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Herausnehmbarer Range Extender

Themenstarteram 23. Oktober 2009 um 14:46

Hallo zusammen,

es kommen ja in Bälde der Opel Ampera und der Mercedes E-Cell auf den Markt, die beide einen Range-Extender nutzen. Leider wiegt der Mercedes dadurch z. B. über 2 Tonnen was die Performance und den Verbrauch des Fahrzeugs wieder einschränkt.

Die Gründe für das hohe Gewicht liegen im zusätzlichen Akku, Generator und der Leistungselektronik gegenüber einem konventionellen Auto.

Mein Gedanke ist nun die Frage ob es möglich wäre das komplette Range-Extender-Paket mit Benzinmotor, Generator und Tank so zu gestalten, dass man es bequem mit einer Art großem Wagenheber als Privatmann einstecken kann oder herausnehmen kann. Bei einem Standardisierten Slot könnte man sogar Wahlweise eine Art Multifunktionnsslot anbieten für den der Kunde einen Range Extender oder einen zusätzlichen Akkupack kaufen kann, den man aber auch einfach leer lassen kann wenn man weiß, dass man grade nicht so weit fährt.

Würde man den Slot leer lassen wäre das Auto einige hundert Kilo leichter und würde entsprechend besser Beschleunigen und weniger Verbrauchen. Probleme wären natürlich die Veränderten Feder-Masse-Systeme des Fahrwerks, veränderter Fahrzeugschwerpunkt etc.

Aber was haltet ihr davon?

Grüße

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64 Antworten

An sich ist die Idee gut, die Umsetzung könnte aber komplizierter werden. Ist ja nicht nur der Motorblock, von Tank über Steuerung bis Abgasanlage müsste ja alles in einer kompakten Einheit integriert werden. Wenn man sich aber anguckt wie die Bauteile bei "normalen" Autos verteilt im Fahrzeug aus Gründen von Bauraum und Gewichtsverteilung montiert werden.

Abgesehen davon, wie viel leichter wird ein Auto dann? Es gibt ja kein Getriebe mehr, der Rangeextender ist erheblich kleiner dimensioniert als ein normaler Verbrenner der für den Antrieb zuständig ist. 100kg, 150kg? IMHO fraglich ob sich der Aufwand lohnt bei einem 1,5t-Auto jedesmal vor der Fahrt zu überlegen nehm ich den mit oder nicht. Also ich wäre ehrlichgesagt zu faul und würde den vermutlich immer mitschleppen. :o

Gruß Meik

In USA nutzen EV Enthusiasten für überregionale Fahrten meist einen Generatortrailer. Nun fährt man auf US Strassen nicht so schnell, wie bei uns, sodass 80km/h bei Fahrten mit Anhänger keine Einschränkung darstellen, weil man sowieso kaum schneller fährt.

Hier einige, teilweise verrückt-kreative Konstruktionen:

http://evmaine.org/html/ev_trailers.html

http://www.evnut.com/rav_longranger.htm

Anhänger für E-RAV4 mit 20KW Generator und elektronischer Nachlaufkontrolle.

Es gab auch mal Konzeptstudien, die ein Fahrzeug mit Frontantrieb vorsahen, dessen Fahrzeuglänge und Achsabstand variabel waren, da man eine Art Anhänger fest mit der Fahrzeugkarrosserie verbinden konnte. Wenn man diese Extension angehängt hatte, wurde das dann unbenötigte, mittlere Radpaar eingezogen, sodass man dann auf der Achse der Extension weiterfuhr. Mit dieser Konstruktion gibt es dann auch keine Einschränkungen bei der Höchstgeschwindigkeit. Diese Extension ähnelt einem Sattelschlepper, allerdings fest mit der Zugmaschine gekoppelt. Mit der Extension sollte sich auch die Transportkapazität erhöhen. Die Zugmaschine allein kann für Pendelfahrten in Akkureichweite genutzt werden und zusammen mit dem Anhänger lassen sich dann auch wieder Urlaubsfahrten durch die halbe Welt realisieren. Für den Generatoranhänger wären evtl. auch stationäre Aufgaben als BHKW/Notstromaggregat denkbar.

Man kann aber auch einen Kubota-Industriediesel, oder sonstigen Industriemotor als Generatormaschine ins Fahrzeug integrieren. Ein Beispiel wäre der Riley XR3, ein threewheel kit car mit einem Kubota D902 als Antrieb.

http://www.rqriley.com/xr3.htm

Themenstarteram 24. Oktober 2009 um 15:25

Ich denke es wäre kein Problem, die Bauteile in einem Kästchen unterzubringen. Soweit ich weiß ist das zumindest beim Daimler E-Cell sowieso der Fall. Dort befindet sich der Range-Extender unter dem Kofferraumboden.

Wegen 100 kg würde sich das natürlich nicht lohnen aber ich denke die Größenordnung ist eher 200-300 kg für den kompletten Extender aus Motor, Turbo, Generator, Tank (mit Inhalt), Kühler, Abgasanlage etc. Immerhin haben die Extender um die es heute geht ca. 100 PS, sind also nicht gerade Minimotoren. Aber trotzdem ist es natürlich fraglich ob der Kunde so einen riesen Brocken ins Auto bauen und ausbauen will, trotz hilfsmittel.

@ Uwedgl

Diese Anhängerfahrzeuge finde ich klasse. Ein Anhänger ist ja noch viel leichter einzusetzen als ein Einbaukasten und obendrein ist man entkoppelt von den Motorschwingungen. Aber die Nachteile eines Anhängers überwiegen wohl trotzdem.

Man müsste also einfach so eine Art einsteckbaren anhänger haben, den man von hinten in den Kofferraumboden schiebt, die Hilfsräder ausklinkt und fertig.

Ist dabei aber auch die Frage warum ein RangeExtender 100PS haben muss. Im mittel werden selbst bei zügigen BAB-Etappen eher nur die Hälfte genutzt, Spitzenleistungen deckt ja weiterhin der Akku. Und der Motor läuft ja permanent auf Vollast, d.h. einschließlich Bremsen, langsamerer Fahrt etc..

Opel will im Ampera einen 1.4l Benziner mit 75PS aus dem Opelbaukasten nehmen. Weiß zufällig jemand was der Block wiegt? :confused:

Würde mal die Region 100kg und darunter für den Motor alleine tippen. Nochmal 20kg Kühlsystem, 20kg Generator und Tank dürfte sich der Block IMHO auf max. 200kg bewegen. Nebenaggretage wie Lichtmaschine, Klima etc. hat der ja nicht mehr. Strom produziert der Generator und der Rest von Servo bis Klima muss das E-Auto ja auch ohne Range-Extender bereitstellen.

Wobei - ja ich geb´s ja zu - bei mir wäre Faulheit Hauptgrund den nicht jedesmal auszubauen. Wie viele Leute sieht man mit Dachgepäckträgern rumfahren. "Ach, ich brauch den in 14 Tage ja schon wieder ..." :o

Interessant wäre so ein Modulsystem eher in die Richtung das Auto bedarfsgerecht auszustatten. Wer nie längere Strecken fährt verzichtet auf den Extender und packt ggf. einen weiteren Akku dazu. Wer selten längere Strecken fährt nimmt ggf. einen kleineren, wer viel auf langen Strecken unterwegs ist einen mit höherer Leistung. Das könnte ich mir gut vorstellen, nicht jeden morgen in der Garage gucken ob man den mitnimmt oder nicht.

Gruß Meik

Das habe ich doch schon lange gesagt, Honda Generator in den Kofferraum und fertig. :)

Ein Kubota Diesel mit 11kw wiegt 295 Kilo und kostet 6,000 Dollar

Ein 5kw Honda wiegt etwa 120 Kilo, der dürfte rundherum günstiger ausfallen.

5kw sollten doch reichen falls ich dochmal zu weit gefahren bin?

Anhänger ist auch ne gute Idee! Aber das erinnert mich an die Vergangenheit.

Es gab für die in D üblichen Kleinwagen einen Anhänger der legal garkeiner war. Er wurde hinten am Wagen angebolzt und hatte nur Scharniere zum Ausgleich von Bodenwellen, eins oder zwei Räder, also keine Seitenbewegung.

brauchte weder Zulassung noch Steuer/Versicherung, das Nummernschild des PKW wurde einfach umgeschraubt. Damals waren die sehr populär für Urlaubsreisen. Jetzt wieder ein Bild finden...

Eigentlich müsste die Gesetzesregelung noch bestehen???

Themenstarteram 24. Oktober 2009 um 16:24

Das mit der Leistung ist so eine Sache. Wenn man erwartet, dass das Auto normal einsetzbar ist im Extenderbetrieb und das erwarte ich schon bei dem Aufwand und den Kosten, dann braucht man schon 80-100 PS. Es gibt viele Leute, die auf der Autobahn konstant 140-150 km/h fahren, das ist Standard auf deutschen Autobahnen und dafür benötigt man bei einem 2,2 Tonnen-Fahrzeug schon gute 100 PS. Man muss auch bedenken, dass ein Teil der Leistung im Generator, Akku und E-Motor verloren geht. Also ich denke, wenn der Benziner 100 Ps hat kommen nicht mehr als 80PS an der Achse raus.

Ich persönlich mag eben Modulsysteme wenn sie einfach zum zusammenstecken sind. Dann kann der Kunde entscheiden ob er den Raum für Akkus, Rangeextender, Gepäck oder was auch immer nutzt.

Mal grob überschlagen etwa das was Opel zum Ampera angibt: ca. 2.2qm Stirnfläche, ca. 0,26cw und mal hoch geschätzt 2t Gewicht. Macht bei Tempo 160 knapp 40kW Antriebsleistung. D.h. selbst wenn der sein Dauertempo von 160 durchgehend fahren soll, was in der Praxis über längere Strecken eher unwahrscheinlich ist, wären mit Verlusten 50kW beim Verbrenner schon vollkommen ausreichend. Ist auch etwa die Größenordnung die Opel verbauen will (~75PS). Geht man auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 reduziert sich die notwendige Leistung nochmal erheblich. (gut 1/3 weniger)

Wenn ich mir mein Fahrprofil angucke würde das bequem reichen. Ich fahre zwar auch mal 150-160 wenn die Bahn frei ist, aber dank Verkehrsaufkommen, Tempolimits, Baustellen etc. kommen doch viele Teile hinzu wo das Tempo deutlich niedriger ist und der Verbrenner den Akku für die nächste schnellere Etappe nachladen kann.

Gruß Meik

 

am 24. Oktober 2009 um 17:26

...nimm mal eine Steigung von nur 3% dazu.....

Gruß SRAM

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

...nimm mal eine Steigung von nur 3% dazu.....

Die ist aber selten 100km lang ;)

Das ist doch grad der Witz am E-Auto mit Range Extender, nichts weiter als ein serieller Hybrid mit großem Akku. Der Verbrenner muss nur den mittleren Leistungsbedarf auf längeren Strecken decken, der Rest läuft über den Akku.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Das habe ich doch schon lange gesagt, Honda Generator in den Kofferraum und fertig. :)

Ein Kubota Diesel mit 11kw wiegt 295 Kilo und kostet 6,000 Dollar

Ein 5kw Honda wiegt etwa 120 Kilo, der dürfte rundherum günstiger ausfallen.

5kw sollten doch reichen falls ich dochmal zu weit gefahren bin?

Anhänger ist auch ne gute Idee! Aber das erinnert mich an die Vergangenheit.

Es gab für die in D üblichen Kleinwagen einen Anhänger der legal garkeiner war. Er wurde hinten am Wagen angebolzt und hatte nur Scharniere zum Ausgleich von Bodenwellen, eins oder zwei Räder, also keine Seitenbewegung.

brauchte weder Zulassung noch Steuer/Versicherung, das Nummernschild des PKW wurde einfach umgeschraubt. Damals waren die sehr populär für Urlaubsreisen. Jetzt wieder ein Bild finden...

Eigentlich müsste die Gesetzesregelung noch bestehen???

Watt??? 300Kg??? Wo??? Welcher???

Nein, der D902 wiegt trocken 72kg. Ist ein zweizylinder Diesel.

http://www.kubota.de/index.php?...

am 24. Oktober 2009 um 17:38

Zitat:

Die ist aber selten 100km lang

Sieh dir die Streckenprofile der A 61 und anderer durch die deutschen Mittelgebirge führenden Autobahnen an. Die Steigungen mögen kürzer sein (wobei ich bei der A61 ziemlich sicher bin, daß es da lange Zeit bergauf geht), dafür sind sie aber auch teilweise deutlich über 3%....

......macht eh keine sinn: weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Warten wir einfach bis die ersten Ampera sich beschweren, weil sie dauernd mit der Lichthupe gescheucht werden.

Gruß SRAM

Ob A3 oder A61, die Steigungen sind nicht ewig lang. 1000 Höhenmeter bei 2000kg sind runde 5,4kWh wenn ich richtig gerechnet habe. Der Akku im Ampera hat 16kWh. Und bergab wird er dank Energierückgewinnung und Ladung über den Verbrenner dank geringem Fahrleistungsbedarf wieder gut voll. So schnell wird man bei den Leistungsdaten nicht zum Verkehrshindernis.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von uwedgl

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Ein Kubota Diesel mit 11kw wiegt 295 Kilo und kostet 6,000 Dollar

Watt??? 300Kg??? Wo??? Welcher???

Nein, der D902 wiegt trocken 72kg. Ist ein zweizylinder Diesel.

http://www.kubota.de/index.php?...

Hättste anklicken sollen. :D

Ich zeige einen Generator mit Verkleidung der einfach aufn Anhänger passt. Dein Motor ist nackt und ohne Generator... ;)

Gruss, Pete

PS: der gezeigte läuft bei uns jede Nacht als Mobileinheit auf dem Deck eines Containerhandlers für Arbeitslichter.

Taylor-genset-004
am 24. Oktober 2009 um 18:30

....Kupfer wiegt halt ;).

Sorry, aber 300 kg mitschleppen für 11 kW Leistung ?

Den Rückfall auf Leistungsgewichtdaten von 1920 würde ich nun doch für .......äh.......einen Rückschritt halten.

Gruß SRAM

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