Frage an die Batterieexperten

Als Nichtfachmann eine Frage an die Batterieexperten.

Ich will eine 12 V Dose für Außen direkt an die Bord/Moverbatterie anschließen damit ich sowohl mal kurzfristig autark, als auch generell 12 V in Außenbereich verfügbar habe.

Jetzt die Frage:
Am CP ist der WW ja an 230 V angeschlossen und damit auch das Ladegerät für die Moverbatterie das bedeutet die wird ständig geladen. Reicht das in der Regel wenn gleichzeitig Strom von der Batterie gezogen wird?

Gezogen wird wenn, dann nicht viel, evtl Handyaufladung, oder (nur im Notfall) mal kurzzeitig ein Kühlgerät/Box.
Allerdings will ich auch fallweise eine Nachtbeleuchtung schalten. Das bedeutet der WW ist an 220 V angeschlossen, aber die 12 V sollten aus der 12V-Dose in die Hängerdose auf die entsprechenden PIN`s geleitet werden um den WW vor der Haustür in der Nacht zu beleuchten. Dadurch wird die Moverbatterie belastet, aber auch gleichzeitig vom Ladegerät geladen.

Zusammengefasst will ich eigentlich nur wissen, ob die permanente Nachladung vom Ladegerät ausreichend ist um das zu betreiben, oder ich lieber einen externen 220V > auf 12 V Wandler dranhängen soll?

Beste Antwort im Thema

Die oft als direkter Ersatz für Bleibatterien verkauften LiFePO4 Blöcke haben in der Regel ein einfaches Single-Board BMS verbaut. Hier sind dann mehrere parallel geschaltete MOSFET zwischen Minuspol der Zellen und dem Anschlusspol geschaltet, die maximal nur 1C/2C an Strom vertragen. Diese Batterien sind dann weder als Startbatterie noch als Batterie für Hochstromanwendungen geeignet.

Wenn man mehr Strom möchte dann bleibt oft nur Selbstbau mit einem BMS das ein Hochstrom-Relais mit weit höherer Belastung schaltet. Man sollte sich allerdings auch im klaren sein dass die meisten Standard LiFePO4 Zellen bei Strom über 1C sich stark erwärmen und deshalb auch deutlich schneller altern. Eine Temperaturüberwachung sollte dann ebenfalls vorhanden sein.

Fazit:
LiFePO4 12V Blöcke mit geringer Kapazität sind in der Regel nicht für Mover geeignet.

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Es kommt halt auf den Mover, das Gewicht des Wohnwagens und die aktuelle Fahrbahnbeschaffenheit an.

Beim Truma XT steht als maximaler Strom 150 A. Da würde ich kein Batterie mit 100 A Dauer verwenden, sondern eine mit mindestens 150 A.

Zitat:

@egn schrieb am 20. August 2020 um 11:47:08 Uhr:


Es kommt halt auf den Mover, das Gewicht des Wohnwagens und die aktuelle Fahrbahnbeschaffenheit an.

Beim Truma XT steht als maximaler Strom 150 A. Da würde ich kein Batterie mit 100 A Dauer verwenden, sondern eine mit mindestens 150 A.

wenn es eine Li-Batterie ist....

Bei Blei-Batterien der vorgegebenen Kapazität funktioniert es immer, denn die haben keine Elektonik.

Zitat:

@egn schrieb am 20. August 2020 um 11:47:08 Uhr:


Es kommt halt auf den Mover, das Gewicht des Wohnwagens und die aktuelle Fahrbahnbeschaffenheit an.

Beim Truma XT steht als maximaler Strom 150 A. Da würde ich kein Batterie mit 100 A Dauer verwenden, sondern eine mit mindestens 150 A.

Habt ihr eigentlich schon mal den Strom gemessen wenn der Mover in Betrieb ist?!
Ich glaube kaum.
Selbst bei einer leichten Steigung aufwärts bleibt der Strom noch im zweistelligen Bereich.

Gruß Volker

Zitat:

@roomster5 schrieb am 20. August 2020 um 13:16:33 Uhr:



Zitat:

@egn schrieb am 20. August 2020 um 11:47:08 Uhr:


Es kommt halt auf den Mover, das Gewicht des Wohnwagens und die aktuelle Fahrbahnbeschaffenheit an.

Beim Truma XT steht als maximaler Strom 150 A. Da würde ich kein Batterie mit 100 A Dauer verwenden, sondern eine mit mindestens 150 A.

Habt ihr eigentlich schon mal den Strom gemessen wenn der Mover in Betrieb ist?!
Ich glaube kaum.
Selbst bei einer leichten Steigung aufwärts bleibt der Strom noch im zweistelligen Bereich.

Gruß Volker

Hast du schon mal den Stromimpuls beim Anfahren mit dem Mover indirekt per Oszilloskop fest gestellt oder ansonsten elektronisch bestimmt?

Wenn Truma von bis zu 150A schreibt, werden vermutlich bis zu 150A bei schlechten Bedingungen möglich sein und wenn die Elektronik der Batterie genau ab 100A "streikt", wird es mit dem Anfahren eventuell nichts.

Dass der Mover dann bei leichter Steigung z.B. nur um die 30A zieht, spielt dabei überhaupt keine Rolle.

Du hast recht und ich habe meine Ruhe.

Gruß Volker

Zitat:

@roomster5 schrieb am 20. August 2020 um 13:16:33 Uhr:


Habt ihr eigentlich schon mal den Strom gemessen wenn der Mover in Betrieb ist?!
Selbst bei einer leichten Steigung aufwärts bleibt der Strom noch im zweistelligen Bereich.

Definiere leichte Steigung. Und was ist bei Matsch oder weichem Sandboden?

Und 99A ist auch noch zweistellig.

Zitat:

@navec schrieb am 20. August 2020 um 15:07:42 Uhr:


..Wenn Truma von bis zu 150A schreibt, werden vermutlich bis zu 150A bei schlechten Bedingungen möglich sein und wenn die Elektronik der Batterie genau ab 100A "streikt", wird es mit dem Anfahren eventuell nichts.
Dass der Mover dann bei leichter Steigung z.B. nur um die 30A zieht, spielt dabei überhaupt keine Rolle.

Zitat:

@roomster5 schrieb am 20. August 2020 um 15:55:37 Uhr:


Du hast recht und ich habe meine Ruhe.
@Navec

ist zwar nicht mein liebster Forumskollege, aber er trotzdem recht.

Wichtig ist die Maximalleistung und nicht das, was du auf einer Wiese mit einer kleinen Steigung brauchst.

Was hier auch nicht berücksichtigt wird ist dass mit Bleibatterie die Spannung stark einbricht und sich deshalb auch der Strom deutlich reduziert.

Eine LiFePO4 Batterie hat nicht nur eine etwas höhere Nennspannung, sondern kann auch 3-10C liefern. Dadurch wird insgesamt länger einen höheren Strom als bei Blei mit vergleichbarer Kapazität sehen.

Die Abschaltgeschwindigkeit des BMS ist in der Regel sehr schnell und es wird auch schnell wieder freigeschaltet. Aber dies führt dazu dass das Verhalten bei zu hohem Strom wie mit einer flinken Sicherung ist.

Also nach Allem was ich hier mitgelesen habe, bleibe ich für meinen Mover usw doch lieber bei meiner Yellow Optima, die funkt einwandfrei und ohne Mucken. Die Letzte hatte 35 AH und hat locker gereicht, nachdem sie den Geist nach 10 Jahren aufgegeben hat, habe ich jetzt eine 75 AH, denke die wird auch reichen.

die habe ich Anfang Juno mit 12,7 V mit dem WW in der Halle abgestellt und sie hatte vor 3 Tagen immer noch ihre 12,7 V. Jetzt nachgeladen, weil wir demnächst evtl wegfahren ist sie auf 13,6, also absolut voll.

Zitat:

@egn schrieb am 21. August 2020 um 07:50:47 Uhr:


Was hier auch nicht berücksichtigt wird ist dass mit Bleibatterie die Spannung stark einbricht und sich deshalb auch der Strom deutlich reduziert.

Eine LiFePO4 Batterie hat nicht nur eine etwas höhere Nennspannung, sondern kann auch 3-10C liefern. Dadurch wird insgesamt länger einen höheren Strom als bei Blei mit vergleichbarer Kapazität sehen.

Die Abschaltgeschwindigkeit des BMS ist in der Regel sehr schnell und es wird auch schnell wieder freigeschaltet. Aber dies führt dazu dass das Verhalten bei zu hohem Strom wie mit einer flinken Sicherung ist.

Das stimmt so auch nicht.
Wenn die Spannung einer Bleibatterie einbricht dann steigt der Strom an. Eins sollte doch wohl klar sein, die Leistung die benötigt wird damit der Wohnwagen mit einem Mover fährt ändert sich nicht durch verschiedene Batteriespannungen.

Gruß Volker

Zitat:

@Taxler222 schrieb am 22. August 2020 um 03:53:56 Uhr:


..Jetzt nachgeladen.. ..ist sie auf 13,6, also absolut voll.

Das ist aber nicht die aussagekräftige Ruhespannung, sondern die Ladeendspannung. Um die wirkliche Spannung der Batterie zu messen, muss man mindestens 2 Stunden warten, nachdem man das Ladegerät abgeklemmt hat.

Mit 12,7 V war sie aber schon voll.

Zitat:

@roomster5 schrieb am 22. August 2020 um 07:06:59 Uhr:



Zitat:

@egn schrieb am 21. August 2020 um 07:50:47 Uhr:


Was hier auch nicht berücksichtigt wird ist dass mit Bleibatterie die Spannung stark einbricht und sich deshalb auch der Strom deutlich reduziert.

Eine LiFePO4 Batterie hat nicht nur eine etwas höhere Nennspannung, sondern kann auch 3-10C liefern. Dadurch wird insgesamt länger einen höheren Strom als bei Blei mit vergleichbarer Kapazität sehen.

Die Abschaltgeschwindigkeit des BMS ist in der Regel sehr schnell und es wird auch schnell wieder freigeschaltet. Aber dies führt dazu dass das Verhalten bei zu hohem Strom wie mit einer flinken Sicherung ist.

Das stimmt so auch nicht.
Wenn die Spannung einer Bleibatterie einbricht dann steigt der Strom an. Eins sollte doch wohl klar sein, die Leistung die benötigt wird damit der Wohnwagen mit einem Mover fährt ändert sich nicht durch verschiedene Batteriespannungen.

Gruß Volker

Eine LiFe hat eine durchnittlich höhere Spannungslage und sie hat, bei ca vergleichbarer Größe, einen kleineren Innenwiderstand, als eine Bleibatterie.

Auch die Spannung der LiFe bricht bei Strombelastung ein.

Nur eben lange nicht so stark und damit wäre deren Spannung bei gleicher Strombelastung ein Stück größer und daher kann sie auch mehr Leistung an den Mover abgeben.

Umgekehrt, wenn beim Anfahren ein erheblicher Widerstand vorhanden ist, kann der abgegebene Strom bei Verwendung einer LiFe größer sein, als bei einer Bleibatterie.

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