ForumOldtimer
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. Galvanisieren / Verchromen

Galvanisieren / Verchromen

Themenstarteram 31. März 2010 um 6:24

Hallo zusammen,

kann jemand einen guten und günstigen Galvaniker im Raum München/Augsburg empfehlen? Ich hätte da ein paar klein Teile von meinem 356er, die dringend nachbearbeitet werden müssten.

vielen Dank

Xen

Beste Antwort im Thema

Hallo

bei Druckgussteilen gibt es kein günstig, solange man die Teile noch neu bekommt oder in gutem gebrauchten Zustand kauft man die und legt die Altteile auf Lager.

Bei Zinkdruckgussteilen gibt es mehrere Wege zum Ziel der schnelle und "günstige" Weg ist das man das Teil entschichtet und so lange beischleift bis man die Restporen galvanisch zusetzen kann und deratige Teile glänzen einige Zeit bis dann wieder Pickel auftauchen oder sich die Chromschicht komplett ablösst und wegblättert.

Derartige Behandlungen sind weit verbreitet und zB in den USA üblich wenn man einen US 356 mit glänzenden Chrom sieht dann muss man nur mit den Fingern die Dicke der Stosstangenhörner abtasten original waren die ca 3-4mm dick und nach jedem aufarbeiten sind dann meist 0,5 mm weggeschruppt da gibt es Hörner die sind Papierdünn.

Derartige Arbeiten sind wunderbar anzusehen und funktionieren ziemlich lange solange das Auto irgendwo in einer klimatisierten Sammlung steht oder in Regionen unterwegs ist wo Regen selten ist.

Aber nach wenigen Monaten Alltagseinsatz drücken wieder Pickel hoch und das Teil ist dann irgendwann wieder zum Beischleifen fällig bis nix mehr da ist.

Die andere Methode ist die Teile aufwendig (Zeitintensiv) zu restaurieren (Methoden dafür sind topp secret und meist die Rezepte alter Hasen die damals an der Neuproduktion schon wegen Ausschussminimierung getüfftelt haben) und selbst nach der aufwendigen Pfriemelarbeit gibt es keine Garantie das die Teile nicht wieder Pickel entwickeln.

Das wesentliche ist dass man die Gusshaut unter dem Chrom erhält und das Bauteil einige Tage in einem Hochvacuum ausgasen lässt oder sonst wie "passiviert". Dann muss man die Löcher und Poren auffüllen und auch da gibt es diverse Methoden ich kennne einen 356 Sammler der Zahntechniker ist und mit einem Amalgamgemisch arbeitet aber es muss einen Trick dabei geben weil andere die das selbe versucht haben sind gescheitert.

Und dann gibt es bei Porsche noch das ASPA "Problem" die Aspacher Punzwerke haben den grössten Teil der Zinkdruckgussteile für Porsche gefertigt (auch für Daimler, BMW, NSU, VW zum Beispiel fast alle Innenspiegel deutscher Autos bis in die 80er waren von ASPA).

Porsche wollte wohl eine "Leichtlegierung" und besonders dünne Bauteile und die Aspa hat dafür ein besonders Werkzeug entwickelt bei dem beim Giessabschluss die Matrize mit einem Druckstempel verdichtet worden ist wodurch das Material stabiler wurde, das ergab eine perfekte Oberfläche und eine erhöhte Festigkeit aber das Material konnte nicht ausdampfen Giesslunkerblasen wurden dabei durch den Druck in microfeine Risse zerquetscht die zum Teil ausgasten und in der Gusshaut Haarrisse hinterlassen haben. Die Idee war eigentlich damit die Oberfläche zu verdichten so dass die Gusshaut dicker wurde und man zur Not mehr runterpolieren konnte.

Die Methode wurde bei den Stosstangenhörnern und bei den Türgriffen angewandt während der Kofferdeckelgriff und das frühe Shine up/down einfacher Druckguss waren.

Beim Verchromen von Druckgus gibt es halt drei Lager;

Die Profis die es machen oder sich gerne damit beschäftigen und dafür dann denn Aufwand abrechnen und keine Garantie übernehmen.

Einige haben viel Erfahrung auf den üblichen Baumustern wie daimler, VW, Porsche und machen dann Pauschalpreise. Die meisten wollen erst das Teil sehen und evtl schon mal "nackig" machen bevor es eine Kostenabschätzung gibt.

Die schnellen Jungs die das durchziehen und je nach Herkunft des Teils und der Nutzung hält das mehr oder weniger lang aber dort gibt es auch keine Garantie und die wollen keine porösen Schwämme aber zur Not wenn der Kunde zahlt und das Teil sonst eh in den Müll wandert dann kann man ja einen Rettungsversuch machen.

Und die Profis die das rundheraus ablehnen weil die schon von vornherein wissen das der Anspruch der Kunden nicht zum Anspruch des Galavanikers passt und anstatt sich die Zeit mit Zinkdruckgussteilen tot zu schlagen und am Ende das als Hooby betrachten gehen die lieber früher Heim oder suchen sich einfachere rentablere Aufträge.

Das interessante ist dass man bei den Ablehnern oft auf richtig kompetente Leute trifft die das auch oft hinbekommen aber wegen dem Risiko und Zeitauwand nicht mehr jedem dahergelaufenen "ich will günstig" und bitte in 4 Wochen Kunden haben wollen aber als Stammkunde geht immer was.

Grüsse

11 weitere Antworten
Ähnliche Themen
11 Antworten

Hallo

bei Zinkdruckgussteilen bitte das Wort günstig streichen weil bei den Günstigen die Teile oft anschliessend durch besser Gebraucht oder Neuteil ersetzt werden müssen.

Grüsse

Zitat:

Original geschrieben von IXXI

Hallo

bei Zinkdruckgussteilen bitte das Wort günstig streichen weil bei den Günstigen die Teile oft anschliessend durch besser Gebraucht oder Neuteil ersetzt werden müssen.

...

Warum denn nicht günstig?

Ich will auch günstig - billig sollen Andere!

Themenstarteram 1. April 2010 um 9:48

Hallo

ja, ich habe das ganze schon bei den Hörnchen einmal durch. Aufbereiten und verchromen kostet dann ungefähr soviel wie neue, wobei neue oftmals als Replika dann kommen. Wobei sehr gut und passgenau.

Ich wäge derzeit auch ab, was neu und was aufbereitet wird. Dennoch suche ich jemanden. Weil z.B. die Fensterrahmen als "neu" einfach nicht mehr verfügbar sind.

Habt ihr also was, im In- oder Ausland? Da ich auch neue Teile besorge, könnte ich erst die neuen verbauen und die originalen dann in Ruhe auch gerne über einen längeren Zeitraum hinweg machen lassen

liebe Grüße

Xen

Hallo

bei Druckgussteilen gibt es kein günstig, solange man die Teile noch neu bekommt oder in gutem gebrauchten Zustand kauft man die und legt die Altteile auf Lager.

Bei Zinkdruckgussteilen gibt es mehrere Wege zum Ziel der schnelle und "günstige" Weg ist das man das Teil entschichtet und so lange beischleift bis man die Restporen galvanisch zusetzen kann und deratige Teile glänzen einige Zeit bis dann wieder Pickel auftauchen oder sich die Chromschicht komplett ablösst und wegblättert.

Derartige Behandlungen sind weit verbreitet und zB in den USA üblich wenn man einen US 356 mit glänzenden Chrom sieht dann muss man nur mit den Fingern die Dicke der Stosstangenhörner abtasten original waren die ca 3-4mm dick und nach jedem aufarbeiten sind dann meist 0,5 mm weggeschruppt da gibt es Hörner die sind Papierdünn.

Derartige Arbeiten sind wunderbar anzusehen und funktionieren ziemlich lange solange das Auto irgendwo in einer klimatisierten Sammlung steht oder in Regionen unterwegs ist wo Regen selten ist.

Aber nach wenigen Monaten Alltagseinsatz drücken wieder Pickel hoch und das Teil ist dann irgendwann wieder zum Beischleifen fällig bis nix mehr da ist.

Die andere Methode ist die Teile aufwendig (Zeitintensiv) zu restaurieren (Methoden dafür sind topp secret und meist die Rezepte alter Hasen die damals an der Neuproduktion schon wegen Ausschussminimierung getüfftelt haben) und selbst nach der aufwendigen Pfriemelarbeit gibt es keine Garantie das die Teile nicht wieder Pickel entwickeln.

Das wesentliche ist dass man die Gusshaut unter dem Chrom erhält und das Bauteil einige Tage in einem Hochvacuum ausgasen lässt oder sonst wie "passiviert". Dann muss man die Löcher und Poren auffüllen und auch da gibt es diverse Methoden ich kennne einen 356 Sammler der Zahntechniker ist und mit einem Amalgamgemisch arbeitet aber es muss einen Trick dabei geben weil andere die das selbe versucht haben sind gescheitert.

Und dann gibt es bei Porsche noch das ASPA "Problem" die Aspacher Punzwerke haben den grössten Teil der Zinkdruckgussteile für Porsche gefertigt (auch für Daimler, BMW, NSU, VW zum Beispiel fast alle Innenspiegel deutscher Autos bis in die 80er waren von ASPA).

Porsche wollte wohl eine "Leichtlegierung" und besonders dünne Bauteile und die Aspa hat dafür ein besonders Werkzeug entwickelt bei dem beim Giessabschluss die Matrize mit einem Druckstempel verdichtet worden ist wodurch das Material stabiler wurde, das ergab eine perfekte Oberfläche und eine erhöhte Festigkeit aber das Material konnte nicht ausdampfen Giesslunkerblasen wurden dabei durch den Druck in microfeine Risse zerquetscht die zum Teil ausgasten und in der Gusshaut Haarrisse hinterlassen haben. Die Idee war eigentlich damit die Oberfläche zu verdichten so dass die Gusshaut dicker wurde und man zur Not mehr runterpolieren konnte.

Die Methode wurde bei den Stosstangenhörnern und bei den Türgriffen angewandt während der Kofferdeckelgriff und das frühe Shine up/down einfacher Druckguss waren.

Beim Verchromen von Druckgus gibt es halt drei Lager;

Die Profis die es machen oder sich gerne damit beschäftigen und dafür dann denn Aufwand abrechnen und keine Garantie übernehmen.

Einige haben viel Erfahrung auf den üblichen Baumustern wie daimler, VW, Porsche und machen dann Pauschalpreise. Die meisten wollen erst das Teil sehen und evtl schon mal "nackig" machen bevor es eine Kostenabschätzung gibt.

Die schnellen Jungs die das durchziehen und je nach Herkunft des Teils und der Nutzung hält das mehr oder weniger lang aber dort gibt es auch keine Garantie und die wollen keine porösen Schwämme aber zur Not wenn der Kunde zahlt und das Teil sonst eh in den Müll wandert dann kann man ja einen Rettungsversuch machen.

Und die Profis die das rundheraus ablehnen weil die schon von vornherein wissen das der Anspruch der Kunden nicht zum Anspruch des Galavanikers passt und anstatt sich die Zeit mit Zinkdruckgussteilen tot zu schlagen und am Ende das als Hooby betrachten gehen die lieber früher Heim oder suchen sich einfachere rentablere Aufträge.

Das interessante ist dass man bei den Ablehnern oft auf richtig kompetente Leute trifft die das auch oft hinbekommen aber wegen dem Risiko und Zeitauwand nicht mehr jedem dahergelaufenen "ich will günstig" und bitte in 4 Wochen Kunden haben wollen aber als Stammkunde geht immer was.

Grüsse

Hallo

Zitat:

Original geschrieben von xen.5

Ich wäge derzeit auch ab, was neu und was aufbereitet wird. Dennoch suche ich jemanden. Weil z.B. die Fensterrahmen als "neu" einfach nicht mehr verfügbar sind.

Habt ihr also was, im In- oder Ausland? Da ich auch neue Teile besorge, könnte ich erst die neuen verbauen und die originalen dann in Ruhe auch gerne über einen längeren Zeitraum hinweg machen lassen

Die Fensterahmen sind je nach Modeljahr Messing oder Blech man muss die zum verchromen zerlegen und danach die Kupfernieten erneuern dass ist ein schwierig zu reproduzirendes Verfahren weil das Werkzeug dafür "verschollen" ist. Wer zerlegt muss dafür sorgen dass er es danach wieder zusammenbekommt

Viele Galvaniker kleben ab und verchromen das Teil komplett und da gibt es dann "schatten" und das Druckgusslager des Schwenkfenster ist ein Vabanquespiel bei den Heckfenstern ist das zerlegen easy.

Scheibenrahmengummieinlageprofile sind Alu Eloxiert und müssen zur Alugalvanik.Kann man noch nei bei porsche kaufen aber ist leicht andre Qualität, Original Kreidler Qualität gabs früher in den USA bei NLA Restaurations und wurde von dort vom Hoffman und einem Edelrestaurator in Leverkusen vertrieben. Vermutlich waren die NLA Teile Restposten oder man hat sich den Maschinenpark von Kreidler organsiert und nach Taiwan verschifft.. angeblich hat Porsche damals die Werkzeuge vom Kreidler zurückbekommen und eingelagert (Auskunft PSP um 1985) aber das lief wohl so wie bei den Bosch 901 Rückleuchtenwerkzeugen.

 

Auslandsgalvanik war früher ein Thema als man bei Tatra und bei einigen verchromen in den neuen Bundesländern Mann und Apperatuzr aber keine Aufträge hatte. da hat die Qualität gepasst und bei Tatra war alles machbar die haben sogar neue Werkzeuge für Kleinserien gebaut.

Tendenziel haben die Auslandsgalvaniker einen Kostenvorteil weil die Arbeitschutzauflagen und die Umweltschutzauflagen eher Lasch sind und in China müssen galvanikbetriebe nicht mal den verblieb der Altchemikalien nachaeissen das landet einfach im Fluss.

Daher rate ich erst mal sehen ob der laden seinen kostenvorteil nicht mximiert und auf Kosten der Mitarbeiter arbeite weil dass sind nicht unbedingt motivierte Mitarbeiter und der vertragspartner gehört zu den Hasabschneidern der auch die Kunden über denn Tisch zieht.

Aber die Typen sind ja in der Industrie beliebt und deswegen überall anzutreffen (nicht nur im Ausland sondern auch in vielen Vorstandsetagen).

mein Rat ist bei teueren Teilen eher im Land bleiben und zu einem fachbetrieb der versucht fair für alle zu sein (inklusive der Umweltauflagen) und wenns geht zu einem Laden der deutsch spricht und eine deutschen Gerichtstand hat.

Einige fachbertibe in der DDR haben die restrukturierung überlebt modernste Technik angeschafft aber gleichzeitig immer noch alte Hasen und denn mut zur Improvisation und sind gewohnt auch aus nix noch was brauchbares zu machen. Im westen gibt es fast nur noch Industrieverchromer die für Insider auch an Oldtimerteilen arbeiten denn Service aber nicht extern anbieten auch weil man für den Service am Endkunden zeit und personal braucht dass sich rechnen muss.

Und das andere Extremm sind die spezialsierten problemlöser die sich auf Kleinmengen und Fertigungsteife orientiert haben abe deswegen nicht so schlank wie Industriebetriebe sind die nur "just in time" an und abhängen mussen aber jetzt wohl auch zeit und musse hätten für etwa Kleinkruscht aus dem Oldtimersektor.

daher würe ich zuerst mal die gelben Seiten aufschalgen und bei den lokalen Industriegalvanikern mit den Teilen direkt vorsprechen einige werden es ablehenen, andere lehnen ab kennen aber jemand der das lokal macht und wenige werden die Teile reinnehmen damit die Lehrline mal etwas anders machen..... der Knackpunkt ist nicht mit der preisfrage anzufangen und nicht zu erwarten das man ein günstiges Angeboit bekommt weil der Laden mangels Erfahrung einfach mal mit einem eher hohen Arbeitsuafwand kalkuliert und wenn die hausintern nicht schleifen können wird die abschätung wegen dauer und endkosten noch wager.

Als schönes Tingelexemplar würde ich die Kurbelfensterrahmen nehmen die man entweder unperfekt komplett verchromt oder halt zerlegt und dann wieder zusammensetzen muss hier hört man daan unterschiedliche Meinungen zu dem Thema und landet evtl bei einem Betrieb der die Kupfernietung wieder herstellen kann.

Teile die eh Müll sind kann man als Versuchsballon rund um die Welt verschicken und zur Not am Janktse in den Fluss hängen lassen.

Grüsse

( wegen Oldtimergalvanikeradresen einfach googeln oder hier am borad die alten Chromthreats lesen.. zu faul selbst zu suchen ist etwa 6 monate her)

Themenstarteram 1. April 2010 um 14:34

ok. Mein erster Gedanke. Wow.

Mein zweiter, ok, mal wieder IXXI.

mein dritter: DANKE.

mein vierter: OH MY GOD,

mein fünfterwow,

danach hat sich 1-4 ein paarmal wiederholt. Jetzt sehe ich klarer, danke.

ABER ich habe ANGST. ich wollte doch nur spielen. also zumindest ein wenig mit einem Oldtimer. Alles war so schön und einfach, der Oldi in einem 2- Zustand und am dann der Wunsch nach einer 1-.

ok. Die Fensterrahmen machen wir jetzt Kopfzerbrechen, da muss ich mir wohl noch jemanden suchen, der das mit Liebe und Wissen machen kann, den Rest bekomme ich dann schon hin ;-)))

vielen Dank für die Einschätzung und die vielen Hintergrundinfos.....

cu

Xen

(der sich das nun nochmals durchliest)

Hallo

die Kupfernieten sieht man wenn man da wo die Stahlwinkel den Rahmen zusammenhalten in den Schacht oder in die Vorderkante blickt.

Die Nieten im Schacht sind nicht das Problem aber die Nieten an der Vorder und Hinterkante und oben die auf der Rückseite verchromt sind.

Die Fensterrahmen wurden in etwa so produizert:

Man hat ein Strangpressprofil durch das Chrombad laufen lassen...

aber vorher in den passenden Abständen für die Blechwinkel gelocht und mit einer Kupferniet im Widerstands-Stromschmelzverfahren angeheftet danach wurde das Strangprofil unten nochmal überschliffen ging durch eine Polieranlage und wurde dann durch die Galvanikbäder erst verkupfert noch mal poliert, dann vernickelt und nochmal poliert und zuletzt verchromt.

Am Bandende wurde das Profil passend abgelängt und in der Presse auf die Endform gebracht, danach hat man die Füllstücke unter dem Ausstellfenster und den Steg sowie das hintere U-Profil angebraucht (das mit dem kleinen Abweissflügel).

Also um das Verfahren zu reproduzieren muss man ziemlich clever sein und sich Spezialwerkzeuge machen und man kann es nicht preiswert reproduzieren also trickst man hier und da und kommt zu einem Ergebniss wo 99% der Kunden zufrieden sind und die anderen 1% jagen nach der 100% Councours (Konkurs) Restauration aber funktional sind die Abkürzungen gut.

Aber wer immer das macht muss dass schon erkennen und Erfahrung damit haben für eine Ersteinsteiger erschleisst sich nicht unbedingt wie er das am besten hinbekommt und dann muss er probieren wobei man bei dem Teil eigentlich nur einen Versuch hat alles was danach kommt wird nicht besser.

Beim 356 würde ich nicht zuviel "restaurieren" das Auto macht auch mit schlechtem Originallack und matten Chrom den selben Fahrspass man erfüllt dann zwar nicht die Meinung der Nachbarn die dass dann für eine alte wertlose Klapperkiste halten aber es ist einfach so dass eine 1,0 Restauration an einem 356 BT6 Coupe zur Zeit wohl so um 200 000€ kostet.

Danach hat man fast einen Neuwagenzustand und dann traut sich keiner mehr damit einfach so durch die Gegend zu düsen und das Auto so zu fahren wie man es fahren sollte nämlich am besten täglich bei jedem Wetter und zu jedem Ort und egal wohin man will ein 356 macht Spass auf dem Weg dorthin selbst im Stau ist dass Auto eine "Schau".

Der 356 ist ein symphatisch geformter Kleinwagen der bei jeder Altersgruppe ankommt und denn auch die Schulkinder voll krass geil finden und "Respekt" haben obwohl ja der nich mal 500PS oder 23" Räder hat.

Die besten 356 sind gepflegte technisch durchgearbeite Alltagsautos mit Patina bei Chrom und Lack gerne auch auf lackierten Stahlfelgen und mit verbeulter Stosstange solange der Lack gesund ist und kein Rost drunter reicht polieren und Swizoil und Schraubteile wie Türgriffe oder Fensterrahmen kauft man bei Gelegenheit gebraucht im besseren Zustand.

Dass Komische beim 356 ist das die Autos nach einer Vollrestauration oft "aseptisch" werden und das Wesen ändern.

Das bemerkt man auch beim Puplikum ein verwitterter 356 ist ein Auto das keine Neiddebatte auslösst eher die Mitleidsdebatte und selbst Porsche Hasser wollen das Ding knudeln das Auto hat etwas von Columbos Peugeot 203. Sobald man dass Auto in Neuzustand versetzt dann ändert sich die Zuschauerperspektive.

Dann ist es zwar ein wertvolles Sammlerauto das was her macht aber die Alltagsnutzung ändert sich vom Fahrspass in die Sorge ob man Steinschalg auf dem Deckel abbekommt, ob man das Auto am Strassenrand abstellen kann ohne das jemand einen Kratzer einzieht oder die Antenne abbricht oder ob man beim Einkaufen nicht besser in die Läden fährt wo der Parkplatz so gross ist dass man so weit weg von der Türe parkt das sich keiner danebenstellt und das lustige ist wenn man sich im Handlshof/Kaufland ganz daigonal gegenüber der Türe einparkt und 30 Minuten später zurückkomt stehen meist immer andere Autos daneben oft so eng das man die Scheibe runterkurbeln muss und das Auto aus der Parklücke schieben.

Das ist die Attraktion eines 1er wenn man das selbe mit einem 3er macht dann ist garantiert wenn man zurückommt genug Platz zum Einsteigen weil die Neuwagenbesitzer Angst davor haben das der Rost rüberwandern könnte.

In Stuttgart (also keine aussage für Bremen oder Berlin) habe ich sogar festgestellt das man mit einem Alltags 356 ganz frech direkt vor der Türe eines Einkaufszentrum parken kann und kein Schwein regt sich auf alle findes das toll und die Verkäufer machen eine Zigarettenpause daneben,,, dass geht nicht mit jedem Auto und ich habe einige durchprobiert.

Und alle sind belustigt wenn man die einkäufe im Auto verstauen will und wenig später verduzt das alles reingepasst hat inklusive dem Bügelbrett ;)

Sprich wenn man sich in Deutschland an einer Schlange vorbeischumelen will dann geht das immer noch am besten mit den Kugelporsches also 356, Käfer, Karman Ghia, 914 und frühe 911 bei fast allen anderen Autos wird man in die Reihe zurückgebissen oder noch übler ( Echter Mini mit Schnauzbart, Morris Minor, Jaguar MKI/II, Ponton Benz, MGA, MGB, Alfa Sprint 1300,,, sind aber auch auf hohem Soziallevel )

Soory für den Focusverlust...

Fensterahmen verchromen erst mal bei Porsche Classic anrufen dann weiss man was die Obergrenze für eine angemesene Leistung ist danach ein paar bekannte 356 Spezialisten abklappern.

 

Wenn Porsche Classic das nicht kann oder nur Neuteile verkaufen will hat dass einen Grund.

Und bevor ich es vergesse bei Porsche wurde jeder Fensterrahmen zur Tür eingepasst das heisst die meisten Fensterrahmen sind austauschbar ausser man hat ein Exemplar der oberen Toleranzgrenze gegen ein Exemplar aus der unteren Toleranzgenze erwischt deswegen wenn man einen neuen/gebrauchten holt mit dem alten vergleichen und bei Bedarf die Türe anpassen bzw wenn die gelackt ist den Rahmen anpassen.

Der Höhenunterschied ist an dem hinteren Windabweisser erkennbar der steht normalweise mit einem kleinen Spalt über der Chromleiste von der Fensterschachtdichtung und auch vorne der Radiusbogen ist unterschiedlich gebogen es gibt Dachhäute die haben eine leicht anderen Kurvenverlauf.

Die vordere Türschachkante ist kein problem wenn man teifer muss un die Kante im Blech verschwindet dann man denn splat mit Kentmasse füllen oder man schneidet sich aus Gummi eine Stufenbrücke wenn man dann den Dichtungslappen der Türvorderkante perfekt zuscheidet gibt das keine Windgeräusche und Wassereinbruch ist auch ohne Stufenbrüke eher selten.

Und wenns an der Türe leicht pfeifft dann kann man später nochmal rangehen oder dreht das Ausstellfenster etwas rein oder raus.

Was man oft bei Amateurestaurationen sieht ist das nur geschraubt wurde und nicht eingepasst und oft hat man schon ganz am Anfang Fehler gemacht die man am Ende nur noch aufwendig ausbügeln kann.

Der Fugenferdi Piech hat beim 356 mitbekommen wie man super Spaltmasse hinbekommt und das die ein Pemiummerkmal im Karosseriebau ist das nur die Oberliga beherrscht.

Wenn der Ferry an einem 356 nach dem lacken schlechte Spaltmasse oder anderes Maleur gesehen hat dann wurde er ganz leise und dass Auto ging zurück zum Karosseriebau. Es gab andere Sachen die waren dem Ferry nicht wichtig so war zB Leichtbau kein Thema der 356 ist eigentlich Übersolide und für perfekte Spaltmase hat das Coupe nochmal um 20 kg Zinn aufgeklatscht bekommen manche auch 30... wer 356 restauriert ist immer wieder erstaunt was man alles perfekt zinnen kann und wie lange man nacher selbst dransitzt bis es wieder so ist das man am Ende des Bands keinen stillen Ferry erleben muss.

Also der 356 ist kein Käfer oder Porsche 911

der 356 ist vom Karosseriebau neben den klassichen SL und einigen Exotenautos und evtl noch den Ghias so ziemlich das anspruchvollste Nachkriegsauto und das Auto ist einerseits simpel aufgebaut und mit relativ einfachen komponenten bestückt aber bevor man einen 356 lackiert muss man den komplett zusammenbauen inklusive der alten Gummis oder der neuen) alles genau einstellen markieren weil an nach dem lackieren nur wenig Toleranzfeld hat um irgendwelche Passungsfehler unsichtbar auszugleichen speziel wenn der Lacker auch noch aufgespachtelt hat.

Grüsse

Ach ja das beigen von verchromten oder eloxierten Profilen ohen das die Galnzschicht leidet ist ein technisch anspruchsvoller Prozess denn man nicht einfach reproduzieren kann leider weiss ich bis heute nicht wer damals die Rahmen gefertigt hat es war nicht die Firma die später die 911 Alurahmen hergestellt hat, falls jemand genaueres weiss einfach bescheid geben.

Diese Aussagen und Meinungen( über Klasse 1 oder 3 Auto) treffen den Kern aller Oldtimerfans.

Die Aussagen zum Thema sind wie immer sehr ausführlich und vorsichtshalber auszudrucken. Wäre schade um verlorenes Wissen.

Sowas fresse ich in mir rein.

Danke IXXI.

Hallo

in der aktuellen Markt geht es nach dem Aprilspecial ums Verchromen und da ist auch das Thema Zinkdruckguss und Plunder angeschnitten, wird auch nicht zu tief in die Materie eingegangen und auch nicht jedes mögliche "Rettungsverfahren" aufgezeigt. Der Kreile war mal beim Motor Klassik Chromtest Oberklasse mit allen weissen Schafen und dazu noch preiswert.

Betreffend Oldtimer da ich selbst schon einer bin passe ich optisch in einen 3 bis 4er als in einen Glattgebügelten 1er.

Es gibt eine Zwansweise Einserung und zwar wenn der Oldtimer schon strukturel so mürbe ist das man die Karosse komplet aufarbeiten muss. Da macht man dann keine Kompromisse und abschliesend einen perfekten Lack. Da man die Technik komplett draussen hat wird ie auch gleich überarbeitet und dann ist der Aufwand den alten verbrauchten Himmel einzubauen grösser als einen neuen Himmel spannen und danach bringen es nur wenige fertig den Rest wie Chrom, Sitze, Teppich, Glas oder Leder nicht auch noch aufzuarbeiten.

Das lustige ist ich hatte Kunden die kaufen sich für das selbe Geld ein Nagelneues Auto und fahren denn 1000m weiter einfach ungerührt gegen die Wand steigen aus und lassen das ungerührt in der Werkstatt reparieren oder holen sich das nächste.

Wenn der selbe Typ an seinem Oldie eine Kratzer reinmacht dann muss man denn Kunden wieder "Aufbauen".

Das ist keine Frage des Werts sondern der Wertschätzung.

Grüsse

Zitat:

Original geschrieben von IXXI

...

Das lustige ist ich hatte Kunden die kaufen sich für das selbe Geld ein Nagelneues Auto und fahren denn 1000m weiter einfach ungerührt gegen die Wand steigen aus und lassen das ungerührt in der Werkstatt reparieren oder holen sich das nächste.

Wenn der selbe Typ an seinem Oldie eine Kratzer reinmacht dann muss man denn Kunden wieder "Aufbauen".

Das ist keine Frage des Werts sondern der Wertschätzung.

...

Ich wundere mich sehr, 911, dass Du dich darüber wunderst, dass die 'Oldtimerei' eine irrationale Seite hat.

Ist diese ganze 'Passion' nicht per se schon irrational?

Sich einem (zwar nicht durchgängig, aber doch meist sehr weitreichend) technisch veraltetem Gegenstand zu widmen, da hinein manpower und Emotion und häufig auch Geld über jedes rational nachvollziehbare Maß hinaus zu investieren ist doch eigentlich deren Grundlage.

Beim Aufräumen eines familiären Nachlasses fand ich neulich einen total mottenzerfressenen Teddy mit spitzer Schnauze und Knopf im Ohr sowie einen Affen, der wohl auch so alt ist - vielleicht 75 Jahre. Jämmerliche Anblicke.

Die sonstigen persönlichen Erinnerungsstücke der Person konnte ich alle wegwerfen, obwohl ich wusste, wie wertvoll sie dem Mann gewesen sind.

Ein Oldtimerliebhaber kann sowas wie die alten Teddies nicht wegwerfen. Er weiss, dass es Menschen gibt, die sowas sammeln.

Alte Autos sammelt man ebenfalls ganz eindeutig auch, weil man damit etwas besitzt, das auch anderen gefällt und nicht beliebig reproduzierbar ist. Diese Motive insgesamt stellen den eigentlichen 'Wert' der Objekte dar.

Neuwagen dagegen sind beliebig reproduzierbar und daher 'seelenlos'. Die emotionale Beteiligung an ihrem Untergang beschränkt sich meist auf den Verlust von max. 1000 € Selbstbeteiligung und etwas Schadenfreiheitsrabatts.

Es gibt bei Neuwagen also nicht so etwas wie umfassenden 'Verlust' im psychologischen Sinne.

Mich wundert eigentlich etwas ganz anderes:

Dass nämlich oft Leute den Fahrzeugen hinterherheulen, die sie mal besessen und dann aus irgendwelchen Gründen abgegeben haben.

Die jammern mir dann die Ohren voll: "Hätte ich doch damals..."

Ich sage dann immer: "Kein Problem, durch die heutigen Verkaufsbörsen kannst du das binnen absehbarer Zeit genau so wieder kaufen. Kostet dich etwas - aber längst nicht so viel (bei einem Auto) als ob du es damals behalten und weiter unterhalten hättest."

Ich rechne ihnen dann vor, was meine Honda Dax bis heute an Steuern und Versicherung gekostet hat in über 30 Jahren und stelle den heutigen 'Wert' dagegen.

Keiner von denen, die ich kenne, hat sich bisher eins der 'Verlorenen Kinder' wiedergeholt. Nicht, weil das Geld nicht da ist. Die Passion fehlt.

Drüberhinaus meine ich, Oldtimer sind eigentlich noch viel zu billig zu haben... besonders für die Leute, die zwar die Passion haben, sich aber nur zum Fahren und Protzen damit beschäftigen oder für die, die sie als autoimmobile Kapitalanlage in irgendeine Halle stellen.

Vielleicht, 911, hast du ja meist mit Solchen beruflich zu tun?

 

um mal die Frage zu beantworten wer im Raum München gut auch Einzelteile galvanisiert:

Galvano Weis im Emmering

 

Grüße

Martin

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. Galvanisieren / Verchromen