1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Sportwagen
  5. Gewöhnen an Leistung

Gewöhnen an Leistung

Lotus Emira Emira

Nun hab ich schon viele Autos nach und nach mein Eigen nennen können. Mit über die Jahre immer mehr Leistung
Civic (75PS) -> CRX (160 PS) -> S2000 (241PS) -> 3er (306 PS, dann Tuning auf 360 PS) -> 5er (321 PS) -> Shelby (671 PS) -> Shelby ( Tuning auf 730 PS).
Es ist immer das Gleiche. Ich bin jedes mal begeistert von der Mehrleistung. Ich habe Freude und Spass am Leistungszuwachs. Das neu Auto macht richtig Laune.
Doch nach 2-3 Monaten kommt es mir so vor als habe ich mich an die Leistung gewöhnt. Irgendwie ist kein Nervenkitzel mehr da und ich will schon wieder mehr Leistung, weil der Wagen mir so wahnsinnig schnell, wie als ich ihn neu hatte, mir nicht mehr vorkommt.
Geht es Euch auch so?
Kann man sich an Leistung gewöhnen und es wird dann langweilig???
Ab wann ist denn genug Leistung mal dauerhaft genug???

Beste Antwort im Thema

Ich kenne da eine gute Abhilfe.
Kauf dir ein Opel Corsa B mit 45Ps und fahr immer mal wieder paar Tage zwischendurch.
Was glaubst du wie du dich wieder auf deinen Shelby freust... :-)

107 weitere Antworten
107 Antworten

Genau, alles Ansichtssache und mit was man vergleicht. Aber ganz objektiv mag man Leistung und Drehmoment, oder nicht. Entweder ist es einem Schnuppe und will nur sicher und günstig von A nach B oder es ist eine Art Droge... man will die Leistung / Drehmoment spüren, beherrschen, den Druck spüren und den Sound hören... es ist berauschen.
Da die Strasse nun mal keine Rennstrecke ist, kann man die Sünde dort nicht so oft auskosten und ist dann immer mehr auf Trackday's unterwegs. Dort ist dann der Unterschied nicht mehr so groß zu den "Gegnern" weil all Adrenalin Junkies sind, ein Teil des Spaßes weg aber trotzdem.... Man gewöhnt sich an ein Status Quo und muss dann immer etwas mehr mach,mehr Leistung, besseres Fahrwerk / Bremsen, leichteres Auto, Semi Slicks, etc... Resultat, mehr Gs in Beschleunigung, Seitenkräfte, Bremsverzögerung,...
Man gewöhnt sich an die Droge und brauch halt immer mehr um den Kick wieder zu spüren.
So war es früher mit dem Motorrad, dann mit dem schnellen Strassenflitzer und später mit dem Tracktool. Nach der Arbeit zünden sich einige ein Zigarre an oder machen ein Bier auf, ich schwing mich lieber auf mein übermotorisierttes Motorrad oder fahre eine Runde mit dem PS Monster, einfach um runter zukommen, zu entspannen, die Freiheit zu genießen, Spaß zu haben... es ist wirklich wie eine Ersatzdroge... und man gewöhnt sich dran, brauch dann mehr genau wie bei einer anderen Art Sucht.
Davon lebt die Tuning Industrie

Ja mit meinen Ferrari 12 Zylindern mit Handschaltung fahre ich immer gerne mal auch Abends zum Entspannen und die Leistung wird aufgrund der Handschaltung und des Sounds nie langweilig. Jeder Q5 RS will ein Rennen mit mir Fahren. Zum Tot Lachen oder zum Heulen die Geländewagenbesitzer die meinen einen Rennwagen zu haben und einen mit 2m Abstand auf der Autobahn verfolgen....
Ich bin neulich eine grössere Strecke den Neuen GT3 RS gefahren und der war gar nichts für mich. Klar total tolle Strassenlage, Nachts das Kinolicht, bei 300 wie auf der Schiene, aber viel zu hohe Drehzahl, ein total agressives PDK, das rasselnde Schwungrad ein Alptraum und der Motor die Langweile PUR. Dreht total gleichmässig hoch wie eine Turbine. Man merkt keine Beschleunigung, obwohl der besser geht als mein 20 Jahre alter Ferrari Maranello oder mein 512er. Aber ohne Emmotionen.
Das Gewöhnen an die Leistung ist sehr gefährlich. Ein junger Bekannter von mir hat diese Woche Nachts seinen Maranello 550 versenkt, obwohl er den schon fast 2 Jahre hat. Die 500 Ferrari PS sind eben andere PS als irgend eine Tuningbude und sein ASR funktionierte nie so richtig wie meines. Eine kleine Unachtsamkeit (angeblich ein Fuchs auf der Straße) oder etwas zuviel Übermut und das war es. Im Gegensatz zu mir hat der eine Vollkasko und muß so keine Verantwortung für seine Fahrweise übernehmen, macht sogar noch das große Geld mit dem Unfall. Was für ein Wahnsinn!
LG
Tim

Moin,
sehr gut beschrieben edgar!!
Ich finde das dieses Leistungsgefühl auch immer etwas von der Tagesform abhängt! Mal denke ich wenn ich mit (193 oder 300 PS ) unterwegs bin: Och geht doch ganz gut, was willste mehr? Dann gibt es Tage, ach mehr Leistung wäre doch auch nicht schlecht. Daher wird man nie richtig an den Punkt kommen, den man gerne hätte/wollte. Dann muss einfach mal die Vernunft einsetzten! Und daher bin ich jetzt mit dem was ich habe zufrieden (manchmal:))

Deine Antwort