Führerschein mit 16 ?
Hallo,
was sagt ihr zu den Vorschlägen einiger sogenannter Politiker, den Führerschein für Pkw schon ab 16 Jahren erwerben zu können ?
Sollen die Neulinge dann auch gleich Papis dicken SUV fahren dürfen ?
Grüße
Albfan
Beste Antwort im Thema
Moin moin
ich verstehe den widerstand gegen diese initiative nicht so richtig.
in den ländern, wo führerscheine mit 16 erteilt werden, hat man damit
durchaus gute erfahrungen gemacht. ich selbst habe mit 15, 1970,
angefangen den führerschein zu machen, hier in D, da mein vater als
ziviler anghöriger der us streitkräfte hier stationiert war und zwar für
alle klassen 1-3 (damalige einteilung). das bedeutete, dass ich mit
15 1/2 bereits in begleitung meiner eltern fahren durfte. mit 16 hatte ich
dann den führerschein für klasse 1,2 und 3 . Die hier stationierten
us angehörigen mussten übrigens alle 3 jahre den führerschein erneuern,
verbunden mit einer theoret. prüfung.
wenn ich darauf zurückschaue, ging ich in dem alter mit viel mehr
respekt an die sache wie etwa 2 jahre später mit 18/19, wo man doch mal
leichtsinniger war (was kost' die welt, ich bin jetzt volljährig, mir kann
keiner was). ausser panzer habe ich alles gefahren, was räder und
einen antriebsmotor hat und das unfallfrei bis heute und das bei
jahresleistungen von durchschnittlich min 50 tsd km (meist mehr) im jahr.
Als 17 jähriger habe ich lkw (mb + scania sattelzüge) überführungen in den nahenosten gefahren,
als damals der suezkanal dicht war und mir in den ferien geld damit verdient.
ich sehe überhaupt keinen grund dafür, 16 jährige grundsätzlich das FS-recht
für pkw abzusprechen, im gegenteil, sie übernehmen früher verantwortung
und haben, so meine erfahrung, viel mehr respekt vor den gefahren.
und dieser respekt hat sich bis heute bei mir erhalten und beeinflusst
mein fahrverhalten.
daher finde ich die initiative gut, nur kommt sie für D noch einige jahre zu früh,
erstens weil gerade eben 17 in begleitung eingeführt wurde und, wenn ich einige kommentare
oben lese, es noch zuviele vorgefestigten meinungen zu jungen leuten im strassenverkehr gibt,
die oft jegicher grundlage entbehren.
gruss
willi
129 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Felux
Lol, weil viele davon nur bei Schönwetter genutzt werden können, endlos langsam sind, und weil das Leben mit dem Roller auf der Landstraße kein Pfifferling Wert ist.Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Eine Begründung wäre schön.Wofür benötigt man mit 16 Jahren einen PKW, wo es doch ausreichend Alternativen zur motorisierten Fortbewegung gibt?
In den USA klappt das ja auch mit dem Führerschein mit 16.
In einer Stadt ists auch ok ohne Auto und Führerschein, und da haben ja selbst später viele keins (oder es steht nur rum). Aufm Land kommste oft nichtmal zum Einkaufen ohne Auto.
Alles von der der USA müssen auch nicht nach machen.
Es gibt schon genug Scheiß was hier den Amis nach gemacht wird.
Na lieber nen 16-jährigen am Steuer, als die ganzen Ü80-Rentner, die nichts mehr sehen!
Soweit ich weiß geht es doch um BEGLEITETES Fahren, oder nicht? Mit den Eltern fährt man i.d.R. verantwortungsvoll und selbst spätere "Schnellfahrer" die ich kenne, sind davor in Begleitung ziemlich vorsichtig gefahren.
Und die zusätzliche Fahrerfahrung kann später sicherlich nicht schaden. Soweit ich weiß liegt die Unfallquote bei BF'lern sowieso, sowohl vor, als auch nach Volljährigkeit unter dennen, die mit 18 eingestiegen sind.
Generell hätte ich also nichts dagegen.
Bei den Vergleichen mit USA sollte man aber vorsichtig sein, das unbegleitete Fahren ab 16 ist dort soweit ich weiß nur in Staaten erlaubt, die nicht sehr dicht besiedelt sind und Kinder teilweise große Strecken bis zur Schule zurücklegen müssen. Die Straßen sind da entsprechend leer und natürlich die Tempolimits. Das kann man nicht auf die Verkehrssituation in DE übertragen.
Nicht alle Deutschen wohnen in Großstädten, aber das scheinen manche hier nicht so ganz zu realisieren.
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Zitat:
Original geschrieben von Felux
Nicht alle Deutschen wohnen in Großstädten,
auch außerhalb von großstädten gibt es tankstellen, die den flächendeckenden betrieb von mofas & rollern ermöglichen!
Zitat:
Original geschrieben von youngtimer ost
Na lieber nen 16-jährigen am Steuer, als die ganzen Ü80-Rentner, die nichts mehr sehen!
Das kann man so radikal nicht sagen.
Ansonsten sage ich das das was Opi zu viel schleicht der 16 jährige zu viel rast.
"Nur die besten sterben jung"-Der Führerschein mit 16 machts möglich.
Im Prinzip haben wir sowas ähnliches wie eine Stufenregelung ja schon.
16: Klasse S = 45 km/h, Klasse A1 = 80 km/h
17: Klasse B(F17): begleitetes Fahren Klasse B mit Begleitperson
ab 18 dann vollwertige Klasse B
Man kann jetzt darüber streiten ob es leichter werden sollte eine Erlaubnis für Allein-Fahrten zur Arbeit/Berufsschule zu bekommen.
Eine MPU sollte aber trotzdem Pflicht sein meiner Meinung nach.
Zitat:
Original geschrieben von Archduchess
Eine MPU sollte aber trotzdem Pflicht sein meiner Meinung nach.
Ja, auf jeden Fall. Was ansonsten dabei herauskommen kann, zeigt das folgende Negativ-Beispiel:
http://www.motor-talk.de/.../...litzer-sammelt-78-punkte-t3910033.html
Hm, der mußte aber nach derzeitiger Regelung VOR Führerschein keine MPU ablegen. Also vor dem den er hatte... 😉
Aber der Artikel mit dem Zusammenzählen von Punkten - da ist so nicht möglich bzw. wird so nicht gerechnet, die müssen reduziert werden. Allerdings dürfte das sein geringstes Problem sein.
Aber echt das mit dem Punkten ist doch Bild Niveau der Artikel. 😁🙄
Zitat:
Original geschrieben von Archduchess
Aber der Artikel mit dem Zusammenzählen von Punkten - da ist so nicht möglich bzw. wird so nicht gerechnet, die müssen reduziert werden.
Sicher? Das waren alles
Einzeltaten, die innerhalb der Verjährungsfrist von 3 Monaten aufgeklärt wurden.
ja schon, aber §4 StVG
http://www.gesetze-im-internet.de/stvg/Zitat:
(5) Erreicht oder überschreitet der Betroffene 14 oder 18 Punkte, ohne dass die Fahrerlaubnisbehörde die Maßnahmen nach Absatz 3 Satz 1 Nr. 1 ergriffen hat, wird sein Punktestand auf 13 reduziert. Erreicht oder überschreitet der Betroffene 18 Punkte, ohne dass die Fahrerlaubnisbehörde die Maßnahmen nach Absatz 3 Satz 1 Nr. 2 ergriffen hat, wird sein Punktestand auf 17 reduziert.
Wobei ich jetzt mit Fahren ohne Fahrerlaubnis nicht sicher bin ob nicht auch diese Punkte gelöscht werden wenn entzogen wird - das ist alles hochkomplex. 🙄
Die Punkte stehen ja auch im StVG und nicht in der FEV.
Hab mich grad fast dämlich gesucht wo es steht. 😁
Was heißt denn schon "brauchen". Brauchen tut man Luft zum Atmen, aber kein Auto und zwar niemand.
Wohnt man etwas abseits, kann die Mobilität schon zu einem Problem werden. Und zwar für die Eltern, denn die müssen es lösen. Ich habe den Kindern einen der derzeit obligatorischen Roller gekauft, damit meine Frau und ich abends und am Wochenende mal Zeit haben. Aber so ganz wohl ist mir dabei nicht. Mir wäre es lieber, ich hätte sie wenigstens in einem Smart fahren lassen können.
Fahrzeuge der Klassen S oder B1 lehne ich nämlich ab, die sind ja noch gefährlicher als Roller.
Von meinem alten Wohnort bis zur nächsten Kreisstadt sinds ca 30km. D.h. 30km zum nächsten Gymnasium, Berufsschule oder zur Lehrstelle. Am Tag fahren 5 Busse hin und 4 zurück, der letzte um 18.15 Uhr. Das ist überhaupt nicht mit den heutigen Arbeitszeiten vereinbar. Stichwort Flexibilität.
Im Sinne der (Aus)-bildung wäre ich absolut dafür, dass gerade die Dorfleute besser Mobil sind.
Aber ihr würdet ja die Jugendlichen im tiefsten Winter auf dem Mopped bei minus 20 Grad und Glätte über die Bundesstraßen schicken. Das würde ich als Meister und Ausbilder nie verlangen.
Das Problem kann man aber auch haben wenn man in einer Stadt wohnt... bei mir war die Berufsschule 40km weit weg... waren über 2h Busfahrt einfach. Ich bin auch auf dem Land aufgewachsen die nächst größere Stadt 28km weit weg... ich sehe noch einen ganz anderen Aspekt wo sollen den die ganzen Schüler parken? Wenn aufeinmal fast jeder 16 jährige mit dem Auto kommt...