Firmenwagen Leasing, Startup, wie lange BWA rückwirkend?

Hey ihr Lieben,

bin seit 2 Jahren nebenberuflich selbstständig, war Student und nun seit kurzem hauptberuflich.
Seit 1 1/2 Jahren besteht eine UG und da ich nun hauptberuflich selbstständig bin suche ich in naher Zukunft, um genau zu sein in 2-3 Monaten einen repräsentativen Firmenwagen (Bmw/Mercedes).

Habe mich bisher ein wenig umgeschaut und werde wahrscheinlich über Leasingmarkt ein 3er/5er BMW oder ein Mercedes C/E Klasse holen.

Bin 25 Jahre, keine negativen Schufa Einträge, keine Schulden, keine negative Konto Bilanz, kein Minus auf der Kreditkarte oder sonstiges.
Die UG wird in 2-3 Monaten ebenfalls zu einer GmbH.

Nun meine Frage:
Wie lange wird die BWA (Betriebswirtschaftliche Auskunft) rückwirkend geltend gemacht? Wollen die nur meine 3 letzten Monate sehen oder komplett rückwirkend bis zu Gründung meiner Firma?

Letzten Monat und diesen Monat bis dato lief es schon ganz gut. Wäre für mich jedoch doof wenn die BWA 6-12 Monate rückwirkend auf hohe Gewinnsummen geschaut wird, als ich noch hauptberuflich Student war.

Kennt sich hiermit jemand aus? Wäre eine super Hilfe und würde mir schon gut weiterhelfen. Ansonsten werde ich mir einen günstigen Gebrauchtwagen als Firmenwagen holen und es erst ein halbes Jahr später mit dem Leasing in Angriff nehmen.

Lg Basti

10 Antworten

Hallo,
ich darf davon ausgehen, dass Deine Firma durchgehend eine BWA erstellt hat. Das ist nicht zwingend notwendig, aber durchaus nützlich.
Andererseits wird ein Kreditgeber zugleich auch die Jahresabschlüsse des Unternehmens zur Einsicht anfordern, denn dieser wird nicht! durch eine BWA ersetzt. ( Beides gehört in die Antragsaunterlagen)
Bei uns war es i.d.R. ( bis ca. 2002) so gewesen, dass die Finanzinstitute 3 Jahresabschlussberichte+ dem monatl. soft close zur Einsicht vorgelegt bekamen- und damit immer zufrieden waren.
Näheres kann wohl nur die Hausbank an Auskunft erteilen.
Aus bester Erfahrung kann ich Dir nur raten, hier Hand in Hand mit dem ( fachkundigen) Steuerberater zu arbeiten, nur dann ist der Weg auch ziehlführend.
Im Übrigen gilt für mich ( uns) : Ohne Schuden lebt es sich ruhiger und Steuern zahlen wir nicht nur, weil es ein Muss ist, sondern, weil wir ein erhaltender Teil dieses Sozialstaates sein wollen.

Gruss vom Asphalthoppler

Zitat:

@asphalthoppler schrieb am 9. Juni 2019 um 21:46:05 Uhr:


Hallo,
ich darf davon ausgehen, dass Deine Firma durchgehend eine BWA erstellt hat. Das ist nicht zwingend notwendig, aber durchaus nützlich.
Andererseits wird ein Kreditgeber zugleich auch die Jahresabschlüsse des Unternehmens zur Einsicht anfordern, denn dieser wird nicht! durch eine BWA ersetzt. ( Beides gehört in die Antragsaunterlagen)
Bei uns war es i.d.R. ( bis ca. 2002) so gewesen, dass die Finanzinstitute 3 Jahresabschlussberichte+ dem monatl. soft close zur Einsicht vorgelegt bekamen- und damit immer zufrieden waren.
Näheres kann wohl nur die Hausbank an Auskunft erteilen.
Aus bester Erfahrung kann ich Dir nur raten, hier Hand in Hand mit dem ( fachkundigen) Steuerberater zu arbeiten, nur dann ist der Weg auch ziehlführend.
Im Übrigen gilt für mich ( uns) : Ohne Schuden lebt es sich ruhiger und Steuern zahlen wir nicht nur, weil es ein Muss ist, sondern, weil wir ein erhaltender Teil dieses Sozialstaates sein wollen.

Gruss vom Asphalthoppler

Hallo Asphalthoppler, danke dir für deine Antwort!

Monatlicher BWA besteht seit Firmenbeginn, Jahresabschlüsse ebenfalls.
Wollte nur wissen wie weit die monatlichen BWA rückwirkend geltend gemacht werden, da ich zuvor Student war und keine fünfstelligen monatlichen Gewinne verzeichnen konnte, habe nur ein paar Stunden wöchentlich gearbeitet und nicht hauptberuflich.
Seit letztem Monat, seitdem ich hauptberuflich tätig bin jedoch 10k+ monatlicher Gewinn in der UG und dieser Monat wird ebenfalls irgendwo zwischen 10k-15k Gewinn sein. Ist nicht wirklich viel, bin jedoch alleiniger Firmeninhaber und keine Teilhaber als auch keine Angestellten.

Wenn ich nun 3-4 Monate zwischen 10-15k Profit monatlich an Gewinn einfahre, die UG zu einer GmbH umwandle, reicht dies für die "Bonität meiner Firma" für einen Mittel-Klasse Wagen oder ist es ein Muss für die Leasing-Geber, dass ich die letzten 6-12 Monate 10k+ an Gewinn erwirtschaftet habe als alleiniger Firmeninhaber ohne Angestellte und ohne hohe Firmenausgaben, bzw hat jemand der vielleicht ebenfalls ein Startup hatte Erfahrungen hiermit?

Im worst case würde ich mir ansonsten in 3-4 Monaten für 20.000€-30.000€ einen Gebrauchten kaufen, was für mich jedoch nerviger wäre, da ich dann keine "geregelten" Ausgaben habe im Vergleich zu einem neuen Leasingwagen, bzw Jahreswagen, zwecks Reparatur, Verkauf des Wagens später etc.
Leasing inkl. Service & Wartung + Vollkasko wäre hierbei am einfachsten für die Buchhaltung und geregelten Kosten ohne hohe Ausschläge bezüglich Reparatur, da Neuwagen & Garantie.

Wollte nur mal wissen wie ihr Selbstständigen es anfangs geregelt habt zwecks Firmenwagen & Tätigkeit im Vertrieb.
Auto ist mir persönlich nicht so wichtig, jedoch ist's im Vertrieb nicht gerade vorteilhaft wenn man in DE mit nem älteren, nicht aktuellen Auto, zu Kundenterminen erscheint.

Lg Basti

Bei einer UG wird die Bank auf jeden Fall deine persönliche Mithaftung verlangen, egal welchen Gewinn du in letzter Zeit gemacht hast. Und da schaut die Bank dann sicher vor allem auf dein persönliches Einkommen. Wenn das kein Problem für dich ist, dürfte nichts gegen einen Mittelklassewagen sprechen.

Hey Basti,

so einfach ist es leider nicht. Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung muss mindestens mehrere Jahre erfolgreich am Markt etabliert sein, bevor Du leasen kannst. Einer unserer Steuerberater hat mir von einem Fall berichtet, bei dem der Inhaber einer jungen Gesellschaft sogar angeboten hat die vollen 24 Monatsbeiträge im Voraus zu zahlen und trotzdem keine Chance hatte einen Vertrag zu bekommen. Bei der Kreditwürdigkeit von Gesellschaften geht es vor allem um Kontinuität und die muss man sich aufbauen.

Lease ihn einfach privat und mach die beruflichen Fahrten steuerlich geltend. Das kommt fast auf‘s gleiche raus unterm Dtrich.

lg

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Danke euch beiden!
Persönliche Mithaftung wäre kein Problem 🙂

Ich werde demnächst dann die Infos von Steuerberater und den Leasingfirmen bekommen. Im schlimmsten Fall lease ich mir die Karre eben privat und gut ist, vorausgesetzt die Bonität ist dann da, zwecks Selbstständigkeit...
Wenn das ebenfalls Probleme verursachen sollte dann werde ich mir im worst case einen Jahreswagen kaufen.

Hallo Basti,
ich kann nur bestätigen, was Illingworth geschrieben hat! Kontinuität!

Du hast geschrieben: "
"Auto ist mir persönlich nicht so wichtig, jedoch ist's im Vertrieb nicht gerade vorteilhaft wenn man in DE mit nem älteren, nicht aktuellen Auto, zu Kundenterminen erscheint."

Nun, ich schildere dier mal meine höchst persönliche Erfahrung. Es kommt auf die Branche drauf an. Ein startup Versicherungsmakler oder Anlageberater sollte- wie gesagt, nach meiner Einschätzung- nicht unbedingt mit einem 750iger BMW vorfahren. Da würde ich mir so einige Gedanken machen....
Andererseits sollte ein Fachberater für Fahrzeuginstandsetzung nicht mit einem Fahrzeug vorfahren, welches zwingend nach einem Instandsetzer ruft.
Dann ist auch noch die Lage von entscheidender Bedeutung. In München, Frankfurt, Berlin o. Hamburg... wird vll. eine andere Erwartungshaltung in der betr. Hinsicht bestehen, als in einer KFZ- Werkstatt in Kleinkleckersdorf.
Auch die betriebliche Größe und Branche des Kunden muss natürlich berücksichtigt werden.

Aber: was mir viel wichtiger an Besuchern dieser Art (Vertriebsfachkräften) ist:
- das angebotene Produkt sollte mich irgendiwe Neugierig machen ( heißt: Ich könnte mir vorstellen, es evtl. gebrauchen zu können.)
- der Besucher ist loyal gegenüber seiner Firma und auch meiner
- er ist weder arrogant und aufdringlich geschwätzig noch zugeknöpft wie ein Erbsensack
- er hat eine hohe menschliche und fachliche Kompetenz, ohne, dass er diese wie eine Hundezunge ständig heraushängen lässt.
- er steht zu Vereinbarungen, auch wenn sie mal nicht nachlesbar sind.
- er ist zuverlässig und berechenbar ( "ehrliche Haut"😉

Wenn diese "Chemie" stimmt, kann der von mir aus im Trabbi vorfahren und ist herzlichst willkommen.
Wenn man es sich als Firma leisten kann ( was Du wahrscheinlich noch nicht kannst!), sollte man auf Kunden schei..., die Vertriebsmitarbeiter- oder wen auch immer- ausschließlich nach dem Wert ihrer äußerlichen Wertsachen beurteilen und behandeln.
Früher habe ich mich öfters als "kleiner Mitarbeiter" gegenüber Kunden ausgegeben. Da macht man ganz tolle, aber auch erschreckende Erfahrungen.
OK, genug davon...

Fazit: Es kommt immer auf die Art des von Dir vertriebenen Produktes , auf die örtliche Lage und nicht zuletzt auf das Kundenklientel an.

Soweit meine höchstpersönliche Meinung zu diesem Teilaspekt.

Gruss vom Asphalthoppler

Ich habe keine Ahnung von den diversen Gesellschafts-Formen, denn ich war bisher immer Einzelunternehmer, also voll haftbar mit meinem Privatvermögen. Ich war noch kein ganzes Jahr selbständig und hatte mir ohne Probleme einen Skoda Superb leasen können. Ich musste dazu keinerlei Belege mitbringen. Denen reichte anscheinend die Schufa-Auskunft. Beim Leasing ist das Risiko für den Leasinggeber recht überschaubar, da er ja den Brief vom Auto hat.

@Goify : War das ein Privatleasing oder Gewerbeleasing?

Das war Gewerbeleasing.

Bei uns war es auch so, dass wir je einmal 2008 und einmal 2009 mit einer Mitte 2008 gegründeten GmbH sofort und ohne weitere Auflagen ein Fahrzeug leasen konnten. Allerdings Kleinwagen und allerdings ein japanischer Hersteller. Wir haben jeweils eine kleine vierstellige Sonderzahlung vereinbart, dann war alles gut. Ob das heute noch geht, nachdem die Spielregeln verschärft wurden... kann ich nicht sagen.

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