Frust über explodierende Oldtimerpreise
Hallo beisammen,
ich bin ein jahrelanger Leser, habe aber noch keinen Artikel verfasst. Ich fahre Youngtimer, darunter ein BMW e36 Cabrio, Zweiräder 88er Yamaha XJ 600, 86er BMW K75 und 84er Vespa PX.
Eigentlich bin ich Käfer-Fan und war jahrelang begeisterter Fahrer eines 1970er VW 1300, welcher jedoch mit Rostschäden und aus Geldmangel vor 12 Jahren verkauft wurde. Damals (und so lange ist das ja nicht her) waren die Preise noch "normal", ein guter Käfer kostete da vielleicht mal 4.000 Euro. Gekauft hatte ich ihn im Jahr 2000 für 2.500 Mark.
Ich hatte immer wieder Fahrzeuge wie einen 1980er VW T3 "Camping" (kein Joker!!) Blechohr, oder einen 1978er Rekord 2,0S Berlina, welche ich stets sehr billig gekauft und dann wieder verkauft habe, als Student war ja nunmal das Geld knapp. Dies war vor gut 15 Jahren.
Mittlerweile sehne ich mich wieder nach einem Käfer, VW 412, VW Typ 3 etc. oder einer BMW Boxer, doch was ist passiert?
Die Preise sind völlig außer Kontrolle. Käfer 1303 für 12.000 bis 20.000 Euro?? Kleine Boxer für 3.600 Euro? Schaut man sich die Fahrzeuge an, sind es keine geleckten Sammlerstücke, sondern meist marode Restaurierungsobjekte, in die man noch jede Menge Geld stecken muss. Irgendwie habe ich die letzten Jahre geschlafen? Jetzt gibt es ja auch Marktbeobachtungen von DAT und Classic Data, doch selbst, wenn man sich diese Listen als Orientierung hernimmt, wird man feststellen, dass teils das Doppelte des eigentlichen Marktwertes verlangt wird. Beispiel: eine marode R45 dürfte nur ca. 1000 Euro kosten, ich habe jedoch noch nichts unter 2.000 gesehen. Erst gestern eine für 3.600 angesehen, eine krasse Baustelle. Dazu diese ermüdenden Standarfsätze: "Blabla wird nicht weniger wert, blabla Liebhaberstück, blabla alte Reifen sind noch gut..!"
Das verleidet mir das Hobby direkt. Wer soll denn sowas kaufen? Solche Fahrzeuge kaufte man doch, weil sie was für "Nerds" waren, und diese Brot- und Butter-Fahrzeuge waren billig, weil sie weder besonders selten waren noch was für Jedermann, sondern nur für Freaks.
Was ist eure Meinung? Findet ihr auch die aufgerufenen Preise total überzogen? Denken die Leute, alt = teuer und haben Dollarzeichen in den Augen?
LG, ein frustrierter Oldtimerliebhaber
46 Antworten
Moin
Zur Jugend,ich hatte schon mit 1 einen 170V,mit 18 gleich 3,und so ging es bis heute weiter!
Ich hab immer das gekauft,woran ich gerade Spass hatte,eben noch mit Elfer unterwegs,hat mich in nächster Sekunde mein Eicher beflügelt,und alles konnte ich nicht behalten,muste doch das nächste finanziert werden,übrig geblieben ist eben zum Leidwesen meiner Frau immer noch genug,jetzt mit 70 und schwerem Herzinfarkt muss doch etliches weichen,sonst hat nach meinem Ableben meine Frau alles am Hals!
Gruss,Rainer
Kann ich nachvollziehen. Zum Schluß wenn die Knochen nicht mehr so wollen muss man sich schweren Herzens von seinen Schätzen trennen.
Mit dem Behalten des Alten beim Neukauf können wir ja auch jetzt noch anfangen. 😉 Blöd nur, dass es mit Halle mieten, Auto abstellen, 30 Jahre warten, dann Geldregen genießen, nicht so einfach klappt. Wenn man die laufenden Kosten für 30 jahre Pflege mal gegenrechnet sieht das mit der Wertsteigerung schon nicht mehr so doll aus. Wenn man sich denn heute ein Auto leisten kann, das irgendwann mal wertvoll wird. Bis die Preise für einen Golf VII in Standardausstattung durch die Decke gehen wird es wohl noch ein Weilchen dauern. 30 Jahre werden da nicht reichen.
Grüße vom Ostelch
Die Preise steigen zwangsläufig, wenn auch bei manchen Modellen moderat. Nach 40 Jahren gibt es entweder gute, fahrbereite Autos, oder Restaurationsobjekte. Dazwischen häufig fast nichts mehr. Wenn ich sehe was für BMW E 21 aufgerufen wird muss ich mittlerweile sagen: manche Vorstellungen sind durchaus realistisch. Andere wiederum völlig abgehoben und die Autos stehen auch. Bei 40.000,-- für einen 323i muss alles bis zum letzte Schräubchen passen und das ist häufig nicht so. Einen anderen für 20 K hatte ich letztens gesehen der sah oben gut bis sehr gut aus und dann kam unten..., ne, höchstens 15. Man muss das immer ganz genau und im Einzelfall betrachten.
Ich würde also eher sagen: "explodierende Preisvorstellungen". 😉
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Zitat:
@Ostelch schrieb am 12. März 2021 um 13:12:54 Uhr:
Mit dem Behalten des Alten beim Neukauf können wir ja auch jetzt noch anfangen. 😉 Blöd nur, dass es mit Halle mieten, Auto abstellen, 30 Jahre warten, dann Geldregen genießen, nicht so einfach klappt. Wenn man die laufenden Kosten für 30 jahre Pflege mal gegenrechnet sieht das mit der Wertsteigerung schon nicht mehr so doll aus. Wenn man sich denn heute ein Auto leisten kann, das irgendwann mal wertvoll wird. Bis die Preise für einen Golf VII in Standardausstattung durch die Decke gehen wird es wohl noch ein Weilchen dauern. 30 Jahre werden da nicht reichen.Grüße vom Ostelch
Solange man keine Halle mieten muss, halte ich die Pflegekosten für überschaubar.
Meine Guzzi habe ich in den ca. 14 Jahren Standzeit eigentlich gar nicht gepflegt.
Die Kosten kamen dann erst beim Wiederaufbau.
Meine Güte, was seit ihr doch für arme Pfennigfuchser!!
Ich fahre meinen alten Passat Sommer wie Winter, weil es einfach das geilere Auto ist und meine noch ältere Guzzi wird über die Rennstrecke gejagt, dass es nur so kracht (aus dem Endtopf - Bäm!). Dabei wird optimiert und getuned was halt so geht - und da geht immer noch was. Spass & Frust satt !
Zitat:
@HorstGr schrieb am 12. März 2021 um 13:57:56 Uhr:
Solange man keine Halle mieten muss, halte ich die Pflegekosten für überschaubar.
Meine Guzzi habe ich in den ca. 14 Jahren Standzeit eigentlich gar nicht gepflegt.
Die Kosten kamen dann erst beim Wiederaufbau.
Die Kosten kann man immer bis zum Wiederaufbau vertagen. Fragt sich nur, was das Fahrzeug im Zustand vor Wiederaufbau noch wert ist. Das ist beim Motorrad vielleicht noch eher machbar als bei einem Auto, dass mehr Teile hat, die leise vor sich hin rotten können.
Grüße vom Ostelch
Da pflichte ich Dodo bei, die meisten haben einfach nur übersteigerte Preiserzielungsvorstellungen die aber nie der Realität entsprechen.
Wie viele Autos hab ich schon gesehen die weit über 25 anfingen und dann irgendwann unter 20 im Angebot landeten.
Und da waren sie immer noch nicht verkauft.
Daher immer gelassen bleiben und den Markt ganz genau über die Zeit beobachten.
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Die stehen schon länger. Den weißen finde ich nicht schlecht. Müsste man von unten sehen. Wenn er dort auch so gut ist, müsste man über den Preis reden.
Angebotspreise sollte man nie mit den Verkaufspreisen verwechseln. Seit dem Garagengoldhype mag da so mancher etwas irreale Vorstellungen haben. Aber das, was man besitzt, überschätzt man fast immer im Marktwert. Zumal man weiß, was der Oldie an Geld verschlungen hat.
Grüße vom Ostelch
Also zur Frage von KapitaenLueck: Ich fahre in 99er 318i Exclusive Edition. Da war es tatsächlich so, dass der Verkäufer zunächst 4.000 wollte, der Verdeckkasten nicht aufging, eine Feder gebrochen war und die Klimaanlage nicht ging. Er bekam ihn nicht verkauft. Wochen später hat er mich nochmal kontaktiert und alles reparieren lassen. Wir sind uns dann tatsächlich bei 2.900 einig geworden, gut, da es eines der wenigen absolut (!) rostfreien Exemplare ist.
Dass die Preise für besonders gefragte Modelle steigen, da habt ihr schon recht, das ist mir klar. Was ich beobachte ist am Beispiel einiger Nischenmodelle, dass die Verkäufer sie tatsächlich für die irren Preise monatelang nicht loswerden, aber keinen Cent runtergehen. Beispiel: Vorgestern habe ich glaub ich die 6. r45 besichtigt.
Preis weit über 3.000. Im November auch eine für über 3.000 usw. usw. Alle diese "Topszustandsmotorräder" brauchten Arbeiten für mind. nen 1.000er. Vergaser undicht, Reifen uralt, Kupplung am Ende, Dellen, Kratzer, poröse Dichtungen usw. Klassiche Zustand-4-Fahrzeuge. Sowas dürfte ja nur gut höchstens 1.500 kosten. Die Argumente sind immer dieselben, blabla Schätzchen, Liebhaberstück etc. Sind dann auch gleich beleidigt, wenn man ihnen den echten Zustand und den realistischen Preis vor Augen hält. Selber haben sie die Kiste vermutlich vor ein paar Jahren für ne Kiste Bier bekommen und dann stehen lassen. Das finde ich sehr nervig.
Aber zum Thema Nischenmodelle: Also ne Giulia habe ich leider auch noch nicht unter 5.000 gesehen, hier wurde mal eine für gut 8.000 angeboten, oder gar einen Fiat 131, für so einen wurde mal in Nürnberg fast 9.000 verlangt. Für nen 131er?? Allenthalben n Regata mal für 2.000. Lada Nova für 5.000 Euro. Krass, so ne Kiste hab ich mal vor 10 Jahren für 500 Euro probegefahren, und da wusse ich, warum die so billig sind.
Generell habe ich festgestellt, dass pi mal Daumen für nen 08/15-Oldie wie nen 123er Benz usw. locker 10.000 und mehr verlangt werden, ohne dass die so super beinander sind. Viele Fahrten zu Besichtigungen enden meist im Frust, siehe oben bei der r45. Der Markt scheint mir ziemlich am Stocken zu sein. Meine Beobachtungsliste ist zumindest noch gut gefüllt.
Beim Thema, die Jungen haben kein Interesse mehr, muss ich mittlerweile widersprechen. Im US car und Militärfahzeugbereich, hat es sich sehr gewandelt, zwar möchten einige direkt einen Willys MB , Kübel oder Chevrolet Bel air von 57 versteht sich, aber sie ( Kerls und Mädels) tauchen dann mit Iltis, Land Rover, 80iger oder 90iger Fords, Chevrolets usw. wieder auf sind glücklich und haben Spaß.
Viele unter 30 leben deshalb noch zu Hause oder sparen an anderen Stellen. Der Eintritt in das Oldiehobby wird ihnen definitiv nicht leicht gemacht.
Traumpreisvorstellungen, oh ja, wenn man sieht was da so zum Teil angeboten wird, stimmt wohl. Vor 4 Jahren haben wir das selber noch x mal erlebt, ich suchte halt einen Army Blazer oder K5 der 70iger oder Ford oder 😉 Chevrolet Pick up für den Alltag.
Das zwei besten waren ein 74er K5 Blazer 25t€ Bilder zwar nah ja recht unscharf und sehr wenig detailliert, aber stand nur 5km weg. Also hin und 😰, dashboard gebrochen, Motor Öldsardine, usw. Logisch habe ich den Verkäufer darauf angesprochen. Es wäre halt ein altes Auto.... 🙄 und weg. Dann schon gefreut, ein 84er Suburban Allrad und Starcraft Ausstattung, super selten, Bilder top Preis 17t€ 😛, im Geiste sah ich mich schon usw. Im Selfkant angekommen, Beulen, Spitze durch, Risse, Fahrersitz so durch, ohne Tür wäre man ausgefallen. Ölpfützen unter Motor und Getriebe, Dach wie gesandtstrahlt, usw. Tablet vor die Nase, Bilder aufgerufen, Farbe passt, Sitze, auf den Bildern wie neu, keine Beulen usw. Auch hier, äh ist das ein anderes Fahrzeug? Wir würden den gerne sehen, nicht dieses max. Restaurationsobjekt, in das man mal locker 30t€ verkrümmeln könnte. Antwort unfassbar aber wahr, ne das wäre der schon, er würde halt Photoshop benutzen, sonst käme ja niemand....
Umgedreht und weg, er kam nicht hinterher, das war auch besser so 😎
Am Ende fand ich dann meinen 74er C10 und bin nachdem so einige Standschäden beseitigt wurden abs. glücklich und zufrieden und da es einer der Wenigen mit Lenkradschaltung ist und Wenige einen Schalter wollen, war er noch günstig.
Du meinst die Giulia nicht wahr https://de.wikipedia.org/wiki/Alfa_Romeo_Giulia
Wenn man von denen überhaupt noch was brauchbares gutes findest würde ich den nicht unter 10 verkaufen.
Die meisten sind alle lange auf dem Friedhof weil sie einfach weggerostet
Beim 123 vor allem als T kein Wunder, das waren schon immer hochpreisige Autos. Heute sind sie auch noch selten da die meisten zum Schluß verhurrt und doch weggegammelt sind oder ab nach Afrika gegangen sind.
Auch die sind hier eher selten gute zu finden. Daher ist der Preis doch mehr als gerechtfertigt.
Allein wenn ich mir meinen damaligen w201 anschaue, ein stinknormaler 2.0 mit Automatik und Schiebedach.
Gekauft für 1000, bissl. was dran gemacht, 2 Jahre gefahren und dann schon für 2T verkauft.
Das ist jetzt 5-6 Jahre her und da gingen die Preise für den schon gut los.
Und ich denke in der Zeitspanne bist du besser aufgehoben, also so die 80er bzw. frühen 90er.
Aber auch da gibt es schon welche die echt abgehoben angeboten werden, z. B. der e30. Was ich da teilweise sehe fass ich mir nur noch an den Kopp.
Beim 190er kenn ich die Marktsituation grad nicht so.
Zitat:
@Jeepmorris schrieb am 12. März 2021 um 20:08:24 Uhr:
Beim Thema, die Jungen haben kein Interesse mehr, muss ich mittlerweile widersprechen. Im US car und Militärfahzeugbereich, hat es sich sehr gewandelt, zwar möchten einige direkt einen Willys MB , Kübel oder Chevrolet Bel air von 57 versteht sich, aber sie ( Kerls und Mädels) tauchen dann mit Iltis, Land Rover, 80iger oder 90iger Fords, Chevrolets usw. wieder auf sind glücklich und haben Spaß.
Viele unter 30 leben deshalb noch zu Hause oder sparen an anderen Stellen. Der Eintritt in das Oldiehobby wird ihnen definitiv nicht leicht gemacht.
Traumpreisvorstellungen, oh ja, wenn man sieht was da so zum Teil angeboten wird, stimmt wohl. Vor 4 Jahren haben wir das selber noch x mal erlebt, ich suchte halt einen Army Blazer oder K5 der 70iger oder Ford oder 😉 Chevrolet Pick up für den Alltag.
Das zwei besten waren ein 74er K5 Blazer 25t€ Bilder zwar nah ja recht unscharf und sehr wenig detailliert, aber stand nur 5km weg. Also hin und 😰, dashboard gebrochen, Motor Öldsardine, usw. Logisch habe ich den Verkäufer darauf angesprochen. Es wäre halt ein altes Auto.... 🙄 und weg. Dann schon gefreut, ein 84er Suburban Allrad und Starcraft Ausstattung, super selten, Bilder top Preis 17t€ 😛, im Geiste sah ich mich schon usw. Im Selfkant angekommen, Beulen, Spitze durch, Risse, Fahrersitz so durch, ohne Tür wäre man ausgefallen. Ölpfützen unter Motor und Getriebe, Dach wie gesandtstrahlt, usw. Tablet vor die Nase, Bilder aufgerufen, Farbe passt, Sitze, auf den Bildern wie neu, keine Beulen usw. Auch hier, äh ist das ein anderes Fahrzeug? Wir würden den gerne sehen, nicht dieses max. Restaurationsobjekt, in das man mal locker 30t€ verkrümmeln könnte. Antwort unfassbar aber wahr, ne das wäre der schon, er würde halt Photoshop benutzen, sonst käme ja niemand....
Umgedreht und weg, er kam nicht hinterher, das war auch besser so 😎
Am Ende fand ich dann meinen 74er C10 und bin nachdem so einige Standschäden beseitigt wurden abs. glücklich und zufrieden und da es einer der Wenigen mit Lenkradschaltung ist und Wenige einen Schalter wollen, war er noch günstig.
Man darf auch zwei Sachen nicht vergessen. Erstens gibt es nicht DIE Jugend, dass ist schließlich kein homogener Block von dem X Scheiben abgeschnitten wurden. Und zweitens ist die fiskalische Lage für meine Generation (um die 30, etwas drüber, etwas drunter) auch nicht besonders rosig. Besonders im Verbund mit den aktuellen Marktpreisen für dieses und jenes.
Selbst wenn du wie ich (nachweislich dank Vergleichstabellen im Internet) besser gestellten gehörst, die irgendwie noch das gute Ende des Stocks erwischt haben, heißt das nicht automatisch das du das Geld einfach so ausgeben kann. Ein Stellplatz mit Strom bzw eine einfache Garage fangen hier bei mir in der Gegend bei 100 bis 120 € im Monat an. Da sind also schon mal mindestens 1.000 € im Jahr allein für den Stellplatz weg und du hast da noch für nichts bezahlt, was in diese Garage reingestellt werden kann. Wenn du da eher prekär beschäftigt bist oder dich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag hangelst, ist einfach kein Geld für Oldtimer da.
Zudem werden viele Oldtimer für uns auch einfach nicht interessant sein, weil sie einfach zu alt und zu aufwendig sind. Die Generation der 80er kennt das Wort abschmieren eigentlich nur noch aus Büchern (wenn überhaupt) und stundenlanges schweißen, Teile suchen und fahren ohne jeglichen Komfort wollen halt viele nicht bei uns. Für jemanden über 60 ist ein Zweitakt DKW von 1959 sicher kein Problem, aber für jemanden von 87 ist das einfach nur ein Land voller Stolperfallen und Hindernisse. Entsprechend ist da auch das Interesse geringer, sich so einen Wagen noch zuzulegen. Im Verbund mit dem Problem von Geld, Platz und Zeit nimmt man dann doch lieber irgendwas aus den 80er oder 90ern, zudem man einen Bezug hat und wo man das Auto fahren nicht noch mal neu lernen muss.
Zitat:
@MrMinuteMan schrieb am 14. März 2021 um 11:55:10 Uhr:
ein Land voller Stolperfallen und Hindernisse.
In diesem Land fängt die spannende Oldtimerei doch erst an. 😉 Autos der 30er bis 60er-Jahre sind doch technisch so übersichtlich, dass sich jeder, der etwas Spaß und ein wenig Talent zum Basteln hat, da einarbeiten kann. Das ist doch auch Teil eines solchen Hobbys, sich auf Neuland zu wagen und Überraschungen zu meistern. Bei manchen Fahrzeugen ist sogar die Ersatzteillage erstaunlich gut. Wer sich nicht für den geborenen Schrauber hält, muss ja nicht gleich mit der Restaurierung einer bis zur Unkenntlichkeit verrotten Karre starten. Es gibt genügend preiswerte Angebote, die sich in so gut gepflegten Zustand befinden, dass sie sich mit überschaubarem Aufwand fahren lassen. Da sollten auch die jüngeren Generationen leicht mit zurecht kommen. Wenn man denn Spaß daran und das Geld dafür übrig haben möchte.
Grüße vom Ostelch