Händlerärger
Hallo Harleyfreunde.
Hier eine kleine Story was mir bei meinem (Ex)Händler passiert ist.
Kaufte im September 2005 eine Dyna Wide Glide 100th Edition.7000Km Vorführer EZ 2004.Der Preis stimmte,es wurde die 8000er Inspektion noch gemacht,alles bestens.
Ungefähr 1500Km später stellte ich fest daß der hintere Zylinderfuß undicht war.Ich,meines Zeichens Kfz,und Zweirdmechaniker,erledige sowas normalerweise selbst.Da aber Garantie bestand fuhr ich sie zu meinem 40km entfernten Dealer nach Aachen.
Dort meinte man das wäre ja sehr wenig und sehr selten.Mir Sch...egal.Dichtung erneuern.Alles klar.14 Tage später rief er an und meinte sie wäre schon ein paar Tage fertig und ich könne sie holen.Der Meister muß nur noch eine Probefahrt machen...(Tage später?!?!)Nun gut.Ich fuhr sie abends holen.Das erste was ich sah war ein völlig versifftes Bike.Ölschmier und Fettfinger an jedem Teil....Ich blieb ruhig und fuhr sie wieder nach Hause.Als ich sie am nächsten Tag wieder zum glänzen bringen wollte traute ich meinen Augen nicht.Die Murkser hatten ein Teil zusätzlich angebaut....
Am Tankverbindungsschlauch klemmte bombenfest eine Schlauchklemme...Wäre der Tank nicht voll gewesen dann hätte ich eine schöne Zwangspause irgendwo in der Prärie eingelegt....
Ich wieder 40Km zurück und mit 120db meinen Unmut kundgetan.....
Großes bedauern.....eine Flasche Sekt..und das Versprechen:"Da kommt noch was,das war noch nicht alles.."
Wieder 14 Tage später bot man mir dann 15% Rabatt auf meine nächste Inspektion.....Das ist ja ein Witz....Die sehen die Maschine nie wieder!!Ich weiß aus meinem Bekanntenkreis das dies kein Einzelfall ist....Werde mich aber auch noch an HD wenden und zumindest meinen Ärger berichten.
Gruß
DWG
27 Antworten
Die Geschichten erinnern mich fast ein meine Erfahrungen.
Ich habe meine E-Glide in Münster gebraucht gekauft. Da sie kurz vor der 16000er Inspektion den Verkäufer gefragt, ob die noch gemacht wird. Aussage des Verkäufers"Wir liefern das Motorrad so aus, wie es sich gehört." Was bei der Übergabe fehlte war eine Bedienungsanleitung und das Serviceheft. Der Verkäufer sagte nur, dass ich das Ganze nachgeschickt bekomme. Habe ich natürlich nicht.Als ich das Teil dann ne Weile hatte, fand ich unter der Rücksitzbank ein wildes Kabeldurcheinander welches, wie sich später herausstelle, zur Alarmanlage gehört. Desweiteren stellte ich fest, das die Kammern der Batterie leer waren und diese naürlich hinüber war. Zu allem Überfluss hatte ich dann noch auf einer Tour einen kapitalen Motorschaden (Lager der Kurbelwelle hatte sich verabschiedet). Das fand ich dann schon Hammer, bei ca. 18.000 km ein Motorschaden. Aber in meinem jugendlichen Leichtsinn war ich der Meinung, Harley ist ne Weltmarke, da läuft das schon. Nachdem ich dann 5000 DM für die Reparatur bezahlt habe, habe ich versucht wenigsten einen Teil des Geldes über Kulanz wiederzubekommen. Pustekuchen.
Auskunft lt. HD-Deutschland "Ohne Serviceheft ist nichts". HD Münster stelle sich auch auf die Hinterbeine. Der Chef der Werkstatt meines Vertrauens rief dann auch in Münster an, weil er dort jemanden gut kannte. Anschl. sollte ich eine Schadensschilderung dorthin schicken. Ich habe mir schon ein wenig Hoffnung gemacht. Zu früh gefreut. Der Chef von Münster rief mich dann an und sagte, die übernehmen nichts. Meine Werkstatt hat dann dort noch mal angerufen und gesagt, die sollten mir doch weniigstens ein neues Serviceheft ausstellen, weil der Service für das Motorrad dort gemacht worden ist. Dann hätte ich wenigsten von HD-Deutschland einen Teil des Geldes wiederbekommen. Das haben sie auch nicht gemacht, weil die Akte angebl. auf einmal nicht mehr da war.
Wenn mir das Motorrad ja nicht so gut gefallen würde, hätte ich es damals sofort wieder verkauft.
Gruß
Sauerland
Hi Sauerland,
"Das haben sie auch nicht gemacht, weil die Akte angebl. auf einmal nicht mehr da war."
wäre die Stelle gewesen, an der ich spätestens einen Rechtsanwalt eingeschaltet hätte. Mal abgesehen davon, daß auch eine mündliche Zusage (Nachlieferung des Serviceheftes) bindend ist, sollte die Firma auch bei Fehlen des Serviceheftes anhand der Rechnungen an den Vorbesitzer die Ausführung der Serviceleistungen nachweisen können. Die Rechnungen sollten die Herrschaften nämlich allein für das Finanzamt längere Zeit aufbewahren (ich meine, die kontrollieren bis zu 5 Jahre zurück, und DIE möchten wissen, wer was wann bezahlt hat. Oder auch nicht😉. Verbessere mich wer's besser weiß).
Und dann wäre(n) da noch der/die Vorbesitzer gewesen, der/die ja bisher im Brief mit verzeichnet war(en) (und notfalls übers KBA zu ermitteln gewesen wäre, was wohl in Zukunft bei mehr als einem Vorbesitzer, der einzig gangbare Weg sein wird 🙁).
Gruß aus H
Uli
Also, wenn wir schon Ausflüge in die rechtliche Würdigung des Händelsverhaltens machen: Natürlich ist eine mündliche Zusage an dieser Stelle rechtswirksam, da bei Geschäften dieser Art keine Formvorschriften gelten. Als Problemchen verbleibt allerdings die rechtliche Beweisbarkeit.
Was lernt man daraus?
Wenn der Händler eine Zusage macht, dann lasst Euch das schriftlich geben. Der Händler wird aber den Teufel tun und Euch etwas schriftlich geben. 🙁
Was also tun?
Ganz einfach: In einem sog. "kaufmännischen Bestätigungsschreiben" die wesentlichen Vereinbarungen schriftlich festhalten und dem Händler schicken; Zeugen für das Eintüten des Briefes und den Einwurf im Postkasten hat man sicherlich immer 😉. Wenn der nicht widerspricht, so gilt sein Schweigen als Zustimmung - der Händler ist schließlich Kaufmann nach HGB. Und damit habt Ihr einen schriftlichen Beweis, der auch justitiabel ist. Ach so: Wenn der Händler behauptet, das Schreiben sei Ihn nicht zugegangen, so trifft ihn hierfür die Beweislast 😎
@robo
das mit dem "Händelsverhalten" 😉 find ich gut. Echt! 🙂
DER Händler sucht "Händel". Kann er bekommen!
Uli
hi leute
also ich persönlich hätte auch nix dagegen wenn er meine softy geputzt mir wieder über gibt.
muß er aber nicht.
nur ich verlange ohne wenn und aber,daß ich sie so wie ich sie ihn überlassen habe,auch retour bekomme also das heißt ohne olschmiere usw.
bei meinen freien mache ich kleinere sachen mit mündlicher absprache.
hat bis jetzt immer wunderbar geklappt.
selbst wenn bei großen umbauten nach einer längeren zeit probleme auftauchten hatte er immer ein offenes ohr.
und versucht dies auf kulanz zu beheben.
natürlich im rahmen des möglichen.
ich meine ein mißgeschick kann immer mal passieren,es sollte und darf nur nicht die regel sein.
harley
so oder so....händlerärger ist kein harley-spezifisches problem...schaut einfach mal in die anderen foren...solchen ärger gibts markenübergreifend. und abgesehen von den einzelnen problemen gibt es auch immer mal wieder patienten die IMMER was zu meckern haben....und zur not solange suchen bis sie was finden.
es gibt gute und schlechte händler genauso wie es gute und schlechte kunden gibt.
Hy ,
habe bei HD Hannover bis jetzt eigentlich recht gute erfahrung gemacht was die Kulanz dort angeht. Wenn es etwas zu bemängeln gab wurde dieses ohne Probleme erledigt.
gruß
7-Joe
Moin,
nach 4 Monaten warten kommt mein Händler nun mit der Aussage, daß ein bestimmter Lacksatz für meine Maschine nicht mehr von Harley geliefert werden würde. Dieser war aber im 2005 Katalog und ist im aktuellen 2006 Katalog.
Des Weiteren sagt er, Sie würden eh fast alles bei Händlern in den USA einkaufen und nicht bei Harley direkt.
Kann das angehn ? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Bisher war´s mir mit der warterei ja egal, aber nun wird´s ja nun mal Frühling ?
P.S. Die Maschine ist seit 4 Monaten da und er hat weder Anzahlung noch irgendwas anderes gesehen. Der Laden macht auch nicht den Eindruck, als wenn er Insolvent wäre oder dies drohe.
Danke für Eure Antworten.
Moin,
zumindest bei den auspufftüten sind unsere händler auf ausländische kollegen angewiesen. die company schickt die dinger nicht mehr direkt weil sie hier keine zulassung haben.
die eu hat da anscheinend druck gemacht.....betroffen sind wohl auch ktm und ducati.
zudem hat harley einen bestimmten wechselsatz festgelegt, der zumindest früher immer deutlich über dem tatsächlichen war....also eine deutliche verdeckte preiserhöhung gegenüber us-dealern.....auch ein argument über nen händlerkollegen an parts zu kommen...
Hi norton 123,
ich habe nach der Lieferbarkeit des von Dir erwähnten "Lacksatzes" 95701-04 gefragt.
Auskunft (nach einem Blick in das H-D Teile Verwaltungssystem, ist ein offizieller H-D Dealer) war:
Ist lieferbar, sieht geil aus, kostet 2680.- (2860.-?, ich kann da auch einen Zahlendreher haben 🙁).
Angebot: bestellen, Vorauszahlung, -10% (2400.-/2600.-, s.o.)
Würde mich schon mal interessieren, warum Dein Dealer behauptet, der Satz sei nicht lieferbar (das dürfte um Größenordnungen billiger sein, wenn er den Satz bei einem Galvanisierbetrieb in Auftrag gibt...???).
Gruß aus H
Uli
Zitat:
Original geschrieben von Uli G.
Hi norton 123,
ich habe nach der Lieferbarkeit des von Dir erwähnten "Lacksatzes" 95701-04 gefragt.
Auskunft (nach einem Blick in das H-D Teile Verwaltungssystem, ist ein offizieller H-D Dealer) war:Ist lieferbar, sieht geil aus, kostet 2680.- (2860.-?, ich kann da auch einen Zahlendreher haben 🙁).
uli
Hallo,
das ist ja das bescheuerte ! In jedem Online-Shop steht das Ding als bestellbar und lieferbar drin. 3 Harley Dealer meinten, daß es dann auch lieferbar sei, da die Online Plattform von Harley selbst gepflegt werden würde.
Harley Headquarter Deutschland sagt nun aber, daß das Teil tatsächlich aus dem Programm genommen wurde ! Man könne evtl. noch eins besorgen, aber wann ? Info hab ich immer noch nicht.
Mein Problem ist nun, daß ich den Satz incl. Moped bestellt und gekauft habe und ich mit dem Händler nun in den Ring muß, wieviel ich weniger bezahlen kann/soll/darf.
Die Frage ist auch, ob das Originalteil besser hält als das nachträglich chromierte (Garantie usw.)
Was kostet das chromieren von Fender vorne, hinten, Kühlerseiten und Airbox ? Ich denke mehr als 1000 € können das doch nicht sein, oder ?