Frage zum Reifenwechsel

Hallo,

ich habe heute die Winterreifen am Polo meiner Frau montiert. Clever wie ich bin habe ich natürlich die Reifen vorne und hinten mit wasserfester Kreide beschriftet (die Sommerreifen) um sie wieder zuordnen zu können.

Anschließend habe ich sie gewaschen und die Alu sauber gemacht. Als ich fertig war hat sich rausgestellt, dass die wasserfeste Kreide nicht wasserfest ist. Also nichts mehr mit Beschriftung.

Es sind keine laufrichtungsgebundene Reifen und erst einen Sommer gefahren, also fast noch komplettes Profil.

Abgesehen davon, daß ich jetzt sowieso nichts mehr machen kann eine Frage dazu:

Wenn ich wieder die Sommerreifen auf das Auto mache, muss ich irgendwas beachten oder kann ich sie irgendwie auf das Auto machen? Weil zuordnen kann ich sie jetzt nicht mehr.

Vielen Dank im voraus.

PS: Der Reifenhändler hat mir beim Neukauf 4 mal den Träger am nagelneuen Polo eingedrückt. Klasse, ich habe es erst heute gesehen. Man muss wirklich jedesmal kontrollieren wenn man das Auto aus der Hand gibt. Aber so idiotisch kann man doch eigentlich nicht sein als Reifenhändler? Naja genug geheult.

36 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von uwbiker


Es geht dabei um die Haftung beim Bremsen! Blockieren die Hinterräder ist die Kiste nicht mehr kontrollierbar.

wie oben bereits geschrieben holst du dir in der praxis (speziell bei Fronttrieblern) ganz andere Nachteile. Einfach regelm. wechseln, so dass der Unterschied nur minimal ist, dann isses eh wurscht...

Zitat:

Original geschrieben von dr_ullrich



Die Fahrphysik bleibt bestehen, ja klar. Nur ist die Fahrphysik ein komplexes System von Zusammenhängen, die nur zu so griffigen Sprüchen (wie: Die Instabilität kommt von der Hinterachse) führt, wenn man ganz viele Parameter vernachlässigt. Moderne elektronische Systeme erlauben nun aber Eingriffe und berücksichtigen Parameter, was bis vor kurzem noch nicht möglich war.

Ich will damit sagen, dass dieser Spruch heute nicht mehr zwingend zur Empfehlung, hinten die besseren Reifen fahren zu müssen, führt. Instabilität an der Hinterachse entsteht, wenn die Hinterräder nicht genügend Seitenkräfte aufbringen können. Z.B. bei starkem Zick-zack-Fahren oder zu schneller Kurvenfahrt. Da genau hilft aber die Elektronik.

Dass die Elektronik bei instabilen Fahrzuständen hilft, würde ich so nicht unterschreiben.

Ich habe in der Praxis auf Sicherheitstrainings schon moderne Fahrzeuge gesehen, die mit einer Fahrdynamikregelung ausgestattet waren und die sehr leicht aus der Ruhe zu bringen waren, bzw. sehr leicht zum Schleudern gekommen sind. Die Erkenntnis war: Reifenprobleme an der Hinterachse.
Ich denke einfach, dass die Möglichkeiten der Elektronik heutzutage noch relativ begrenzt sind. Die Elektronik hilft nur im kleinen Bereich, der aber technisch noch viel weiter ausgebaut werden kann. Weil sonst wäre das letzte Auto nicht ins schleudern gekommen, nur weil die Hinterreifen schlechter als die vorderen waren. Ich denke da kann elektronisch noch viel getan werden. Aber ich denke das dauert noch seine Zeit, bis die elektronischen Regelungssysteme ein instabiles Auto in jeder Situation wieder Richtungs-Stabilisieren können. Auf der Fahrbahn halten wird die Elektronik ein Auto nie (weil das physikalisch bedingt ist), aber die Elektronik könnte wenigstens immer die Richtung halten (um das gehts ja eigentlich bei FDR, ESP, DSC und Co.)

Und solange gehe ich nach dem Grundsatz vor, dass ein Untersteuern immer unkritischer ist als ein Übersteuern und ich entsprechend mein Fahrzeug so abstimme dass das Eigenlenkverhalten in Richtung untersteuern begünstigt wird, d.h. für mich: schlechtere Reifen nach vorne. Egal wie das Bremsvermögen dann ist, das ist mir dann relativ egal.
Wobei mein Auto ja auch überhaupt keine Fahrzdynmaikregelung hat.

Gruß
Berni

Zitat:

Original geschrieben von bmw318ti


Wobei mein Auto ja auch überhaupt keine Fahrzdynmaikregelung hat.

Starkes Wort! Du meinst diese elektronischen Helferlein wie ESP, richtig? Und sowas hat Dein Auto noch nicht - dann kann es auch nicht helfen.

@ S4teufel: Der Corrado wurde meines Wissens nach bereits 1995 eingestellt. Und was für eine heiße Geschichte hast Du da mit ihm erlebt!

Macht auf jeden Fall die besseren Reifen nach hinten!

Zitat:

Original geschrieben von bmw318ti



Zitat:

Dass die Elektronik bei instabilen Fahrzuständen hilft, würde ich so nicht unterschreiben.

Ich habe in der Praxis auf Sicherheitstrainings schon moderne Fahrzeuge gesehen, die mit einer Fahrdynamikregelung ausgestattet waren und die sehr leicht aus der Ruhe zu bringen waren, bzw. sehr leicht zum Schleudern gekommen sind. Die Erkenntnis war: Reifenprobleme an der Hinterachse.
Ich denke einfach, dass die Möglichkeiten der Elektronik heutzutage noch relativ begrenzt sind. Die Elektronik hilft nur im kleinen Bereich, der aber technisch noch viel weiter ausgebaut werden kann. Weil sonst wäre das letzte Auto nicht ins schleudern gekommen, nur weil die Hinterreifen schlechter als die vorderen waren. Ich denke da kann elektronisch noch viel getan werden. Aber ich denke das dauert noch seine Zeit, bis die elektronischen Regelungssysteme ein instabiles Auto in jeder Situation wieder Richtungs-Stabilisieren können. Auf der Fahrbahn halten wird die Elektronik ein Auto nie (weil das physikalisch bedingt ist), aber die Elektronik könnte wenigstens immer die Richtung halten (um das gehts ja eigentlich bei FDR, ESP, DSC und Co.)

Und solange gehe ich nach dem Grundsatz vor, dass ein Untersteuern immer unkritischer ist als ein Übersteuern und ich entsprechend mein Fahrzeug so abstimme dass das Eigenlenkverhalten in Richtung untersteuern begünstigt wird, d.h. für mich: schlechtere Reifen nach vorne. Egal wie das Bremsvermögen dann ist, das ist mir dann relativ egal.
Wobei mein Auto ja auch überhaupt keine Fahrzdynmaikregelung hat.

Gruß
Berni

Die Elektronik kann nur das Fahrzeug so beeinflussen, dass es mit den vorhandenen physikalischen Parametern in der Spur bleibt. Eine Erweiterung oder gar Verschiebung des Grenzbereiches ist nicht möglich. Wenn ich also die Voraussetzungen verschlechtere, dann kann das die Elektronik nicht ausgleichen.
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Hallo,

vielen Dank noch mal für die vielen Antworten. Ich kann also davon ausgehen, wenn die Reifen "alle gleich aussehen", daß es egal ist wohin ich sie montiere? Und auswuchten muss ich sie auch nicht zwingend?

Ja oder Nein 🙂

Gruss Mando

Zitat:

Original geschrieben von dr_ullrich



Zitat:

Original geschrieben von bmw318ti


Wobei mein Auto ja auch überhaupt keine Fahrzdynmaikregelung hat.
Starkes Wort! Du meinst diese elektronischen Helferlein wie ESP, richtig? Und sowas hat Dein Auto noch nicht - dann kann es auch nicht helfen.

@ S4teufel: Der Corrado wurde meines Wissens nach bereits 1995 eingestellt. Und was für eine heiße Geschichte hast Du da mit ihm erlebt!

Macht auf jeden Fall die besseren Reifen nach hinten!

Erstens kann sich nicht jeder einen Neuwagen leisten, zweitens war das vor ein paar Jahren und drittens probiers doch mal selber aus auf deinem E90. Gegen fehlende Führung des Hecks hilft beim BREMSEN auch kein ABS, ESP und sonstige elektronische Helferlein.

MFG

Zitat:

Original geschrieben von MANDOKHAN


Hallo,

vielen Dank noch mal für die vielen Antworten. Ich kann also davon ausgehen, wenn die Reifen "alle gleich aussehen", daß es egal ist wohin ich sie montiere? Und auswuchten muss ich sie auch nicht zwingend?

Ja oder Nein 🙂

Gruss Mando

Ja

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