Geschwindigkeitskontrolle mit Laserpistole
Hallo Leute,
habe gerade eine Begegnung der unerfreulichen Art gehabt! Ich bin mit der Laserpistole gemessen / kontrolliert worden und soll nach Aussage des Beamten 89km/h schnell gewesen sein. Erlaubt waren 50.
Diesen Verstoß von fast 40 km/h bezweifel ich doch sehr? Es mag sein, daß ich zu schnell war, aber nicht in dieser Höhe. Leider habe ich auch nicht auf den Tacho geschaut. Habe ich eine Möglichkeit dagegen vorzugehen?
Welcher Beweiß existiert überhaupt? Reicht die Aussage eines einzelnen Beamten. Der 2. war gerade mit meinem Vorgänger beschäftigt. Es gibt kein Bild kein garnichts!
Ich wurde nur mit der Aussage konfrontiert, meine Daten wurden aufgenommen und mir wurde mitgeteilt daß ich einen Anhörungsbogen zugeschickt bekomme.
Sollte es bei dieser "Tatsache" bleiben winken mir 160,-€ Geldbuße, 3 Punkte und ein Monat Fahrverbot!
Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gehabt und wenn ja wie sind sie ausgegangen?
Vorab schon mal vielen Dank für Eure Info!
P.S. Ist eigentlich an der Aussage etwas dran, daß die Beamten im "Einsatz" Ihre Kappen tragen müssen? Dies war in meinem Fall bei beiden nämlich nicht der Fall!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Klare Regelungen gelten für alle und sind ohne das sich die Fahrer absprechen müssen wer zb Vorfahrt hat eindeutig geregelt. Willst du das auch in Frage stellen? oder geht es dir nur darum nicht zu akzeptieren das andere Personen ( Herren der Strassenverkehrsbehörde) durch aufstellen einiger Geschwindikgeitsschilder dir eine Vorschrift machen das du eben nur so schnell fahren sollst? Es gibt bestimmt noch viel merh Regelungen außerhalb der STVO woran du dich hälst warum nicht hier auch?
In grauer Vorzeit da herrschte auf unser Erde das Faustrecht, sprich der Stärkere hat sich genommen wonach ihm beliebte. In unserer heutigen zivilisierten Gesellschaft gilt gleiches Recht für alle, determiniert durch klare Regeln, an die sich alle zu halten haben. Das ist unbestreitbar ein großartiger Fortschritt, den ich ausdrücklich begrüße. Allerdings vertrete ich die Auffassung, daß Regeln und Verbote nur dort erlassen werden sollten, wo sie unabdingbar notwendig sind. Nicht nur, weil ich mich selbst ungerne bevormunden lasse, sondern zuallererst auch weil übertriebene Regulierung letztlich das genaue Gegenteil von dem bewirkt was eigentlich beabsichtigt ist.
Im Strassenverkehr haben wir den §1 der StVO, der sehr viele andere Vorschriften eigentlich überflüssig macht. Nimmt man den §1 zur Grundlage seines Fahrverhaltens, so ist man gezwungen in jeder Sekunde Entscheidungen zu treffen z.B. darüber, welche Geschwindigkeit in einer bestimmten Situation angemessen ist - d.h. der Kraftfahrer ist ganz allein für sein Handeln verantwortlich. Tatsächlich wird aber versucht durch die feste Regelung sehr vieler Situationen den Autofahrer von dieser Verantwortung zu entlasten. Nach meiner Meinung ist aber jemand, der selbstbestimmt und in eigener Verantwortung sein Fahrzeug führt letztlich sicherer unterwegs, als jemand dem auch noch die kleinste Handlung durch Vorschriften und Regeln vorgegeben ist.
45 Antworten
Einfach damit Abfinden - Du brauchst viele gegensätzliche Beweise !!
===== "Polizei behält vor Gericht meistens Recht"
Ob die Geräte richtig aufgebaut und bedient worden sind, ist im Nachhinein oft nicht festzustellen. Macht die Polizei einen Fehler und misst ein Fahrzeug falsch, kann der Autofahrer das kaum beweisen, weiß Rechtsanwalt Jörg Elsner. "Mangels Foto sieht es vor Gericht immer wie folgt aus: Der Polizeibeamte wird als Zeuge gehört. Er wird gefragt, ob er alles richtig gemacht hat und er antwortet mit ja, ich hab alles richtig gemacht. Ich hab jedenfalls noch keinen gesehen, der gesagt hat, nö, ich mach das immer verkehrt", sagt Jörg Elsner. Ohne zusätzlichen Fotobeweis glauben die Gerichte bisher fast immer den Polizisten. Und so soll es nach Meinung des Innenministeriums auch bleiben. "Wir setzen darauf, dass unsere Beamtinnen und Beamten, wenn sie denn Aussagen treffen zu Sachverhalten, zutreffende Aussagen treffen. Von daher sind wir davon überzeugt, dass es keine Notwendigkeit gibt, das durch Technik ergänzend zu unterstützen", Polizeidirektor Wolfgang Blindenbacher.=====
Weiterlesen: www.wdr.de/tv/westpol/sendungsbeitraege/2008/09/0928/lasermessung.jsp
Wie funktioniert das eigentlich mit dem Messwert?
Der steht natürlich auf dem Gerät... aber kann der Wert nicht auch von jemandem stammen, der vor 5 Minuten vorbeigefahren ist?
Oder steht dort die genaue Uhrzeit dabei? Wie soll ich dann beweisen, dass ich eben erst um 14:53 und nicht um 14:48 gelasert wurde? Erstmal ausweisen, Führerschein, Fahrzeugpapiere... kann schonmal etwas dauern...
Ist vielleicht eine dumme Frage, aber ich stehe eben "selten" hinter so einer Laserpistole und kann deren Funktion und Bedienung nur schwer nachvollziehen. 😉
Hallo LSirion
Genau das ist Problem bei der Lasermessung, die ist nur verlässlich wenn nur ein Fahrzeug im Messbereich ist. Im Fernsehen haben die schon öfters Tests gemacht mit mehreren Fahrzeugen im Messbereich, da kamen zum Teil haarstreubende Ergebnisse heraus.
Gruß Dirk
Zitat:
Original geschrieben von dw1566
Hallo LSirionGenau das ist Problem bei der Lasermessung, die ist nur verlässlich wenn nur ein Fahrzeug im Messbereich ist. Im Fernsehen haben die schon öfters Tests gemacht mit mehreren Fahrzeugen im Messbereich, da kamen zum Teil haarstreubende Ergebnisse heraus.
Gruß Dirk
Mir geht es nicht darum, wenn mehrere Fahrzeuge im Messbereich sind, sondern darum wie verbindlich eine Messung ist.
Werden die Messungen mit Uhrzeit und vielleicht Foto (wäre doch durchaus möglich) des gemessenen Fahrzeuges (Kennzeichens) abgespeichert, oder ist das nur eine Zahl (meinetwegen 89), die dann auf der "Pistole" steht?
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von grilli-willi
Auch die Technik kann sich ja mal irren. Die Sonne stand recht tief von vorne, vielleicht hat es ja eine Reflektion oder ähnliches gegeben...
Alleine schon wenn Du der Sonne entgegen fährst, würde ich meine Geschwindigkeit reduzieren. Ich könnte nämlich sonst das eine oder andere übersehen. Da wären u.U. schon die erlaubten 50 km/h zu viel.
Zitat:
Original geschrieben von LSirion
Werden die Messungen mit Uhrzeit und vielleicht Foto (wäre doch durchaus möglich) des gemessenen Fahrzeuges (Kennzeichens) abgespeichert, oder ist das nur eine Zahl (meinetwegen 89), die dann auf der "Pistole" steht?
Geschwindigkeit und Entfernung werfen die Geräte aus.
Zitat:
Original geschrieben von grilli-willi
Hallo Leute,P.S. Ist eigentlich an der Aussage etwas dran, daß die Beamten im "Einsatz" Ihre Kappen tragen müssen? Dies war in meinem Fall bei beiden nämlich nicht der Fall!
Was hat denn das nun mit dem Verkehrsverstoß zu tun? Näääät Näääät Ihr habt eure Mützen nicht aufgehabt und nun gilt es nicht Näääät Näääät Typisch Deutsch
Hallo,
zahle und schreibe es als Erfahrung ab. Ich habe es mal mit einem Anwalt versucht! am Schluß wurde es für mich richtig teuer. Es wurde ein Gutachter bestellt der hat 500 Euro gekostet um vor Gericht zu bestätigen das die Messung in Ordnung ist. Und meine Rechtschutzversicherung hat am Schluß es auch noch abgelehent alles zu bezahlen.
Also, so langsam wäre ich echt dafür das Forum umzubenennen. Statt "Sicherheit" würde sich da "Ich habe Scheiße gebaut und möchte für meine Fehler nicht einstehen, wie winde ich mich da am besten wieder raus?" anbieten...
Zitat:
Original geschrieben von BluesBrother1973
Also, so langsam wäre ich echt dafür das Forum umzubenennen. Statt "Sicherheit" würde sich da "Ich habe Scheiße gebaut und möchte für meine Fehler nicht einstehen, wie winde ich mich da am besten wieder raus?" anbieten...
Niemand hat hier "Scheiße" gebaut (wenn man von bestimmten Beiträgen absieht🙄).
Es ist nur so, daß wir in D die Situation haben, daß sich der Staat in besonderem Maße über die Abzocke der Autofahrer finanziert. Das geschieht auf vielfältige Weise, durch die Kfz-Steuer, die Mineralölsteuer und auch das Abkassieren von Autofahrern durch Wegelagerei. Als Begründung für dieses schändliche Verhalten wird nun leider die Verkehrssicherheit mißbraucht - obwohl jeder weiß, daß etwa 90% der Blitzer nur aus fiskalischen Gründen existieren. Wie Du siehst, ist ein Bezug zum Thema "Sicherheit" durchaus gegeben, wenn auch nur konstruiert um die wahren Motive notdürftig zu bemänteln.
Vor diesem Hintergrund kann natürlich auch nicht verlangt werden, für einen Fehler einzustehen der nicht begangen wurde. Jeder, dessen einziges Vergehen darin besteht den Gesslerhut nicht zu grüssen, hat meine volle Sympathie bei dem Versuch sich da "rauszuwinden".
Zitat:
Original geschrieben von LSirion
Wie funktioniert das eigentlich mit dem Messwert?Der steht natürlich auf dem Gerät... aber kann der Wert nicht auch von jemandem stammen, der vor 5 Minuten vorbeigefahren ist?
Oder steht dort die genaue Uhrzeit dabei? ...
Wie funktioniert eine Messung:
Nach auslösen der entsprechenden Taste werden (je nach Gerätetyp) eine bestimmte Anzahl von Messstrahlen ausgestrahlt. Anhand der reflektierten Strahlen wird im Gerät eine Geschwindigkeit und eine Messentfernung berechnet. Im Display erfolgt dann die Anzeige der gemessenen Geschwindigkeit (davon wird die Messtoleranz abgezogen).
Mittels einer weiteren Taste kann man sich die Messentfernung aufrufen bzw. zwischen den beiden Werten hin und her schalten!
(kann man sich alles bis morgen auf der IAA auf dem Stand der hess. Polizei erklären lassen; oder beim nächsten Verkehrssicherheitstag in der Nachbarschaft; oder beim Tag der offenen Tür bei der Polizei; bzw. bei der nächsten Messung vor Ort wenn man einen netten Beamten erwischt!)
Was du dann weiter unten schreibst ist wohl nicht ganz ernst gemeint, oder?!
Dein Vorgänger wird im Nachweis (Messprotokoll) erfast. Und 5 Minuten später wird dein Auto mit der selben Geschwindigkeit an der selben Stelle (gleiche Messentfernung) gemessen! Wäre das dann nicht zu großer Zufall???
Zitat:
Original geschrieben von grilli-willi
Moin,
ich streite ja gar nicht ab, daß ich zu schnell war!...
Auch die Technik kann sich ja mal irren. Die Sonne stand recht tief von vorne, vielleicht hat es ja eine Reflektion oder ähnliches gegeben...
Wie schon beschrieben, das System arbeitet mit Laserstrahlen! Somit werden deine Sonnenreflexionen nicht ausgewertet!
Auch die Bauart deines Autos hat kaum Einfluss auf die Messung, weil eine bestimmte Anzahl von ausgesendeten Strahlen zurück kommen MUSS um ein Ergebnis zu erhalten. Umkehrschluss: zu wenige od. zu viele Strahlen (z.B. Radarwarner mit aktiver Austrahlung von Strahlen) = kein Messergebnis!
(Aber Leute nicht gleich einen aktiven Radarwarner kaufen: 1. in D verboten und 2. wird bei den neueren Geräten angezeigt und somit aufgespührt = Radarwarne für immer weg + Bußgeld + Punkt(e))
Kannst du noch sagen was es für eine Gerät genau war?
An manche kann man auch eine Videokamera anschließen, da wären dann dein Auto und deine Messwerte auf dem Foto/Film!
Zitat:
Original geschrieben von Hugaar
Wie funktioniert eine Messung:Zitat:
Original geschrieben von LSirion
Wie funktioniert das eigentlich mit dem Messwert?Der steht natürlich auf dem Gerät... aber kann der Wert nicht auch von jemandem stammen, der vor 5 Minuten vorbeigefahren ist?
Oder steht dort die genaue Uhrzeit dabei? ...
Nach auslösen der entsprechenden Taste werden (je nach Gerätetyp) eine bestimmte Anzahl von Messstrahlen ausgestrahlt. Anhand der reflektierten Strahlen wird im Gerät eine Geschwindigkeit und eine Messentfernung berechnet. Im Display erfolgt dann die Anzeige der gemessenen Geschwindigkeit (davon wird die Messtoleranz abgezogen).
Mittels einer weiteren Taste kann man sich die Messentfernung aufrufen bzw. zwischen den beiden Werten hin und her schalten!
(kann man sich alles bis morgen auf der IAA auf dem Stand der hess. Polizei erklären lassen; oder beim nächsten Verkehrssicherheitstag in der Nachbarschaft; oder beim Tag der offenen Tür bei der Polizei; bzw. bei der nächsten Messung vor Ort wenn man einen netten Beamten erwischt!)Was du dann weiter unten schreibst ist wohl nicht ganz ernst gemeint, oder?!
Dein Vorgänger wird im Nachweis (Messprotokoll) erfast. Und 5 Minuten später wird dein Auto mit der selben Geschwindigkeit an der selben Stelle (gleiche Messentfernung) gemessen! Wäre das dann nicht zu großer Zufall???
Vielen Dank für die Erklärung.
Wenn Abstand und Geschwindigkeit protokolliert werden, ist es natürlich eine verschwindend geringe Chance, dass noch einmal dieselbe Messung erfolgt.
Ich persönlich habe ja auch gar nichts gegen diese "Wegelagerei", im Gegenteil: Ich finde sie billig im Gegensatz zur KFZ-Steuer. Es hat mich nur eben interessiert, wie man so eine Messung (zwei Zahlen auf einem Display) rechtlich so absichert, dass im Nachhinein keine Zweifel an der Messung entstehen können. Denn die Zweifler gibt es immer...
Zitat:
Kannst du noch sagen was es für eine Gerät genau war?
An manche kann man auch eine Videokamera anschließen, da wären dann dein Auto und deine Messwerte auf dem Foto/Film!
Eine Kamera oder dergleichen war nicht angeschlossen. Das Gerät vergrößerte beim durchschauen um Faktor 6. Nach jeder Messung wird der Wert so lange gespeichert bis eine neue Messung durchgeführt wurde. In der Zwischenzeit kann man Geschwindigkeit und Entfernung an der Seite in einem LED- Display ablesen. Jeder Temposünder wird dann handschriftlich in einer chronologischen Liste erfasst. Neben Geschwindigkeit, Enfernung , Ort und Zeit werden die Einträge auch durch Daten aus dem Fahrzeugschein und dem Führerschein ergänzt.
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Es ist nur so, daß wir in D die Situation haben, daß sich der Staat in besonderem Maße über die Abzocke der Autofahrer finanziert. Das geschieht auf vielfältige Weise, durch die Kfz-Steuer, die Mineralölsteuer und auch das Abkassieren von Autofahrern durch Wegelagerei. Als Begründung für dieses schändliche Verhalten wird nun leider die Verkehrssicherheit mißbraucht - obwohl jeder weiß, daß etwa 90% der Blitzer nur aus fiskalischen Gründen existieren. Wie Du siehst, ist ein Bezug zum Thema "Sicherheit" durchaus gegeben, wenn auch nur konstruiert um die wahren Motive notdürftig zu bemänteln.Vor diesem Hintergrund kann natürlich auch nicht verlangt werden, für einen Fehler einzustehen der nicht begangen wurde. Jeder, dessen einziges Vergehen darin besteht den Gesslerhut nicht zu grüssen, hat meine volle Sympathie bei dem Versuch sich da "rauszuwinden".
Ob die Blitzer an den Stellen notwendig sind oder nicht, ist ja völlig egal. Es gibt Verkehrsregeln und die hat man einzuhalten. Die Verkehrsregeln sind auch auf gut ausgebauten Straßen ohne Kurven gültig.
Im übrigen verstehe ich eigentlich nicht wie man sich über die lachhaft geringen Bußen in Deutschland aufregen kann. Frag mal einen Schweizer was der zu unseren Verwarnungsgeldern sagt.