Firmenwagen: Lohnt sich überhaupt nicht?

Hallo,

ich weiß, dass es zu diesem Thema schon tausende Fragen gibt, aber nirgendwo wird direkt darauf eingegangen, dass sich ein Firmenwagen anscheinend überhaupt nicht lohnt?! Ich habe mich mal interessehalber mit dem Thema Firmenwagen beschäftigt, da ich wissen wollte, ob ich so etwas sparen könnte. Wenn ich das aber alles durchrechne, spart man so gut wie nichts. Viele, die meinen, man würde dabei sparen, kommen immer mit Argumenten wie "dafür musste ja auch keine Steuern, Versicherung, Reparaturen, Sprit, etc. bezahlen". Naja. Das stimmt doch nur, wenn dein Arbeitgeber dir das alles schenkt. Aber wenn er dir diese Kosten schenkt, dann kann er sie dir auch als Gehaltserhöhung geben und man hätte dann wieder mehr als mit Firmenwagen.

Ich habe folgendes testweise berechnet:
- Beispielgehalt von 3.000 EUR Brutto
- Auto kostet 40.000 EUR Listenpreis (unverschämt, dass nicht der Kaufpreis für die 1%-Regelung verwendet wird! Unverschämt, dass dagegen noch keiner erfolgreich Klagen konnte)
- Im Privat-Leasing oder bei der 3-Wege-Finanzierung monatlich 400 EUR
- Versicherung, Steuern, Wartungsvertrag und Sprit umgerechnet auf den Monat: 150 EUR
- 1km Arbeitsweg

Privat:
3.000 EUR Brutto => 1.905 EUR netto abzüglich (400 + 150 EUR fürs Auto) => 1.355 EUR über

Über Firma:
3.000 EUR Brutto - 462 EUR (Eigenanteil: 550 EUR abzgl. 19% MwSt.) + 400 EUR (1%) + 12 EUR (Arbeitsweg) => 1.467 EUR

Ergebnis:
1467 EUR - 1355 EUR = 112 EUR Ersparnis!

Wegen 100 EUR so ein Aufwand? Das Auto gehört dann der Firma, man muss alles über die Firma abrechnen, hat ggf. Vorgaben seitens der Firma, wie der Wagen zu sein hat. Hat man ggf. auch noch beim Geschäftsleasing Vorgaben seitens des Herstellers (z.B. Audi) ?

Sind die Leute also wegen dieser 100 EUR so wild auf einen Firmenwagen, oder in welchen Fällen spart man noch viel mehr dabei? Vorteile wie ständig neues Auto habe ich ja beim Privat-Leasing oder Finanzierung genauso.

Oder mache ich bei der Berechnung irgendeinen Fehler?

Wie gesagt hat der Arbeitgeber ja nichts zu verschenken. D.h. ich habe es nun so gerechnet, dass alle Kosten, die auf einmal auf die Firma "unfairerweise" zukämen, mir vom Gehalt abgezogen werden.

Wenn ich davon ausgehe, dass die Firma so großzügig ist und die Kosten für den Firmenwagen komplett übernimmt, ohne dass ich einen Eigenanteil hätte (es also einer Gehaltserhöhung gleich käme), dann hätte man bei obiger Berechnung ohne Eigenanteil am Ende: 1700 EUR netto über. Wenn der Arbeitgeber aber die Kosten für den Firmenwagen einfach als höheres Gehalt zahlt (und man den Wagen wieder privat finanziert), bleiben 1587 EUR netto über. Also wieder dieselbe Differenz wie oben (durch fehlende Cent-Beträge hier 1 € mehr...)

Gruß
Sascha

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Snoopy1987


Sehr konstruktiver Beitrag von Dir! Ich belege all meine Aussagen mit Fakten und Zahlen und bisher stimmen sie und konnten nicht widerlegt werden. Sorry, dass ich es nicht in dein Weltbild passt, dass sich ein Firmenwagen nicht immer großartig lohnt! Ich vermute mal, dass es sich nur lohnt, wenn man ihn sehr viel dienstlich nutzt. Wenn man ihn aber fast oder sogar ausschließlich privat nutzt, lohnt es sich meiner Meinung nach nicht und die Zahlen geben mir bisher Recht. D.h. für mich ist es bisher uninteressant und es ist sollte für viele andere auch interessant sein, die sich bei Bewerbungen einen Firmenwagen statt höherem Gehalt andrehen lassen, denn viele Firmen bieten einen Firmenwagen als Lockmittel an, welcher dann wie gesagt auch nur privat genutzt werden würde.

Und Du hast auch nach 7 Seiten noch immer nicht verstanden, dass es für den Arbeitgeber steuerlich und betriebswirtschaftlich einen

himmelweiten

Unterschied macht, ob er 500,- für einen Firmenwagen zahlt oder 500,- auf Dein Gehalt legt. Ich denke selbst in dieser groben Vereinfachung willst Du das nicht verstehen, daraus folgt: Du bist beratungsresistent aber lustig (sehr sogar) 😁😁😁

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Zitat:

Original geschrieben von thps



Zitat:

Original geschrieben von Master_Siggi



also bei mir kam der Betrag für den Firmenwagen immer zum Brutto oben drauf, sprich in dem Beispiel 3000+500 = 3500 brutto. Somit werden eben diese 500 für den PKW versteuert und am Ende werden vom netto wieder 500 abgezogen.

Kommt scheinbar immer auf die jeweilige Firma an...

Eben, und wenn du gesagt hättest, das du den Firmenwagen nicht möchtest, sonder das Brutto so mehr, hättest du das zu 90% nicht bekommen. Deswegen sind die Argumente vom TE nicht so ganz Wasserdicht...

Soweit ich weiß ist es Pflicht, dass der Firmenwagen auf das Bruttogehalt draufgerechnet wird und danach der Betrag vom Netto wieder abgezogen wird.

(D.h. Brutto 3000+500 und danach vom Netto die 500 wieder abgezogen).

Das ist eigentlich auch logisch und wie bei z.B. Vermögenswirksamen Leistungen (VWL). Den Betrag bekommst du aufs Brutto draufgerechnet, dadurch zusätzlich versteuert und wieder vom Netto abgezogen.

Das Ganze hängt damit zusammen, dass du Geldwerte Vorteile (JA, so nennt sich ein Dienstwagen oder VWL) zusätzlich versteuern musst. Diese Versteuerung von geldwerten Vorteilen ist auch der Grund, warum du zusätzlich zu 1% vom Brutto-Listenpreis des Fahrzeuges 0,01%/0,03% vom Brutto-Listenpreis pro km EINFACHEM Arbeitsweg bezahlen/versteuern musst.

Zusätzlich hierzu erhälst du im Normalfall dann das Recht, den Dienstwagen privat zu nutzen. Sobald du über dein Gehalt den Preis pro km Arbeitsweg mitbezahlst kannst du soweit ich weiß aber auch deinen Arbeitsweg nicht mehr von der Steuer absetzen, da du das ja größtenteils bezahlt bekommst.

Zitat:

Original geschrieben von Snoopy1987


Dann bring eine Gegenrechnung. Beweise mir bitte wissenschaftlich mit Fakten, wo meine Rechnung falsch ist. Meine Rechnung stimmt zu 100% und ist unwiderlegbar!

Gut, wissenschaftlich werde ich dir selbstredend nichts beweisen, das würdest Du ohnehin nicht verstehen.

Aber mit ein paar Zahlen können wir gerne spielen wenn Du möchtest (alle Preise

www.sixt.de

):

BMW 320 d Touring, fast nackt.
Listenpreis laut sixt: 40650€
Leasingrate (ohne alles bei 36Mon / 60000km): 485€ monatl.
Wartungsvertrag: 41,10 / Monat
Versicherungspaket: 108,29 / Monat
Winterreifen: 34,90 / Monat
KFZ Steuer (Diesel, 124g CO2): 20,66 / Monat
_______________________________
696€ + Sprit

Annahme: 20000 km/Jahr, Realverbrauch 6,5l
monatl. Spritkosten: 151,60

============================================================
Gesamtkosten (gerundet): 845 € / Monat

Jetzt könnte jemand sagen, die Versicherung ist mir zu teuer, ich versichere das Auto lieber auf eigenes Risiko, verzichte auf den Schutzbrief und das Risiko, das eine GAP Versicherung abdeckt bin ich auch bereit selbst zu tragen.
Dann zieh von mir aus 50€ / Monat ab. Ändert nichts an der Größenordnung.

Wir sprechen hier wohlgemerkt nicht von einer Mercedes E-Klasse, sondern von einem BMW 320d, einem der gebräuchlichsten Firmenwagen.

Und jetzt Du wieder.

Also ich bin mir ziemlich sicher, dass die Kosten des Fahrzeugs (Leasingrate und Unterhalt) nicht, wie es der TE getan hat, als Eigenanteil vom Brutto abgezogen werden. Diese Kosten sind Betriebsausgaben, und werden vom AG getragen und steuerlich geltend gemacht (als Betriebskosten, Zinsaufwendungen, Vorsteuerabzug der Leasingrate).
Das Finanzamt sagt dann aber ..Firmenwagen ist ein geldwerter Vorteil der besteuert werden muss.. .
Um für diese Besteuerung eine Grundlage (eine Summe) zu haben, gibt es die 1% vom BLP, und 0,03% p.Km vom Arbeitsweg. Beim TE sind das zusammen 412 € geldwerter Vorteil.
Die werden auf das Brutto aufgeschlagen, besteuert, und dann wieder gegengerechnet. Bei den Zahlen des TE und seinen 36,5% Steuern und Beiträge lt. seiner Rechnung für Privat, würde er mit Firmenwagen eine Nettoauszahlung von 1755,00 € haben, und ohne 1905,00 €. Mit anderen Worten er zahlt 150,00 € im Monat für sein Auto, und muss sich um nichts weiter kümmern.
Oder andersherum, mit Firmenwagen hat er 400,00 € mehr zur Verfügung als wenn er das Auto privat least.

Moin,

so wie ich das sehe, gibt es ja drei Arten von Dienstwagen:

1. den "positionsbedingten", z.B. für Führungskräfte
2. den "funktionsbedingten", z.B. für Außendienstler und
3. den Dienstwagen als Lohnersatz

Bei den ersten beiden kenne ich es in meiner "kleinen Welt" nur so, dass es diese Diskussionen bei den ersten Beiden garnicht gibt.

Solche Threads wie hier gibt's da nur für Gruppe 3.

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Nur, als vernünftiger Mensch ohne Firmenwagen fährt man einen bar bezahlten Gebrauchtwagen! Man least sich nicht einen neuen Passat oder einen leeren 3er BMW-Kombi! 😁

Dann rechnet sich das wieder ganz anders. Und, wenn ich z.B. das als Firmenwagen mögliche Sch***haus nicht haben will... 😉

Zitat:

Original geschrieben von Nosports


Also ich bin mir ziemlich sicher, dass die Kosten des Fahrzeugs (Leasingrate und Unterhalt) nicht, wie es der TE getan hat, als Eigenanteil vom Brutto abgezogen werden. Diese Kosten sind Betriebsausgaben, und werden vom AG getragen und steuerlich geltend gemacht (als Betriebskosten, Zinsaufwendungen, Vorsteuerabzug der Leasingrate).
Das Finanzamt sagt dann aber ..Firmenwagen ist ein geldwerter Vorteil der besteuert werden muss.. .
Um für diese Besteuerung eine Grundlage (eine Summe) zu haben, gibt es die 1% vom BLP, und 0,03% p.Km vom Arbeitsweg. Beim TE sind das zusammen 412 € geldwerter Vorteil.
Die werden auf das Brutto aufgeschlagen, besteuert, und dann wieder gegengerechnet. Bei den Zahlen des TE und seinen 36,5% Steuern und Beiträge lt. seiner Rechnung für Privat, würde er mit Firmenwagen eine Nettoauszahlung von 1755,00 € haben, und ohne 1905,00 €. Mit anderen Worten er zahlt 150,00 € im Monat für sein Auto, und muss sich um nichts weiter kümmern.

So ist es und auf legalem Wege soweit ich weiß auch nicht anders realisierbar 😉,

@Matches: Ja und? Wo ist nun die Berechnung, dass man groß dabei spart, wenn das nun als Firmenwagen läuft? Ich habe niemals abgestritten, dass es auch teure Leasing-Angebote gibt und dass man auch 500 EUR nur für die Versicherung im Monat zahlen kann, oder dass man 1000 EUR Spritkosten im Monat haben könnte!

Mir wurde vorgeworfen, dass meine Zahlen nicht stimmen, und das ist Bullshit. Meine Zahlen stimmen zu 100%. Geh zu einem Audi-Händler und lass dir einen A3 für 40.000 EUR konfigurieren, dann siehst du, dass meine Zahlen stimmen. Man kann doch nicht sagen, weil ein BMW 3er bei Sixt mehr im Monat kostet, dass meine Zahlen bezogen auf einen Audi A3 direkt von Audi Leasing nicht stimmen können! Das ist doch schwachsinnig.

Ich habe alle Kosten, die ich jemals für mein Auto hatte und haben werde aufgelistet. Es gibt absolut keine Kosten, die da noch hinzukommen können. Maximal Selbstbehalt bei einem Unfall.

Aber egal. Berechne nun, wie viel sich nun dein Beispiel anhand von 3.000, 4.000 oder 5.000 EUR Gehalt lohnt gegenüber einer gleichwertigen Gehaltserhöhung.

-----

@andere: Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich gegen eine Wand rede! Bringt doch bitte mal genauso wie konkrete Beispiele mit genauen Zahlen, statt immer nur zu sagen, ich rechne mir was schön und dass es in anderen Fällen sich extrem lohnt. Ich würde gerne solche Beispiele sehen, da ICH (!!!) sofort einen Firmenwagen nehmen würde, wenn es sich lohnen würde. Ich habe bisher noch nirgendwo im Internet oder von irgendjemanden eine genaue Rechnung erhalten, wo es sich lohnt.

Denn zum 100. Mal: Ihr bekommt NICHTS geschenkt! Keinen einzigen Cent. Absolut nichts! Wie kommt ihr darauf, dass Ihr einen Firmenwagen kostenlos zur Verfügung gestellt habt? Oder wie kommt ihr darauf, dass ihr kostenlos tanken könnt? Ihr zahlt für jeden einzelnen Cent! Also sind das keine Argumente!

Nur sehr wenige haben verstanden, dass man die gesamten Kosten auch als Gehaltserhöhung aufs bisherige Gehalt packen könnte und dann kommt man unterm Strich auf kaum bis gar keinen Vorteil. Zumindest nach allen Berechnungen, die ich bisher gemacht habe. Daher warte ich auf exakte Berechnungen, die aufzeigen, dass es sich lohn (ohne Fahrtenbuch, da sich dies nur lohnt, wenn man kaum privaten Anteil hat).

Das Thema ist doch Asbach, Entgeltumwandlung in Pkw oder Altersvorsorge geht seit 1998....

hier paar Szenarien:
http://www.focus.de/.../...ng-dienstwagen-statt-gehalt_aid_344104.html

Zitat:

@andere: Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich gegen eine Wand rede! Bringt doch bitte mal genauso wie konkrete Beispiele mit genauen Zahlen, statt immer nur zu sagen, ich rechne mir was schön und dass es in anderen Fällen sich extrem lohnt. Ich würde gerne solche Beispiele sehen, da ICH (!!!) sofort einen Firmenwagen nehmen würde, wenn es sich lohnen würde. Ich habe bisher noch nirgendwo im Internet oder von irgendjemanden eine genaue Rechnung erhalten, wo es sich lohnt.

Gut du bekommst Zahlen.

Mein Kumpel hat gut 4000 € brutto, ist jedoch viel im Außendienst unterwegs.

Gesamtfahrleistung 75 tkm/a davon ca. 25 Tkm privat. Außerdem ist er Familienvater

ungeschieden mit 2 Kindern. Fährt demnach Familienvan.

BLP Familienvan 37 t€ recht gut ausgestattet.

Der Kübel kostet ihn netto 280€/Monat. Sind 3400 €/a.

Bei 25 tkm privat wären wir hier bei 14 ct/km!!

Was er nicht muss ist:

Sparsam fahren.

Tanken, wenn es günstig ist.

Den Wagen während der Freizeit in die Werkstatt bringen.

Einen Ersatzwagen bezahlen.

Inspektionen bezahlen.

Den Leasingvertrag oder die Rückgabe organisieren.

usw.

Die Freiheit die Familie zum Festpreis durch die Republik zu karren ist unbezahlbar.

Der Buchhalterseele ist Lebenszeit mit Familie und Kindern vielleicht nicht soviel wert.

Jeder wie er mag. ich denke aber hier geht die Rechnung auf.

Nebenbei mag er seinen Job sehr und wenn sein AG noch was spart, warum nicht.

Die Steuergesetze macht ja unsere Staatsführung (glaube ich zumindest).

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Snoopy1987



Denn zum 100. Mal: Ihr bekommt NICHTS geschenkt! Keinen einzigen Cent. Absolut nichts! Wie kommt ihr darauf, dass Ihr einen Firmenwagen kostenlos zur Verfügung gestellt habt? Oder wie kommt ihr darauf, dass ihr kostenlos tanken könnt? Ihr zahlt für jeden einzelnen Cent! Also sind das keine Argumente!

WO hat denn hier jemand behauptet, dass es kostenlos ist? Wo hat hier jemand behauptet, er würde etwas geschenkt bekommen?

Es kommt immer auf die Situation und auch die Konditionen an. Fährst du viel privat und der AG zahlt auch die Spritkosten dafür, lohnt es sich in der allermeisten Fällen alleine wegen der Spritkosten. Wenn ich dir jetzt noch erzähle, dass ich mit meinem Dienstwagen unterm Strich am Ende sogar noch Geld verdiene, wirst du das vielleicht nicht glauben - aber es ist tatsächlich so.

Zitat:

Original geschrieben von Snoopy1987


@Matches: Ja und? Wo ist nun die Berechnung, dass man groß dabei spart, wenn das nun als Firmenwagen läuft? Ich habe niemals abgestritten, dass es auch teure Leasing-Angebote gibt und dass man auch 500 EUR nur für die Versicherung im Monat zahlen kann, oder dass man 1000 EUR Spritkosten im Monat haben könnte!

Mir wurde vorgeworfen, dass meine Zahlen nicht stimmen, und das ist Bullshit. Meine Zahlen stimmen zu 100%. Geh zu einem Audi-Händler und lass dir einen A3 für 40.000 EUR konfigurieren, dann siehst du, dass meine Zahlen stimmen. Man kann doch nicht sagen, weil ein BMW 3er bei Sixt mehr im Monat kostet, dass meine Zahlen bezogen auf einen Audi A3 direkt von Audi Leasing nicht stimmen können! Das ist doch schwachsinnig.

Ich habe alle Kosten, die ich jemals für mein Auto hatte und haben werde aufgelistet. Es gibt absolut keine Kosten, die da noch hinzukommen können. Maximal Selbstbehalt bei einem Unfall.

Aber egal. Berechne nun, wie viel sich nun dein Beispiel anhand von 3.000, 4.000 oder 5.000 EUR Gehalt lohnt gegenüber einer gleichwertigen Gehaltserhöhung.

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@andere: Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich gegen eine Wand rede! Bringt doch bitte mal genauso wie konkrete Beispiele mit genauen Zahlen, statt immer nur zu sagen, ich rechne mir was schön und dass es in anderen Fällen sich extrem lohnt. Ich würde gerne solche Beispiele sehen, da ICH (!!!) sofort einen Firmenwagen nehmen würde, wenn es sich lohnen würde. Ich habe bisher noch nirgendwo im Internet oder von irgendjemanden eine genaue Rechnung erhalten, wo es sich lohnt.

Denn zum 100. Mal: Ihr bekommt NICHTS geschenkt! Keinen einzigen Cent. Absolut nichts! Wie kommt ihr darauf, dass Ihr einen Firmenwagen kostenlos zur Verfügung gestellt habt? Oder wie kommt ihr darauf, dass ihr kostenlos tanken könnt? Ihr zahlt für jeden einzelnen Cent! Also sind das keine Argumente!

Nur sehr wenige haben verstanden, dass man die gesamten Kosten auch als Gehaltserhöhung aufs bisherige Gehalt packen könnte und dann kommt man unterm Strich auf kaum bis gar keinen Vorteil.
Zumindest nach allen Berechnungen, die ich bisher gemacht habe. Daher warte ich auf exakte Berechnungen, die aufzeigen, dass es sich lohn (ohne Fahrtenbuch, da sich dies nur lohnt, wenn man kaum privaten Anteil hat).

Könnte es sein das Du ziemlich beratungsresistent bist?

Wenn ich Dir anhand Deiner Zahlen vorrechne, dass es lohnenswert ist ein Firmenfahrzeug zu nehmen, und ich sage Deine Rechnung stimmt nicht, reagierst Du nicht drauf, sondern erzählst uns gebetsmühlenartig was von ...es gibt nichts geschenkt, ihr bekommt nichts umsonst... .

Wir wollen auch nichts umsonst, und auch Dich würde der Firmenwagen 150,00 € im Monat kosten. Es tut mir leid, dass es bei mit Deinen Zahlen nicht mehr ist, aber es schenkt Dir doch keiner was!! Im Gegenteil Du musst zahlen...nur eben nicht soviel als wenn Du den Wagen privat least.

Schau mal HIER . Da wir Dir eine Lohnabrechnung mit und ohne Dienstwagen vorgerechnet.

Lieber TE,

grundsätzlich hast du Recht, dass ein Firmenwagen in vielen Situationen oft weniger attraktiv ist als allgemein angenommen wird. Ich war auch mehrfach berechtigt, habe es aber aus den von dir genannten Gründen vorgezogen privat zu leasen und das auch nie bereut.

Trotzdem gibt es zwei Faktoren die du in deiner etwas ausufernd scharfen Darstellung vernachlässigst:

1) Firmenpolicies -> du sagst, ein AG hat nichts zu verschenken und man kann den AG davon überzeugen einem das Geld als Gehaltserhöhung zu geben, was er sonst in den Firmenwagen stecken würde. Das mag bei manchen Mittelständlern oder Kleinunternehmen so sein. Die meisten größeren Unternehmen handhaben das jedoch nicht so. Man kann optional einen Dienstwagen nehmen, wenn man das nicht tut, ist das die persönliche Entscheidung. Da kann man noch so stolz rechnen dass es für den AG ein Vorteil wäre - macht er nicht. Teils wegen der Bürokratie, teils auch aus Sorge weil das zu einer Spirale führen würde - wenn Gehalt verglichen wird und "Bedürfnisse entstehen" bzw Sorge dass man hinten dran steht, dann geht es nicht um Rationalität (dann einfach von vornherein gar nicht erst die Möglichkeit aufkommen lassen dass zwei ihr Gehalt verlgeichen wo einer mehr Gehalt und der andere einen Dienstwagen fährt). Aber über das Warum braucht man sich nicht streiten - es ist defakto so, dass (auf den meisten Ebenen) niemals die Frage nach dem Gehalt oder Dienstwagen gestellt wird, sondern die Frage ist einzig und allein Dienstwagen oder kein Dienstwagen. Die "Ablehner" sind in der Mischkalkulation schon mit berücksichtigt, was das Instrument über die Firma/Abteilung kostet.

2) Du ignorierst den Hauptvorteil beim Firmenwagen: Der monatliche Eigenanteil ist fix, unabhängig von den Kilometern die man privat fährt. Beim privaten Fahrzeug sind die Kosten nicht fix. Mir persönlich war das zwar auch egal, da ich nicht mehr fahre nur weile mich nichts kostet - aber wenn ich mich mal so umschaue, dann gibt es viele die sich über Ihren Firmenwagen freuen und 8-12 lange Wochenenden im Jahr quer irgendwo in Europa verbringen, die oft und gerne zum Ski-Fahren mit dem Auto fahren, an die Nordsee, und der Jahresurlaub ist natürlich auch eine 6-Städte-Tour. Die Fahrerei kostet keinen cent mehr. Mir wäre das zu stressig - aber es gibt genug vitale Leute die so etwas gerne machen und Spaß dran haben.

Allein einer dieser beiden Punkte reicht schon um deine Rechnung stärker zu kippen, beide zusammen und die Frage stellt sich für viele gar nicht mehr.

Allerdings sind auch die Unternehmen so weit, dass sie im Kostendruck Maßnahmen suchen und umsetzen welche den großen Ausreißern Einhalt gebietet. Die genannten Eigenantiele (die immerhin mit dem GWV verrechnet werden), aber auch Limits auf die privat erlaubten Kilometer, verschiedene Anreize um sparsamer zu fahren, Einschränkungen bei der Fahrzeugauswahl um die großen Autonarren auszusortieren usw. für manchen ist die Regelung schon so einschränkend, dass sie drauf verzichten.

Ich gehe davon aus, dass die Pauschalversteuerung für die Privatnutzung in den kommenden 10 Jahren vermutlich aufgrund des technischen Fortschritts ohnehin überholt sein wird, da schlichtweg nicht mehr notwendig. Das stammt ja noch aus Zeiten in denen Fahrtenbücher nur in Form von aufwändigen Papierwerken erstellt werden konnten. Meinetwegen auch 15 Jahre, wenn man noch einen Schlafbonus für die Politik dazurechnet.

Snoopy geht hier von einem konstruiertem Fall aus der möglicherweise, wie auch bereits mehrfach erwähnt, auf einige wenige "Firmenwagenregelungen" zutrifft. Insbesondere wenn der AN eigentlich keinen Anspruch auf einen FW hat und deswegen aus AG Sicht alle Kosten zu tragen hat, ist ein FW sicherlich finanziell nicht besonders attraktiv. Andererseits, bei einem Gehalt von lediglich 3000€ brutto fände ich 100€ Netto haben oder nicht haben schon ganz gut, sind immerhin 5% vom Netto.

In geschätzten 80% der FW Regelungen haben die AN aber Anspruch auf den Wagen, weil sie Außendienstler oder Management sind und viel für die Firma reisen. Da beteiligt sich die Firma i.d.R. zusätzlich am Auto und man muss eben nicht privat für alle Kosten aufkommen. Spätestens dann wird der FW meist sehr attraktiv.

-Mousi

Mir wird das hier auch zu anstregend. Für den TE scheint es nur Schwarz und Weiß zu geben und steuerliches Hintergrundwissen (Protipp: DAS IST DER HAUPTGRUND FÜR DEN GANZEN SPASS) ist anscheinend begrenzt.

Noch etwas wird hier in der Rechnung vergessen. Eine Gehaltserhöhung von € 500 bedeutet für den AG nicht € 500 Kosten. Zu den € 500 kommt noch der AG Anteil an den Sozialversicherungen. Und wenn ich das richtig im Kopf habe, sind Zuzahlungen zum Firmenauto SV frei - hier bin ich wie gesagt nicht sicher.

Nachteil ist dann natürlich das niedriger Arbeitslosengeld und die geringere Rente im Alter.

Eine GmbH zahlt grob 30% Steuern (15% Körperschaftssteuer, daraus 5,5% Soli und so um die 12,6% Gewerbesteuer (hängt vom Hebesatz der Gemeinde ab)). Den Wertverlust des Autos (Finanzierung) kann man als Abschreibung geltend machen und ergo spart man die Steuern. Bei Leasing ist es ähnlich. Den Wertverlust kannst Du als Privatperson aber nicht steuerlich geltend machen.

Wie gesagt, Du mußt das im Detail durchrechnen lassen. Wenn die Kosten der Firma ins Spiel kommen, wird es komplizierter.

Gruß
Dirk

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