Getriebeölwechsel Hintergründe sowie Ablauf der TE Spülung

Mercedes E-Klasse W210

Hallo an alle Interessierten.

Da ich schon 2 mal dieses habe machen lassen,

SL 320 BR 129 bei ca. 111.000 km sowie
E-Kombi 320 BR 210 bei ca. 140.000 km,

möchte ich mal kurz darauf eingehen, auch wegen der aktuellen sowie der früheren Dskussionen.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Warum Getriebeöl im Automaten wechseln. Mercedes sagt doch: Lebenslange Füllung. Allgemein bekannt ist ja, das DB davon wieder abgekommen ist und einen Wechsel nach 60.000 km propagiert.

ZU RECHT

Es ist nun mal so, das sich auch im ATG wie im Motor alles einarbeitet, alles einlaufen muß, die Flanken der Zahnräder etwas Material verlieren etc.

Das ist natürlich ein langsamerer Prozess wie im Motor, zumal das Motoröl ja auch noch jede Menge Verbrennungsrückstände etc. in der Schwebe halten muß.

Abgesehen davon altert jedes Öl und verliert seine Eigenschaften.

Daher sollte auch das ATF gewechselt werden, und zwar sinnvollerweise nicht wie allgemein in den DB Werkstätten:

Altes Öl raus und neues Öl rein. Bei dieser Methode werden ca. 4-5 Liter von ca. 10 Litern erneuert.
D.h. es bleiben 5 Liter Altöl sowie, und das ist das Problem, der ganze Dreck drin.

ES sollte rausgespült werden, sinnvoller Weise auch bei jenen Automaten, welche noch eine Ablassschraube am Wandler haben.

---------------------------------------------------------------------------------------------

Da ich schon 2 mal dabei war, hier der Ablauf der TE Methode::::

1.
Motorhaube auf, Verschlusskapsel von dem Getriebe Messrohr entfernt und Getriebeöl bei laufendem und warmen Getriebe messen.
Wenn die Kappe schwarz ist, wurde noch NIE gewechselt, ist sie Rot, ggf. nach DB Methode. Auch befindet sich dort kein Meßstab wie beim Motor, DEN holt der Mechaniker aus dem Regal.
Ggf. Getriebefehler auslesen und löschen.

2.
Es werden ca. 500 ml Reiniger eingefüllt.

3.
Reinigungsfahrt. D.h. man fährt mit dem Reiniger im Getriebe ca. 15 km, wobei alle Gänge in D und R mehrfach durchgeschaltet werden sollen.

4.
Auf die Bühne und Anschluß des TE Systems an die Anschlüsse der Getriebeölkühleinheit. ( Vorlauf und Rücklauf )

5.
Motor im Leerlauf an, "Handbremse" fest und Getriebe auf D. Das Getriebe pumpt eigenständigca. 4-5 Liter Öl raus.

Diese 4-5 Liter werden aufgefangen und gemessen.

6.
Motor aus.

7.
Demontage der Ölwanne. Das noch verbleibende Öl wird dem Behälter mit den 4-5 Litern beigefügt.
Alles penibel reinigen. Montage eines neuen Ölfilters. Beilegen eines Magneten in die Wanne.
Montage der Wanne mit neuer Dichtung.

8.
Kontrolle des Zwischensteckers der Getriebesteuerung auf Dichtigkeit, ggf. oder besser immer erneuern. Kostet ca. 6 Euro. Hier Vorsicht walten lassen.
Die verpresste Mutter im Kunststoff der Getriebeplatine dreht sich leider gerne mit.

9.
Das TE System pumpt jetzt selber die nachgemessenen 4-5 Liter neues Öl in die Ölwanne, ergo Ölwanne wieder voll.

10.
JETZT beginnt die Spülung.

11.
Motor im Leerlauf, Handbremse fest, in D.
System TE pumpt solange neues Öl in die Ölwanne, wie das Getriebe durch den neuen Filter neues Öl ansaugt und durch das Getriebe in den Kühler ( Rohrschlange ) und wieder zurück laufen lässt.
Wenn an der Kontrolleinheit nur noch sauberes Öl kommt, ist ES fast fertig. Es werden ca. 11 Liter neues Öl gebraucht.

12.
System TE wird abgeklemmt. Motor noch etwas in D laufen lassen

13.
Wiederum Kontrolle Getriebeölstand mit ggf. Korrektur.

14.
Fehlerauslesen Getriebe und, falls vorhanden, löschen.

15.
FERTIG

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ich habe dann noch jeweils das Differenzialöl wechseln lassen. Auch darauf achten, dass sich im Vorfeld die Befüllschraube rausdrehen lässt. Erst danach ablassen. Wäre dumm, wenn das Öl raus ist, aber die Befüllschraube festgerostet ist.

Das GANZE mit Differenzialöl hat mit Material ca. 300 Euro gekostet.

Fazit:
Das Auto fährt danach anders, schaltet besser und weicher. Und man hat ein gutes Gefühl.

Aber ein jeder entscheidet selber, ob ER / SIE diese Aktion seinem Auto gönnt oder wartet, bis sich das Getriebe mit leisem Wimmern meldet und / oder für immer verabschiedet.

Ich hoffe, das diese Infos dem Ein oder Anderen ggf. helfen und vielleicht zur Entscheidungsfindung beitragen.

Gruß

Michael

Beste Antwort im Thema

Hallo an alle Interessierten.

Da ich schon 2 mal dieses habe machen lassen,

SL 320 BR 129 bei ca. 111.000 km sowie
E-Kombi 320 BR 210 bei ca. 140.000 km,

möchte ich mal kurz darauf eingehen, auch wegen der aktuellen sowie der früheren Dskussionen.

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Warum Getriebeöl im Automaten wechseln. Mercedes sagt doch: Lebenslange Füllung. Allgemein bekannt ist ja, das DB davon wieder abgekommen ist und einen Wechsel nach 60.000 km propagiert.

ZU RECHT

Es ist nun mal so, das sich auch im ATG wie im Motor alles einarbeitet, alles einlaufen muß, die Flanken der Zahnräder etwas Material verlieren etc.

Das ist natürlich ein langsamerer Prozess wie im Motor, zumal das Motoröl ja auch noch jede Menge Verbrennungsrückstände etc. in der Schwebe halten muß.

Abgesehen davon altert jedes Öl und verliert seine Eigenschaften.

Daher sollte auch das ATF gewechselt werden, und zwar sinnvollerweise nicht wie allgemein in den DB Werkstätten:

Altes Öl raus und neues Öl rein. Bei dieser Methode werden ca. 4-5 Liter von ca. 10 Litern erneuert.
D.h. es bleiben 5 Liter Altöl sowie, und das ist das Problem, der ganze Dreck drin.

ES sollte rausgespült werden, sinnvoller Weise auch bei jenen Automaten, welche noch eine Ablassschraube am Wandler haben.

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Da ich schon 2 mal dabei war, hier der Ablauf der TE Methode::::

1.
Motorhaube auf, Verschlusskapsel von dem Getriebe Messrohr entfernt und Getriebeöl bei laufendem und warmen Getriebe messen.
Wenn die Kappe schwarz ist, wurde noch NIE gewechselt, ist sie Rot, ggf. nach DB Methode. Auch befindet sich dort kein Meßstab wie beim Motor, DEN holt der Mechaniker aus dem Regal.
Ggf. Getriebefehler auslesen und löschen.

2.
Es werden ca. 500 ml Reiniger eingefüllt.

3.
Reinigungsfahrt. D.h. man fährt mit dem Reiniger im Getriebe ca. 15 km, wobei alle Gänge in D und R mehrfach durchgeschaltet werden sollen.

4.
Auf die Bühne und Anschluß des TE Systems an die Anschlüsse der Getriebeölkühleinheit. ( Vorlauf und Rücklauf )

5.
Motor im Leerlauf an, "Handbremse" fest und Getriebe auf D. Das Getriebe pumpt eigenständigca. 4-5 Liter Öl raus.

Diese 4-5 Liter werden aufgefangen und gemessen.

6.
Motor aus.

7.
Demontage der Ölwanne. Das noch verbleibende Öl wird dem Behälter mit den 4-5 Litern beigefügt.
Alles penibel reinigen. Montage eines neuen Ölfilters. Beilegen eines Magneten in die Wanne.
Montage der Wanne mit neuer Dichtung.

8.
Kontrolle des Zwischensteckers der Getriebesteuerung auf Dichtigkeit, ggf. oder besser immer erneuern. Kostet ca. 6 Euro. Hier Vorsicht walten lassen.
Die verpresste Mutter im Kunststoff der Getriebeplatine dreht sich leider gerne mit.

9.
Das TE System pumpt jetzt selber die nachgemessenen 4-5 Liter neues Öl in die Ölwanne, ergo Ölwanne wieder voll.

10.
JETZT beginnt die Spülung.

11.
Motor im Leerlauf, Handbremse fest, in D.
System TE pumpt solange neues Öl in die Ölwanne, wie das Getriebe durch den neuen Filter neues Öl ansaugt und durch das Getriebe in den Kühler ( Rohrschlange ) und wieder zurück laufen lässt.
Wenn an der Kontrolleinheit nur noch sauberes Öl kommt, ist ES fast fertig. Es werden ca. 11 Liter neues Öl gebraucht.

12.
System TE wird abgeklemmt. Motor noch etwas in D laufen lassen

13.
Wiederum Kontrolle Getriebeölstand mit ggf. Korrektur.

14.
Fehlerauslesen Getriebe und, falls vorhanden, löschen.

15.
FERTIG

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Ich habe dann noch jeweils das Differenzialöl wechseln lassen. Auch darauf achten, dass sich im Vorfeld die Befüllschraube rausdrehen lässt. Erst danach ablassen. Wäre dumm, wenn das Öl raus ist, aber die Befüllschraube festgerostet ist.

Das GANZE mit Differenzialöl hat mit Material ca. 300 Euro gekostet.

Fazit:
Das Auto fährt danach anders, schaltet besser und weicher. Und man hat ein gutes Gefühl.

Aber ein jeder entscheidet selber, ob ER / SIE diese Aktion seinem Auto gönnt oder wartet, bis sich das Getriebe mit leisem Wimmern meldet und / oder für immer verabschiedet.

Ich hoffe, das diese Infos dem Ein oder Anderen ggf. helfen und vielleicht zur Entscheidungsfindung beitragen.

Gruß

Michael

26 weitere Antworten
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Hallo,

mache ich wie befohlen, bin aber gespannt wo das jetzt heraus kommt.
Danke

Zitat:

Original geschrieben von mibalisa


Mensch barmbrun.

Lass die olle zitiererei sein.Das wird immer unübersichtlicher.

Klick einfach auf Antworten.

Danke und Gruß

Michael

Hallo,

Antworten kam nicht in Deinem Artikel, sondern nur ganz unten und wurde gemacht (Ich habe geschrieben wie befohlen). Aber es verschwand irgendwo im Nirvana, während es ansonsten ja unter deinem Bericht gestanden hätte. Außerdem spart man sich den - bis dahin meist schon vergessenen Namen. Ich bleib aber am Ball auf Deine Anregung hin. Man will ja besserungsfähig sein.

Gruß barmbrun

Hallo barmbrun,

guter Vorsatz!

Gruß,
Frank

Hallo zusammen,

um noch einmal auf das eigentliche Thema

Antworten auf Getriebeölwechsel Hintergründe sowie Ablauf der TE Spülung

einzugehen:

Die wesentlichen Inhalte aller bisherigen Threads und Beiträge zu diesem Thema
befassen sich mit den Vorteilen einer Spülung im Vergleich zu einem Ölwechsel
(ein nicht unerheblicher Anteil von Restöl und Schmutz verbleibt beim Ölwechsel
im Wandler), lassen aber die Gründe, weshalb gleichzeitig ein neu entwickeltes
Getriebeöl nach

Teilenummer: A0019896803:
http://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/236.14_de.html

eingefüllt werden soll, aussen vor:

Sofern dein Automatik-Getriebe 722.6 noch mit einem Getriebeöl nach

Teilenummer A0019892103:
http://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/236.10_de.html oder

Teilenummer A0019894503
http://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/236.12_de.html

befüllt ist, solltest du baldmöglichst auf ein Getriebeöl nach MB-Blatt 236.14
wechseln, damit dein AG 722.6 vor hoffentlich noch nicht eingetretenen
übermässigen Verschleiss verschont bleibt.

Dazu einen Auszug aus einem Rundschreiben an alle MB-Partner,
nachzulesen in der FAQ 12.1
http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-e-klasse-w210-q89.html#Q3342440

Zitat:

... Nach der Einführung des optimierten Lamellenpaketes in der
Wandlerüberbrückungskupplung (Erhöhung der Nut-Anzahl auf 72 in 02/2004)
zur Langzeitstabilisierung der Schaltqualität, sowie der Umstellung des
NAG1 (722.6) auf das beim NAG2 verwendete Öl
, stellt der Ölwechsel
einen weiteren Schritt zur Schaltqualitäts-Optimierung dar,
um die Schaltqualität auch bei hohen Laufleistungen auf einem hohen
Niveau zu halten ...

2005 war noch Getriebeöl nach Blatt 236.12 das Maß aller Dinge,

zwischenzeitlich gilt die Empfehlung, für NAG1-Getriebe 722.6 nur noch

Getriebeöl nach Blatt 236.14 zu verwenden:

S100.40-P-0014A vom 10.06.2010:
5-Gang NAG-1 Getriebe 722.6:
Es darf nur noch Getriebeöl nach Betriebsstoffvorschriftenblatt 236.14
verwendet werden
(A001 989 68 03, Fuchs Titan ATF 4134, Shell ATF 134, Mobil ATF 134).

http://bevo.mercedes-benz.com/d/d/de/Spec_231_1.pdf
Seite 4, Aggregat Baumuster 722.6

Gründe für die Verwendung von Getriebeöl nach Blatt 236.14:

neue Additive - höheres Reibwertniveau,
höhere thermische Stabilität - bessere Alterungsschutzadditive,
geringere Oxidation
Beim Oxidationsprozess entstehen letztendlich Säuren und lack– und
schlammartige Ablagerungen, das Getriebeöl ist dann schwarz und stinkt.

Die neuen Additive verlangsamen die Ölalterung, ausgelöst durch Sauerstoffzutritt
aus der Luft, hohen Temperaturen und katalytisch wirkenden Metallen.
Sie zersetzen Ölalterungsprodukte (z.B. Schlamm) und beenden schädliche
Reaktionen.

Beleg: Positive Berichte nach Getriebeölspülungen

LG, Walter

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Zitat:

Original geschrieben von WalterE200-97


Beleg: Positive Berichte nach Getriebeölspülungen

Aus den Foren wohlgemerkt! 😁 Wenn man danach Autos bauen würde, die kämen keine 10 Meter weit 😁

Ich schreib so lange dagegen, bis hier mal anständig differenziert wird 😉

Zitat:

Original geschrieben von WalterE200-97


Hallo zusammen,

um noch einmal auf das eigentliche Thema

Antworten auf Getriebeölwechsel Hintergründe sowie Ablauf der TE Spülung

einzugehen:

Die wesentlichen Inhalte aller bisherigen Threads und Beiträge zu diesem Thema
befassen sich mit den Vorteilen einer Spülung im Vergleich zu einem Ölwechsel
(ein nicht unerheblicher Anteil von Restöl und Schmutz verbleibt beim Ölwechsel
im Wandler), lassen aber die Gründe, weshalb gleichzeitig ein neu entwickeltes
Getriebeöl nach

Teilenummer: A0019896803:
http://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/236.14_de.html

eingefüllt werden soll, aussen vor:

Sofern dein Automatik-Getriebe 722.6 noch mit einem Getriebeöl nach

Teilenummer A0019892103:
http://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/236.10_de.html oder

Teilenummer A0019894503
http://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/236.12_de.html

befüllt ist, solltest du baldmöglichst auf ein Getriebeöl nach MB-Blatt 236.14
wechseln, damit dein AG 722.6 vor hoffentlich noch nicht eingetretenen
übermässigen Verschleiss verschont bleibt.

Dazu einen Auszug aus einem Rundschreiben an alle MB-Partner,
nachzulesen in der FAQ 12.1
http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-e-klasse-w210-q89.html#Q3342440

Zitat:

Original geschrieben von WalterE200-97



Zitat:

... Nach der Einführung des optimierten Lamellenpaketes in der
Wandlerüberbrückungskupplung (Erhöhung der Nut-Anzahl auf 72 in 02/2004)
zur Langzeitstabilisierung der Schaltqualität, sowie der Umstellung des
NAG1 (722.6) auf das beim NAG2 verwendete Öl
, stellt der Ölwechsel
einen weiteren Schritt zur Schaltqualitäts-Optimierung dar,
um die Schaltqualität auch bei hohen Laufleistungen auf einem hohen
Niveau zu halten ...

2005 war noch Getriebeöl nach Blatt 236.12 das Maß aller Dinge,
zwischenzeitlich gilt die Empfehlung, für NAG1-Getriebe 722.6 nur noch
Getriebeöl nach Blatt 236.14 zu verwenden:

S100.40-P-0014A vom 10.06.2010:
5-Gang NAG-1 Getriebe 722.6:
Es darf nur noch Getriebeöl nach Betriebsstoffvorschriftenblatt 236.14
verwendet werden
(A001 989 68 03, Fuchs Titan ATF 4134, Shell ATF 134, Mobil ATF 134).

http://bevo.mercedes-benz.com/d/d/de/Spec_231_1.pdf
Seite 4, Aggregat Baumuster 722.6

Gründe für die Verwendung von Getriebeöl nach Blatt 236.14:

neue Additive - höheres Reibwertniveau,
höhere thermische Stabilität - bessere Alterungsschutzadditive,
geringere Oxidation
Beim Oxidationsprozess entstehen letztendlich Säuren und lack– und
schlammartige Ablagerungen, das Getriebeöl ist dann schwarz und stinkt.

Die neuen Additive verlangsamen die Ölalterung, ausgelöst durch Sauerstoffzutritt
aus der Luft, hohen Temperaturen und katalytisch wirkenden Metallen.
Sie zersetzen Ölalterungsprodukte (z.B. Schlamm) und beenden schädliche
Reaktionen.

Beleg: Positive Berichte nach Getriebeölspülungen

LG, Walter

Zitat:

Original geschrieben von barmbrun



Zitat:

Original geschrieben von WalterE200-97


Hallo zusammen,

um noch einmal auf das eigentliche Thema

Antworten auf Getriebeölwechsel Hintergründe sowie Ablauf der TE Spülung

einzugehen:

Die wesentlichen Inhalte aller bisherigen Threads und Beiträge zu diesem Thema
befassen sich mit den Vorteilen einer Spülung im Vergleich zu einem Ölwechsel
(ein nicht unerheblicher Anteil von Restöl und Schmutz verbleibt beim Ölwechsel
im Wandler), lassen aber die Gründe, weshalb gleichzeitig ein neu entwickeltes
Getriebeöl nach

Teilenummer: A0019896803:
http://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/236.14_de.html

eingefüllt werden soll, aussen vor:

Sofern dein Automatik-Getriebe 722.6 noch mit einem Getriebeöl nach

Teilenummer A0019892103:
http://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/236.10_de.html oder

Teilenummer A0019894503
http://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/236.12_de.html

befüllt ist, solltest du baldmöglichst auf ein Getriebeöl nach MB-Blatt 236.14
wechseln, damit dein AG 722.6 vor hoffentlich noch nicht eingetretenen
übermässigen Verschleiss verschont bleibt.

Dazu einen Auszug aus einem Rundschreiben an alle MB-Partner,
nachzulesen in der FAQ 12.1
http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-e-klasse-w210-q89.html#Q3342440

Zitat:

Original geschrieben von barmbrun



Zitat:

Original geschrieben von WalterE200-97


2005 war noch Getriebeöl nach Blatt 236.12 das Maß aller Dinge,
zwischenzeitlich gilt die Empfehlung, für NAG1-Getriebe 722.6 nur noch
Getriebeöl nach Blatt 236.14 zu verwenden:

S100.40-P-0014A vom 10.06.2010:
5-Gang NAG-1 Getriebe 722.6:
Es darf nur noch Getriebeöl nach Betriebsstoffvorschriftenblatt 236.14
verwendet werden
(A001 989 68 03, Fuchs Titan ATF 4134, Shell ATF 134, Mobil ATF 134).

http://bevo.mercedes-benz.com/d/d/de/Spec_231_1.pdf
Seite 4, Aggregat Baumuster 722.6

Gründe für die Verwendung von Getriebeöl nach Blatt 236.14:

neue Additive - höheres Reibwertniveau,
höhere thermische Stabilität - bessere Alterungsschutzadditive,
geringere Oxidation
Beim Oxidationsprozess entstehen letztendlich Säuren und lack– und
schlammartige Ablagerungen, das Getriebeöl ist dann schwarz und stinkt.

Die neuen Additive verlangsamen die Ölalterung, ausgelöst durch Sauerstoffzutritt
aus der Luft, hohen Temperaturen und katalytisch wirkenden Metallen.
Sie zersetzen Ölalterungsprodukte (z.B. Schlamm) und beenden schädliche
Reaktionen.

Beleg: Positive Berichte nach Getriebeölspülungen

LG, Walter

Hallo Walter,

ich glaube fast, dass Du da nicht richtig liegst, denn ich habe - aufgrund meines gestrigen Ölwechsels im NAG 1-766.2 (9/97) - extra noch einmal bei Herrn Häusler angerufen. Seiner Meinung nach darf in dieses 5-Gang-Getriebe nur Öl nach 236.10 eingefüllt werden. Und das hat es auch bekommen.

Erst die Nachfolgemodelle bekämen 236.14.
Da stellt sich natürlich schon die Frage, wem man da eher glauben kann. Andererseits ist so eine Diskussion womöglich akademisch, wenn das Getriebe mit der alten Plärre 194.000 km überlebt hat.
Das freut sich bestimmt auch, wenn die Spezifikation nicht 100 %ig zutrifft.
Gruß barmbrun

??? Gute Vorsätze halten nicht lange, was?

Zitat:

Original geschrieben von barmbrun


Seiner Meinung nach darf in dieses 5-Gang-Getriebe nur Öl nach 236.10 eingefüllt werden. Und das hat es auch bekommen.

Hallo barmbrun,

leider steht Herr Häusler unter den MB-Spezialisten mit seiner falschen, weil
längst überholten Information nicht allein da. Ein Blick in die
Mercedes-Benz Betriebsstoff-Vorschriften (MB BeVo-ONLINE)

http://bevo.mercedes-benz.com/bevolistenmain.php

Blatt 235.1, Seite 4, letzter Absatz

schafft schnell Klarheit. Seine Antwort wird womöglich lauten:
Getriebeöle für Baumuster 722.6 nach Blatt 236.10 sind immer noch zulässig.

Du solltest dich damit nicht abfinden. Verbleibt dieses Öl im Vergleich zum
nur noch zulässigen Getriebeöl nach Blatt 236.14, insbesondere bei
einer sehr dynamischen Fahrweise im Getriebe, sind nach einer längeren
Betriebslaufzeit deutlichere Alterungszustände (Öl wird schwarz und stinkt,
wie bereits weiter oben beschrieben) zu erwarten. Die Abkehr von einer
Getriebeöl-Lebensdauerbefüllung wurde nach Kundenbeanstandungen
und Getriebeschäden erforderlich, weil sich die Getriebeöle nach Blatt 236.10
als wenig thermisch belastbar und zu erhöhter Oxidation
neigend herausstellten und den Anforderungen des Baumusters 722.6
nicht gewachsen sind.

LG, Walter

Hallo barmbrun,
hallo zusammen,

in den Mercedes-Benz Betriebsstoff-Vorschriften steht die von mir erwähnte
Information "Vorgeschriebene Getriebeöle (Pkw, Geländewagen) Übersicht"
nicht auf Blatt 235.1, sondern auf Blatt 231.1, Seite 4, entschuldige bitte.

In diesem Zusammenhang ist das bereits weiter oben zitierte "Rundschreiben
an alle MB-Partner", FAQ 12.1, aufschlußreich. Die Kernaussage lautet (2005):
"Das Erstbefüllungs-Getriebeöl muß nach 60.000 km einmalig ersetzt werden.
Ersatzweise soll auf das beim NAG2 = Nachfolgegetriebe 722.9 verwendete Öl
umgestellt werden."
2005 wurde für das NAG2 Getriebeöl nach Blatt 236.12 vorgeschrieben,
seit 2010 Getriebeöl nach Blatt 236.14.

In erster Linie geht es darum, ein weiterentwickeltes Getriebeöl einzusetzen,
um Beanstandungen wie "Beeinträchtigungen des Komforts und der
Schaltqualität" auszumerzen und "auch bei hohen Laufleistungen auf einem
hohen Niveau zu halten". Dies ist eine sehr diplomatische Formulierung,
die zwar in einem beruhigenden Ton, aber doch eindeutig darauf hinweist,
daß heute ein 722.6-Getriebe mit Getriebeöl nach Blatt 236.10 nicht mehr befüllt
werden darf, weil es nicht mehr freigegeben ist.

Du bist aber nicht allein betroffen. Im Jahr 2009 erhielt mein Auto noch unter
dem Vorbesitzer eine neue EHS und neues Getriebeöl. Eingefüllt wurde
Getriebeöl nach Blatt 236.10. Leider ist der Inhaber der MB-Werkstatt noch
heute von der Richtigkeit seiner Getriebeölauswahl überzeugt.

Ich halte das für eine Sachbeschädigung.
Auch bei mir ist nicht alles zum Besten bestellt.

LG, Walter

Hallo,

da scheine ich genau um einen Tag Pech gehabt zu haben, denn erst danach habe ich von dieser Sachlage mit dem besseren, offensichtlich heute - nahezu vorgeschriebenen - Öl nach 236.14 erfahren. Ich habe mich aber entschlossen, die Sache damit bewenden zu lassen. Den Ärger mit der Fa. Häusler, TT, die das ja offensichtlich anders sieht, möchte ich mir ersparen.
Wenn mein 320 T seine 194.000 km mit dem alten Öl 236.10 überstanden hat, wird das neue Öl, auch mit überholter Spezifikation, nicht schlechter sein.
Beim nächsten Mal bekommt er dann das vorgeschriebene ATX.
Gruß barmbrun

Hallo zusammen,

bei einer Getriebeölumstellung auf ein Getriebeöl nach Blatt 236.14 ist
darüber hinaus folgendes zu berücksichtigen:
Das Getriebeöl wird mittels Ölleitungen zum Kühlmittel-Querstromkühler
geführt und dort befindet sich im unteren Teil ein Wärmetauscher.
Hier werden die ATF-Ölleitungen von Kühlflüssigkeit umströmt.

Wird bei einer Getriebeölumstellung auf eine Getriebeölspülung
verzichtet und ein Getriebeölwechsel durchgeführt, verbleibt in den
v. g. Ölleitungen altes Getriebeöl auch dann, wenn die Getriebeölwanne
demontiert worden ist und der Wandler bis Getriebenummer 1772284
über eine Ölablaßschraube verfügt.

LG, Walter

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