Fragen bezüglich des Rostproblems und andere Mängel.
Moin.
Ich spiele mit dem Gedanken mir einen W210 Diesel zuzulegen. (Ja trotzt drohender Fahrverbote, jetzt dürft ihr lachen 😁)
Im Netz liest man oft, dass der W210 sehr Rostanfällig sein soll.
Was sind die typischen Stellen, an denen die W210 rosten. Welche anderen Mängel sind beim W210 typisch, auf die man beim Gebrauchtwagenauf eines W210 achten sollte.
Beste Antwort im Thema
Ja, dem @zwozehn kann ich nur zustimmen. Ich habe kürzlich einen 123 aus 1984 mit 78.000 übernommen. Mitgeliefert wurden die Tigerfell Sitzbezüge (darunter hat der Stoff wie neu ausgesehen) und einige Standschäden am Fahrwerk. Das Nummernschild war ein Saisonkennzeichen. Unglaublich.
Man muss beim 210er den Rost in zwei Kategorien stecken oder der Rost steckt beim 210er in zwei unterschiedlichen Kategorien:
1. Rost an der Karosserie
Oft ist dieser Rost nur "kosmetisch". Weil Türen, Kotflügel und Heckklappe faulen durch und man trotzdem noch fahren und der Wagen bekommt auch TÜV. Keine tragende Teile sind betroffen - wenn man damit zurecht kommt, kann man es rosten lassen. Nachteil ist: Bei der Heckklappe fällt durch einfallende Feuchtigkeit durch Rost bald der Wischermotor aus und wird irreparabel. Dies passiert auch mit den Fensterhebern in den Seitentüren mit der Zeit und Feuchtigkeit. Kotflügel ist egal, kann man bis zum Ende Rosten lassen, zumal die originalen KF noch einen Kunststoff Steinschlagschutz beinhaltet haben. Wer kann nimmt den hinteren Stoßfänger ab und schon erahnt man das Ausmaß der sich anbahnenden Katastrophe :-)
2. Rost am Unterboden
Sehr ernst zu nehmen: Federaufnahmen, Vorderachsträger und Bremsleitungen hinten über Achse. Da sind fast alle Fahrzeuge heute - sofern sie nicht prophylaktisch gepflegt worden - betroffen. Und es sind etwas teure Reparaturen.
Die Hinterachse sieht meist nicht gut aus; hält aber noch gut für einige Jahre. Leider fällt dem TÜV so etwas nicht auf. Schweller sind heute eher selten - wenn, sind die Autos eh schon wech...
Ansonsten ist der Unterboden sehr stabil - aber es sind fast 20 Jahre alte Autos!
Aber: für ein fast 20 Jahre altes Auo fährt sich die Karre einfach richtig satt! Ich bin heute früh an die Ostsee gefahren und am Abend zurück. Wegen sehr freier Autobahn Tempomat bei 180 km/h rein und in die Polster fläzen. Sieht man vorausschauend einen ausscherenden Wagen, Tempomat raus und rollen lassen. Dann Hebel wieder antippen und der Wagen beschleunigt von selbst.
Wozu braucht man selbstfahrende Autos, die nur Unfälle produzieren?
Aber es wird wohl die Zukunft sein und ich gehöre heute schon zum "alten Eisen".
40 Antworten
@zwozehn
...also das kann ich so nicht unterschreiben, alle ausnahmslos alle, die ich kenne und auch so im normalen Leben auf Parkplätzen sehe, sind mehr oder weniger durch oder sind zumindest arg vom Rost befallen.
Da sehe ich nur das ,was jeder sieht...Kotflügel/Seitenwände/Heckklappen/Türen oben und unten usw.
Da will ich lieber nicht wissen, wie die Federbein aufnahmen oder beim Kombi das komplette Heck unter der Stoßstange aussieht.
Es zählen natürlich nur die, die im täglichen Alltagsleben ihr Dasein fristen müssen.
Sicher gibt es auch eine gute Handvoll Autos, die nur bei Schönwetter mal ein Stückchen ausgefahren werden und noch nie einen Winter erlebt haben. Von solchen Rede ich hier nicht.
Das soll jetzt kein negatives Urteil sein, ich habe meinen 320T 7 Jahre bei entsprechender Pflege sehr zufriedenstellend gefahren.Er lief bis zum Unfall relativ wartungs/pflegearm...und auch noch relativ rostarm.
Aber das letzte Modell lief 2002/2003 vom Band und ist halt jetzt schon ein altes Auto.
Mir ist es nach dem Unfall nicht gelungen, für angemessenes Geld einen ähnlich gut ausgestatteten 320er zu finden.
Nach etlichen Versuchen hab ich die Fahrzeugmarke zur Seite gelegt und mich was anderem zugewandt.
@Fahrzeugfan99
Wenn ich richtig hin gesehen habe, sind je 2 Vormopf und 2 Mopf ...alles S210er.
Die Fahrzeuge müssen täglich mit vollem Kofferraum starten und erfahren 0 (Null) Pflege!
Es sind "Arbeitstiere" mit grossem Kofferraum und 2 achsigen Hänger, die sie täglich durch die Welt ziehen müssen.
Sie haben nur die "Mindestausstattung" ...Navi, Leder, Xenon und Klimaautomatik kennen sie nicht.
Mal sehn, wenn ich es nicht verpeile, mache ich mal von den Luxusleichen ein paar Bilder...es ist eher ein entfernter Nachbar...bestimmt 1km weit weg.
Die Besitzer können sich auch kaum um Pflege kümmern, die sind so hoch wie breit!...fahren müssen sie!
Wenn es regnet, bekommen sie ihre Pflege inform einer gratis Wäsche...so ihre Aussage.
Gruß
Hallo lausitzerMb320,
lade dich gerne auf Kaffee und Kuchen ein, um dein Bild von W210 und W208 ein wenig zu korrigieren.
Unsere stehen immer draußen.
Auch im Winter bewegt.
Augenzwinkernde Grüsse
Oliver
@aston3457
Meiner stand auch immer draussen und wurde täglich bei Wind und Wetter bewegt...aber er bekam auch ein wenig Pflege.
Es war ein schönes Auto...keine Frage.
Aber was zum Großteil noch auf den Strassen anzutreffen ist, ist leider zum Grossteil mindestens an einem Karosserieteil ver/angegammelt.
Gruß
@lausitzerMB320 : Ich finde es sehr schade wenn man einen W210 hat und diesen nicht pflegt. Ein (abgesehen vom Rost und nur bei manchen Exemplaren vorkommenden Elektronikproblemen) so tolles Auto verdient mehr Zuneigung.
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Darf an den Federbeinaufnahmen eigentlich überhaupt geschweißt werden? Ist ja sicherheitsrelevant die Stelle.
Nicht, dass ich einen erwische, bei dem die Teile durchgegammelt sind, und ich den Wagen dann in der Presse entsorgen darf. 😠
Reparieren kann man so gut wie alles, hier würden großflächig neue Bleche eingenietet werden. Aber kaufen sollte man das natürlich nicht.
Die genieteten Federbeinaufnahmen (Nieten ist von Mercedes so vorgegeben) halten perfekt und stellen keine Wertminderung oder sonstige abwertende Bewertungen dar - "großflächig neue Bleche" ist auch nicht korrekt - es gibt ein paßgenaues Teil für jede Seite.
Mit großflächig war gemeint, dass es meist nicht ausreicht, nur die Dome zu wechseln, sondern der Radkasten ebenfalls stark geschädigt ist. In dem Fall kommt man kostenmäßig weit in den vierstelligen Bereich, für ein gerade billig gekauftes Auto nicht unbedingt der Traum. Wenn ich ein ohnehin im Besitz befindliches Hobbyfahrzeug damit rette, gelten natürlich andere Prioritäten, mancher träumt ja davon, seinen 210 ins H-Kennzeichen zu bringen.
Zitat:
@zwozehn schrieb am 8. April 2018 um 21:51:27 Uhr:
Die genieteten Federbeinaufnahmen (Nieten ist von Mercedes so vorgegeben) halten perfekt und stellen keine Wertminderung oder sonstige abwertende Bewertungen dar - "großflächig neue Bleche" ist auch nicht korrekt - es gibt ein paßgenaues Teil für jede Seite.
Völlig richtig! Man kann natürlich die Erfahrung machen, dass in dem Bereich, in dem werksseitig die Federaufnahmen zunächst angeschweißt waren, alles großflächig unter dem UBS unterrostet ist. Dann muss ein neues Blech eingeschweißt werden. Auf dieses "Halteblech" wird dann die neue Federaufnahme genietet. Das Ganze ist dann lege artis nach den Werksvorschriften repariert und hält einwandfrei. Ein solches Auto deshalb nicht kaufen zu wollen, ist reiner Blödsinn.
Wenn es repariert ist kein Problem, ich habe auch nirgends etwas gegenteiliges behauptet. Der Treadersteller hatte aber Sorge, ein Fahrzeug zu erwischen, bei dem es nicht repariert ist, und dann wird es eben etwas teurer. Da lohnt der Kauf nicht mehr wirklich, es sei denn ich will sowieso komplett neu aufbauen.
Tja, es gibt gute Exemplare - heutzutage musst du länger suchen oder auch etwas mehr als üblich bezahlen um Glück zu haben.
Bei so einem Exemplar versteht sich fast von selbst dass man es im Sommerhalbjahr einsetzt - so würde ich es handhaben.
Beispiel von mir: Gute 6-Ender-Diesellimo gefunden und gekauift zu einem Preis der auch jetzt noch rel. hoch erscheint. War es wert trotz nochmal Lackiereraufenthalt.
zweites Besipeil wo ich noch dran bin: 6-Ender-Dieselkombi mit etwas Rost und doch gut über 200Tkm:
War wohl am Schluss wohl doch mehr "aufgefahren" worden als einem lieb ist, die letzte Wartung war länger her - hatte mit 1000€ technischer Instandsetzung/Wartung gerechnet(ohne Karosse) - es wurde gut über 2000€ mit einmal Bremsen rundum, 2 Federn, Spritleitungen, Batterie, Tüv, Unterdruckpumpe, neue Reifen und sonstiger Kleinkram (freie Werkstatt).
Also musst du leidensfähig sein, Glück haben, Geld haben oder viel selbst machen können - such dir was aus.
Karopsse kommt bei mir ja noch - aber dann hab ich einen schönen Spass, Sommeralltagsauto und Reisewagen den es nicht mehr an jeder Ecke gibt und der gerade so zwischen Klassik und Moderne schwebt ohne übermßig Elektromist samt Bevormundung drin zu haben.
Nach etwas über einem Jahr schauen war übrigens mal ein 150Tkm-Kombi im Netz, augenscheinlich Topzustand, top ausgestattet mit keinem erkennbaren Rost und für 4500.-€
Wenn man mit Leasingsilber glücklich wird hätte man schnell sein müssen - war nur kurz drin.
Übrigens gibt es im Netz und in unserem Forum hunderte von Beiträgen, worauf man besonders beim 210er achten sollte! Selbst lesen lohnt sich - Versuch macht kluch !😉😛 Ich will hier nur aus Gründen der typischen Alterung auf die Notwendigkeit der Überprüfung der vorderen, unteren Querlenker auf Rost verweisen umd auf die Korrosion der Brems- und Hydraulikleitungen verweisen. Auch wenn's etwas schwierig sein sollte - besonders gerne rostet die Hydraulikleitung hinter dem vorderen, linken Innenkotflügel. Dabei lohnt sich auch gleich ein Blick auf die A-Säule muss man allerdings den KF abbauen.
Ja, stimmt alles - aber ob die Federbeine durchgerostet sind behaupte ich jetzt mal, sieht man dem Fahrzeug an OHNE die Federbeine zu kontrollieren.
Wer eine Grotte kauft ist selbst Schuld, oder "you get what you pay for".
Wer sich einen W210 kaufen will und nicht so tief in der Materie drinsteckt, fährt mit dem Wunschfahrzeug vor dem Kauf zum TÜV und läßt einen Gebrauchtwagencheck machen.
Besser noch man nimmt jemanden zum Besichtigungstermin mit, der sich mit der Baureihe auskennt und fährt mal eben bei der Probefahrt auf die nächste Hebebühne. Habe ich gerade mit einem W211 T-Modell aus 2007 gemacht und das Auto dem Händler wieder ganz schnell auf den Hof zurückgestellt.
Ja, dem @zwozehn kann ich nur zustimmen. Ich habe kürzlich einen 123 aus 1984 mit 78.000 übernommen. Mitgeliefert wurden die Tigerfell Sitzbezüge (darunter hat der Stoff wie neu ausgesehen) und einige Standschäden am Fahrwerk. Das Nummernschild war ein Saisonkennzeichen. Unglaublich.
Man muss beim 210er den Rost in zwei Kategorien stecken oder der Rost steckt beim 210er in zwei unterschiedlichen Kategorien:
1. Rost an der Karosserie
Oft ist dieser Rost nur "kosmetisch". Weil Türen, Kotflügel und Heckklappe faulen durch und man trotzdem noch fahren und der Wagen bekommt auch TÜV. Keine tragende Teile sind betroffen - wenn man damit zurecht kommt, kann man es rosten lassen. Nachteil ist: Bei der Heckklappe fällt durch einfallende Feuchtigkeit durch Rost bald der Wischermotor aus und wird irreparabel. Dies passiert auch mit den Fensterhebern in den Seitentüren mit der Zeit und Feuchtigkeit. Kotflügel ist egal, kann man bis zum Ende Rosten lassen, zumal die originalen KF noch einen Kunststoff Steinschlagschutz beinhaltet haben. Wer kann nimmt den hinteren Stoßfänger ab und schon erahnt man das Ausmaß der sich anbahnenden Katastrophe :-)
2. Rost am Unterboden
Sehr ernst zu nehmen: Federaufnahmen, Vorderachsträger und Bremsleitungen hinten über Achse. Da sind fast alle Fahrzeuge heute - sofern sie nicht prophylaktisch gepflegt worden - betroffen. Und es sind etwas teure Reparaturen.
Die Hinterachse sieht meist nicht gut aus; hält aber noch gut für einige Jahre. Leider fällt dem TÜV so etwas nicht auf. Schweller sind heute eher selten - wenn, sind die Autos eh schon wech...
Ansonsten ist der Unterboden sehr stabil - aber es sind fast 20 Jahre alte Autos!
Aber: für ein fast 20 Jahre altes Auo fährt sich die Karre einfach richtig satt! Ich bin heute früh an die Ostsee gefahren und am Abend zurück. Wegen sehr freier Autobahn Tempomat bei 180 km/h rein und in die Polster fläzen. Sieht man vorausschauend einen ausscherenden Wagen, Tempomat raus und rollen lassen. Dann Hebel wieder antippen und der Wagen beschleunigt von selbst.
Wozu braucht man selbstfahrende Autos, die nur Unfälle produzieren?
Aber es wird wohl die Zukunft sein und ich gehöre heute schon zum "alten Eisen".
Hallo,
den Gebrauchtwagencheck möchte ich nicht uneingeschränkt empfehlen.
Bei unserem clk war der Vorbesitzer so freundlich und hat drei Tage vor der Abholung noch diesen Check machen lassen.
alles top - laut Gutachten :-(
Als ich das linke Vorderrad ab hatte, sprang mir die gebrochene Feder förmlich entgegen.
bei der Besichtigung ohne Raddemontage so nicht zu erkennen.
Aber auch die einzige Überraschung gewesen - puh.
Neue Federn bei Benz geholt und eingebaut - erledigt.
Habe mich mit der TÜV-Vertretung auf eine kostenlose Hu und AU als Entschädigung einigen können.
Entspricht dem Betrag, der für die Federn ohne Einbau zu zahlen ist.
Unterm Strich alles gut.
Oliver