Golf 7 2019 oder 15 Jahre altes Auto?
Hallo, liebe Community!
Ich benötige dringend mal einen Rat von euch Kfz-Experten zu einem - in meinen Augen - eher „Luxusproblem“. Folgende Lage:
Aktuell habe ich eine Finanzierung mit geringer Anzahlung und entsprechend hoher Schlussrate über die VW Bank laufen. Es handelt sich dabei um einen Golf 7 TSI aus 2019. Mit dem Wagen bin ich an sich sehr zufrieden. Den Golf nach der Laufzeit von 3 Jahren (Laufzeitende 2022) bei der Bank auszulösen wäre auch nicht das Problem. Genauso gut könnte ich den Wagen aber auch abgeben und wäre aus der Nummer raus. Auslösen um ihn direkt in Eigenregie zu verkaufen schließe ich aus.
Nun zu meiner Überlegung: Ich könnte ab nächstes Jahr bzw. theoretisch ab sofort einen gut gepflegten und ausgestatteten „Rentnerwagen“ für sehr wenig Geld aus der eigenen Familie übernehmen. Der Wagen hat unter 150tkm auf der Uhr, müsste um die 15 Jahre alt sein und hat keinerlei Wartungsstau. Alles funktioniert wie es soll. Rost? Fehlanzeige, da Garagenwagen. Die letzten HU Berichte alle ohne Mängel. Also ein sauberes und ordentliches Auto.
Da ich im Jahr auf nur noch maximal 7tkm komme und Verbrenner, Politik sei dank, immer unattraktiver werden, frage ich mich eben, ob es so ein alter Wagen für die „letzten paar Jahre“ nicht auch tut bzw. der Golf nicht rausgeschmissenes Geld wäre? Gerade im Hinblick auf den Wertverlust und der wenigen Km. Außerdem kosten die jährlichen Inspektionen bei VW auch nicht gerade wenig und sind bei der geringen Fahrleistung meines Erachtens auch nicht gerade wirtschaftlich, aber man möchte sich ja auch nicht evtl Garantieansprüche kaputt machen.
Wie denkt ihr darüber?
Vielen Dank fürs Lesen und eure Entscheidungshilfe!
22 Antworten
Sorry für meine späte Rückmeldung.
Also die Finanzierung bei der VW Bank endet im ersten Quartal 2022. Bis dahin würde ich den Golf noch bewegen bzw. der Focus in der Garage auf mich warten. Gebe ich den Golf zurück, bekomme ich noch etwas „zurück“, da an dem Wagen nichts dran ist und er bei weitem nicht die bei Vertragsabschluss angegebenen Km hat bzw. bis zum nächsten Jahr haben wird.
Den Ford könnte ich für einen sehr kleinen vierstelligen Betrag bekommen. Das finde ich fair. Wir haben uns dem Rostthema angenommen und waren mit dem Fahrzeug auf der Bühne. Es ist wirklich keinerlei Rost zu finden.
Ich bin ihn in der Vergangenheit schon mehrfach gefahren. Natürlich ist der Golf komfortabler und hat einige Annehmlichkeiten mehr, nur ob einem das der Mehrpreis wert ist? Ich fahre wirklich nicht mehr viel und hinterfrage die Sinnhaftigkeit eines solch teuren Autos.
Der Focus hat übrigens die „Ghia X“ Ausstattung - also schon etwas „gehobener“ für die damalige Zeit (mit Xenon, BC, Klimaautomatik, etc.)
Also würdet ihr den Golf im nächsten Jahr zurückgeben?
Schaut euch bei dem Focus immer wieder mal die Türunterkanten an. Ford hatte damals riesige Probleme mit Rost unter der Versiegelung. Hatten auch meine beiden Mondeos.
Ansonsten spricht nichts gegen den Focus MK1. wie schon geraten, eine ordentliche Hohlraum- und Unterbodenkonservierung kann die Lebensdauer deutlich verlängern.
me3
Also bei der geringen Fahrleistung würde ich auch den Focus nehmen.
Wenn an Tür- und Klappenkanten bislang kein Rost ist, wird wohl auch keiner kommen. Meine beiden hatten da wie wild gerostet (der vFL schlimmer wie der FL).
Was sich ein Fachmann noch angucken könnte, sind die Achsgummis hinten. Der Tausch ist aufwendig.
Weitere Focus-Krankheit (aber eher undramatisch): der Geschwindigkeitsgeber (VSS). Der geht gerne kaputt, dann zeigt der Tacho entweder nichts an, oder die Nadel tanzt Samba auf dem Ziffernblatt.
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Die Langzeitqualität des Focus ist relativ zum Nutzen, den er kurzfristig bringt.
Der Golf kostet Dich pro km.... Wir viel? (Nicht hier posten, nur berechnen)
Den Focus müsstest Du wie lange fahren, um mit den Kosten gleichzuziehen? (Auch nur für Dich selbst rechnen)
Wird der Focus so lange halten, und mindestens einige Tage mehr, um das Ummelden usw. zu rechtfertigen, UND zumindest nicht mehr zu kosten?
Wenn ja: machen. Jeder Tag, den der Focus nach der Verlustschwelle fährt, ist ein Tag, an dem man gespart hat.
Das wird in nächster Zeit auch tatsächlich nötig.
Nimm den Focus. Schön konservieren und über die günstige Mobilität freuen. Der Golf kostet jetzt eine Rate, davon dann noch mal etwas sparen für Defekte und Verschleiß. Was sollte da groß defekt gehen, wenn er jetzt so gut dasteht... Am Golf kämen auch Defekte und Verschleiß. Den Focus kann man in dem Alter sorglos in der Freien Werkstatt warten oder sogar ein bisschen was lernen und selber machen.
Ölwechsel kann man jedenfalls problemlos selber machen; man kommt gut an alles ran. Im Gegenteil zum 1.8et, wo man ohne Bühne/Grube verzweifelt.
Machen. Ich habe auch immer gerne die Familienautos günstig(st) übernommen und obwohl sie allesamt 0815-Autos waren, muss man nüchtern betrachtet feststellen, dass es günstiger nicht von A nach B geht. Das wird in Zukunft immer wichtiger werden für all diejenigen, denen Geld nicht völlig egal ist.
Das einzige Mal, wo ich "nein" gesagt habe, war beim 2001er Avensis mit Autogas, weil die Umstände es damals nicht hergaben...ich bereue es bis heute.