Gab es in den 80ern mal einen Dethleffs Nomad mit Tandemachse? Bitte um Kaufberatung...
Ihr Lieben, ich bin neu hier im Wohnwagenabteil. Ansonsten bin ich aktiv im Caddy-Forum.
Ich habe aber aktuell ein Angebot zum Kauf eines alten Wohnwagens, Erstbesitz, EZ 1989, eines Freundes vorliegen und bitte dazu um ein paar Gedanken oder Tipps.
Leider kann ich das Gerät erst in ein paar Wochen besichtigen. Ich bin aber jetzt schon neugierig. Die Prospekte vom Erwin-Hymer-Museum habe ich schon alle durch.
Mein Freund ist schon etwas älter und hat nicht viele Details über sein Schätzchen im Kopf. Er habe ihn in den letzten 10 Jahren nur noch zum Tüv gefahren und ansonsten steht er seit 30 Jahren auf einem Bauernhof trocken unter Dach - außer bei Reisen natürlich.
Was er mir aber sagen konnte ist Folgendes:
Es handelt sich um den im Titel benannten Dethleffs Nomad.
Das Baujahr ist vermutlich 1988 plus/minus ein Jahr.
Er habe eine Gesamtlänge von 7m.
Die zulässige Gesamtmasse ist 1.500kg.
Er hat Doppelstockbetten für seine damals kleinen Kinder drin.
Und er hat eine Doppelachse!
Den genauen Typ konnte er mir jedoch nicht nennen.
Aus den Prospekten des Museums geht hervor, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen 590 TK (bis 1989) oder um einen 570 SK (ab 1989) handelt. Ein 530 Tk ist es wohl eher nicht (muß ich doch nochmal fragen, wo sich die Stockbetten befinden - in Fahrzeugmitte rechts oder ganz vorne links).
Leider findet sich darin keine Aussage oder ein Foto darzu, ob es irgendeine große Ausführung der Baureihe Nomad damals mit Tandemachse gegeben hat.
Auch der stellvertretende Museumsleiter konnte dazu nichts sagen.
Da ich keine Kinderbetten mehr benötige, würde ich diese gerne rausbauen und - wenn es sich hoffentlich um den 570 SK handelt - einen Schrank oder ähnliches daraus machen, oder wenn es der 590 TK ist, dann aus dem vorderen Raum nach einer Demontage ein Schlafzimmer mit festem Queens-, Quer-, oder 2 x Einzelbett machen (habe selbst einen Handwerksbetrieb mit Schwerpunkt Holz).
Die Frage ist natürlich auch, ob man mit vernünftigem Aufwand eine Tempo-100-Zulassung bekommt. Die Reifen müßten dazu erneuert werden und Stoßdämpfer sowie eine Antischlingerkupplung angebaut werden. Mir geht es nur darum, dass das 100 km/h-Schild hinten zur Sicherheit draufpappt und dass ich ansonsten mit den LKW und ACC längere Strecken zurücklegen möchte. Aber die zusätzlichen Sicherheitsmerkmale für Tempo 100 sind natürlich auch von Vorteil.
Dann ist noch die Toilettenfrage offen - ich habe eine Thetford Porta Potti 565E. Kann ich die darin nutzen (fest eingebaute Toiletten waren damals offensichtlich überhaupt kein Standard)? Darin Duschen will ich nicht.
Soweit mal das, was ich bisher in Erfahrung bringen konnte, und das was ich mir vorstelle, wie ich ihn modifiziere.
Interessieren würde mich natürlich auch, auf was ich bei diesem Wohnwagentyp bzw. -hersteller achten muß? Eine Checkliste hab ich mir vom Camping-Kanal schon runtergeladen, aber gibt es hier bestimmte Schwachpunkte? Halten die Dichtungen über drei und mehr Jahrzehnte, vor allem, da er ja meistens im Schatten stand?
Außerdem wäre natürlich interessant, was man für so ein Fahrzeug (keine Bastelbude, normale Gebrauchsspuren und schimmelfreier Zustand vorausgesetzt) noch bezahlen kann. Der Verkäufer hat so ungefähr noch an 2 Mille gedacht.
Und zum Schluß, gibt es für meine Vorhaben irgendwelche weiterführende Imformations- und Bezugsquellen (Wohnwagen Aus- und Umbau)? Dazu gibt es doch sicher auch so etwas wie eine Umbauer-Szene. Stehe selber erst am Anfang, da ich einen Wohnwagenkauf vielleicht in etwa 5 Jahren geplant hatte.
Bin sehr gespannt, was Ihr für Gedanken dazu habt.
Vielen Dank schon einmal im Voraus.
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41 Antworten
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkiet um einen 89er 570 SK handelt mit Stockbetten über der Achse. Das heißt, der hat auch schon ein abgeschlossenes "Elternschlafzimmer" vorne und die mehr oder weniger freistehenden Stockbetten lassen sich perfekt umnutzen. Das steigert die Chancen, dass ich das Gefährt kaufe, weil mir dieser Grundriß sehr entgegenkommt-
Nochmal allgemein wegen der Achse, da steht im Prospekt, es sei eine TSR-Achse. Irgendwie ghibt es da kaum Infos drüber im Netz, was damit gemeint ist. Einzelradaufhängung ist klar und ich glaube, die ist auch von AL-KO.
Es dürfte sicher auch keine Drehstabfederung sein, wie beim alten Käfer u. a. sondern eine Gummiachse.
Wenn die von Alko ist, dann passen natürlich auch die Stoßdämpfer.
Aber hat sich da schon mal jemand bemüßigt gefühlt - evtl. durch den Tüv veranlaßt - Die Gummis in der Achse zu erneuern?
Einer der das anbietet, meint, dass die in 10 - 12 Jahren fest wären und dann wäre die Achse ohne Federwirkung. Aber das schau ich mir dann direkt nochmal am Objekt an, ob die noch federt.
Zu dem Thema Federung gibt es aktuell was in diesem Forum.
https://www.motor-talk.de/.../...se-evtl-selbst-einbauen-t7355450.html
Zitat:
@haku3 schrieb am 17. Oktober 2022 um 15:45:27 Uhr:
Nochmal allgemein wegen der Achse, da steht im Prospekt, es sei eine TSR-Achse. Irgendwie ghibt es da kaum Infos drüber im Netz, was damit gemeint ist.
tiefergelegte, spurstabile Rally-Achse und es wird eine alko sein.
Moin
@haku3
ich bitte zuerst darum, mich nicht als "Spielverderber" wahrzunehmen!
Schreib jetzt mal kurz, was gegen den Wagen sprechen könnte oder was es noch so zu beachten gäbe.
Recherchiere vor Kauf nochmal die entsprechenden Bestimmungen
in Deinem Lieblings-Urlaubsland und den Transit-Staaten dorthin!
Grund ist das (nach bisher vorliegenden Daten angenommene) zul. Gesamtgewicht des Gespanns.
Summe der Leermassen liegt bei mindestens 2800 kg.
Zul. Gesamtgewicht des Gespanns liegt jedoch bei 3780 kg.
bedeutet für Dich am Beispiel Frankreich:
auf franz Schnellstraßen gilt für Dich dann 90 statt 110 km/h
und auf franz Autobahnen tuckerst Du dann mit 90 statt 130 km/h.
vergleiche (Quelle: ADAC) https://www.adac.de/.../
In Skandinavien hingegen würde die Höchstgeschwindigkeit zu vernachlässigen sein,
da dort ohnehin nicht schnell gefahren werden darf.
Hier würde sich eventuell die Gesamtlänge des Gespanns ungünstig bei den Fährpreisen auswirken.
Das Gespann wäre 28 cm über der "Schallgrenze" von 12 m.
(Auch sollte noch überprüft werden, ob alle Fahrer den passenden Führerschein haben oder doch nur bis 3,5 t ?)
Dazu die Taler für geplante Umbauten und Verbesserungen und Du weißt,
ob Du nicht lieber einen 280 kg leichteren und/oder 28 cm kürzeren WoWa haben willst.
Viel Spaß beim Grübeln!
@Espresso
Hi, mein(e) Liebe(r),
keine Sorge, du bist kein Spielverderber. Du darfst mir gerne Fragen stellen bzw. vorschlagen.
Daher will ich will gerne einmal - vor allem für mich selbst - solche Fragen klären und notieren und natürlich auch meine Meinung dazu wiedergeben.
Vielleicht profitiert ja der eine oder andere Wohnwagenbetreiber davon.
Das, was gegen das o. G. Fahrzeug sprechen würde wäre grundsätzlich das Alter von 33 Jahren (Dichtigkeit, Zustand der Federung bzw. Achsen und der Bremsen) und eine evtl. nicht passende Innenraumaufteilung - letzteres hat sich aber bereits zum Positiven geklärt.
Der Preis spricht auf jeden Fall für einen Kauf, dagegen, dass ich einen Kauf eigentlich erst in 2 - 4 Jahren geplant hatte.
Dafür spricht, dass ich es von einem guten, langjährigen Bekannten aus meinem Freundeskreis kaufe, dem ich auch in Zukunft regelmäßig "in die Augen schauen" werde.
Es spräche dagegen, wenn das Fahrzeug heruntergewirtschaftet, also mehr daran zu machen wäre, als den Ausgleich von altersgemäßen Gebrauchsspuren.
Das werde ich aber in den nächsten 14 Tagen durch Besichtigung klären und mit vielen Fotos dokumentieren.
Leider kann ich die Dichtigkeit mit dem Feuchtemessgerät nicht zuverlässig klären, da das Fahrzeug seit über 20 Jahren trocken steht und seit über 10 Jahren nicht mehr genutzt wurde. Da muß der optische Eindruck genügen.
Und da ich und der Anbieter es nicht eilig haben, kann ich mir mit einer Entscheidung Zeit lassen und danach alles für mich klären, was nach einem Kauf ansteht (Stellplatz, notwendige Reparaturen, Umbauten etc.).
Und was die anderen von dir erwähnten Punkte anbelangt, dazu habe ich mir ebenfalls Gedanken gemacht, die werde ich aber in einem gesonderten Thread hier posten, da das Ergebnis diesen hier hier ein wenig sprengt.
Mittlerweile habe ich den angebotenen Wohnwagen meines Freundes zusammen mit meiner Liebsten besichtigen können - und wie versprochen - hier der Bericht dazu:
Es handelt sich exakt um den Typ, den ich aufgrund der Beschreibung und der alten Prospekte vermutet hatte, und der Zustand war eben so, wie, wenn man eine Wohnwagen nach dem letzten Urlaub vor mehreren Jahren abstellt, ohne ihn aufzuräumen.
Aber ok, ich kenne die Familie, die ihn nutzte - das Angebot an mich kam auch sehr spontan und war nicht von langer Hand geplant, im Kühlschrank (anderer Typ, als Ersatz nach Defekt eingebaut) standen noch alte Wurstkonserven und volle Bierflaschen sowie 20 paar Socken im Hängeschrank etc. - aber ich bin unvoreingenommen mit Checkliste drangegangen.
Nochmal kurz die Eckdaten: Dethleffs Nomad 570 SK, 740 cm, 1,5 t, Tandemachse, Baujahr 1989, Zweitbesitz seit 20 Jahren, Jahrzehntelang trocken untergestellt.
Vorne hat er ein raumfüllendes riesiges Bett (180 x 220 cm quer). Ich bin 185 - und brauch das auch als Liegelänge, daher nur Querschlafen möglich mit überklettern des Vorneliegenden.
Rechts über der Achse ist das Stockbett, Liegeflächen (180 x 77 cm) hochklappbar mit kleiner Sitzgruppe für zwei Kinder unten drunter. (Foto) Interessant ist, dass sich hinter den Stockbetten ein Fenster befindet (siehe drittes Foto), das aber von innen nicht zugänglich ist.
Gegenüber ist das Bad mit Klappwaschbecken und reingestellter quadratischer, alter Mobiltoilette - will ich nicht haben und schon gar nicht dort so beengt.
Danach eine funktionelle Küche mit besagtem Unterbaukühlschrank und Dreiflammenkocher. Hinten dann die Rundsitzgruppe mit runden Eckpolstern. Vorhanden ist eine Trumatic SL5002.
Was noch funktioniert hab ich nicht überprüft.
Der Zustand außen ist dem Alter entsprechend, Schrift der Typ- und Markenbezeichnungen nicht mehr vorhanden, die Frontklappe hat ein Scharnier, das auseinanderzufallen droht, Verschluß ohne Funktion, am Heck oben links ein selbst reparierter Schaden vom Rangieren, einige wenige kleine Dellen, Dach hagelschlagfrei, Dichtungen altersgemäß unregelmäßig ausgefranzt, könnten aber noch dicht sein. Stoßstangen und Leuchten weitgehend in Ordnung.
Zustand unterhalb sehr gut. Fahrzeug ist - zwangsläufig - trocken, aber auch keine Feuchtigkeitsspuren im Inneren, z. B. unterhalb der Fenster oder in den Hängeschränken.
Tüv ein paar Monate abgelaufen, Fahrzeug seit letzter Abnahme nicht mehr bewegt. Keine Stoßdämpfer, Aufnahmen zumindest an der Achse vorhanden, kein Schlingerdämpfer, Reifen über 6 Jahre, Federung offensichtlich fest.
Die Polster sind in relativ gutem Zustand, ebenso der Fußbodenbelag und die Fronten. Manche Klappen der Hängeschränke hängen etwas schief (wegen nicht funktionierender Federung?) und die Schlösser sind teilweise nicht mehr komplett.
Mehr habe ich erst mal nicht untersucht.
Nun zu meiner Entscheidungsfindung ob Kauf oder nicht:
Das Gerät soll nur noch 2000 € kosten, was auf den ersten blick günstig erscheint, aufgrund der noch einigermaßen guten Gesamtsubstanz.
Ihn kaufen, aufmöbeln und weiterverkaufen scheidet aus, dafür habe ich keine Zeit. Dafür ist mein selbst gesetzter Stundensatz deutlich zu hoch.
Aber der Gedanke, hier nicht all zu viel Geld in den Kauf zu investieren, um das Wohnwagenleben einmal eine gewisse Zeit lang zu testen, ist naheligend.
Auch der Vorschlag meiner Frau, die offensichtlich gefallen daran gefunden hat, den Wohnwagen im Vorgarten als zusätzliches Gästezimmer aufzustellen, würde langsfristig erheblich Kosten sparen, was aber speziell mit diesem Nomanden nicht direkt etwas zu tun hat.
Aber, wenn ich mir die Arbeit mache, ihn für uns so nutzbar zu machen, dass wir auch 2 - 5 Jahre lang daran Freude haben, bedeutet dann natürlich doch noch etwas Investition an Zeit und Geld, damit er meinen Grundansprüchen an Funktionalität genügt. Die Optik außen und innen als "altes Schätzchen" wäre mir dann ein klein wenig egal, da würde ich dann Kompromisse machen.
Das Fahrwerk, dass durch die Doppelachse sowieso unkritisch ist, kostet auch noch am wenigsten. Das dürfte für ca. 1500 - 2000 € auf zeitgemäßen Standard zu bringen sein (neue Federungsgummis eindrücken, Stoßdämpfer, Antischlingerkupplung und neue Reifen) - unabhängig davon, ob ich mir das Tempo-100-Schild hole oder nicht.
Auch das Bett vorne könnte man auf 190 x 150 cm verkleinern, dann würde sich die Nutzbarkeit deutlich verbessern.
Das Stockbett mit Sitzgruppe darunter würde ich komplett ausbauen und einen Sanitärraum draus machen mit Kassettentoilette und - wenn ich schon mal dabei bin, vielleicht sogar mit einem Urinal - egal wie ich das anschließe, notfalls mit einer 2. umfunktionierten Toilettenkassette gegenüber der Toilette.
Der Platz wäre ideal, da ich gemessen mindestens 70 cm Raumbreite auf Toiletten-Sitzhöhe haben will und obenrum 80 - 90 cm. Das ließe sich ordentlich darstellen. Außerdem würde das "blinde" Fenster einen Sinn bekommen.
Die Umbauten kann ich sehr gut selbst vornehmen, das würde mir sogar Spaß machen, auch wenn es zeitaufwändig wäre.
Aber wenn ich weiterrechne, dann kommen zur Achüberholung auch mindestens eine Kassettentoilette hinzu mit Außenklappe, ein Autonomomiepaket und ganz wichtig, der Moover, der leider für eine Tandemachse das doppelte kostet, also mindestens 3000 €. Auf einen automatisches Nivelliersystem für ca. 3500 € würde ich verzichten.
Und so komme ich mit Anschaffung auf einen Preis von 8000 - 9000 €, zzgl. meiner Arbeitszeit von geschätzt 50 bis 100 Stunden.
Und da kommt die Sache für mich leider ins kippen, da ich dann immer noch einen optisch und auch tatsächlich fast 35 Jahre alten, leider wenig originellen Wohnwagen da stehen habe - ist ja kein Airstream oder ein Touring, sondern ein - wie ich empfinde - leicht spießiger Wohnkasten. Ok, auch das hätte Stil...
Aber für diesen Aufwand - vor allem meiner Zeit, die derzeit als noch Selbständiger sehr knapp ist - werden dann andere gebrauchte, jüngere Wohnwagen, wie z. b. ein von mir für Wintercamping favorisierter Kabe oder auch ein Tabbert, Knaus oder Hobby interessanter, die ich dann mit weniger Verlust weiterverkaufen kann, falls ich mir irgendwann mal einen Neuen bestelle.
Soweit meine Bilanz zu diesem Angebot. Fotos anbei.
Ich hab da so meine Dichtigkeitsbedenken am hinteren oberen Dachrand links. Hinten unten Rechts hatte er einen Bumser, der ebenso lieblos geflickt wurde.
Die Optik kann man mit etwas Lack durchaus korrigieren. Anbei 2 Fotos von ein und demselben Wohnwagen. Das waren knapp 100€ Material und ein paar Stunden Arbeit.
Oh ha. Wie ich schon befürchtet hatte, das Teil ist ganz schön durch. Kein Wunder nach 30 Jahren Nutzung.
Wenn du das Teil für 1000€ wieder fahrbereit bekommst, kannst du damit vielleicht mal WoWa-Camping ausprobieren.
Die ganzen Träumereien mit Mover, Badeinbau usw. würde ich schnell wieder vergessen, das investierte Geld wäre einfach verloren.
Zitat:
@Bamako schrieb am 31. Oktober 2022 um 18:38:27 Uhr:
Ich hab da so meine Dichtigkeitsbedenken am hinteren oberen Dachrand links. Hinten unten Rechts hatte er einen Bumser, der ebenso lieblos geflickt wurde.
Die Optik kann man mit etwas Lack durchaus korrigieren. Anbei 2 Fotos von ein und demselben Wohnwagen. Das waren knapp 100€ Material und ein paar Stunden Arbeit.
Das hast du aber schön gemacht. Sieht richtig gut aus. Ist das ne Eigenarbeit mit Pinsel/Walze oder hat dir das der Lacker gemacht?
Zitat:
@Nepumuk924 schrieb am 1. November 2022 um 22:54:16 Uhr:
Oh ha. Wie ich schon befürchtet hatte, das Teil ist ganz schön durch. Kein Wunder nach 30 Jahren Nutzung.
Wenn du das Teil für 1000€ wieder fahrbereit bekommst, kannst du damit vielleicht mal WoWa-Camping ausprobieren.
Die ganzen Träumereien mit Mover, Badeinbau usw. würde ich schnell wieder vergessen, das investierte Geld wäre einfach verloren.
Fahrbereit schien mir der Wowa zu sein. Und wenn die Bremsen beim letzten Tüff ok waren, dann dürften sie das auch jetzt noch sein.
Aber zum Ausprobieren, also das hab ich schon mit gemietetem Wohnwagen hinter mir - sowohl selbst gezogen bei einem Festival als auch festehend im Urlaub. Außerdem hatte ich 30 Jahre einen VW-Multivan - und meine Freunde fahren mit Wowa und Womo zu unseren jährlichen Treffen. Daher ist mir die Materie schon vertraut und was mich da erwartet.
Der eigentliche Grund für den Kaufverzicht ist aber, dass ich in meiner jetzigen Lebensphase kein Fahrzeug mehr grundüberholen möchte - und das würde ich nach einem solchen Kauf sicher, da ich diesbezüglich ein klein wenig perfektionistisch eingestellt bin.
Und nach restaurierten (und teilweise getunten) NSU Quickly L, Zündapp Sport Combinette, Alfasud 5M, Käfer 1302 S, Manta B und Motorrad-Gespannumbau (SR 500 mit Schwinge, Jupiterrahmen und MZ-Boot) habe ich jetzt, 30 Jahre nach dem letzten Projekt, einfach keine Lust mehr auf "schwarze Fingernägel".
Wenn ich es tatsächlich schaffe, mal Urlaub zu machen, dann will ich ankuppeln, losfahren und nicht vorher monatelang dran schrauben... Habe genügend Baustellen, für eine weitere fehlt mir ganz einfach die Zeit.
Respekt für alle, die es noch selber machen!
Bei Wohnwagen ist es wie mit 0815 Oldtimern: Das etwas teurere Fahrzeug ist das bessere Geschäft, denn eine Restauration ist fast immer teurer als ein fahrfertiges Exemplar.
Zitat:
…habe ich jetzt, 30 Jahre nach dem letzten Projekt, einfach keine Lust mehr auf "schwarze Fingernägel".
Wenn ich es tatsächlich schaffe, mal Urlaub zu machen, dann will ich ankuppeln, losfahren und nicht vorher monatelang dran schrauben... Habe genügend Baustellen, für eine weitere fehlt mir ganz einfach die Zeit.
Respekt für alle, die es noch selber machen!
Möchte jetzt keinen Streit vom Zaun brechen. Vielleicht wäre ein Wohnmobil die einfachere/bequemere Variante für Dich.
Ok, die Anschaffungskosten sind etwas höher.

Nicht nur die Anschaffung, auch der Unterhalt kostet soviel wie ein Zweitwagen. Einen 1500kg kostet keine 150 Euro im Jahr (Versicherung + Steuer) ohne Stellplatzmiete.
Ein WoMo kostet je nach Versicherung um die 1000 Euro im Jahr inkl. Versicherung und Steuer
@Chief_SL Ich habe darüber auch schon nachgedacht, aber da das hier OT ist, schreib ich was dazu in meinem Thema "Meine grundsätzlichen Überlegungen zum Kauf eines Wohnwagens."
Gute Entscheidung!