Firmenwagen oder Privatleasing?

Hallo Leute,

mich beschäftigt seit ein paar Tagen folgende Fragen, ich hoffe mal ihr könnt mir hierzu helfen eine Entscheidung zu treffen:

Ich fange nach Beedigung meiens Studiums im Juli einen neuen Job in einer Unternehmensberatung an und habe dort die Möglichkeit enen Firmenwagen in Anspruch zu nehmen. Da ich derzeit noch meinen 15 Jahre alten Studenten Fiesta mit 45 PS fahre bei welchem bald die HU fällig wird, benötige ich definitiv ein neues Auto. Seither haben mich Neuwagen eigentlich auch nicht besonders interessiert, weshalb das jetzt alles ein wenig Neuland für mich ist. Der Firmenwagen wäre leider auch nicht umsonst, sondern durch die Nettoleasingrate würde von meinem Bruttogehalt abgezogen (Ich glaube sowas nennt man dann Dienstswagen gegen Bruttogehaltsverzicht).

Der Vorteil hier wäre dann dass mit dieser Leasingrate wirklich alles inkludiert wäre (Also inklusive Versi cherung, Winterreifen, GEZ, Steuer und Benzin etc...). Privat darf ich den auch nutzen wie ich will, auch meine Freudin darf damit fahren. Von dem Leasingkooperationspartner habe ich mir dazu einmal 2 Angebote rechnen lassen (die Raten sind bei diesem Full Service Leasing ja relativ hoch). Einaml für einen A3 und einmal für einen Mercedes CLA. Unter dem Strich macht es dann eigentlich gerademal 70 Euro unterschied ob ich einen A3 oder einen CLA Leasen würde. Ich habe mal alles in Nettozahlen ausgedrückt: Mit einen A3 hätte ich 1850 Netto im Monat zur Verfügung und mit einem CLA so um die 1780 Netto. Ohne Auto komme ich auf ca. 2300 Netto. Also kostet mich das Auto pro Monat effektiv ca. 500 Euro! (Hierbei wurde die Versteuerung des geldweten Vorteils bereits berücksichtigt).

Jetzt würde mich von euch interessieren, ob Ihr das machen würdet? Ich meine ich binde mich für 3 Jahre an die Karre und verzichte auf 500 Euro im Monat. Das ist für mich schon eine ganze Menge... mit 500 Euro hab ich bisher als Student fast ein Monat haushalten müssen. Anderseits dürften 1800 Netto doch eigentlich auch reichen um nicht am hungertuch nagen zu müssen (Mietkosten ab Juli hab ich 650 warm). Dafür wäre ich immer mobil und könnte auch mal den einen oder anderen Wochenendetrip mit dem Auto machen.

Die 2. Option wäre natürlich noch dass ich mir ein Auto privat lease. Dann eben kein Mercedes oder A3 sondern einen Golf mit entsprechend günstigeren Rate (Angebote gibts ja su um die 250 Euro für ein gut ausgestatten Golf). Allerdings fehlt mir momentan das Geld für die Anzahlung. Geht das denn dann überhaupt? Bei Sixt Leasing steht ja meistens 20% Anzahlung. Machen die auch Verträge für Privatpersonen ohne Anzahlung?

Klar kommt da jetzt noch alle zusätztlichen Kosten auf mich zu. Allerdings kann ich das Fahrzeug auf meine Mutter Versicherung (SF 35), also ziemlich günstig. Steuer und KFZ sind ja jetzt auch nicht all zuviel. Reifen müsste ich dann wohl mal nen Satz anschaffen. Da würde ich dann zu Rundereneuerten oder so greifen. Ich würde dann auch noch bei dienstlich veranlassten Fahrten noch 30 Cent pro Kilometer bekommen. Da kann ich allerdings noch überhaupt nicht abschätzen wieviel das sein werden, da je nach Entfernung auch per Bahn oder Flugzeug zum Kunden gereist wird. Hätte ich jetzt allerdings ein Projekt in 300 KM Entfernung kann ich da auch mit dem Auto hinfahren und hätte dann pro Woche 180 Euro mehr, wovon ich dann natürlich noch Benzin etc. abziehen müsste. Aber die LEasingrate wäre dann schnell wieder drin.

Was meint Ihr? Wie würdet Ihr euch entscheiden? Vielen Dank schnomal.....!

4 Antworten

Im Moment fährst du ja viel günstiger. Und das ginge auch zukünftig, wenn du dir wieder einen Gebrauchtwagen holst. Wahrscheinlich findet es dein Arbeitgeber aber auf die Dauer nicht witzig, wenn du mit so einer alten Karre (tschuldigung) zum Kunden fährst. Wenn es so ist, dass beide ein Interesse am Neuwagen haben, dann sollten sich auch beide die Kosten teilen. So machen wir das jedenfalls. Sonst hol dir einen ordentlichen, 10 Jahre alten A4 für 5000 Euro (finanzieren, Mutter hilft) und mach Fahrtkostenabrechnung.

Andreas

Ich würde dir raten, erstmal den Einstieg in das neue Unternehmen abzuwarten und später entscheiden, ob und was für ein Auto du benötigst, und auf welche Art du es beschaffst.

Ich arbeite selbst in der Beratung und hätte ebenfallsdie Möglichkeit, per Gehaltsumwandlung einen Firmenwagen zu bekommen. Ich habe mich letztendlich aber dagegen entschieden, weil die Konditionen in meiner Firma eher mitarbeiterunfreundlich sind. Ich müsste z. B. den Leasingvertrag privat übernehmen, wenn ich selbst kündige.

Vor allem weißt du jetzt noch gar nicht, wieviel du überhaupt beruflich unterwegs sein wirst. Beim Firmenwagen wird ja eine Gesamtfahrleistung (bspw. 15 tkm p. a.) zugrunde gelegt. Je nach Projektort kann es aber sein, dass du den Wagen beruflich gar nicht benutzen wirst oder möchtest. Die Folge wäre dann, dass der Wagen weniger genutzt wird, aber immer das gleiche kostet (den Nettoverzicht).

Ich habe das für mich so geregelt, dass ich mir privat ein neues Auto gekauft habe. Damit konnte ich mir mein Wunschauto aussuchen und hab auch kein Gedöns mit Gehaltsumwandlung, Geldwerter Vorteil etc. Wenn ich den Wagen dienstlich benutze, rechne ich die gefahrenen km mit 30 ct. ab. Oder ich nehme halt nen Mietwagen, den die Firma bezahlt. Das wird bei deiner Firma mit Sicherhheit auch gehen. Und mit etwas Glück ist da schon mal ein nettes Wägelchen dabei :-)

Warte erstmal ab und schau wie die ersten 2 oder 3 Monate laufen und fahr dein altes Auto so lange weiter wie es geht.
Ich denke dann kannst du dich immer noch für einen Firmenwagen entscheiden oder dann doch ein Fahrzeug kaufen. Nach 3 Monaten solltest du auch schon einiges angespart haben für die Anzahlung, falls du privat kaufen willst.

Es ist tatsächlich am sinnvollsten die ersten Monate mal abzuwarten.

- Je langsamer du deinen Lebensstandard deinem neuen Einkommen anpasst umso mehr Flexibilität und Freiheit wirst du haben. Wenn du gleich zu Anfang in die Große Wohnung im Szeneviertel ziehst, die einmal komplett einrichtest und dir einen Neuwagen zulegst, dann schränkst du deine Handlungsfreiheit sehr stark ein (und wirst ironischerweise während deiner Beraterzeit sehr wenig davon haben).

- Erstmal schauen ob du dich wirklich woh fühlst im Job und mit den Kollegen. Es wird bei der Einstellung nicht nur von Bewerbern sondern auch von Unternehmen gerne geflunkert und Versprechungen gemacht die nachher nicht gehalten werden. Daher gab es - gerade auch in der Beratung - immer wieder Fälle in denen Leute in der Probezeit von sich aus gehen wollten (siehe auch Stefan7831s Kommentar ob du das Auto bei Kündigung am Bein hast).

- Du bist im Moment grundsätzlich mobil - schau erstmal ob du mit dem Job nachher überhaupt noch unbedingt ein Auto brauchst. Wenn du eh zum Projekt fliegst und 5 Tage die Woche weg bist, dann lassen sich Sa+So meist auch anders organisieren. Jedes zweite Wochenende eine Wochenendmiete oder Taxi fahren wird dich günstiger kommen, du siehst unterschiedliche Autos und hast keine Laufzeiten am Bein, wenn du entscheidest doch plötzlich lieber auf die eigene Wohnung/Auszeit/Hochzeit/Küche/... anzusparen.

- Du wirst dir sicher in der Anfangszeit vom eigenen Geld noch genug Dinge machen wollen. Sei es die Garderobe für den Job kaufen, ein Studienkredit/Bafög ablösen, oder die vielen anderen Begehrlichkeiten welche man sich während des Studiums entsagt hat.

Ich war nach dem Studium mehrere Jahre in der Beratung und bin die ersten 1-2 Jahre prima ohne eigenes Auto ausgekommen und habe öfter gemietet wo es mir notwendig schien. Eine "Flatrate" fürs Autofahren ist natürlich schon eine feine Sache, "lohnt" sich aber v.a. dann, wenn man den Wagen auch intensiv nutzt. Ich kenne viele die nach ewigen Projekten in der Ferne immer froh waren wenn sie wenigstens das Wochenende dahim waren - da war gar kein Bedarf und v.a. keine Lust mehr am WE viel zu fahren. Aber ist halt individuell, es gibt auch die welche die Gelegenheit nutzen um die Städte und Regionen in den Nachbarländern besser kennenzulernen. Wie gesagt besser erstmal mit Mietwagen starten und herausfinden was für ein Typ man ist.

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