Fuhrparkauto ja oder nein

Hallo zusammen,

ich habe mir heute einen Opel Corsa 1.3 CDTI (https://www.autoscout24.de/.../...e0be-2905-425c-bf6a-f5c4bf574ddd?...) angeschaut. Der Wagen sieht top aus. Zum Technischen kann ich nichts sagen, weil ich keine Ahnung von der Materie habe.
An sich spricht mich der Wagen an. Es gibt nur zwei Dinge, die mich nachdenklich stimmen:

1) Das Auto war ein Leasingfahrzeug einer großen Immobilienfirma - hier konnte mir der Verkäufer nicht sagen, wie viel Fahrer es gab oder ob eher Kurz- oder Langstrecke gefahren wurde. Es handelt sich vermutlich um ein Poolauto.
2) Das Auto hatte vorne rechts einen Schaden, der durch die Werkstatt der Immobilienfirma für 2000€ repariert worden ist.

Sind das berechtigte Gedanken, die ich mir hier mache, oder wie seht ihr das? Würdet ihr eher zum Kauf raten oder abraten?

Danke im Voraus und liebe Grüße
Sandra

34 Antworten

Zitat:

@Andreas.Weber schrieb am 24. Februar 2021 um 18:36:45 Uhr:


Sieht aber nur auf dem ersten Bild so aus. Zudem sind Farbabweichungen zwischen lackierten Metall und Kunststoffteilen absolut üblich.

.... hinten ist kein Unterschied zu sehen. Bei anderen weißen, unfallfreien Corsa auf mobile.de besteht vorne keine Farbabweichung.

Ansonsten hast du recht. Auch am Audi A2 weichen die vorderen Kotflügel farblich ganz leicht von den anderen Bauteilen ab. Das hat damit zu tun, dass die Kotflügel schon beim Zulieferer lackiert wurden, also nicht bei Audi am Band in Neckarsulm.

Gruß aus’m Ländle
Ulrich .

Das ist aber auch in der Regel so. Selbst wenn Teile im Werk lackiert werden, weichen die oft voneinander ab. Wir hatten zwei Passat in der selben Farbe und man merkte einen Farbunterschied wenn sie nebeneinander standen.

Der Stoßfänger sieht echt komisch aus. Das sollte mal in echt überprüft werden, ob es nur auf dem Foto so scheint oder wirklich so aussieht. Wer geizig bei der Reparatur war, der war evtl. auch geizig bei der Wartung.

Das Langstreckenautos so viel besser sein sollen, als Kurzstreckenautos halte für einen Irrglauben. Die hohen Geschwindigkeiten auf Autobahnen sind bei Kleinwagen oft mit hohen Drehzahlen verbunden. Dies ist eine hohe Belastung für Motor und Getriebe. Bei Geschwindigkeiten oberhalb von 100 km/h hast Du auch höheren Verschleiß von Stossdämpfern, Radaufhängungen, Antriebswellen und Radlagern. Steinschlagschäden im vorderen Bereich ist auch ein typische Problem von Langstreckenautos.

Was ist der Nachteil von Kurzstreckenautos? Kupplung verschleisst früher. Was sonst?

Beim Leasingfahrzeug kann man nicht geizig bei der Reparatur sein. Sollte eigentlich klar sein. Reparatur und Wartung sind in der Regel bei einer Vertragswerkstatt durchzuführen.

Ein Unternehmen kauft auch sicherlich keinen Corsa als Langstrecken Auto mit hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn.

Das Fahrwerk verschleißt auch in keinster Weise schneller bei Geschwindigkeiten ab 100 km/h . Da schlägt das Rumgegurke in der Stadt und ständiges parken viel mehr auf das Fahrwerk. Die Verspannungen und Belastungen sind viel größer.

Es gibt auch keine hohe Belastung für den Motor und Getriebe wenn das Fahrzeug, sagen wir Mal mit 130km/h, konstant läuft. Das ständige anfahren, hochdrehen und schalten in der Stadt belastet den Antrieb viel mehr.

Steinschläge sind eher die Ausnahme und kommen eher vor wenn man auf der linken Spur mit 5 Meter Abstand am Vordermann hängt.

Zitat:

@Andreas.Weber schrieb am 24. Februar 2021 um 21:35:03 Uhr:


Steinschläge sind eher die Ausnahme und kommen eher vor wenn man auf der linken Spur mit 5 Meter Abstand am Vordermann hängt.

-

Genau.

Mein Mokka lief vorher 8 Monate bei AVIS kanpp 30 TKM und das sieht man an der Windschutzscheibe deutlich. Keine großen Einschläge, aber viele ganz feine.

Zitat:

@olli27721 schrieb am 24. Februar 2021 um 21:56:36 Uhr:



Zitat:

@Andreas.Weber schrieb am 24. Februar 2021 um 21:35:03 Uhr:


Steinschläge sind eher die Ausnahme und kommen eher vor wenn man auf der linken Spur mit 5 Meter Abstand am Vordermann hängt.

-

Genau.

Mein Mokka lief vorher 8 Monate bei AVIS kanpp 30 TKM und das sieht man an der Windschutzscheibe deutlich. Keine großen Einschläge, aber viele ganz feine.

Bei Langstreckenfahrzeuge sind die Steinschläge natürlich keine Ausnahme, hab schon junge Langstreckenfahrzeuge gesehen, die waren auf Haube Spiegel und Stoßfänger richtig rauh (von tausenden Mini-Steinschlägen)

Mietwagen der großen Gesellschaften haben ja auch einen überdurchschnittlichen hohen Autobahnanteil. 30Tkm in 8 Monaten werden kaum im Stadtverkehr zusammengekommen sein.

Zitat:

@Andreas.Weber schrieb am 24. Februar 2021 um 21:35:03 Uhr:


Beim Leasingfahrzeug kann man nicht geizig bei der Reparatur sein. Sollte eigentlich klar sein. Reparatur und Wartung sind in der Regel bei einer Vertragswerkstatt durchzuführen.

Das Fahrwerk verschleißt auch in keinster Weise schneller bei Geschwindigkeiten ab 100 km/h . Da schlägt das Rumgegurke in der Stadt und ständiges parken viel mehr auf das Fahrwerk. Die Verspannungen und Belastungen sind viel größer.

Es gibt auch keine hohe Belastung für den Motor und Getriebe wenn das Fahrzeug, sagen wir Mal mit 130km/h, konstant läuft. Das ständige anfahren, hochdrehen und schalten in der Stadt belastet den Antrieb viel mehr.

In der Stadt beschleunigst du selten mit Vollgas bis kurz vor den roten Bereich. Mit Kleinwagen auf der Autobahn wirst Du fast immer mit Vollgas überholen und die Gänge ausdrehen. Die Belastung, die bei Bodenwellen bei >100 km/h auftreten, sollte man nicht unterschätzen. Dass in der Stadt die Lenkung stärker beansprucht wird, stimme ich zu, aber nicht das Fahrwerk.
Als die Autos noch Vergaser hatten, gab es viel mehr Gründe Kurzstreckenfahrzeuge zu meiden. Heute ist das (fast) egal.

Auf der Autobahn fährst du auch nicht Vollgas und überholst auch nicht ständig. Wie kommst du darauf? Schon mal auf einer Autobahn gewesen? Glaube nicht 😁 und natürlich wird das Fahrwerk bei niedrigen Geschwindigkeiten und ständigen anfahren, abbiegen mehr belastet.

Zitat:

@Istefanos schrieb am 24. Februar 2021 um 22:44:38 Uhr:



Als die Autos noch Vergaser hatten, gab es viel mehr Gründe Kurzstreckenfahrzeuge zu meiden. Heute ist das (fast) egal.

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Nun - entscheidend ist, ob der Wagen zwischendurch komplett auskühlt oder nach kürzerer Zeiut wieder ein "Warmstart" erfolgt.

Wenn ein Fahrzeug sehr viel Kurzstrecke bekommt und eben immer "Kaltstart", dann geht das sehr wohl auf die Substanz und im Gegensatz zu älteren Fahrzeugen halte ich Turbomotoren und Motoren mit hydraulischen Ketten- / Riemenspannern für deutlich sensibler als "Vergasermotoren".

Denn die mögliche Ölverdünnung durch Kondensat und Sprit killt hier schneller den Motor.

Meine Meinung

Zitat:

@Andreas.Weber schrieb am 24. Februar 2021 um 22:55:42 Uhr:


Auf der Autobahn fährst du auch nicht Vollgas und überholst auch nicht ständig. Wie kommst du darauf? Schon mal auf einer Autobahn gewesen? Glaube nicht 😁 und natürlich wird das Fahrwerk bei niedrigen Geschwindigkeiten und ständigen anfahren, abbiegen mehr belastet.

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Und dazu das kleine Immo-Fräulein, das auch gerne mal einen Bordstein räubert und auch nix vom Warm-Fahren gehört hat. 😉

Zitat:

@Andreas.Weber schrieb am 24. Februar 2021 um 22:55:42 Uhr:


Auf der Autobahn fährst du auch nicht Vollgas und überholst auch nicht ständig. Wie kommst du darauf? Schon mal auf einer Autobahn gewesen? Glaube nicht 😁 und natürlich wird das Fahrwerk bei niedrigen Geschwindigkeiten und ständigen anfahren, abbiegen mehr belastet.

Auf der Autobahn fährt man sehr oft mit Vollgas, im Stadtverkehr eigentlich nie.

Was soll die Frage, ob ich schon mal auf einer Autobahn gewesen bin? Was ist das Ziel der Frage?

Du darfst gerne anderer Meinung sein, soll sich die Mitleser selber ein Urteil bilden, welche Argumente er schlüssiger findet. Aber bitte nicht persönlich werden.

Das kommt drauf an, wenn du den 65 PS Polo mit einem 300 PS BMW verwechselst musst du mit dem Polo natürlich das Bodenblech durchdrücken. Ein BMW schwimmt einfach mit, der ist von Vollgas weit entfernt.

Sorry, ich fahre einen 75PS-Diesel Kleinwagen (i20 GB) und mein Fahrprofil besteht aus mindestens 90% dt. BAB... , 30tkm per anno.
Bis auf die Autobahnauffahrt bin ich quasi nie im Vollgas-Modus! Tempomat auf echte 117-120km/h...
Da werden gerade mal gute 30KW benötigt....
Wenn man nicht rast, beschleunigt man quasi nie "voll" auf der Bahn..., wäre mir wirklich fremd...

Du drehst aber bestimmt im Stadtverkehr auch nicht bis in den roten Bereich, oder?

Poolfahrzeug: grundsätzlich ja, wenn die Firma seriös ist, die Garantie lang ist (2 Jahre Minimum) und das Auto preislich i.O. ist.

Den Unfallschaden kannst Du bei der Werkstatt, weil das Auto gewartet wird erfragen (Ausmaß, Reparatur...).

Wenn es Alternativen zum gleichen Preis gibt, hat das Auto Potential viel günstiger zu werden.

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