Grandland X Hersteller / Autohaus Problem

Opel Grandland (X) (Z)

Hallo zusammen,

Ich bin einer der selten Foren aufsucht. Daher verzeiht mir eventuelle dumme Fragen oder textliche Mängel.

Der Grund warum ich mich an Euch wende... Ich brauche einen Rat.

Mein Vater hat sein Feburar 2020 einen nagelneuen Opel Grandland X auf Leasingbasis . Das Fahrzeug wurde über einen großen Händler in der Heimatstadt bezogen .

Seit Juni bis heute 20.9.2020 steht das Fahrzeug beim Händler zur Reparatur. Der Grund : Ein defekter Kabelbaum des Airbags (laut Werkstatt des Händlers). Fehlermeldung während der Fahrt war dauerhaft .

Das Ersatzteil wurde nun in den letzten 3 Monaten 3 Mal bestellt. Die Bestellung wurde vom Werk 3 Mal automatisch storniert. Grund "nicht lieferbar". Der Händler macht wenig Hoffnung auf schnelle Lieferung des Ersatzteils, stellt aber durchgehend einen Leihwagen (Crossland X).

Nun zu meiner eigentlichen Frage:

Was können wir tun ? Der Händler hat absolut kein Interesse den Fall zu lösen oder zu helfen . Anrufe , Mails , Bitten um Rückrufe werden ignoriert.
Wir waren mehrfach vor Ort , baten um Hilfe und Lösungen... Hier nur Aussagen wie "Opel hat Probleme seit der Fusion " und "Corona sei Schuld".

Wir streben aktuell (noch) an die Sache vernünftig zu Regeln. Ohne Anwalt. Hoffen auf ein Wunder . Aber da es mittlerweile nicht mehr .Tage oder Wochen geht , sondern Monate, vergeht uns die Geduld.

Was würdet ihr uns raten oder Tipp geben ?

Der Händler schiebt das Problem auf den Hersteller. Der Hersteller wiederum sagt per Telefon, der Händler muss was machen .

Danke im voraus

Liebe Grüße

Chris

Beste Antwort im Thema

Hallo - Ich oute mich als Fahrer französischer Wagen - und lese seit der Übernahme von Opel durch PSA hier passiv mit - kann aber (vielleicht) auch beim Zurechtrücken der Perspektiven beitragen:
1. Im gegenständlichen Fall gibt/gab es juristisch nur einen Ansprechpartner - den Händler. Er ist der alleinige Vertragspartner mit dem Endkunden und für Fälle, wie den beschriebenen, ist im Innenverhältnis der Vertragspartner mit dem Hersteller verbunden, dh es gibt "Händlerbetreuer" (von Opel) die den Dialog zwischen Hersteller und Händler sicherstellen.
2. Auch wenn der Händler - aus welchen Gründen immer - keine Konsenslösung anbietet oder anbieten kann, ist/bleibt das natürlich trotzdem (s)ein Händlerthema - und zunächst kein Herstellerthema (siehe oben)
3.Die Auswirkungen oder Ursachen verzögerter ET-Verfügbarkeiten - wie von Mitforisten geäußert - mit der vermeintlichen Schieflage von Opel 1:1 gleichzusetzen ist vielleicht einer Wunschvorstellung geschuldet die in der Formel "Deutsch = Gut" und "Französisch =Schlecht" vermutlich die unausgesprochene Ursache hat.
4. ET - Verfügbarkeiten sind jedenfalls einer "Just in time" Logistikkette unterzuordnen - und COVID hat diese (europäische) Logistikkette (dazu gehört auch die Just in Time Produktion) extrem gestört - wie offensichtlich auch in diesem Fall - wie auch andere Konzernmarken oder eigentlich jede Marke betroffen war (besonders dann wenn es um "Serienfehler" ging).
5. Die Bereitschaft/Möglichkeit zur Behebung des Problems ist natürlich an die Verfügbarkeit des ET`s gebunden - aber den Weg dorthin zeichnet (ausschließlich) der Händler und somit sollte man sich - trotz der schlußendlich gütigen Regelung - wirklich die Frage stellen, ob die Dienstleistungseinstellung dieses Betriebes den eigenen Erwartungen (jemals) gerecht werden (wird können). Und ich wiederhole das Wort "Dienstleistungsbereitschaft" zur Lösung des ursächlichen Problems...
Jedenfalls ist der Ausgang erfreulich - vertrauen in diesen Betrieb hätte ich keines mehr.
Opel als Marke hat dank PSA wieder Zugang zu Technologien, Motoren und Plattformen bekommen die eine profitable Wiederauferstehung einer arg gebeutelten, von vielen (Deutschen) auch als "Tod" bezeichneten Marke ermöglicht! Anstelle im GM-Verbund "Weltautos" zu germanisieren die amerikanischen oder asiatischen Ursprungs sind oder für 2.Welt Märkte wie Australien zu entwickeln, hat PSA auch den Wert einer "deutschen" Marke deutlich kommuniziert ( so werden ua. auch die neue DS4 Modelle in D produziert) . Ich freue mich das es Opel wieder gut geht und eine europäische Marke nicht zu Grabe getragen wird/wurde oder - so wie zB. Rover oder Saab - nach China entschwindet....und dort "verramscht" wird...und ich wiederholde den Namen "Lopez" um in Erinnerung zu rufen wann der Niedergang (schon) begann...

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Da muss man natürlich etwas balancen zwischen Realität, Pressemitteilung und gewollter Außendarstellung.
Auch bei den Gewinn und Margen empfehle ich genauer hin zu sehen.
Aber das wird jetzt hier abschweifen und die Diskussion gibt es andernorts schon zu Hauf.

Vllt liegt die Wahrheit in der Mitte.
So schlecht wie es wir uns hier manchmal ausmalen (Der Marke, nicht dem Unternehmen oder der Leute).
Aber definitiv auch nicht so toll und wirtschaftlich stabil mit Rekordzahlen der Industrie wie es anderweitig gerne kommuniziert wird

PS: im 1. HJ haben durchaus einige OEM noch Gewinn gemacht. Das war nicht nur Opel und Porsche. Nur während Opel/PSA HJ zahlen kommunizieren, kommunizieren die meisten anderen Q-Zahlen. Heißt: Q2 sah natürlich waren Corona vielerorts tief rot aus. HJ1 aber noch im Plus wegen Q1. Bei Opel wusste man nur HJ1 und sieht das Ausmaß dann erst bei HJ2
Und natürlich ist wirtschaftlicher Erfolg kurzfristig was anderes als Service, Qualität, Ersatzteilversorgung gegenüber dem Kunden - wie in diesem Falle hier

Hallo - Ich oute mich als Fahrer französischer Wagen - und lese seit der Übernahme von Opel durch PSA hier passiv mit - kann aber (vielleicht) auch beim Zurechtrücken der Perspektiven beitragen:
1. Im gegenständlichen Fall gibt/gab es juristisch nur einen Ansprechpartner - den Händler. Er ist der alleinige Vertragspartner mit dem Endkunden und für Fälle, wie den beschriebenen, ist im Innenverhältnis der Vertragspartner mit dem Hersteller verbunden, dh es gibt "Händlerbetreuer" (von Opel) die den Dialog zwischen Hersteller und Händler sicherstellen.
2. Auch wenn der Händler - aus welchen Gründen immer - keine Konsenslösung anbietet oder anbieten kann, ist/bleibt das natürlich trotzdem (s)ein Händlerthema - und zunächst kein Herstellerthema (siehe oben)
3.Die Auswirkungen oder Ursachen verzögerter ET-Verfügbarkeiten - wie von Mitforisten geäußert - mit der vermeintlichen Schieflage von Opel 1:1 gleichzusetzen ist vielleicht einer Wunschvorstellung geschuldet die in der Formel "Deutsch = Gut" und "Französisch =Schlecht" vermutlich die unausgesprochene Ursache hat.
4. ET - Verfügbarkeiten sind jedenfalls einer "Just in time" Logistikkette unterzuordnen - und COVID hat diese (europäische) Logistikkette (dazu gehört auch die Just in Time Produktion) extrem gestört - wie offensichtlich auch in diesem Fall - wie auch andere Konzernmarken oder eigentlich jede Marke betroffen war (besonders dann wenn es um "Serienfehler" ging).
5. Die Bereitschaft/Möglichkeit zur Behebung des Problems ist natürlich an die Verfügbarkeit des ET`s gebunden - aber den Weg dorthin zeichnet (ausschließlich) der Händler und somit sollte man sich - trotz der schlußendlich gütigen Regelung - wirklich die Frage stellen, ob die Dienstleistungseinstellung dieses Betriebes den eigenen Erwartungen (jemals) gerecht werden (wird können). Und ich wiederhole das Wort "Dienstleistungsbereitschaft" zur Lösung des ursächlichen Problems...
Jedenfalls ist der Ausgang erfreulich - vertrauen in diesen Betrieb hätte ich keines mehr.
Opel als Marke hat dank PSA wieder Zugang zu Technologien, Motoren und Plattformen bekommen die eine profitable Wiederauferstehung einer arg gebeutelten, von vielen (Deutschen) auch als "Tod" bezeichneten Marke ermöglicht! Anstelle im GM-Verbund "Weltautos" zu germanisieren die amerikanischen oder asiatischen Ursprungs sind oder für 2.Welt Märkte wie Australien zu entwickeln, hat PSA auch den Wert einer "deutschen" Marke deutlich kommuniziert ( so werden ua. auch die neue DS4 Modelle in D produziert) . Ich freue mich das es Opel wieder gut geht und eine europäische Marke nicht zu Grabe getragen wird/wurde oder - so wie zB. Rover oder Saab - nach China entschwindet....und dort "verramscht" wird...und ich wiederholde den Namen "Lopez" um in Erinnerung zu rufen wann der Niedergang (schon) begann...

Zitat:

@FrenchStar schrieb am 1. Oktober 2020 um 21:20:10 Uhr:


Hallo - Ich oute mich als Fahrer französischer Wagen - und lese seit der Übernahme von Opel durch PSA hier passiv mit - kann aber (vielleicht) auch beim Zurechtrücken der Perspektiven beitragen:
[....]

Ausgezeichneter und objektiver Beitrag! Es wäre schön, wenn es (markenunabhängig) mehr davon zu lesen gäbe.

Gruß & schönes Wochenende
Josl

@FrenchStar
Vielen Dank für Deinen Beitrag!

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sind die angeklagten hier eigentlich auch schon zu wort gekommen? 😁

Ich habe niemanden angeklagt... :-) warum auch...und das Autohaus bzw. der Hersteller sind hier sowieso nicht vertreten.

Es kann viele verschieden Ursachen für Verhalten wie dem geschilderten geben - lasst mich ein paar anführen - aber keiner davon muß im gegenständlichen Fall zutreffen:

1. Händlerverkäufer will Probleme (=Kosten) die seinen variablen Gehaltsteil beeinflussen "vermeiden" ( da er das ihm typischerweise zugeordnete Kulanzbudget entweder gar nicht ausreizt - oder er hat es schon überschritten und hat eventuell Einkommensnachteile)

2. Es gibt Spannungen zwischen Hersteller und Händler - typischerweise finanzieller Art oder aber auch Vorgaben die nicht erfüllt wurden (zb. zuwenig gestützte Tageszulassungen)

3.Man hat grundsätzlich eine "Keilermentalität" im Autohaus und kümmert sich nicht wirklich um Kundenanliegen

4. Frustration auf der Händlerseite da allfällige Kulanzlösungen aus der Tasche des Händlers zu begleichen sind (und damit aus der Gewinnspanne) anstelle diese dem Hersteller weiterverrechnen zu können (es gab Zeiten da ist sogar der Kundenkaffee verrechnet worden "Scherz"😉

5. Verschlechterung der Konditionen zwischen Hersteller und Händler aufgrund sinkender Verkaufsumsätze, nicht erfüllter Qualitätsvorgaben oder technischer Standards (der "versuchte Aufstand" des Opel Händlernetzes gegen die von PSA vorgegebene e-Quote ist mir noch im Ohr "weil der Kunde ja kein "e" kauft....jeder der (schon jemals) im Verkauf arbeitet weiss von welcher Qualität solche Argumente sind...und diese Händler wären vielleicht selbst am Verkauf der ersten Smartphones gescheitert "weil ja kein Mensch sowas bisher jemals gekauft hat - und schon gar nicht verlangt hat"..

Und alle möglichen Kombinationen des oben gesagten...wie gesagt dies ist keine Anschuldigung oder Behauptung - aber all die Gründe und noch einige mehr - spielen eine Rolle bevor wir überhaupt erst über die ET-Verfügbarkeit sprechen...und alles ist sehr/extrem komplex geworden in dieser total vernetzten Welt/Organisation - und da will ich gar nicht erst davon sprechen welche Komplexität die Zusammenlegung von IT Systemen mit sich bringt (Opel ins PSA Netz zu integrieren), auch Daten (=Bestellungen) können selbstverständlich "verschwinden" um später erst wieder sichtbar zu werden und jede Systemschnittstelle ist ein potentieller Gefahrenbereich.
Deshalb meine persönliche Schlußfolgerung: wenn das Vertrauen gestört ist dann funktioniert nichts mehr - und das hat eben der Händler (wenn man die Ausführungen liest) wirklich problemlos geschafft...

Update :

Nach 5 Monaten ist das Ersatzteil gekommen und wurde zeitnah eingebaut . Alles ohne Anwalt . War aber kurz davor . Termin war schon vereinbart .

Erst Ende September als ich über die Geschäftsleitung gegangen bin , ist der Stein langsam ins Rollen gekommen . Die Niederlassung selber vor Ort hatte bis zum letzten Tag kein Interesse . Die Geschäftsleitung des Autohaus hat den Fall wohl mehrfach im Werk eskalieren lassen . Da waren aber schon über 3 Monate vergangen .

Am Mittwoch war Übergabe . Versprochen wurde im Vorfeld schriftlich : Auto aufbereitet (5 Monate gestanden ), aufgetankt , Servicepaket usw.

Auto war bei Abholung weder vollgetankt noch aufbereitet (Zitat macht im November kein Sinn) . Es war nichts schriftlich vorbereitet . Highlight war dann , dass der mit Mitarbeiter nochmal im Büro der Geschäftsleitung nachfragen musste und sich den ganzen Käse hat ausstellen lassen (Wartezeit 1 Stunde inkl Fahrt zur Betankung). Die oben noch gelobte Geschäftsleitung hat sich zu keiner Sekunde blicken lassen. Verweilte im Büro . Kein Smalltalk Mal zu dem Mist . Kein Entschuldigung . Kein Kontakt zum Kunden . Nichts! Gut dass ich nicht dabei war . Ich hätte mich nicht zurück halten können .

Fazit : Wir sind durch mit dem Autohaus und mit Opel . Sollte das Auto nochmal was haben , geht's dann direkt an den Anwalt wie viele hier mir geraten haben . Uns reicht auch schon im privaten Umfeld oder Sportverein jedem die Story vom Autohaus zu erzählen . Selbst wenn einer davon Nicht bei diesem Autohaus ein Fahrzeug kauft , ist das Genugtuung.

Danke nochmal an alle für die eifrige Beteiligung, Tipps und Ratschläge .

Viele Grüße und möge Euer Opel immer fit bleiben

Danke fürs update - interessant zu lesen - es unterstützt meine Aussagen betreffend "Willen zur Problemlösung" der offensichtlich (bei diesem Händler) einfach nicht da ist...aber grundsätzlich mit Anwalt "vorzugehen" ist dennoch eine Reaktion die jeden anderen Händler sofort "zu machen " lässt...und der Hersteller ist/war und wird nie dein Vertragspartner sein....

auto zurücknehmen zusammengebastelt weiter verkaufen und Kunden für die Zukunft sperren.
😉

....

Ich würde ja heutzutage meinen Anwalt wenn ich ein Auto bestelle direkt mitnehmen. Sicher ist sicher.

Gibt's eigentlich die AdvoCard noch?

Warum wird eigentlich der Händlername nicht genannt? Ich meine, wenn man schon von Opel abrät und weiß, dass die am Ende sind sollte man doch auch vor dem UOH (Unfreundlicher Opel Händler) warnen oder? Mich würde mal interessieren welcher Händler in welcher Heimatstadt so kackendreist mit den Kunden umgeht.

@Ragescho
Du hast recht, aber das ist gefährlich für den Autor und das Forum.

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