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Getriebeausbau CV 1,8 Bj. 2006

Toyota Corolla (+Verso, Cross) Verso 2 (R1/ZER/ZZE)

High,
hat jemand Erfahrung mit Getriebeausbau am 1,8er CV Bj. 2006, Schaltgetriebe 5-Gang? Hab' heute meine Verdachts-Diagnose Getriebeschaden vom Händler bestätigt bekommen. Möchte AT-Getriebe einbauen.
Thanks

Beste Antwort im Thema

--- Batterie abklemmen,
--- Fzg. sicher aufbocken
--- Beide Fronträder ab
--- Radnaben öffnen
--- Die Querlenker lösen und beide Federbeine aushängen (beim Zusammenbau die 2 x 3 Schrauben wieder mit 145 Nm [!] anziehen)
--- Beide Antriebswellen ziehen -> Dabei Achtung: Getriebeöl läuft dann gerne an diesen beiden Abtrieben raus. Hinterher muss die Ölfüllung ja sowieso wieder auf das Sollvolumen gebracht werden. Die Wellendichtringe in beiden Öffnungen sind genauso empfindlich wie die beiden Gegenlaufstellen (Wellen-Enden der beiden Antriebswellen) Daher die Wellen behutsam zwischenlagern, damit keine Dellen, Kratzer, Dreck, etc, die spätere Fahrfreude trüben... Beim Austauschgetriebe darauf achten, dass die Wellendichtringe an dieser Stelle unbeschädigt, nicht verschlissen, verdreckt etc. sind. Nach Lehrbuch sollten die am besten beide erneuert werden, wenn in ihnen künftig sowieso auf jeder Seite eine unbekannte Welle laufen soll.
--- Schaltgestänge ab/aushängen und GUT MERKEN (am besten fotografieren), wie es nachher wieder drauf muss...
Das war die Vorarbeit. Dann kanns losgehen:
--- Anlasser raus,
--- den Motor oben an den Haken nehmen und gegen Absenken schützen (Brücke, Kran, Flaschenzug, o.ä.)
--- Querträger (Traversen) unter dem Getriebe lösen,
--- Getriebe sicher unterfüttern (Getriebehalter oder in Ermangelung auch einen Rangierwagenheber. Dabei NICHT Metall auf Metall, sondern zwischen Getriebe und Halterung mit weichem Holz schützen, damit dir keins von den Druckguss-Bauteilen reisst!)
--- Verbindung Motor-Getriebe schrittweise öffnen, die oberen beiden Gewindebolzen dabei als letzte entnehmen. Aaaaachtung: Diese 7 oder 8 Schrauben sind nicht nur unterschiedlich lang, sondern auch aus unterschiedlichen Stählen und teilw. mit unterschiedlichen Gewinden! Beim Zusammenbau dürfen sie nicht verwechselt werden. Tip: die Schrauben nach dem Herausdrehen sofort in eine vorbereitete, nummerierte Kartonschablone stecken, damit hinterher kein Ratespiel losgeht.
--- Motor und Getriebe jetzt vorsichtig "axial auftreiben", d.h. die Hauptwelle des Getriebes muss/kann jetzt vom Kurbelwellenausgang abgezogen werden. Da die beiden aber schon viele Km "aneinander gewöhnt" waren, muss gelegentlich behutsame "Überzeugungsarbeit" (Gummihammer) geleistet werden. [Ist schließlich eine Scheidung...] Ggf. besser Rütteln mit Muskelkraft - das schadet nicht und bringt meistens den gewünschten Erfolg.
--- Wenn das Getriebe keine Verbindung mehr zum Motor/Schwungscheibe hat und nicht mehr auf den beiden äußeren Gummilagern ruht, dann kann es abgesenkt und getauscht werden. Voila.
Ggf. macht es Sinn, die Kupplungsscheibe zu erneuern - wenn du schon mal an Ort&Stelle bist.
--- Zusammen alles in umgekehrter Reihenfolge. Dabei wichtig: Die Gewindebolzen zwischen Motorflansch und Getriebeglocke müssen mit unterschiedlichen Drehmomenten angezogen werden! Hängt auch vom einzelnen Getriebetyp ab. Dazu besser noch mal "guhgeln".
--- Getriebeöl je nach Alter wechseln oder auffüllen, wenn der Wagen waagrecht steht! (Damit der korrekte G-Ölstand ermittelt werden kann, darf das Fzg nicht schief stehen, sondern sollte "im Wasser" sein).
--- Dann Finger waschen und losfahren.
":cool:
Fiel Ervolg"
~~~~~~~~~

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--- Batterie abklemmen,
--- Fzg. sicher aufbocken
--- Beide Fronträder ab
--- Radnaben öffnen
--- Die Querlenker lösen und beide Federbeine aushängen (beim Zusammenbau die 2 x 3 Schrauben wieder mit 145 Nm [!] anziehen)
--- Beide Antriebswellen ziehen -> Dabei Achtung: Getriebeöl läuft dann gerne an diesen beiden Abtrieben raus. Hinterher muss die Ölfüllung ja sowieso wieder auf das Sollvolumen gebracht werden. Die Wellendichtringe in beiden Öffnungen sind genauso empfindlich wie die beiden Gegenlaufstellen (Wellen-Enden der beiden Antriebswellen) Daher die Wellen behutsam zwischenlagern, damit keine Dellen, Kratzer, Dreck, etc, die spätere Fahrfreude trüben... Beim Austauschgetriebe darauf achten, dass die Wellendichtringe an dieser Stelle unbeschädigt, nicht verschlissen, verdreckt etc. sind. Nach Lehrbuch sollten die am besten beide erneuert werden, wenn in ihnen künftig sowieso auf jeder Seite eine unbekannte Welle laufen soll.
--- Schaltgestänge ab/aushängen und GUT MERKEN (am besten fotografieren), wie es nachher wieder drauf muss...
Das war die Vorarbeit. Dann kanns losgehen:
--- Anlasser raus,
--- den Motor oben an den Haken nehmen und gegen Absenken schützen (Brücke, Kran, Flaschenzug, o.ä.)
--- Querträger (Traversen) unter dem Getriebe lösen,
--- Getriebe sicher unterfüttern (Getriebehalter oder in Ermangelung auch einen Rangierwagenheber. Dabei NICHT Metall auf Metall, sondern zwischen Getriebe und Halterung mit weichem Holz schützen, damit dir keins von den Druckguss-Bauteilen reisst!)
--- Verbindung Motor-Getriebe schrittweise öffnen, die oberen beiden Gewindebolzen dabei als letzte entnehmen. Aaaaachtung: Diese 7 oder 8 Schrauben sind nicht nur unterschiedlich lang, sondern auch aus unterschiedlichen Stählen und teilw. mit unterschiedlichen Gewinden! Beim Zusammenbau dürfen sie nicht verwechselt werden. Tip: die Schrauben nach dem Herausdrehen sofort in eine vorbereitete, nummerierte Kartonschablone stecken, damit hinterher kein Ratespiel losgeht.
--- Motor und Getriebe jetzt vorsichtig "axial auftreiben", d.h. die Hauptwelle des Getriebes muss/kann jetzt vom Kurbelwellenausgang abgezogen werden. Da die beiden aber schon viele Km "aneinander gewöhnt" waren, muss gelegentlich behutsame "Überzeugungsarbeit" (Gummihammer) geleistet werden. [Ist schließlich eine Scheidung...] Ggf. besser Rütteln mit Muskelkraft - das schadet nicht und bringt meistens den gewünschten Erfolg.
--- Wenn das Getriebe keine Verbindung mehr zum Motor/Schwungscheibe hat und nicht mehr auf den beiden äußeren Gummilagern ruht, dann kann es abgesenkt und getauscht werden. Voila.
Ggf. macht es Sinn, die Kupplungsscheibe zu erneuern - wenn du schon mal an Ort&Stelle bist.
--- Zusammen alles in umgekehrter Reihenfolge. Dabei wichtig: Die Gewindebolzen zwischen Motorflansch und Getriebeglocke müssen mit unterschiedlichen Drehmomenten angezogen werden! Hängt auch vom einzelnen Getriebetyp ab. Dazu besser noch mal "guhgeln".
--- Getriebeöl je nach Alter wechseln oder auffüllen, wenn der Wagen waagrecht steht! (Damit der korrekte G-Ölstand ermittelt werden kann, darf das Fzg nicht schief stehen, sondern sollte "im Wasser" sein).
--- Dann Finger waschen und losfahren.
":cool:
Fiel Ervolg"
~~~~~~~~~

Hallo Hajoschrauber!
Vielen Dank für den detaillierten und locker geschriebenen Beitrag! Das ist ja durchaus zu machen. Habe selbst auch einige Schraubererfahrung, wollte aber mal den Aufwand abschätzen. Habe gesehen, dass ich für die Antriebswellenmutter eine spezielle Nuss brauche. Könntest Du mir die Spezifikation/Größe schreiben? Muss ich mir, genau wie 'nen Kupplungs-Zentrierdorn, vorher besorgen (da ich die Kupplung bei der Gelegenheit komplett erneuere). Auf die Wellendichtringe werde ich achten. Normalerweise müssten die bei einem anständigen AT-Getriebe neu sein, aber wer weiß? Werde auch den getriebeseitigen Simmering des Motors erneuern, wenn man schon mal beikommt...
So, dann halt ich mal Ausschau nach 'nem AT-Teil,
so long und Merci nochmal

Hallo Mupl5,
bitteschön, gern geschehen.
Froitmisch, wenn´s passt...
Zu deiner Frage:
Bei meinem letzten Fall dieser Art war es "eine große" Nuß,
weiß aber nicht mehr genau, ob eine 30-er oder 32-er (sorry)...
Jedenfalls sagt die Liste, dass sie wieder mit 220 Nm angezogen werden muss.
Und die Getriebeöl-Ablassschraube braucht 40 Nm.
Den Zentrierdorn nehme ich gar nicht mehr.
Da tut´s eigentlich mein "Lieblings-Schraubendreher",
bzw. sein gelb-schwarzer Griff - der passt da nämlich genau ... ;)
Falls du auch so ein Glück hast, dann kannst du dir das Geld für den Dorn vielleicht sogar sparen...:)
Und was den Wellendichtring am Kurbelwellenausgang betrifft:
"Appsolut" richtig - an den hatte ich gar nicht gedacht.
Ja, ich seh schon:
Das gute Stück wird danach auch wieder schnurrig rollen.
"Fiel Ervolg" :)

Danke, Hajoschrauber,
werde die Sache nächste Woche in Angriff nehmen.
So long

High,
muss mich nochmal melden. @Hajoschrauber: Habe heute losgelegt und schon mal den "Kleinkram" erledigt: diverse Halterungen von Druckleitung, Kabelbaum usw. vom Getriebe gelöst und die Motorverkleidung entfernt. Seihe da: Wellendichtring fängt an zu sabbeln! Traurig, da der schon mal in der Garantiezeit (vor etwa 100 Tkm) gewechselt wurde. Aber mach ich eh neu, da ich wohl die Lager reparieren lassen werde (kein Tauschgetriebe, wenn möglich). Aber meine Frage: ich hab' soweit den Überblick, was alles raus muss. Was mir echt Kopfweh bereitet, ist die Längstraverse (genau gesagt die hintere Verschraubung am Fahrschemel) und vor allem die hintere Getriebeaufhängung - sind wohl 3 Schrauben, an die ich schlecht oder nicht rankomme und die sicherlich nicht zaghaft zu lösen sind. Die vordere und die seitliche (in FR links angebrachte) Halterungen sind gut erreichbar. Hast Du 'nen Kniff parat?
So, hatte noch eine 30er Vielzahnnuss bestellt und hoffe, die trifft morgen ein, so dass die "Hard - Ware" in Angriff genommen werden kann,
Salü

Hallo,
was mir echt Kopfweh bereitet, ist die Längstraverse (genau gesagt die hintere Verschraubung am Fahrschemel) und vor allem die hintere Getriebeaufhängung - sind wohl 3 Schrauben, an die ich schlecht oder nicht rankomme und die sicherlich nicht zaghaft zu lösen sind.
--- Sorry für den verlorenen Tag, war gestern nicht im www.
--- Hier findest du eine allgemeine Rep-Anweisung,
die speziell auf das Traversenthema eingeht.
(Siehe PN).
Guck mal, ob du damit zurechtkommst,
wenn nicht, einfach nochmal melden.
--- Wenn der Wellendichtring sabbelt,
dann schau dir nach dem Ausbau der Antriebswelle genau die Gegenlaufstelle des Ringes an:
Kommt mehr als einmal vor, dass nicht die Dichtung das primäre Problem ist,
sondern das Wellensegment. Sind Kratzer auf der Laufspur, Dellen, Lunker, Korrosion, ... etc?
Achtung:
Wenn nachgeschliffen wird, keinen Drall auf die Welle bringen!
Das wirkt wie eine Förderschaufel (Gewinde),
das schafft der beste Simmerring nicht...
Deshalb lautet die Herstelleranweisung der Dichtungshersteller an die Wellenproduzenten:
"Die Gegenlaufstellen der Wellendichtringe müssen drallfrei, also im Einstich geschliffen werden."
Manuelle Überarbeitungen von bereits gelaufenen Wellen mit Schmirgelleinen sind aus diesem Grund reichlich gefährlich, da ein Drall ganz leicht und unbewusst aufgebracht wird...
Falls der Wellendichtring einfach nur verschlissen ist (Laufspurbreite / Kontaktzone zur Welle > 0,5 mm) und die Welle ist an der Laufspur des Ringes ok, dann genügt ein neuer Ring und gut isses.
"Fiel Ervolg"
:)

schon ein bisschen älter aber ich bin auch gerade dabei das Getriebe aus unserem CV1 1.8 zu holen. Toyota-Tech Anleitung möchte den vorderen Fahrschemel entfernen. Habt ihr den rausgeholt/abgesenkt oder an Ort und Stelle belassen und das Getriebe daran vorbei gefummelt? Auspuff auch notwendigerweise raus? Danke für jeden Hinweis ;)

Habs beim 2,2 D Cat 3 mal ohne Fahrschemel ab rausgeholt.
Ist aber nicht zu Empfehlen da der Motor Abgelassen werden muss und dann muss das Getriebe noch beim Ausbau gedreht werden um es Rauszubekommen.

Dabei besteht immer das Risiko die Kupplungsscheibe zu beschädigen. Was dann auch prompt beim 1. Einbau passiert ist. Dadurch trennte die Kupplung nicht mehr richtig und musste ersetzt werden also wieder raus.

Danke Dir, ich werde ihn dann auch noch mit rausrupfen. Ist so schon genug Gefummel in der Garage, da muss man das nach Möglichkeit nicht zweimal haben ;)

Ja mach das, ist besser ich bin voll ausgestattet mit Bühne, Getriebeheber und Motortraverse und trotzdem ist es passiert weil ich einmal nicht aufgepasst hab und das Getriebe zu weit Abgelassen habe.

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