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Frage zu Gebrauchtwagen

Themenstarteram 16. Juni 2020 um 14:35

Hallo, ich möchte mir einen Gebrauchtwagen kaufen, kenne mich mit Autos aber leider gar nicht gut aus.

Wenn Erstzulassung ähnlich ist, ist es im Allgemeinen besser einen Gebrauchtwagen mit wenigen km (15000-25000km) zu kaufen der dann teurer ist oder einen mit z.b. 70000-80000 km der dafür billiger ist?

Was ist wichtig zu beachten beim Kauf über ein Autohaus?

Vielen Dank im Voraus,

Sabine

Beste Antwort im Thema

Ist das rote oder das blaue Auto besser? Das blaue ist ein Fiat ...

... auf solche Fragen bekommt man keine Antworten, die einen weiterbringen.

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Ist das rote oder das blaue Auto besser? Das blaue ist ein Fiat ...

... auf solche Fragen bekommt man keine Antworten, die einen weiterbringen.

Du stellst eine generelle Frage und da kann man auch nur allgemein drauf antworten.

Je jünger (wenige km und wenig Alter) eine Gebrauchtwagen ist umso weniger hoch ist die Wahrscheinlichkeit das da irgend was mit ist.

Ein Auto was schon 80.000 km drauf hat, ist auch schon 5 oder 6 Jahre alt oder noch älter. Mal von den üblichen Wartungsdingen abgesehen (z.B. Zahnriemenwechsel bei 60.000) ist der Rest halt auch schon "alt" Die Stoßdämper werden nicht besser, die Sitze sind evtl. durchgesessen usw.Du weißt halt auch nicht wie der oder die Vorbesitzer mit dem "guten Stück" umgegenagen sind.

Mein Tipp: Wenn Du so garkeine Ahnung hast. Werde Dir zuerst einmal im klaren was für ein Auto du brauchst. Kleinwagen, Kompakter, Limousine, Kombi, Minivan etc. Dann schau mal was die Autos so kosten. Mit den infos gehst Du zu einem Händler und läßt Dir mal was zeigen was eben noch nicht so alt und runter gerockt ist. Also so 2-3 Jahre alt mit 20. bis 30.000 km auf der Uhr. Darauf bekommst Du dann auch noch die ges. Gewährleistung (12 Monate) vom Händler. Da machst Du eigentlich nicht viel falsch. Geh ruhig mal bei den Autohäusern über den Hof. Da stehen genug Leasingrückläufer oder Jahreswagen, Vorführer etc. rum. Oder wenn Du einen vertrauenserweckenden Gebrauchtwagen Händler (ja die soll es tatsächlich geben) in der Nähe hast, schau dich auch dort um.

Was ist mit deinem Alten oder hast Du bisher Keinen? Händler nehmen den auch oft in Zahlung. Das ist zwar nicht so lukrativ für Dich aber Du hast auch keinen Ärger mit Verkauf an Privat.

Umgedreht ist ein 15 Jahre altes Fahrzeug mit 80.000 km wahrscheinlich deutlich besser als ein 15 Jahre altes mit 15.000 km ... gerade bei letzterem ist mit Verkokungen/Versottungen im gesamten Motor zu rechnen. Das erste Mal Autobahn und die Kiste stirbt vielleicht.

Oder ein Diesel, der mit 3 Jahren 80.000 km weg hat, was eine realistischere Laufleistung ist als 20.000 km beim gleich alten Fahrzeug.

Wie man sieht, es kommt auf den Einzelfall an ...

... ich würde eher achten auf:

-letzter Besitzer hatte das Fahrzeug möglichst lange

-Fahrzeugzustand passt zu den km und der zu erwartenden Nutzung (siehe das Dieselbeispiel)

 

Wichtig ist, das du kein Fahrzeug im Kundenauftrag kaufst. Dann ist der Händler aus allen Dingen wie Gewährleistung usw raus, defacto ist das dann ein Privatkauf.

"Wenn Erstzulassung ähnlich ist," würde ich bei 2 vergleichbaren Modellen desselben Herstellers (bei verschiedenen Modellen bzw. Herstellern würde man Äpfel mit Birnen vergleichen) insbesondere auf folgfende Punkte achten:

- Preisdifferenz beim Kaufpreis

- Wartungsstand und Wartungshistorie

- Reifenzustand

Es nützt nichts, wenn der PKW mit den 80 tkm zwar 2k € preiswerter im Kaufpreis ist, aber er 4 neue Reifen braucht, eine große Inspektion ansteht und die Bremsen vorne demnächst gewartet (neue Bremsklötze und -scheiben) werden müssen und dies dann zusammen 1,5 € kostet.

Je nach Fahrzeugklasse und Hersteller sind bei vielen PKW ab 80-100 tkm erste normale Verschleißreparaturen fällig. Die Vorderbremsen zählen häufig dazu (300-400 €). Manche Fahrzeuge benötigen bereits bei 90 tkm einen Zahnriemenwechsel (400-500 €). Andere bei 100 tkm eine neue Steuerkette (700-1000 €).

Grundsätzlich kann man sagen, dass bei Kleinwagen solche Verschleißreparaturen bei geringeren Km-Laufleistungen anfangen als bei größeren Fahrzeugen. Auch das Fabrikat spielt eine Rolle. PKW, die bereits als Neufahrzeug deutlich teurer als vergleichbare Konkurrenzfahrzeuge sind, haben oft wertigere Teile verbaut, die nicht ganz so schnell verschleißen.

Dann spielt noch eine große Rolle, wie das Wunschfahrzeug bisher eingesetzt wurde. Generell günstig wirkt sich aus, wenn das Fahrzeug viel Langstrecke gefahren und der Motor nicht pausenlos am Limit bewegt wurde.

Beim Kauf im Autohaus darauf achten, dass der Wagen NICHT im Kundenauftrag verkauft wird, sondern das Autohaus selbst der Verkäufer ist. Im letzteren Fal kann das Autohaus nämlich nicht die gesetzliche Gewährleistung ausschließen, sondern allenfalls auf 1 Jahr zeitlich beschränken.

Vertragshändler bieten bei neueren, bis knapp 3 Jahre alten Gebrauchtfahrzeugen oft eine Neuwagen-Anschlussgarantie an. Dazu gibt es teilweise spezielle Verkaufsprogramme, wie z.B. Premium Selection PKW bei BMW oder Junge Sterne bei Mercedes. Einige Hersteller, wie z.B. KIA oder Hyundai bieten ohnehin Neuwagengarantien von > 3 Jahren, die auch auf den Gebrauchtwagenkäufer übertragbar sind.

Wichtig: Die Garantien decken KEINE normalen Verschleißreparaturen, wie z.B. abgefahrene Reifen oder abgenutzte Bremsbeläge oder die Grundwartung des PKW ab, es sei denn der Erstbesitzer hatte ein übertragbares Service-Paket abgeschlossen, welches noch nicht abgelaufen ist.

Für weitere Beratung wäre es sinnvoll anzugeben, in welcher Fahrzeugklasse und in welchem Preisrahmen ein Fahrzeug gesucht wird.

Der Thread wäre besser im Unterforum "Kaufberatung" platziert als im Unterforum "Autoverkauf".

am 20. Juni 2020 um 5:09

Hi!

Meine jahrzehntelange Erfahrung hat belegt, dass Autos mit sehr geringer Laufleistung meist ein besserer Kauf sind, da sie weniger Verschleiß an teuren Komponenten wie Motor, Getriebe, Fahrwerk aufweisen. Ein paar Standschäden wie Reifen oder feste Bremsen sind günstig im Vergleich zu einem verschlissenen Fahrwerk oder einem defekten Automatikgetriebe bei einem jungen Auto mit sehr vielen Kilometern auf dem Tacho.

Davon ausgenommen sind natürlich die gehegten älteren Autos, die bereits 2x durchrepariert sind. Hier muss man genau hinsehen, eine pauschale Aussage zu Deiner Frage ist, wie die anderen bereits anmerkten, nicht zu treffen.

Sehr wichtig für den normalen, fachfremden Autokäufer sind erst mal:

- Vernünftiges Modell ohne Kinderkrankheiten oder Konstruktionsfehler. Infos hier im Forum.

- Keine toten Marken wie Saab.

- Größe, Motorisierung und Kraftstoffart passen zum Anforderungsprofil und zum Budget.

- Der Kaufpreis lässt noch Raum für Wartung und Reparaturen im Budget.

- Keine abgerockten Uralt-Schlurren mit 250.000 Km für 1.200 Eur. Das wird nichts.

- Keine getunten Autos. Breitreifen, Spoiler u.s.w. lassen auf verschleißfreudige Fahrweise schließen und kosten im Ungterhalt nur Geld.

- Keine Sportmodelle (GTI, RS, AMG, M...). Sie sind im Unterhalt nur sinnlos teuer.

- Technischer Zustand (Verschleißteile wie Reifen, Bremsen. Leuchtet eine Warnlampe? Schlamm innen am Öldeckel? Ölgeruch / -spuren im Kühlwasser?).

- Funktionieren alle Optionen?

- Komische Geräusche bei der Probefahrt?

- Allgemeiner Pflegezustand (ein Auto das schon auf den Bildern im Web schmutzig ist, sehe ich mir gar nicht erst an).

- Servicehistorie, belegbar nicht nur über ein Checkheft (leicht zu fälschen), sondern auch über Rechnungen der Werkstätten.

- Unfallfrei oder exakt belegbarer Schadensumfang und saubere Reparatur, dann mit deutlichem Preisabschlag.

- Kein "im Kundenauftrag". Wer bitte beauftragt denn einen Autodealer mit dem Autoverkauf? Hier soll nur die gesetzliche Gewährleistung umschifft werden.

- Keine windigen Fähnchendealer. Am Besten aus 1. Hand von einem älteren Herren kaufen, der den Wagen einige Jahre fuhr. Eine Garantieversicherung kann man auch selbst abschließen.

- Keine Ex-Mietautos (außer sie liegen bei maximal 50% des Kaufpreises für ein vergleichbares Auto aus privatem Vorbesitz). Manche Dealernetzwerke schicken Mietautos einmal durch Europa, um die Historie zu verschleiern. Eigentlich muss das bei Kauf angegeben werden. Verdächtig: der Händler hat mehrere ähnliche Autos auf dem Hof, die 1 Jahr alt sind und 20-30.000 Km auf der Uhr haben.

- Wartungsplan prüfen. Was ist demnächst fällig? Zahnriemenwechsel kann schon mal 300-1.000 Eur kosten, je nach H

Hersteller und Werkstatt.

- Keine VW, Audi, Seat, Skoda, BMW, Lexus, Jaguar, Porsche, wenn man sich nicht auskennt.

Ford, neue Fiat, Mercedes sind die Marken, nach denen man sich mit einigermaßen guten Chancen auf wenig Reparaturen umsehen kann.

Je nach Budget ist bei gleichem Kaufpreis der neue Dacia Sandero besser als der gebrauchte Polo und der neue Fiat Tipo besser als der gebrauchte Golf.

ZK

Wenn du ein Potentielles Kfz ausfindig gemacht hast wäre es ratsam sich über die Service Intervalle zu informieren.

Ein Auto was 15.000 - 20.000 km vor dem Steuerkette / Zahnriemen wechsel ist sind nur erneute Kosten...

@Knergy habe mir 2018 von einem Rentner n Corsa D mit ca. 5.000km Laufleistung gekauft. Bis jetzt hat der kleine noch keine 22.000 km gelaufen und fährt ab Anfang 2020 auf Turbo umbau mit 193ps / 286Nm... das tragbild des Motors war perfekt, besser hätte es nicht sein können... ez. war 2011... 5.000 km in 7 Jahren vorab... hat keinerlei Probleme gehabt / gemacht.

am 20. Juni 2020 um 9:08

Zitat:

@Sabine5 schrieb am 16. Juni 2020 um 16:35:32 Uhr:

 

Wenn Erstzulassung ähnlich ist, ist es im Allgemeinen besser einen Gebrauchtwagen mit wenigen km (15000-25000km) zu kaufen der dann teurer ist oder einen mit z.b. 70000-80000 km der dafür billiger ist?

Die Frage kann man nur abstrakt beantworten.

Wodurch verschleißt ein Auto?

Es gibt alterungsbedingten Verschleiß, der bei jedem Auto stattfindet. Wenn Du nach Autos fragst, die von der Laufleistung zwischen 15.000 KM und 80.000 KM fragst, reden wir wohl von maximal 2-4 Jahre alten Autos.

Da sind Alterungsschäden i.d.R. noch nicht besonders relevant.

Also grundsätzlich reden wir von nutzungsbedingten Verschleiß.

Das Problem hier ist, dass je nach Nutzungsart der Verschleiß stark divergiert. Stadtverkehr mit viel Stop&Go , Brems- und Schaltvorgängen ist natürlich viel beanspruchender, als 100 KM/H konstant auf der Autobahn.

Die Vermutung ist natürlich immer, dass hohe jährliche Laufleistungen auf der Autobahn und geringe in der Stadt erreicht wurden. Das muss aber nicht zwingend der Fall sein. Ferner ist es natürlich auch suboptimal, wenn ein Motor auf der Autobahn ständig bis in den roten Bereich gequält wurde.

Du siehst: Allein aus der Laufleistung lassen sich keine sicheren Rückschlüsse zur tatsächlichen Belastung ziehen. Sie ist ein Puzzlestein, welche nur zusammen mit einer peniblen Bewertung des Zustandes ein belastbares Gesamtbild bietet.

Ist ein Auto in zwei Jahren 40.000 KM in privater Hand gelaufen (und ist kein typisches Fahrzeug von Lieferdiensten o.Ä.) besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass da viel Langstrecke mit dabei war. Sind die Bremsen noch gut im Futter, steigt die Wahrscheinlichkeit.

Auch der sonstige Zustand des Wagens sagt viel über die Nutzung aus. Bei viel Kurzstrecke leidet bereits früh die Sitzwange, da hier viele Ein- und Aussteigvorgänge stattgefunden haben. Das muss aber bei so jungen Fahrzeugen eher nicht der Fall sein und lässt sich zudem vor einem Verkauf auch günstig kaschieren.

 

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