Gutachter
hallo zusammen,
mir ist doch glatt gestern einer in mein schönen v40 gefahren habe jetzt ein komplett kaputtes heck.
ich muss ja nun einen Gutachter finden.
kann mir jemand sagen auf was ich dabei achten sollte, denn ich habe gehört, dass diese auch manchmal unter den tatsächlichen kosten einer vertragswerkstatt schätzen.
vielen dank bis dann
29 Antworten
Nimm einen Gutachter der DEKRA die sind überpateilich
und die gegnerische Versicherung wird sich auch an das Gutachten halten.
Welches Unternehmen ist Dein Gegner?
Hi,
Überparteilich ist auch ein anerkannter Gutachter per se.
Die Dekra arbeitet im Übrigen mit sehr vielen Versicherern direkt zusammen - soviel zur allgemeinen Aussage 😉
Empfehlenswert aber auf jeden Fall - ich hatte bisher immer Dekra-Gutachten.
Grüße
Schreddi
Kleiner Einspruch!
Kfz-Sachverständige erstellen Gutachten und zwar immer
Parteigutachten , die DEKRA hat da überhaupt keine herausragende Rolle, ich meine das nicht negativ. Begriffe wie überparteilich, neutral oder objektiv sind hier fehl am Platz. Man würde andere Sachverständigenorganisationen diskreditieren, wenn man die Behauptung führen würde, dass die DEKRA Referenz- oder Pilotfunktion hätte. Die DEKRA ist ein ordentliches Unternehmen wie viele andere Sachverständigenunternehmen und -organisationen auch....und alle, alle brauchen Aufträge, Kunden und sind am liebsten Haussachverständige in Kfz-Werkstätten etc. .
Öffentlich oder gerichtlich bestellte Gutachter haben eine andere Funktion, die erstellen aber tatsächlich unabhängige, unparteiische Gutachten (bzw. sollen sie das - aber anderes Thema).
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Jedes Gutachten, welches von einer Partei beauftragt wird ist ein "Parteigutachten".
Die großen bundesweiten Anbieter wie z.B. die Dekra werden häufig von Versicherern genutzt.
Insofern kann es grundsätzlich durchaus Interessenkonflikte geben.
Allerdings sind die Gutachten alle Software und Datenbank gestützt und können daher nicht beliebig ausfallen.
Dennoch hat jeder Gutachter im Zweifel Ermessensspielraum und der kann so und so ausfallen.
ytna, sei mir nicht böse - dieser tolle Rat kann nur in purer Unkenntnis der gegebenen Umstände so gegeben werden.
Wie immer es geht um INTERESSEN!
Das Interesse des Kfz-Sachverständigen:Er möchte vom AH wieder beauftragt werden. Mehr schreibe ich hier nicht.
Das AH hätte gerne ein "passendes Gutachten". Die Parameter erfährt der Sachverständige ohne bohrende Fragen stellen zu müssen. Mehr schreibe ich auch hier nicht.
Der Geschädigte hätte gerne ein genaues und zutreffendes Gutachten weil er vielleicht fiktiv abrechnen möchte oder die Vorgabe für eine solide Schadenbeseitigung legen möchte.
Das Kostenrisiko für das Gutachten, trägt trotz Abtretung an die gegnerische Versicherung der Geschädigte.
Ohne den Geschädigten zu fragen, das ist gängige Praxis, erhält die Werkstatt in voraus eilendem Gehorsam ein Exemplar des Gutachten vom Sachverständigen - warum wohl? Wie gesagt, bezahlt wird das Gutachten vom Geschädigten, wenn der Schaden für ihn gut läuft, erhält er von der Versicherung diesen Betrag wieder (bei Haftungsquote 100% sonst quotiert).
Jeder Kfz-Meisterbetrieb bzw. jedes Vertrags-Autohaus, muss selbstverständlich in der Lage sein, einen Unfallschaden fachmännisch zu beheben und davor hierfür einen Kostenvoranschlag anzufertigen.
Schweigeminute.
Drastisch dargestellt:
Der Kfz-Sachverständige fertigt ein Maximalgutachten dergestalt an, dass er seinen Ermessensspielraum extrem willig ausschöpft - Betrug ist so etwas nicht, nur zur Klarstellung.
Das Autohaus macht eine (für sich) "günstige" Reparatur in Abweichung des Gutachten und schreibt dann eine Reparaturrechnung exakt in Höhe des Gutachten. Im Eifer, mit Dollarzeichen vor den Augen, werden sogar Schreib- und Kommafehler mit abgeschrieben.
Da der AH-Kunde seine Forderung direkt an das AH abgetreten hat, erfährt er nicht so ohne weiteres von diesen tollen Schachzügen zu seinem Nachteil.
Die Versicherung bezahlt dann Leistungen an das AH die nur auf dem Papier erbracht wurden. Es gibt argwöhnische Geschädigte die bitten die gegnerische Versicherung um Überlassung der Werkstattrechnung per Fax, mit dieser fahren sie dann zu anderen Werkstätten oder Sachverständigen und lassen prüfen. Na was wohl?
Und dann geht’s rund.
Es gibt Autohäuser die freuen sich wenn sie ein Auto verkauft haben - sie machen Luftsprünge wenn sie einen Haftpflichtschaden mit Abtretung auf dem Hof stehen haben.
@Beukeod,
Gerne hätte ich auch Deine Form der Schilderung für die Entsendung eines Gutachters durch die gegnerische Versicherung gelesen. 😉
Letztlich ist das Klima in der Branche sehr rau geworden.
Der Kunde drückt beim Kauf Händler und Versicherung.
Der Händler versucht die Gewinnausfälle bzw. Verluste des Handels über die Werkstattkosten hereinzuholen.
Bezahlt eine Versicherung ist das fast wie ein Blankoscheck.
Die Versicherung wiederum kann nur bei der Regulierung drücken.
Finden sich Fehler, wird gnadenlos zugeschlagen.
Kein Wunder, das bei der Rechnunglegung aus Angst einfach nur noch das Gutachten abgeschrieben wird.
Daneben wird von einigen Versicherungen seit Jahren versucht, eigene Gutachter und Werkstätten mit der Regulierung von Haftpflichtschäden zu betreuen.
Mithin der Spiegel einer unsolidarischen Welt.
@maidcruiser,
Zitat:
maidcruiser schrieb.......
Gerne hätte ich auch Deine Form der Schilderung für die Entsendung eines Gutachters durch die gegnerische Versicherung gelesen.
das verstehe ich .......sehr gut!
Dieser Sachverständige darf sich nach Termin- und Besichtigungsortvereinbarung in der Praxis ein bereits repariertes Unfallfahrzeug betrachten, die Reparaturrechnung liegt rein zufällig i.d.R. dem Versicherer noch nicht vor dem Eingang der Reparaturkostenübernahme vor (nach dem Motto:Erstmal abwarten ...ob einer kommt)
Ist das Fahrzeug noch nicht repariert, sind die festgestellten Schäden ........zu 100% am Besichtigungstermin feststellbar!
Wir sollten das Thema aber damit beenden. Leben und leben lassen. Auch AH'er müssen einiges kompensieren.
Zitat:
maidcruiser schrieb.......
Mithin der Spiegel einer unsolidarischen Welt.
Leider richtig .....aber.....der werfe den ersten Stein. Oder die unbiblische Variante mit dem "Glashaus"
Zitat:
Original geschrieben von Beukeod
ytna, sei mir nicht böse - dieser tolle Rat kann nur in purer Unkenntnis der gegebenen Umstände so gegeben werden.
Falsch. Mein Tip beruht nicht auf Unkenntnis sondern auf positiver Erfahrung damit. Und zwar mit sehr positivem Ergebnis.
Dein Text ist schon sehr nett zu lesen und ein durchaus wichtiger, kritischer Denkanstoss. Wenn man aber von einem Fall ausgeht, in dem sich der Geschädigte direkt an den Gutachter wendet, ohne dass er ahnen kann, dass oder welchem Autohaus er mit einem Gefälligkeitsgutachten etwas gutes tun könnte, fehlt es deinem Text doch ein wenig an Zusammenhang.
Zitat:
ytna schrieb....
Falsch. Mein Tip beruht nicht auf Unkenntnis sondern auf positiver Erfahrung damit. Und zwar mit sehr positivem Ergebnis.
Richtig. Positive Erfahrungen kann man machen. Aber wir sind uns doch einig, dass das ein relativer Begriff ist.
Ich bin mir ganz sicher, die "Szene" wünscht sich diesen deinen Allzeitglauben allerorten :-)
Danke auch für dein nettes, lobendes, gönnendes und verständnisvolle Fazit.
Zitat:
ytna, ich erlaube mir dich zu zitieren:
Dein Text ist schon sehr nett zu lesen und ein durchaus wichtiger, kritischer Denkanstoss. Wenn man aber von einem Fall ausgeht, in dem sich der Geschädigte direkt an den Gutachter wendet, ohne dass er ahnen kann, dass oder welchem Autohaus er mit einem Gefälligkeitsgutachten etwas gutes tun könnte, fehlt es deinem Text doch ein wenig an Zusammenhang.
Wie bitte? Widerwillig von Scham geplagt, malträtiere ich die Tastatur, um am Ende die gefühlte Aussage für dich lesbar zu präsentieren:Bist du der Gewalt deiner eigenen Worte nicht ganz gewachsen und musst deshalb im zusammenhanglosen Unverständnis darben?
}>... ohne dass er ahnen kann, dass oder welchem Autohaus er mit einem Gefälligkeitsgutachten....{<
Genau da hakte mein Tipp-Hinweis ein! (A ha, Gefälligkeitsgutachten ...wasn des)
Aber lass mal, ich weiß schon um welche Aussage du "bemühst warst".
Ansonsten siehe oben, leben und leb..........
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Ist ja nicht böse gemeint, dein Text ist wirklich ein guter Denkanstoss.
Wenn man ein Resumée ziehen möchte, wird man sowieso feststellen müssen, dass man keinen immer guten Tip geben kann. Es hängt schließlich einiges davon ab, wie weit der Gutachter bemüht ist, seinen Ermessensspielraum ausszunutzen. Mit einem Tip wie Dekra macht man in vielen Fällen nichts falsch, nach meiner Erfahrung kann man auch mit einem vom Autohaus empfohlenen Gutachter sehr gute Erfahrungen machen, andere werden mit kleinen Gutachterbüros gut bedient sein.
Daher kann man hier keinen überregionalen Super-Tip geben.
Ich würde keine Organisationen favorisieren. Die Gutachten werden von Personen gemacht.
Ansonsten, das ist richtig, kann man keinen überregionalen Tipp geben.
Die ganze Kfz-Schadenregulierung gehört reformiert. Die einzelnen Versicherungen können das nicht bewerkstelligen und die übrigen Beteiligten, die am "Geldtropf" der Versicherungen hängen, können das auch nicht und der ADAC als Autofahrerlobby und Versicherer, lässt dergestalt auch nichts von sich verlauten.
Über Gründe darf spekuliert werden, die Zeche bezahlen die Versicherungsnehmer.
Mit der Mehrwertsteuerreform ist der Gesetzgeber den Versicherungen schon massiv entgegen gekommen.
Der Versuch einiger Versicherungen den freien Markt der Gutachter, RAe und Werkstätten auszuhebeln und eigene Einkaufsgemeinschaften zu bilden ist schlichtweg abwegig.
Wir sollten längst erkannt haben, das Großkonzerne und Staatsmacht nur zum volkswirtschaftlichen Niedergang durch ausufernde Verwaltung und Oligopolbildung führen.