Handbremse ausser Rand und Band
Guten Morgen!
Neue Woche, neues Problem!
Bei der Fahrt zur Arbeit vor wenigen Stunden fing es wieder mal an zu rasseln, seit längerem nervt mich die Handbremse schon mit einem geschwindigkeitsbedingtem Schleifen, dass sich allerdings immer durch leichtes Anziehen der Handbremse (und / oder zeitgleichem langsamen Rückwärtsfahren) beseitigen lies.
Heute war das jedoch nicht der Fall. Es hat mehrfach gescheppert beim Anziehen der Handbremse, danach war beim Weiterfahren ein ständig andauerndes lautes Knarzgeräusch mit jeder Umdrehung des Rades zu hören. Da ich schon fast vor dem Arbeitsplatz war, bin ich nicht noch einmal umgekehrt - folglich muss ich heute Nachmittag noch damit nach Hause. Getestet habe ich aber auch (übrigens alles auf dem Rastplatz), ob die Handbremse dennoch zieht und das tut sie ja, wenn auch erst beim 5. Einrasten.
Kann man die Bremse denn irgendwie äußerlich kontrollieren, wenn ich heute Nachmittag mal das Rad abnehme? Kann es am Verschleiß der Bremsbeläge liegen? Eigentlich wurden die vor rund 3 Monaten in der Werkstatt gewechselt (gilt da ein Garantieanspruch?) und sollten daher ja nicht schon wieder Ärger machen.
Wie bocke ich das Auto auf, so dass ich die Bremsscheibe drehen und testen kann?
Sowas rädert mich schon wieder mal tierisch.. Dabei hat mir mein Horoskop heute einen Tag voller Glück versprochen, an dem angeblich alles reibungslos ablaufen sollte. 🙁
95 Antworten
Wurden denn nur die Beläge der Fußbremse ersetzt oder auch die der Handbremse??
Wurden die Scheiben auch erneuert?? Wenn ja, ist es Sache der Werkstatt. Wenn nicht, ist das eine unabhängige Reparatur. Aber da hätten sie dich dann wenigstens drauf aufmerksam machen können....
Die Handbremsbeläge kannst Du ohne die Scheibe abzunehmen nicht sehen.
So wie sich das anhört, wird ein Belag von dem Träger abgefallen sein (sind nur aufgeklebt)
Um die Scheibe auszubauen, muß der Sattel gelöst werden (vorsicht mit der Bremsleitung!!! Auf keinen Fall biegen oder verdrehen!!!) Dann muß man die halteschraube der Scheibe von der Nabe abschrauben, und wenn man Glück hat, kann man die Scheibe dann schon abnehmen.
Wenn man Pech hat, muß man die Beläge vorher noch zurückstellen. Das geht von hinten durch ein kleines Loch in der Ankerplatte, das ist aber ohne Bilder schlecht zu erklären. Da gibt´s hier sicher in andren Threads noch Bilder zu, mußt Du mal suchen.
Auf jeden Fall kann man das Rad (oder die Scheibe) drehen, wenn man nur ein Rad hochbockt. Soviel Reibung ist nicht in dem Differential, das kann man mit der Hand überwinden.
EdiT: Hier mal ein Bild von KurtBerlin, damit man sich das besser vorstellen kann. Oben ist die Flügelschraube des Verstellbolzens zu sehen, den muß man reindrehen, dann gehen die Backen obern weiter zusammen.
www.motor-talk.de/.../ankerblech-hinten-i203716236.html
Zitat:
Original geschrieben von gauloises caporal
.......... muß man die Beläge vorher noch zurückstellen. Das geht von hinten durch ein kleines Loch in der Ankerplatte, ................. Oben ist die Flügelschraube des Verstellbolzens zu sehen, den muß man reindrehen, dann gehen die Backen obern weiter zusammen.
Das ist kompletter Unsinn - das Loch ist vorne und Flügelschraube gibt es auch keine.
Anbei eine Beschreibung wie´s richtig geht.
LG robert
Zitat:
Das ist kompletter Unsinn - das Loch ist vorne und Flügelschraube gibt es auch keine.
OK, mit dem Loch habe ich das mit dem T3 verwechselt... Sorry.
Aber wie würdest Du einem Laien besser erklären, was für eine Schraube/Mutter das ist??
Außerdem habe ich ja extra ein link auf ein Bild angehängt, wo der TE das besser sehen kann.
@gauloises caporal ,
schon OK, vielleicht hab ich auch ein wenig überreagiert, aber wenn sich jemand an die Bremsen traut sollte er schon einige techn. Grundvoraussetzungen erfüllen und Schraube und Mutter auseinanderhalten können.
Wenn ich keine Ahnung von der Materie hätte, so hätte die Zeichnung wahrscheinlich nur noch mehr Verwirrung gestiftet - du weißt was ich meine.
LG robert
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OK, wir sind einer Meinung🙂🙂
Übrigens ist Deine Anleitung top, habe sie mal kurz überflogen.
Zumindest müßte dem TE jetzt schon einleuchten, daß er mit "mal kurz das Rad abnehmen" nicht viel weiterkommt...
Dazu muß man Geduld und Ruhe haben, wenn man das noch nie gemacht hat.
Und falls dort starke Geräusche auftreten und man muß mehr als 3km langsam durch die Stadt nach Hause fahren (er sagte doch, daß er gerade bei der Arbeit ist?), würde ich wohl dann lieber das Fahrzeug nicht mehr benutzen. Die Gefahr eines größeren Schadens bzw. daß sich etwas verkantet und das Rad blockiert, ist doch gegeben.
Ich wüßte was ich in diesem Fall machen würde, aber ich will dem TE nicht irgendetwas suggerieren.
LG robert
Also BrrrWusch,
ich hatte genau dasselbe Problem. Dachte stellenweise mir fällt gleich das Hinterrad weg.
Hab die Bremstrommel demontiert und siehe da, die Haltestifte für die Bremsbacken lagen in der Trommel. Jetzt wußte was diese üblen Geräusche verursacht hat.
Stifte erneuert, alles wieder okay!!!
Gruß Mäx
Moin
Ich muss mal wieder ganz doof fragen, warum oder wie sperrt eine Automatik so gut, das die Handbremse (wie auch bei unserem 24V) scheinbar nicht gebraucht werden muss?
Letzenendes wird doch nur das durchdrehen des Motors als Bremswirkung benutzt, ähnlich wie mit Gang einlegen beim Schalter?
Trotzdem mag unser Tüver das nicht so gerne, der prüft die Handbremse immer als hätte der Wagen nichts anderes😁
Gruss und Danke Willy
Bei der Automatik gibt es einen Sperrstift der im weitesten Sinne die Kardanwelle mechanisch blockiert.
LG robert
Moin
AHHH, also ein Kraftschluss vom Getriebe direkt zur Karosse, das leuchtet ein, dann würde er auch bei ausgebautem Motor blockieren.
Danke
Gruss Willy
Ganz hinten im Getriebe, wo der Kardanwellenflansch ist, besitzt die Abtriebswelle eine Art "Zahnrad". Dort greift eine Sperrklinke ein.
Darf aber NUR bei stehendem Fzg. eingelegt werden, sonst gibt es Spanbildung oder die kleine Klinke bricht ab.
Wenn man also auf dem Rollenprüfstand einfach "P" einlegen würde, wäre das Getriebes Tod...
Ich übe mich gerade an meinem Wrack - und die Anleitung ist auch recht hilfreich, jedoch zerbreche ich mir Kopf und Finger bei der Stellschraube der Bremsbacken. Ich finde einfach keinen Ansatz / geschweigedenn fühle, dass sich da etwas tut. Was bedeutet denn folgende Aussage in der Anleitung:
Zitat:
Die Scheibe wird nun so gedreht, dass die Einstellöffnung knapp vor (linkes Rad) bzw. hinter (rechtes Rad) der 12-Uhr Position steht.
Wie versteht man da denn "vor" und "nach"? Im Sinne der Uhrzeit oder der Radseite? 😕 Ich hab' mit einer Stableuchte vor der Öffnung rumgefuchtelt und mir eventuell eingebildet, eine Stellschraube zu entdecken, kann aber auch ein völlig anderes Teil gewesen sein. Wie muss man denn nun die Bremsscheibe drehen und einstellen, um am besten an die Stellschraube zu gelangen? Der Rest lief eigentlich reibungslos - wohlgemerkt, dass es sich um ein Fahrzeug handelte, bei dem Tank und Radkastenschürzen fehlen. 🙂
Wie wird dieses Spektakel eigentlich in der Werkstatt gehandhabt?
Bei steileren Straßenstücken mach ich mir schon Gedanken ob die Klinke das aushält, allein der starke Ruck beim Herausnehmen treibt mir manchmal die Sorgenfalten auf die Stirn. Deshalb benutze ich auf steileren Stücken auch die Handbremse. In der Reihenfolge, erst Handbremse - damit dort in erster Linie die Last liegt - und dann "P"
LG robert