- Startseite
- Forum
- Motorrad
- Motorroller
- Hat es Hochleistungsradlager für den Rollerbereich?
Hat es Hochleistungsradlager für den Rollerbereich?
'N Abend,
Im August 2020 wurden die Lager des Vorderrades des derzeitigen Rollers erstmals getauscht, heute durfte ich feststellen, daß sie schon wieder zum Tausch fällig sind. Was mich insofern erstaunt, da die originalen Lager, die bei Erstinbetriebnahme des Rollers in Ende 2018 verbaut waren, ja bei gleicher Beanspruchung fast 2 Jahre gehalten haben.
Nun sah ich in die Rechnung aus August 2020; bei den Lagern steht nur die Größenangabe 12x37x12 6301LU, aber gar keine Bezeichnung des Rollers, zu dem sie als Ersatzteil gehören.
Wie lange müssten Radlager eigentlich halten, und gegen welchen besseren Ersatz kann man sie austauschen?
mfg
wauhoo
Ähnliche Themen
11 Antworten
Nach der Bezeichnung kannste dir den Hersteller selbst aussuchen.Sind genormte Lager.
SKF oder Schaeffler wie auch immer.
Lager können immer ko gehen,da gibts keine Garantie.
Falsche Montagebehandlung kann allerdings die Laufzeit verkürzen,genauso wie Überlastung, Nutzung und Wartung.
Der Qualitätsfaktor darf auch nicht vergessen werden.
Glaube aber nicht das es hier Spezialisten in Sachen Lagerqualität gibt.
Meine Empfehlung wäre SKF
Bei Radlagern kann viel falsch gemacht werden.
Normale Rillenkugellager vertragen nur geringe Axialkräfte.
Einpressen in die Nabe über den Innenring und Verspannen beim Montieren quittieren sie mit verkürzter Lebensdauer.
Häufig habe ich gesehen, das schon bei der Konstruktion der Nabe grundlegende Dinge falsch gemacht werden.
So sitzen häufig beide Außenringe fest in der Nabe, es wird aber dennoch eine starre Stützhülse verwendet.
Oder die Stützhülse ist schlicht kürzer, als der Abstand der Lagerschultern in der Nabe.
oder die hülse ging beim ersten wechsel "verloren"...alles schon mal gesehen.
wird das fzg. gern mit dem hochdruckreiniger gewaschen?
ich persönlich (!) würde ein 2RS einbauen, unwesentlich teurer, aber beidseitig schleifende dichtung- also wirklich dicht.
einbauen mit heiß (nabe) und kalt (lager aus tiefkühltruhe) verringert den "einbaustreß" erheblich.
gegen konstruktionsfehler (s.o.) hilft das natürlich nicht....
gut gemacht hält eine solche lagerung jahrzehnte, das sind eher keine verschleißteile.
gruß, stefan
edit fragt sich, welcher roller genau das eigentlich ist....?
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 30. April 2021 um 20:34:58 Uhr:
Wie lange müssten Radlager eigentlich halten, und gegen welchen besseren Ersatz kann man sie austauschen?
mfg
wauhoo
Eindeutig Montage- oder Konstruktionsfehler, wie auch raymundt und Stefan
schon schrieben !
Ich kann jetzt nur von meinem Heinkelroller sprechen, der in der Vorderradnabe
auch 2 einfache Rillenkugellager (mit Distanzhülse dazwischen) verbaut hat:
2003 erneuert, inzwischen 90.000 km damt gefahren, immer noch i.O.
Bei einseitger Belastung (z.B. Seitenwagenbetrieb) würde das bestimmt
ganz anders aussehen
Zitat:
edit fragt sich, welcher roller genau das eigentlich ist....?
Das ist ein "offenes Geheimnis"
Irgendwo in den 24 Seiten von Wauhoo`s anderem Thread wir das mal kurz
gelüftet:
https://www.motor-talk.de/.../...-4t-einspritzsystem-t6712426.html?...
ah ja, ich erinnere mich.
wenn die lager von der im thread mehrfach erwähnten werkstatt erneuert wurden, wundert mich nichts.
aber erstaunlich, das die nach 2 jahren kaputt gewesen sein sollen...?
gruß, stefan
Zitat:
@doktor motor schrieb am 1. Mai 2021 um 21:06:37 Uhr:
wenn die lager von der im thread mehrfach erwähnten werkstatt erneuert wurden,
Ja.
Zitat:
wird das fzg. gern mit dem hochdruckreiniger gewaschen?
Nö, gar nicht, nur händisch per Lappen.
Zitat:
aber erstaunlich, das die nach 2 jahren kaputt gewesen sein sollen...?
Ist offenbar eine Folge der erheblich höheren Bremsvorgänge und war bei der vorhergehenden Kisbee auch schon so; auch da war das Lager auf Seite der Bremsscheibe frühzeitig hinüber.
Mich wundert also nicht, daß das Lager als solches kaputt geht, sondern das das Ersatzlager gerademal so 9 Monate gehalten hat.
Billiges Lager, Fehler bei der Montage, da ist vieles möglich.
Die Radlager sind eigentlich überdimensioniert und halten meist Jahrzehnte.
Zitat:
@raymundt schrieb am 2. Mai 2021 um 09:41:36 Uhr:
Die Radlager sind eigentlich überdimensioniert und halten meist Jahrzehnte.
Da der erste Roller von einem anderen Hersteller, (Peugeot), stammt, als der jetzige zweite Roller, (Kymco), ist wohl die Art der bei beiden identischen Belastung mit Grund für den Verschleiß der vorderen Radlager.
Wie raimundt, stefan, Kodiac2 und ich bereits schrieben, haben Qualitätslager die
mehrfache Lebensdauer und vertragen auch eine höhere Belastung !
Und welcher Belastung unterliegt denn schon das Vorderrad, ausser durch
die "Verkantung" beim Bremsen ?
Die beiden weit auseinanderliegenden Wälzlager bekommen dadurch nur radiale
Belastung, wofür sie auch hauptsächlich ausgelegt sind !
Wenn natürlich die Konstruktion der Aufnahmen nicht stimmt, zerstören sich
die besten Lager ganz von alleine, ganz ohne Belastung von außen
Hier müsste die Konstruktion mal ganz genau nachgemessen werden aber
welcher Monteur macht das schon !
Ich schließe aber, da die zweiten Lager viel früher kaputt gingen, auch einen
Montagefehler nicht aus. Vielleicht kommt auch beides zusammen; Passungenauigkeit
und Montagefehler
In meiner Bremsnabe befinden sich auch zwei Rillenkugellager.
Eines wird in der Nabe als "Festlager" mit Seegerringen gesichert, das zweite
wird in die Nabe eingeschrumpft. Dazwischen befindet sich eine Distanzbuchse.
Wird nun das zweite Lager zu weit in die Nabe eingepresst, drückt die Distanzhülse
die Innenlaufringe der Lager auseinander. Beide Außenlaufringe sind in der Nabe fest
und die Lager werden über die Kugeln seitlich (axial) stark belastet, wofür sie nicht
ausgelegt sind
Frühzeitiger Verschleiß ist somit schon eingebaut !
Ich darf aber die damalige Qualtätsarbeit nicht mit der heutigen, billigen Arbeit
vergleichen. Wobei Kugellager von SKF und anderen namhaften Herstellern immer
noch einem hohen Qualitätsstandard entsprechen
Wenn aber das "D´rum herum" nicht passt..........?
Extreme Kurvenfahrten ändern sehr wenig an der Belastungsrichtung der Radnabe.
Die Kraft wird durch die Neigung des Fahrzeugs nahezu komplett lotrecht zur
Fahrzeugachse abgeleitet
(Bei den "Knieschleifern" am Motorrad trifft das nicht so zu. Diese verändern durch
extreme Verlagerung des Körperschwerpunktes den Kraftfluss, um die Maschine nicht
zu weit neigen zu müssen bzw. eine höhere Kurvengeschwindigkeit möglich zu machen)
Trifft das bei Dir vielleicht auch zu, Wauhoo (reimt sich sogar)
Zitat:
@heinkel-bernd schrieb am 3. Mai 2021 um 22:34:35 Uhr:
Wenn natürlich die Konstruktion der Aufnahmen nicht stimmt, zerstören sich
die besten Lager ganz von alleine, ganz ohne Belastung von außen
Hier müsste die Konstruktion mal ganz genau nachgemessen werden aber
welcher Monteur macht das schon !
Kurios ist doch aber, daß bei beiden Modellen die jeweiligen originalen Lager, wie sie herstellerseitig bei Auslieferung verbaut waren, nach etwa der gleichen Einsatzdauer hinüber waren?
Zitat:
Ich schließe aber, da die zweiten Lager viel früher kaputt gingen, auch einen
Montagefehler nicht aus. Vielleicht kommt auch beides zusammen; Passungenauigkeit
und Montagefehler
Persönlich kann ich hier zumindest für den jetzigen Roller nicht ausschließen, daß minderwertigere Lager verbaut worden sind; preislich lagen die etwa bei knapp über 10 Euro.
Zitat:
Trifft das bei Dir vielleicht auch zu, Wauhoo (reimt sich sogar)
Nö, da sind auch die Seitentaschen dagegen; es hat nur enge Kurven mit der Geschwindkeit nahe 0.
Dass bei beiden Rollern die Radlager defekt sind kann Zufall sein, oder an systematischen Fehlern liegen.
Neben einer zu engen Passung für das Loslager, kann z.B. ein zu hohes Anzugsmoment der Achse die (zu weiche) Zwischenhülse stauchen und so die Lager verspannen.
Abgesehen davon sind zwei Fahrzeuge auch nicht genug für eine belastbare Statistik und hier im Forum sind mir bisher keine weiteren Klagen über Radlager aufgefallen.