Standort oder Standardstrecken von Vorteil sein. Die Partnerstation von EnBW die in der App mit angeboten werden sind aber deutlich teurer. Da muss man ein bisschen aufpassen.

Der eVito ist eher der "Klapperkasten" gegenüber dem EQV weil er nicht die selbe Schalldämmung zum Innenraum und nicht die gleiche Innenausstattung hat. Es ist eher der Transporter für den Handwerker. Da darf's klappern ...

Meine Monteure haben einen eVito, ich bevorzuge den EQV.

Ist der eVito 129 z.B. als "Tourer Pro" tatsächlich schlechter gedämmt? Von den Fahrleistungen sollte er ja dem EQV300 gleichwertig sein, korrekt?

Etwas günstiger ist ein eVito schon. Gehen bei ca. 30k los, EQV bei 35k.

Deine Antwort
Ähnliche Themen