Frage: Tanklock - Phone - Navi ?
MoinMoin
Ich möchte meiner GSR 750 einen kleinen Tankrucksack gönnen, 4 Liter Volumen reicht mir für die kleine Tour an den See. Für die große Tour gibts dann ne Hecktasche. Es sollte natürlich ein praktikables System mit Lockfunktion sein. Das Givi Equipment scheint mir sehr geeignet, nur gibt es leider kaum Erfahrungsberichte im Netz zu finden. Da wollte ich mal fragen was ihr davon haltet :
In dem Video seht ihr das System und ab Minute 2,20 die kleine feste Tasche die mir gefallen würde
Die Tasche hat ja nun einen bestimmten Raum für ein Navi oder ähnliches. An dem Punkt bin ich total planlos, einfach nicht mehr mitgekommen. Könnt ihr mir für die Größe bzw für die Längsposition ein günstiges Navi empfehlen ? Oder sollte ich doch besser gleich mal in mein erstes Smartphone investieren weils kaum teurer ist ? Wenn Smartphone dann bitte sagen welches gut zum navigieren ist (in der Längsposition). Der Akku sollte in jedem Fall "lange" halten weil ich kein Kabelgeraffell zusätzlich an der Kiste will.
Danke für Eure Ideen.
MfG74
29 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von fate_md
@ZombieDu kennst dich damit ja scheinbar ganz gut aus: braucht man für permanente Navgation mit google maps im Auto DAUERHAFT eine Netzverbindung, also saugt er da ständig Daten oder wird die Strecke Anfangs berechnet und den Rest macht der GPS Sensor?
Das hängt ein bisschen davon ab, wie lang die Tour ist und wie weit man sich von der vorberechneten Route entfernt. Gelegentlich lädt das Handy schon nach, und das geht dann im Ausland mächtig ins Geld. Wer regelmäßig im Auto mit dem Handy navigieren will, sollte sich fur ein paar Dutzend Euro ein festinstalliertes Naviprogramm gönnen, zum Beispiel von Navigon oder von TomTom.
Was die Bedinerei angeht: Früher gab es noch Smartphones, deren Display auf Druck reagierte, die konnte man noch mit Handschuhen und durch eine Folie bedienen. Bei aktuellen Smartphones geht das nicht mehr. Und bei meinem Navi ist es zum Beispiel praktisch, den Ton bei Bedarf abzuschalten. Man kann auch die nächste Zwischenstation als angefahren markieren, eine Tankstelle suchen oder einfach nach hause fahren - alles während der Fahrt mit dem Handschuh anwählbar. Nach meiner Erfahrung gehen für alle Teile, um ein Smartphone auf dem Mopped als Navi ans Laufen zu kriegen schnell mal 100 Euro flöten, das wird gern vergessen.
@ Zombie: Da ich nun schon seit 2006 Touren mit Navis am PC plane, kann ich Dir aus über hundert geplanten und abgefahrenen Touren versichern, dass das 100%ige Abfahren einer Tour die seltene Ausnahme darstellt.
Sei es, dass das Wetter nicht mitspielt, die geplanten Strassen wegen Bauarbeiten voll gesperrt sind, man sich mit der Zeit vertut, eine Panne auftritt, es irgendwo besonders schön ist, jemand gesundheitlich plötzlich Einschränklungen hat, die Tourplanung seeeehr optimistisch war oder die gewollte Strasse sich als übelste Schotterpiste und frei jegliche Asphakts entpuppt (ist mir in Südfrankreich schon zweimal passiert).
Auf der Fahrt zum 1. MTBTFT vom Ruhrpott nach Passau mussten wir z.B. insgesamt 52km Umweg wegen gesperrter Strassen fahren.
Autsch, das sind Erfahrungen die ich noch nicht in diesem Extrem gemacht habe. Entweder reines Glück oder es liegt an meinen kleineren Touren.
Wo warst du bitte in Passau Oo
Wohne zwar fast da aber die Abkürzung sagt mir gar nichts
Das war auf der geplanten Tour nach Passau. Nicht in der Nähe von Passau.
Ich plane sehr viele Touren in Gegenden, wo ich noch nie vorher gewesen bin. Seit Streetview geht das mit erheblich weniger Überraschungen. Aber das gibt es ja noch nicht lange. Und noch lange nicht überall.
Während in Südfrankreich fast jedes Strässchen bereits online besichtigt werden kann, ist Ö noch beinahe jungfräulich und Deutschland na ja.
Ähnliche Themen
Passt schon, konnte mit der Abkürzung nix anfangen MTBTFT 😉
Habs aber mittlerweile ergoogelt
Guckst Du rechts, Spalte "Blogs", 9.MTBTFT "Kufstein". 😉
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Was die Bedinerei angeht: Früher gab es noch Smartphones, deren Display auf Druck reagierte, die konnte man noch mit Handschuhen und durch eine Folie bedienen. Bei aktuellen Smartphones geht das nicht mehr.
Das geht schon auch bei kapazitiven Displays, wenn die Folie dafür ausgelegt ist. Es funktioniert nur nicht besonders gut mit Handschuhen, um nicht zu sagen miserabel.
Bezahlt hab ich allerdings nur einen Zwanziger, wenn man die Steckdose nicht mitrechnet, die ich eh haben wollte.
Gerade beim Abweichen von der Route ist Navigon aber echt ätzend, und die Bedienung durch diese Folie auch.
Am besten wäre es freilich mal, wenn hier endlich Himmelsrichtungen statt nur Ortsnamen zu lesen wären auf der Beschilderung, so wie in den USA. Ich kann mir diese ganzen blöden Namen nicht merken, wozu auch.
Meine mehrtägige Sardinientour wäre mit einem "Google"-Navi ziemlich abenteuerlich geworden. Eine einwöchige Tour ist schlecht komplett im Voraus zu planen, da muss man flexibel sein. Ich hatte einen kleinen Laptop zusätzlich dabei und konnte so bequem jeden abend die Tour individuell anpassen und auf's Navi spielen. Mit Google wäre das nur online gegangen, was entweder über das Mobilnetz sehr teuer geworden wäre oder man verlässt sich darauf, dass die Hotels bzw. Campingplätze WLAN haben. Das war aber nicht immer gewährleistet und stabil.
Natürlich geht das auch anders irgendwie und vor gar nicht so vielen Jahren war die gute alte Karte hervorragend geeignet und die Leute sind auch angekommen und haben Spass gehabt. Aber ein vernünftiges Navi vereinfacht die Sache doch erheblich, während eine Bastellösung unter Umständen mehr Frust bringt als es nützt.
Das Handy ist in meinen Augen geeignet, um an ein Ziel zu gelangen. Das ist auch viel wert. Lange Touren auf unbekannten Nebenstrecken, wo plötzlich Strassen gesperrt sind oder sich als ungeteerte Forstwege herausstellen sind was ganz anderes.
Zitat:
Original geschrieben von fate_md
Wofür wird´s denn gebraucht?
Tja, eigentlich hatte ich nicht vor zu bestimmten Punkten zu fahren, mit meinem Möppi, normalerweise bereise ich Gegenden.
Also ich versteh das nun folgendermaßen: Ich muß über 300€ für ein ordentliches Motorradnavi samt Ladehalterung und Verkabelung einplanen. Die Navi Geschichte mit der Tasche zu verquicken kann ich aus mehreren Gründen abknicken.
Ich hätte gedacht da doch ein bißchen günstiger bei weg zu kommen. Die hübsch stylische Tasche ist somit gecancelt. Es wird ein größerer Tankrucksack mit Kartenfach. Für 300€ kann ich mir ganz Europa im kleinsten Detail auf Karte ausdrucken und hab nicht alle paar Jahre Folgekosten. Desweiteren muß ich kein Wanderprogrammstudium beginnen und spare somit auch noch viel Zeit.
Vielen Dank für Eure Ehrfahrungsberichte zu dem Thema. Ich warte dann nochmal 10 Jahre auf vernünftige und gut bezahlbare Navi's. Die Hoffnung stirbt zuletzt 😉
MfG74
Ist ja total Old School 😉
Das geht natürlich auch. Dann ist es aber besser und wahrscheinlich sogar günstiger sich gleich eine passende Karte zu kaufen. Ganzseitige Farbausdrucke sind auch nicht gerade billig.
Ausserdem sollte man als Backup sowieso eine Karte dabei haben. Ein Navi ist Elektronik die spontan und im ungünstigsten Moment kaputt gehen kann.
Die einfachste Navivariante ist, sich ein günstiges Autonavi zu besorgen, dass in die Jackentasche zu stecken und sich dann mittels Kopfhöhrer die Route Ansagen zu lassen. Will ich dann bestimmte Strecken abfahren, gebe ich unterwegs nach Erreichen von Zwischenzielen die nächste Etappe ein.
Das Problem ist dann, wenn ich darauf mehr Komfort und Funktion haben will, steigen Aufwand und Kosten erheblich.
Mir ist neben der reinen Navifunktion die Anzeige des Streckenverlaufs sehr wichtig. Ich will vorher wissen, wie die Kurve hinter der Felsnase weitergeht. Dafür muss das Navi halbwegs im Sichtbereich sein und auch unter widrigen Bedingungen ablesbar. Steckt es unter einer Folie/Scheibe, kannst Du das bei Sonne meist Knicken.
Es gibt bei einer Tourenplanung mit vielen Wegpunkten ja wohl nichts nervigeres als wenn man an einem Wegpunkt nicht unmittelbar vorbeikommt (aus welchen Gründen auch immer) und das Navi einen dann immer wieder dahin zurücklotsen will... Daher ist ein spezielles Motorrad-Navi, dass auf die Bedienbedürfnisse auf dem Motorrad ausgerichtet ist in jedem Fall viel besser als eine Frickellösung die einem nur den letzten Nerv raubt (sag ich als jemand der auch mal gerne Lösungen zusammen frickelt).
Ich bin zwar sonst sehr technik-affin habe mich aber bewusst gegen ein Navi am Motorrad entschieden, da ich Navigation per Karte trotzdem in einigen Punkten besser finde. Zum einen sieht man wesentlich mehr Kartenausschnitt - das ist mir selbst auf den größeren Displays meist noch zu wenig (besonders dann relevant, wenn man öfter spontaner fährt und nicht dezidiert alle Teilstrecken plant). Zum anderen prägt man sich die Gegend in der man fährt wesentlich schneller und besser ein als mit Navi, da man ja anhand von Strassenschildern und markanten visuellen Wegpunkten navigiert und nicht nur nach Ansage bzw. Anzeige ob man nun links, rechts oder geradeaus fahren soll.
Das beinhaltet natürlich auch, dass man v.a. in unbekannten Gebieten öfter mal woanders landet als man wollte - aber wenn der Weg ohnehin das Ziel ist, habe ich das nie als besonderen Nachteil empfunden.
Ich fahre im Auto fast immer mit Navi (seit Ewigkeiten) und dachte ohne wäre ich auf dem Motorrad aufgeschmissen - aber das Gegenteil ist der Fall. Ich fühle mich wesentlich wohler ohne Navi.
Karte auf den Tank packen finde ich eigentlich gar nicht so schlecht:
http://www.riderspoint-bs.de/techdoc/riderspoint/full/0004916.jpg
Kann man sich ja einfach vorher einen Ausdruck erstellen.
Früher (TM) gabs ja elektrische (oder mit Stellrad) Roadbooks, wo man die Strecke vorher penibel auf eine Rolle geschrieben hat und dann während des Fahrens abgespult hat.
http://alexfischer.taschil.at/.../Mini%20Roadbook%20von%20TT.JPG
Klappt auch.
Fahren nach Karte ist ok.Alleine oder zu zweit.
Für mich, i.d.R. vorne als Tourguide unterwegs, eher suboptimal. Fahren nach Karte kürzt die Tagesfahrleistung mit einer Gruppe locker um 20%. Wenn die Truppe erstmal steht, Kippen , Pipi, Durst etc...😉
Es muss jeder selbst wissen, was ihm eine gut funktionierende Lösung wert ist. Ich persönlich gehöre nicht zu der Generation, die schon mit einer Karte im Harro Elefantenboy rumgefahren ist, als es GPS noch nicht gegeben hat. Dafür saß ich 1983 in einem ersten Prototypen-Auto von Blaupunkt mit Navi;-)
Mein Problem mit einer Karte im Tankrucksack ist, dass ich allein zum Erfassen meiner momentanen Position schon so lange brauche, dass ich das nicht während der Fahrt tun sollte. Zudem: Wenn man mit einem Reiseschnitt von 60 km/h unterwegs ist, dann muss man entweder alle 20 Minuten anhalten, um die Karte im Kartenfach neu zu sortieren, oder man muss so einen kleinen Maßstab wählen, dass die Karte allenfalls als grobe Übersicht taugt. Routenplaner, die anschließend den Ausdruck eines Roadbooks erlauben, gibt es schon lange, und sie sind kostenlos. Das Problem: Man verpasst einmal einen Abzweig und ist danach verloren.
Bleibt ein Navi. Es stimmt: Ein Marken-Motorradnavi, neu, mit allem Zubehör und vom Händler angeschlossen, kostet rund 350 Euro. Je nun, das ist so viel wie ein Satz Reifen und eine Tankfüllung. Wie hoch die Folgekosten sind, entscheidet vor allem der Nutzer. Ich habe in meinem Auto ein Navi von 2001 mit Kartenmaterial von 2004. Das ist genauso aktuell wie eine Straßenkarte von 2004, und die wenigsten Leute, die sich irgendwelche Straßenkarten kaufen, schmeißen die nach einem Jahr weg, weil es neue gibt. Wenn man es wichtig findet, immer aktualisierte Karten zu haben, dann sollte man bei Garmin zuschlagen, denn die bieten bei bestimmten Produkten einen lebenslangen Kartenupdate (lebenslang bedeutet: Solange das Gerät lebt). Ansonsten würde ich mal davon ausgehen, dass wir vermutlich in fünf Jahren schon ganz andere, tolle Möglichkeiten zum Navigieren haben, deshalb muss sich ein Motorradnavi in fünf Jahren bezahlt machen. Und ehrlich: Man fährt mit einem Motorrad sehr selten auf Straßen, die es vor fünf Jahren noch nicht gab. Ich bin aber einigermaßen sicher, dass man mit einem Navi wesentlich ausgefeiltere Routen planen kann als mit einer Karte allein. Das ist ja der Witz: Von München zum Gardasee finde ich auch ohne Karte und Navi. Aber eine Route, die dafür sorgt, dass ich zwei Drittel des Wegs geile, möglichst verkehrsarme Strecken fahre, die kriegt man mit einer Karte allein nicht so komfortabel hin.
PS: Eine Entwicklung, die schlagartig viel ändern würde, wäre es, wenn sich die Telefonprovider dazu entschließen würden (oder von der EU dazu verdonnert würden), ihre Datenflatrates europaweit anzubieten. Dann würden zwei Wochen Surfen mit dem Smartphone im Urlaub nicht mehr so viel kosten wie das Smartphone selbst;-)