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Getriebeölwechsel am Schaltgetriebe C70 II D3/D4/T5 nicht vorgesehen :(
Hallo C70 II Freunde,
heute wollte ich meinem C70 II D3 mit Schaltgetriebe (wie in diesem Beitrag schon angesprochen) was Gutes tun, und das Schaltgetriebeöl wechseln.
Doch weit gefehlt, man kommt unmöglich an die Einfüllschraube ran. Man sieht diese wunderbar, doch sie sitzt press neben einem Träger der Vorderachse. Das Erreichen der Einfüllschraube ist mit keinerlei Werkzeug möglich, ohne zuvor die komplette Vorderachse zu lösen und abzulassen oder Motor/Getriebe zu lösen und nach oben anzuheben. Zudem sitzt sie etwas vertieft im Gehäuse, sodass sie nur mit einer Nuss zu öffnen ist. Ein Ring- oder Gabelschlüssel greift nicht. Doch selbst die 24er Nuss alleine ist schon zu lang und passt nicht zwischen Schraube und Vorderachsträger.
Ist das zu fassen? Oder mache ich einen grundlegenden Denkfehler?
Die Ölablass-Schraube ist schön zugänglich, kein Problem. Die höher liegende Einfüllschraube jedoch nicht. An beiden erkennt man den Kupferring zur Abdichtung, sie sehen auch identisch aus. Verwechslung schließe ich daher aus. Offensichtlich wird im Werk das Getriebeöl vorm Einbau eingefüllt und ein Wechsel ist im Rahmen der Inspektionen überhaupt nicht vorgesehen worden.
Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich das Getriebeöl trotzdem gewechselt bekomme?
Grüße
Michael
Beste Antwort im Thema
Heute eine 24er Nuss in der Mitte durchgesägt und die beiden Hälften zwischen einen zurecht gebogenen alten 17er Gabel-/Ringschlüssel geschweißt.
Und siehe da, der Getriebeölwechsel klappte damit auf Anhieb.
Nun läuft mein C70 II D3 mit dem vollsynthetischen Liqui Moly 75W-90 und schaltet sich schön knackig. Man spürt, dass das neue Getriebeöl nun nicht mehr ganz so dünn wie das originale ist. Doch das Schalten läuft perfekt und die Gänge rasten wie gesagt schön knackig ein.
Was mich stutzig machte ist, dass das Getriebeöl schon nach einem halben Jahr und gerade mal 4.000 km ziemlich braun rauskam.
Anbei ein Bild von meinem "Spezial-Schraubenschlüssel". Einen Schönheitspreis gewinne ich damit zwar nicht, doch das Teil funktioniert. Hat Spaß gemacht, Volvo dafür nicht über € 100,-- in den gierigen Rachen werfen zu müssen ;)
Grüße
Michael
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29 Antworten
@ Michael BMW-Fahrer :)
hast du Infos welche Visko an Getiebeöl eigentlich im Volvo ursprünglich drin ist.
Und aus welchen Gründen ist das Liqui Moly 75W90 besser?
Welches fährst Du jetzt eigenlich - hab was von 75W90 aber auch von 75W140 gelesen.
Papst
Edit: Auch in Vida konnte ich nix finden. Nur eine TeileNr. 31280771. Bezeichnet als Transmissionsöl 1 Liter
Keine Ahnung welche Viskosität.
Edit2: Bei nem Ford ST mit M66 Getriebe (ist ja das gleiche wie bei mir) habe ich was gelesen von 75W80
Edit 3: Hier angeblich dieses Getriebeöl: http://www.vivaperformance.com/.../
75 W steht dabei - aber dann? Ist Vollsyn.
benötigt das M66 die API-GL 4 Spezifikation?
Keine Ahnung, welche Viskosität das originale Volvo-Schaltgetriebeöl hat. Volvo macht da ja ein riesiges Geheimnis drum. Beim Ablassen plätscherte es wie Wasser raus, selbst für ein 75W kam es mir zu dünn vor. Es roch aber wie übliches Schaltgetriebeöl.
Die Hersteller der bekannten Öle verweisen alle auf Volvo und bieten selbst keine von Volvo freigegebenen Alternativen an.
Ein 75W-140 gehört üblicherweise nur in Hinterachsdifferentiale, für Pkw-Schaltgetriebe nehme ich immer und überall das Liqui Moly 75W-90. So nun auch im C70. Ich halte es für besser, weil es heiß dicker ist und damit den Verschleiss mindert.
Da heute fast alle Hersteller zum Dünnöl aufgrund gewünschter Verbrauchsminimierung greifen, sind solche Meldungen hier dann auch nicht allzu selten: http://www.motor-talk.de/.../getriebeschaden-bei-67000km-t4719685.html
Fraglich ist, ob man die Kosten eines Getriebeschadens durch Verbrauchseinsparung jemals wieder hereinholen kann.
Grüße
Michael
Ein so großes Geheimnis macht Volvo da nun nicht drum? Es ist ein 75W80 oder 75W90 nach API GL4 und WSs..irgendwas Specs (Ford).
Das gibt es von Redline, Ravenol und ich meine sogar Motul. Oder eben von Liqui Moly.
Ob man nun wirklich einen realistischen Vergleich zwischen altem und neuen Öl machen kann...? Ich würde behaupten dass ein Tausch gegen das "schlechtere" Volvo Öl genau so viel gebracht hätte.
Das wäre ja fast so zu sagen, dass die Bremsen nach einem Tausch besser bremsen...
Ja wenn es so einfach wäre...
Habe bei allen gängigen Herstellern versucht, ein freigegebenes Schaltgetriebeöl für meinen C70 D3 anhand der Fahrzeugangabe zu finden. Von allen bekam ich die Auskunft "nur Volvo Spezialöl zugelassen - wir führen das nicht".
Das Originalöl ist eindeutig viel dünner als ein 75W-90. Der Unterschied ist deutlich beim Schalten zu spüren und zu hören, definitiv keine Illusion.
Grüße
Michael
Hast Du beide Öle im Neuzustand getestet bzw. mal zwischen den Fingern verrieben?
Natürlich... zudem noch degustiert und intravenös injiziert ;)
Machen wir keine Wissenschaft draus...
Es sind meine Eindrücke und Erfahrungen, die ich hier beschreibe. Einen wissenschaftlichen Anspruch erhebe ich nicht damit.
Ob meine Vorgehensweise zur Nachahmung geeignet ist oder nicht, soll und darf jeder gerne selbst entscheiden.
Grüße
Michael
@Daniel.. Hast Du meine PN gelesen?
Papst
Das war ne ernst gemeinte Frage... viele wundern sich eben dass der Wagen nach einem Stoßdämpferwechsel wie neu fährt und verteufeln dann die 100tkm gelaufenen Originaldämpfer.
@Papst: ja - und dir geantwortet ;)
Mein C70 ist erst wenige Monate alt und hatte beim Getriebeölwechsel "schon" gigantische 4.000 km auf der Uhr.
Du kannst in meinem Fall also davon ausgehen, dass keine schleichende Gewöhnung oder Überalterung des originalen Getriebeöls die Ursachen für meine Eindrücke sind.
Grüße
Michael
Noch eine kurze Frage:
brauch ich den Spezialschlüssel für die Einfüllschraube auch für den C70 2.4i mit M56 (manuelles 5-Gang) Getriebe?
Danke!
Bei Getriebeöl sollte man aufpassen, dass man die API auch einhält, und weder unter- noch übererfüllt.
Wenn da GL4 drin ist, wird GL5 den Synchronringen nicht gut tun.
Zitat:
@break306 schrieb am 15. März 2017 um 16:01:07 Uhr:
Ähmm, Dein Foto zeigt die Nuss...aber ich dachte man benötigt neben der passenden Nuss diesen gebogenen Schwengel, weil man aufgrund der verbauten Lage die Nuss sonst nicht ansetzen kann?!:confused:
Da hab ich am Ende einen Ansatz/Abflachung eingeschliffen, da geh ich mit nem Maulschlüssel dran (würde ich beim nächsten als Viekant ausführen bzw werde zum nächsten Ölwechsel nacharbeiten).
Ich mußte die Nuß auch vorn kürzen, sonst passte sie nicht an der Achse vorbei.
Und das Öl erst ablassen, wenn die Füllschraube offen ist (war gut angeknallt).
Jetzt hab ich es auch auf Deinem Foto erkannt :D
Mal gucken, ob ich das ohne Schleifwerkzeug hinbekomme :rolleyes: