Führt unterschiedliche Gasqualität zu deutlichen Verbrauchsschwankungen?
Hi folks,
fahre seit Kurzem mit Gas und stelle fest, dass der Verbrauch stark schwankt, obwohl meine Fahrweise sehr ausgeglichen ist.
Fahrzeug DB 320 CE C124.
Schwankungen zwischen 10,5l und 15,5l Gas, überwiegend Autobahn und Landstrasse, kaum Stadt.
Die niedrigen Verbräuche sowie die hohen Verbräuche kann ich eindeutig Tankstellen zuordnen.
Dabei ist die billigste Tankstelle in meiner Umgebung die, deren Gas zu den extremen Verbräuchen führt und (wie solls anders sein,) die teuerste diejenige, mit deren Gas ich am weitesten komme...
Hat jemand ähnliche Tendenzen festgestellt?
Oder reiner Zufall??
ciao
s
Beste Antwort im Thema
Danke folks,
hab so mittlerweile so ziemlich alles gelesen, was dazu hier geschrieben steht.
Meine Neugierde ist jetzt vollends geweckt und werde mal den Verbrauch genau verfolgen. ...und dann mich wieder melden.
ciao
s
17 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von GaryK
Kunststück. Ein Volumenelement Heizgas braucht weniger Luft zum Verbrennen als das gleiche Volumenelement 40/60. Die überschüssige Luft sorgt also für einen Magerlauf und dagegen fettet deine Steuerung an, dosiert also mehr Kraftstoff über verlängerte Einspritzzeiten. Und das zeigt dein Bordcomputer eben als höheren Verbrauch an.Zitat:
Auch im Leerlauf brauche ich laut MFA 0.6l/h bei 60/40 und 0.8l/h bei 95/5.
Gut erklärt!
Was ich damit auch nur sagen wollte: ich "sehe" 95/5 Heizgas ganz schnell an meiner MFA (warmer Motor, im Leerlauf, Klima aus). Und dann weiß ich, das meine Reichweite wohl nur 600km statt sonst (mit 60/40) 700km sein wird.
Im Gastank herscht ein bestimmter Druck,
In der Zapfsäule ebenfalls wobei der in der Säule höher sein muss als im Tank, damit überhaupt etwas reingeht.
Die Zapfsäulen arbeiten da teilweise mit verschiedenen Drücken
Zitat:
Original geschrieben von 2002c
Hi folks,fahre seit Kurzem mit Gas und stelle fest, dass der Verbrauch stark schwankt, obwohl meine Fahrweise sehr ausgeglichen ist.
Fahrzeug DB 320 CE C124.
Schwankungen zwischen 10,5l und 15,5l Gas, überwiegend Autobahn und Landstrasse, kaum Stadt.
Die niedrigen Verbräuche sowie die hohen Verbräuche kann ich eindeutig Tankstellen zuordnen.
Dabei ist die billigste Tankstelle in meiner Umgebung die, deren Gas zu den extremen Verbräuchen führt und (wie solls anders sein,) die teuerste diejenige, mit deren Gas ich am weitesten komme...
Hat jemand ähnliche Tendenzen festgestellt?
Oder reiner Zufall??
ciao
s
Die sogenannte "Gasqualität" stellt Propan in ein falsches Licht, daher
zähle ich mal folgenden Zusammenhängen auf
(natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit...gibt ja noch mehr Fehlerquellen)
1.) Propan und Butan werden bevorzugt zu Autogas gemischt weil:
Propan hat gegenüber Butan eine stark ansteigende Dampfdruckkurve. Das bedeutet, dass man sich diese Gegebenheit sehr gerne zu Nutze macht, weil Propan mit Butan gemischt bestimmte Druckverhältnisse verfügbar macht, die weder Propan, noch Butan alleine (Sommermischung/ Wintermischung) erreichen können. Man mischt also z.B. Sommergas = 60Teile Butan/ 40 Teile Propan
Wintergas = 60 Teile Propan/ 40 Teile Butan. Hierdurch wird der Bevorratungsdruck im Tank Sommer wie Winter sehr ähnlich. Wozu das Ganze???
Das hängt mit den Notwendigkeiten für die Einblasetechnik zusammen. Man stellt berechenbare und vom Motormanagement verwaltbare Vordrücke bereit. Dem Verdampfer einer Autogasanlage ist ein Regler zugeordnet. Regler arbeiten je nach Vordruck in einem dadurch zur Verfügung gestellten Leistungsbereich. Würde man Sommer, wie Winter mit der Mischung 95 Propan 5 Butan ( 95/5 ) fahren, müsste man im Winter den Wagen nachjustieren, da der Vordruck bedingt durch den sich stark verringernden Dampfdruck ausserhalb der erfassbaren Tolleranzen des Motormanagementes absinkt.
Dadurch magert das Gemisch im Motor ab und der Motor wird heisser. Ein Regler kann- abhängig von dem Vordruck, der ihm zur Verfügung steht, eine bestimmte Leistung bereitstellen. Ist der Vordruck höher, kann er nartürlich auch mehr Gas pro Zeiteinheit im Druck mindern. In gewissen Tolleranzen lässt sich die Leistungsabgabe des Reglers mit den erforderlichen Bedingungen und den Einstellbereichen des Motormanagementes überein bringen, stellt man die Gegebenheiten allerdings in Verbindung mit einer Gasmischung her, die im Druck erheblich zwischen Sommer und Winter schwankt, so schwankt eben auch der Leistungsbereich des Reglers. Das kann zu Motorschäden führen! Aufgrund dessen haben sich zahlreiche Versorger dazu entschlossen, die sogenannten Sommer/ Wintergemische anzubieten! Im übrigen ist das Einlagern und Verwalten dieser Gemische viel teurer, als das vermeintlich bessere gleichbleibende Gemisch Sommer, wie Winter zu betanken. Da die Lieferanten hierzu eigenen Lagerstätten schaffen müssen. In der Regel sind die Autogas-Versorger auch die Versorger von Haushalten und Gerwerbe wie Industrie. Hier müssen ebenfalls Qualitäten geliefert werden, die allerdings anders als Autogas in der Regel DIN reines Propan bedeuten.
Das Flüssiggas ist im Flüssigen Zustand 260 mal dichter, als im gasförmigen. Daher käme eine LPI Anlage viel besser mit den Gegebenheiten klar. Die Einspritzzeit könnte viel kürzer gehalten sein und die Anpassungen dem Gemisch bedingt sind daraus resultierend flexibler. Zudem wird der Kühleffekt bei der Einspritzung - wie beim Benzin nutzbar