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Geländewagen mit möglichst wenig Elektronik?
Hallo,
Ich bin auf der Suche nach einem Geländewagen der möglichst wenig Elektronik verbaut haben soll und dadurch auch für Krisenzeiten als "Survival-Mobil" geeignet sein sollte (Unabhängigkeit von der Fachwerkstatt, Manueller Start möglich auch bei Ausfall der bestehenden Elektronik, Schutz vor EMP etc.)
Ich kenne mich leider beim Thema Auto generell nur schlecht aus, habe aber vor mir mehr Wissen über die nächsten Jahre anzueignen. Ich kenne auch viele Leute in meinem Umfeld die entweder Fachleute in dem Gebiet sind oder z.b. eine Kfz-Werkstatt betreiben, hätte also im Notfall die Möglichkeit auf technische Hilfe usw. zurückzugreifen.
Ich besitze im Moment einen Golf V, da wir aber auch einen neueren Golf VI besitzen (der aber meiner Meinung nach nicht ansatzweise (zumindest vom Fahrgefühl) an den V rankommt, wirkt irgendwie recht unbequem und zu eng & "kantig" im Innenraum, der V fährt und fühlt sich richtig "locker" an im Vergleich) und der V schon recht alt ist (fast 15 Jahre soweit ich weiß, müsste nochmal in den Papieren nachsehen) und mir viele Bekannte empfehlen zumindest ein Auto zu besitzen das unabhängig von den Fachwerkstätten ist und möglichst wenig Elektronik verbaut haben soll um auch in Krisenzeiten zumindest für eine gewisse Zeit mobil sein zu können denke ich darüber nach einen Geländewagen (zum Mittelklasse-Preis, gebraucht) zu kaufen.
Ein "Survival-Spezialist" aus meinem Bekanntenkreis hat sich einen Landrover Defender 110 (Baujahr 2001) zu einem kompletten Survival-Mobil umgebaut und das Ding wirkt schon recht beeindruckend, da ich im tiefsten "fränkischen Urwald" lebe und noch ein abgelegenes Grundstück habe das mit dem Golf nur im Sommer bzw. bei gutem Wetter zu erreichen ist wäre es auch in dem Zusammenhang sinnvoll, vorallem da ich auch öfters größere Ladung zu transportieren habe (Baumaterialien usw.) scheint es mir relativ sinnvoll zu sein so ein Fahrzeug anzuschaffen.
Nun wollte ich fragen ob ihr mir generell irgendwelche Tipps, Empfehlungen aber auch Warnungen bzgl. wichtiger Aspekte geben könnt die man unbedingt bei einem solchen Fahrzeug beachten muss und welche Fahrzeuge eurer Meinung nach am ehesten in Frage kommen würden.
Der Wagen soll im Alltag für Transporte von diversen Materialien die auch mal etwas schwerer sein können geeignet sein (mein Golf war mit 100 Pflastersteinen schon extrem "tiefergelegt" und durch die Sperrigkeit des Innenraums usw. ist er generell eher ungeeignet für die meisten Sachen die ich im Alltag zu erledigen habe, z.b. Holz/Bretter/Metall/Maschinen etc. transportieren) und auch für Krisenzeiten bzw. als Survival Fahrzeug geeignet sein, also möglichst unabhängig von zu komplexer Elektronik bzw. auch Analog startbar etc. wäre wichtig.
Beste Antwort im Thema
Du hast eine grobe Vorstellung, welche Technik-Ansammlung sich in einem 2001er Defender so versteckt, der rustikalen Hülle zum Trotz?
Bei dem Baujahr ist's der TD5-Diesel. Der hat von der elektrischen Dieselklimatisierung und Throttle-By-Wire (Poti anstatt Gaszug) mit unterschiedlichen Gaspedalkennlinien je nach Stellung der Verteilergetriebes bis zur elektronischen Wegfahrsperre alles, was andere PKW der Zeit auch an Bord haben. Da ist nichts mit "EMP-Survival", das sieht höchstens so aus - aber der Schein trügt.
Was Du bekommen könntest, müsste dann aus der vor-Euro-1-Ära sein, beim Benziner Kat-los (oder bestenfalls U-Kat), beim Diesel ohne elektrische Einspritzpumpe. Sei dir aber darüber im Klaren, dass diese Offroader ihre besten Zeiten hinter sich haben, und sich im Alltag nicht mehr gut fahren lassen. Sacklahm, extrem laut, vollkommen unkomfortabel, 5000er-Wartungsintervalle die deutlich mehr umfassen als den bloßen Ölwechsel, und in aller Regel bereits am Ende ihrer Rentabilität als Nutzfahrzeug angekommen... Wenn er noch nicht alt genug für das H-Kennzeichen ist, und am Beispiel eines Nissan Patrol 3,3 Liter Hubraum versteuert werden müssen, macht das alleine derzeit 1098 Euro jährlich - nur Steuern. Oben drauf kommen Versicherungsklassen, die ebenfalls zumeist am oberen Ende der Skala einsortiert sind, da können in Summe schonmal 2000 Euro an Fixkosten versickert sein, ohne dass Du damit einen Meter gefahren bist. Und dann kommt der Verbrauch.
Unabhängig von der Fachwerkstatt bist Du auch in so einem Fahrzeug nur dann, wenn Du selber zur Fachwerkstatt wirst - bzw. deine Ausrüstung zuhause jene einer Fachwerkstatt umfasst. Bei den in Frage kommenden Geländewagen - Pajero L040, Land Cruiser J4-J7, Nissan Patrol, Chevy K30, Land Rover Serie III, Daihatsu Rocky/Wildcat, Isuzu Trooper etc. - fällt mindestens jährlich ein größerer Instandhaltungsaufwand an, der auch kreative Schweißorgien an nicht mehr erhältlichen Blechteilen umfasst. Wenn's exotischer sein darf, findet sich vielleicht noch ein Tempo Trax Gurkha, Mahindra CJ540, Honker, UAZ 469, Aro 244 oder UMM Alter - alles LKW-Fahrgestelle mit mehr oder weniger glücklich draufgeworfener Karosserie, solange der Rahmen noch nicht durch ist lässt sich das retten. Pickup wäre auch 'ne Alternative, nur auch da müsste es schon etwas ziemlich Altes sein.
Mag in Krisenzeiten hilfreich sein. In normalen Zeiten haben solche Fahrzeuge aber eher das Potential, Krisen auszulösen. Nur weil dort die größte Elektronikansammlung durch das Radio repräsentiert wird bedeutet das nicht, dass die total einfach und problemlos immer fahren - diese Fahrzeuge sind alt (wir sprechen hier von Baujahren vor 1990), und haben ein bewegtes Leben hinter sich. Kann man sich für den persönlichen Bastelspaß als Hobby hinstellen. Für den Alltag hingegen bedeutet das viel Aufwand, viel Entbehrungen, und ein gut gefülltes Ersatzteillager in der Hinterhand.
Gruß
Derk
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14 Antworten
Also bei Schutz vor einem EMP wird es schon schwierig.
Bei diesen Anforderungen kann man eigentlich nur einen alten Diesel benutzen da die Zündung dort nicht Elektrisch ist. Da bei neuen auch schon alles Elektrisch geht bleibt eigentlich nur ein alter Trecker mit einer Handkurbel als Diesel.
MfG
Mike
Ein EMP wäre schon eine wirklich extreme Situation bei der ja jegliche Elektronik betroffen wäre, also ich würde eine Sicherheit davor nicht zu einem entscheidenden Punkt machen. (Habe auch noch einige alte Motorräder, Mopeds und diverse Ersatzteile die in einer solchen Situation auch ausreichen würden um das Nötigste zu erledigen)
Wenn man von einem EMP ausgehen würde der z.b durch einen Solarsturm bzw. häufig aufeinander folgenden Stürmen ausgelöst wird gäbe es wahrscheinlich noch weitaus größere Probleme als "nur" die Mobilität sicherzustellen (2011/12 und 14 war es ja schon einige Male sehr Knapp als die Sonnenaktivität extrem zugenommen hatte und es beinahe eine globale Katastrophe gab), bei einem EMP der durch Nuklearwaffen bzw. EMP-Bomben ausgelöst wird und nur für eine gewisse Zeit in einem (relativ, je nach Anzahl usw.) begrenzten Radius anhält könnte man aber eine elektrische Zündung ja theoretisch auswechseln?
Du hast eine grobe Vorstellung, welche Technik-Ansammlung sich in einem 2001er Defender so versteckt, der rustikalen Hülle zum Trotz?
Bei dem Baujahr ist's der TD5-Diesel. Der hat von der elektrischen Dieselklimatisierung und Throttle-By-Wire (Poti anstatt Gaszug) mit unterschiedlichen Gaspedalkennlinien je nach Stellung der Verteilergetriebes bis zur elektronischen Wegfahrsperre alles, was andere PKW der Zeit auch an Bord haben. Da ist nichts mit "EMP-Survival", das sieht höchstens so aus - aber der Schein trügt.
Was Du bekommen könntest, müsste dann aus der vor-Euro-1-Ära sein, beim Benziner Kat-los (oder bestenfalls U-Kat), beim Diesel ohne elektrische Einspritzpumpe. Sei dir aber darüber im Klaren, dass diese Offroader ihre besten Zeiten hinter sich haben, und sich im Alltag nicht mehr gut fahren lassen. Sacklahm, extrem laut, vollkommen unkomfortabel, 5000er-Wartungsintervalle die deutlich mehr umfassen als den bloßen Ölwechsel, und in aller Regel bereits am Ende ihrer Rentabilität als Nutzfahrzeug angekommen... Wenn er noch nicht alt genug für das H-Kennzeichen ist, und am Beispiel eines Nissan Patrol 3,3 Liter Hubraum versteuert werden müssen, macht das alleine derzeit 1098 Euro jährlich - nur Steuern. Oben drauf kommen Versicherungsklassen, die ebenfalls zumeist am oberen Ende der Skala einsortiert sind, da können in Summe schonmal 2000 Euro an Fixkosten versickert sein, ohne dass Du damit einen Meter gefahren bist. Und dann kommt der Verbrauch.
Unabhängig von der Fachwerkstatt bist Du auch in so einem Fahrzeug nur dann, wenn Du selber zur Fachwerkstatt wirst - bzw. deine Ausrüstung zuhause jene einer Fachwerkstatt umfasst. Bei den in Frage kommenden Geländewagen - Pajero L040, Land Cruiser J4-J7, Nissan Patrol, Chevy K30, Land Rover Serie III, Daihatsu Rocky/Wildcat, Isuzu Trooper etc. - fällt mindestens jährlich ein größerer Instandhaltungsaufwand an, der auch kreative Schweißorgien an nicht mehr erhältlichen Blechteilen umfasst. Wenn's exotischer sein darf, findet sich vielleicht noch ein Tempo Trax Gurkha, Mahindra CJ540, Honker, UAZ 469, Aro 244 oder UMM Alter - alles LKW-Fahrgestelle mit mehr oder weniger glücklich draufgeworfener Karosserie, solange der Rahmen noch nicht durch ist lässt sich das retten. Pickup wäre auch 'ne Alternative, nur auch da müsste es schon etwas ziemlich Altes sein.
Mag in Krisenzeiten hilfreich sein. In normalen Zeiten haben solche Fahrzeuge aber eher das Potential, Krisen auszulösen. Nur weil dort die größte Elektronikansammlung durch das Radio repräsentiert wird bedeutet das nicht, dass die total einfach und problemlos immer fahren - diese Fahrzeuge sind alt (wir sprechen hier von Baujahren vor 1990), und haben ein bewegtes Leben hinter sich. Kann man sich für den persönlichen Bastelspaß als Hobby hinstellen. Für den Alltag hingegen bedeutet das viel Aufwand, viel Entbehrungen, und ein gut gefülltes Ersatzteillager in der Hinterhand.
Gruß
Derk
..Lada Niva
..Land Rover Discovery (der "alte"
.. Toyota LAnd-Cruiser
als Oldtimer, denn, aufgrund von "fehlender" Motorelektronik gegen "EMP"
durchaus einsetzbar..
Lada Niva !!!!
Robust
Rustikal
Und dank der Russen Sehr schwer kaputt zu kriegen.
HMMWV und seine Zivilversion der Hummer H1
Kostet zwar einen Batzen mehr als der Defender, ist aber genauso Kriegserprobt. Einfache Technik, robuster GM Diesel und hohe Zuladung. Der Unterhalt ist aber nicht ausser Acht zulassen, selbst der Dieselmotor tut sich gern mal 18 - 20 Liter rein wenn man ihn fordert.
http://suchen.mobile.de/.../search.html?...
weniger elektronik geht nicht!
Hattest du nicht bei anderer Gelegenheit mal Besserung gelobt und nicht immer nur Links zu posten?
Zitat:
@Texas_Lightning schrieb am 2. Februar 2017 um 19:18:36 Uhr:
Hattest du nicht bei anderer Gelegenheit mal Besserung gelobt und nicht immer nur Links zu posten?
Sind nicht auch ausrangierte Bundeswehrfahrzeuge wie Unimog oder Mercedes-Geländewagen aus den 80er-Jahren brauchbar für diese Zwecke?
Bei einem Niva, der so alt ist, dass er noch keine Elektronik hat, musst Du aber mit verschärftem Rost rechnen. Also entweder sehr lange nach einem Guten suchen oder erstmal komplett durchrestaurieren.
Mir ist mal bei einem Peugeot 306 HDI die Lichtmaschine kaputtgegangen. Dachte erst, die Batterie wäre einfach nur kaputt und habe fremdstarten lassen. Lief, aber es ging kein elektischer Verbraucher, kein Tacho, kein Licht usw.
Vielleicht immer am Hang parken, dass du den Wagen anrollen lassen kannst
Alleine schon auf Grund zulassungsrechtlicher Vorschriften ist kein Auto das in den letzten 20 Jahren in Deutschland erstzugelassen wurde frei genug von Elektronik wie es in Deinem Sinne wäre. Es muss also schon ein Oldtimer oder nah dran sein. Dann hast Du aber die üblichen Probleme die alte Autos so mit sich bringen. Es gibt sicher noch einfache Neuwagen irgendwo auf der Welt, wahrscheinlich sogar günstig. Leider sind diese hier nicht zulassungsfähig wegen Fehlender Sicherheitsmerkmale oder Schadstoffklassen.
Vielleicht eine alte Mercedes G-Klasse, vielleicht in der Militärausführung?
Kurz: Es wird schwer
Zitat:
@Pistensau1 schrieb am 28. August 2017 um 17:10:22 Uhr:
Alleine schon auf Grund zulassungsrechtlicher Vorschriften ist kein Auto das in den letzten 20 Jahren in Deutschland erstzugelassen wurde frei genug von Elektronik wie es in Deinem Sinne wäre. Es muss also schon ein Oldtimer oder nah dran sein. Dann hast Du aber die üblichen Probleme die alte Autos so mit sich bringen. Es gibt sicher noch einfache Neuwagen irgendwo auf der Welt, wahrscheinlich sogar günstig. Leider sind diese hier nicht zulassungsfähig wegen Fehlender Sicherheitsmerkmale oder Schadstoffklassen.
Vielleicht eine alte Mercedes G-Klasse, vielleicht in der Militärausführung?
Kurz: Es wird schwer
Ich glaube ohnehin, dass die Anschaffung eines solchen Fahrzeugs nur so erfolgen kann, dass man sich die Kiste in die Garage stellt und im Falle eines Falles benutzt. Im Alltag ist sowas meiner Meinung nach nicht praktikabel und wahrscheinlich auch nicht sicher genug... So würde ich`s jedenfalls machen...
Wer Platz hat: warum nicht ein ausgedienter Unimog der Bundeswehr aus den 80er Jahren, die haben wenig km und sind (meistens) gut gewartet. Dieses Fahrzeug ist nicht umsonst von vielen Militärs weltweit genutzt worden bzw. wird noch benutzt.
Oder eben ne Bundeswehr G-Klasse (Wolf) Hat den 92PS 2.5l Diesel an Bord und ist recht frei von Schnickschnack. Und den gibt's nicht nur offen mit Plane sondern auch mit voller Kabine.