ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Gefährliches Verhalten von sehr alten Menschen im Straßenverkehr

Gefährliches Verhalten von sehr alten Menschen im Straßenverkehr

Themenstarteram 17. Juni 2021 um 13:29

Hallo, ich war so eben auf der Autobahn A42 von Duisburg Richtung Dortmund unterwegs.

Ich fuhr mit der Abstandstempomat auf der rechten Spur einen LKW hinterher und genoss die Klimaanlage bei den sehr warmen Außentemparaturen.

Ein Mercedes S204 überholte mich mit ganz kleiner Geschwindigkeits-Differenz. Fuhr ca 2-3 Km/h schneller als ich. So weit, so gut.

Als seine Heckstoßstange in etwa auf der Höhe meines Fahrertür war, fing er an langsam in meine Spur zu ziehen.

Ich bin leicht nach rechts ausgewichen und hupte kurz.

Dies brachte jedoch überhaupt nichts.

Er zog weiter Richtung meine Spur - wohlgemerkt ohne Blinker oder sonstwas.

Einen Zusammenstoß konnte ich meiden, in dem ich halb auf den Seitenstreifen draufgefahren bin und gleichzeitig gebremst habe.

Zum Glück gab es nicht viel Verkehr…

Anschliessend habe ich ihn überholt und mir den Fahrer dabei angeschaut.

Hinter‘m Steuer saß ein sehr alter Herr, der höchstwahrscheinlich über 90 Jahre alt war.

Er fuhr mit offenem Mund etwa 5-10 cm entfernt vom Lenkrad.

Da ich Richtung Herne gefahren bin und er möglicherweiße nach Bochum fahren wollte (BO Kennzeichen) habe ich die nächsten 20-25 Km seine Fahrweise beobachtet, indem ich mich weiter vorne wieder hinter einem LKW angeklemmt habe und mich von ihm überholen lassen habe.

Er hat die Fahrspur immer ohne Blinker gewechselt, kein Schulterblick, nichts.

Er zog mit ca 105 Km/h in letzter Sekunde auf die linke Spur ohne jegliche Blinker oder dergleichen.

Es gab mehrmals brenzlige Situationen.

Man kann wirklich von Glück sprechen, dass es während dieser Fahrt nicht gekracht hat.

Als Vielfahrer mit ca 1,5 millionen Kilometer Erfahrung im Straßenverkehr ist mir sowas heftiges noch nie untergekommen.

Wäre mein Vater in seiner Situation, würde ich ihn definitiv nicht mehr fahren lassen. Das ist eine große Gefahr für ihn selbst und natürlich auch für andere.

Ich habe mir sein Kennzeichen notiert und überlege, ob ich die Sache der Polizei weiterleiten soll?!

Dabei geht es mir keinesfalls darum, ihn zu ärgern oder gar zu bestrafen, sondern wirklich nur darum, ihn und andere zu beschützen.

Wie sollte ich hier vorgehen, Ratschläge?

Ähnliche Themen
355 Antworten

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 17. Juni 2021 um 20:40:14 Uhr:

Zitat:

@Haasinger schrieb am 17. Juni 2021 um 19:11:46 Uhr:

Nein Vorschlag, ab 65 alle drei Jahre eine Stunde wohin und Gefahrenbremsung, Schulterblick und Slalom mit 30kmh und einmal rückwärts einparken. Das würde schon eine Menge helfen. Die Kosten dafür trägt natürlich der Staat.

Wenn dann für alle, wer sich einbildet, nur die älteren Menschen bewegen sich unsicher im Straßenverkehr, lebt an der Realität vorbei.

Was haben wir davon wenn wir die Unfallpyramide oben absägen, also die Spitze weg, was haben wir davon ? Unten ist die Pyramide am breitesten, und da verewigen sich die jungen Menschen.

Mir gehts damit nicht um schlechte Fahrer. Mir geht es nur um die Grundsätzliche motorische und koordinative Resteignung. Wenn einer den Kopf nicht mehr drehen kann für den Schulterblick, Reflexe für einen simplen Slalom nicht mehr reichen, und der Bremsdruck für eine Gefahrenbremsung auch nicht mehr drin ist, dann hat der schlichtweg nichts mehr auf der Straße verloren.

Zitat:

@munition76 schrieb am 17. Juni 2021 um 20:36:38 Uhr:

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 17. Juni 2021 um 20:26:42 Uhr:

Wer in solch einer Situation, wie beschrieben, als erstes Hupt, anfängt nach rechts auszuweichen und erst auf dem Seitenstefen zu bremsen beginnt, ist aber auch nicht so ganz helle.

Sofort angepassst abbremsen wäre hier die allererste und beste Option gewesen.

Lies dir bitte mein Post nochmal durch.

Ich habe nach rechts gezogen und gleichzeitig gebremst.

Nur Bremsen hätte möglicherweise nicht mehr gereicht, weil es echt knapp war.

Wärst du mein Beifahrer, würdest du es wahrscheinlich genau so sehen.

Ich habe es durchgelesen.

Als seine Heckstoßstange in etwa auf der Höhe meines Fahrertür war, fing er an langsam in meine Spur zu ziehen.

Ich bin leicht nach rechts ausgewichen und hupte kurz.

Dies brachte jedoch überhaupt nichts.

Er zog weiter Richtung meine Spur

- wohlgemerkt ohne Blinker oder sonstwas.

Einen Zusammenstoß konnte ich meiden, in dem ich halb auf den Seitenstreifen draufgefahren bin und gleichzeitig gebremst habe.

Also doch nicht in allererster Option gebremst.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 17. Juni 2021 um 20:50:56 Uhr:

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 17. Juni 2021 um 20:40:14 Uhr:

 

Wenn dann für alle, wer sich einbildet, nur die älteren Menschen bewegen sich unsicher im Straßenverkehr, lebt an der Realität vorbei.

Was haben wir davon wenn wir die Unfallpyramide oben absägen, also die Spitze weg, was haben wir davon ? Unten ist die Pyramide am breitesten, und da verewigen sich die jungen Menschen.

Mir gehts damit nicht um schlechte Fahrer. Mir geht es nur um die Grundsätzliche motorische und koordinative Resteignung. Wenn einer den Kopf nicht mehr drehen kann für den Schulterblick, Reflexe für einen simplen Slalom nicht mehr reichen, und der Bremsdruck für eine Gefahrenbremsung auch nicht mehr drin ist, dann hat der schlichtweg nichts mehr auf der Straße verloren.

Genau, egal in welchem Alter ist das so, und ich sehe täglich viele junge Zombis.

Wenn dann regelmäßiger Eignungstest für alle.

Vor ein paar Jahren habe ich unseren Lehrling aus dem Büro mit zu einem Kundenbesuch genommen, wir sind die 3 Stationen mit der U Bahn in Berlin gefahren, oben ist die U-Bahn schon eingefahren, ich habe zur Eile angetrieben 100 Meter Sprint in der Ebene und dann die Treppen hoch, als ich in den Wagon gehopst bin und mich umgedreht habe, ja wo isser denn, ja wo denn…..kam er irgendwann keuchend die Treppe hoch….ich war 40 Jahre älter. Also ich wäre mit deinen Aussagen ganz vorsichtig.

Gefahrenbremsung, die meisten haben so etwas nie gelernt, auf meinen Fahrsicherheitstrainings beim Einführungstehma „Gefahrenbremsung“ haben die meisten gelangweilt gelächelt, in der Praxis dann haben sie gelernt das das was sie machen nicht im entferntesten mit einer Gefahrenbremsung zu tun hat, da gehen noch ein paar Meter weniger, das waren alles junge Leute, das erlebte ich alle 2 Jahre.

Vieles was jung ist ist nicht automatisch alt überlegen, vllt. War das früher so.

Zitat:

@munition76 schrieb am 17. Juni 2021 um 15:29:33 Uhr:

Als seine Heckstoßstange in etwa auf der Höhe meines Fahrertür war, fing er an langsam in meine Spur zu ziehen.

Zitat:

@munition76 schrieb am 17. Juni 2021 um 20:36:38 Uhr:

Nur Bremsen hätte möglicherweise nicht mehr gereicht, weil es echt knapp war.

Geil, Du hast die Welt sicherer gemacht. Klasse, dicker Daumen dafür, dass ein Senior seine eigenständige Mobilität bald verlieren wird. Du bist ein echter Held.

Ich verstehe aber immer noch nicht warum Du nicht ein bisschen kooperativer bist und den Spurwechsler nicht reingelassen hast. Bei Deiner Fahrpraxis dürften Dir doch solche Dinge ganz einfach von der Hand gehen.

Ein mit nahezu gleicher Geschwindigkeit neben Dir fahrendes Auto kann Dich mit einem langsamen Spurwechsel tatsächlich so in Bedrängnis bringen? Ich wünsche Dir dass Du nie in eine Situation kommst bei der Du Dich mal vertust und Dich andere Leute dafür anzeigen.

 

Jetzt beginnt das gehacke.

 

Können wir uns nicht darauf einigen, dass es sinnvoll wäre, ALLE 5 Jahre einen Eignungstest machen zu lassen? Die Berufskraftfahrer müssen es ja auch.

Zitat:

@Bamako schrieb am 17. Juni 2021 um 21:19:26 Uhr:

Jetzt beginnt das gehacke.

Können wir uns nicht darauf einigen, dass es sinnvoll wäre, ALLE 5 Jahre einen Eignungstest machen zu lassen?

Würde ich als älterer Mensch begrüßen. Alle 5 Jahre für alle.

Bamako hat einen guten Vorschlag gebracht.

Ab wann man so einen Test absolviert ist dann noch fraglich. Sicherlich werden jetzt ältere Fahrer fordern, dass es ja noch zu früh ist...

Wozu soll das gut sein.

Zitat:

@Rasanty schrieb am 17. Juni 2021 um 21:33:04 Uhr:

Wozu soll das gut sein.

Was bitte?

Sorry, Beiträge haben sich überschnitten. Ich meinte die Nachprüfung für ältere Menschen. Warum sollte man einer bestimmten Personengruppe das Vertrauen entziehen?

es geht sicherlich darum jemanden das Vertrauen zu entziehen. Aber Gewisse Maßnahmen beugen sicherlich der Altersstarrsinnigkeit vor.

Ein kleines Beispiel, wenn auch OT, sorry dafür. Als Taucher, in meinem Fall sogar technischer Taucher, ist ab 40 jährlich eine Tauchtauglicheitsuntersuchung Pflicht. Dazu gehört dann neben einem Lugenfunktionstest, einem EKG und ein Belastungs-EKG dazu.

am 17. Juni 2021 um 19:47

Zitat:

@Bamako schrieb am 17. Juni 2021 um 21:19:26 Uhr:

 

...

Können wir uns nicht darauf einigen, dass es sinnvoll wäre, ALLE 5 Jahre einen Eignungstest machen zu lassen? Die Berufskraftfahrer müssen es ja auch.

Nein, das würde ich überhaupt nicht für sinnvoll erachten, da es nicht aussagekräftig wäre.

Der notorische Raser und Drängler würde, vorausgesetzt er hat ein Minimum an Restintelligenz, den Eignungstest problemlos bestehen, da er sich während des Testes natürlich vorbildlich verhalten würde.

Jemand mit einer körperlichen Einschränkung würde beim Test schlechter abschneiden, oder eventuell nicht bestehen, weil er sein Gebrechen nicht einfach "kaschieren" kann.

 

Zitat:

@Rasanty schrieb am 17. Juni 2021 um 21:33:04 Uhr:

Wozu soll das gut sein.

Eigentlich ist das gar nicht gut. Aber wenn jemand Tests für alte Menschen verlangt bin ich für Tests für alle, macht zwar keinen Sinn, aber manch einer würde sich umschauen, Bluttest, Drogentest, Abgleich Punktekonto…..

Dicke, das Beispiel des TE bringt es doch auf den Punkt. Ohne ältere VT´s zu verurteilen muss man doch sachlich konstatiren, dass im zunehmen Alter einige Kompetenzen verloren gehen.

Ich bin aber ganz bei Dir, dass bei vorangegangenen Problemen mit Alkohol und/oder Drogen regelmässig auch in jüngeren Jahren Testungen durchgeführt werden.

Zitat:

@NDLimit schrieb am 17. Juni 2021 um 21:56:20 Uhr:

Dicke, das Beispiel des TE bringt es doch auf den Punkt. Ohne ältere VT´s zu verurteilen muss man doch sachlich konstatiren, dass im zunehmen Alter einige Kompetenzen verloren gehen.

Dazu habe ich bereits geschrieben:

Zitat:

Wenn jemand nicht mehr in der Lage ist, oder vllt. auch, noch nicht, sicher am Straßenverkehr Teil zu nehmen, egal ob jung, alt oder sehr alt, muss er „entfernt“ werden. Völlig normal, dafür gibt es Mittel und Wege.

 

Einre pauschale Vorverurteilung lehne ich strickt ab.

Ich kenne Leute die laufen mit 70 noch einen Marathon und ich kenne Leute die schaffen mit 25 keinen Kilometer zu joggen.

Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Gefährliches Verhalten von sehr alten Menschen im Straßenverkehr