Fettpresse ???
Hallo,
ich spiele jetzt mit dem Gedanken Kostengünstig eine Pressol Fettpresse zu kaufen.
Jetzt meine Frage, besitzt heutzutage jedes Auto noch abschmiernippel (meins steht in Signatur) ?
wenn nein brauche ich dann überhaupt noch eine Fettpresse oder kann ich dass fett nicht per Hand reinschmieren (Gelenke o.ä.) ?
haben eigentlich Abschmiernippel staubkappen ? oder sind die einfach offen ? (was passiert wenn ich dort dann Fett reinspritze und in der Öffnung (Schmiernippel) ist noch Dreck oder sand drin ???
Bei unseren Baumaschienen ist das kein Problem aber bei meinem Auto ?
Danke
Beste Antwort im Thema
War doch letztens erst ein guter Post von buford hier drin:
Original geschrieben von buford
Interessant ist in diesem Zusammenhang die DIN 51 502 ( Kennzeichnung von Schmierfetten), falls man vor dem Regal steht und vor lauter Tuben und Kartuschen nicht mehr weiter weiß. Die kryptische Kombination auf der Kartusche sagt, in ihre Einzelteile zerlegt, in einer groben Übersicht Folgendes aus:
An erster Stelle steht der Kennbuchstabe für die Schmierfett-Art. Er bedeutet:
G - geschlossenes Getriebe
OG - offenes Getriebe
K - Wälzlager, Gleitlager und - flächen
M - Gleitlager ( niedrig belastet )
K ist das Fett unserer Wahl, es ist ausreichend für Radlager, Gelenkwellen und Lenkungen
An zweiter Stelle steht entweder ein oder stehen zwei Buchstaben, die den Grundöltyp und die möglichen Additive angeben. Sie bedeuten beispielsweise:
FK - Fluorkohlenwasserstoff
HC - synthetische Kohlenwasserstoffe
SI - Silikonöle
PG - Polyglykole
Steht dahinter noch ein F, deutet das auf die Beimengung von Festschmierstoffen hin, z. B. MoS2
An dritter Stelle steht die Kennzahl der NLGI-Klasse, die Festigkeit des Fetts. Die Klassen gehen von 6 für " hart " bis 000 für " fließend ", ein lithiumverseiftes Wälzlagerfett hat typischerweise die NLGI-Klasse 2 ( weich ).
Der darauf folgende Buchstabe gibt die obere Einsatztemperatur und das Verhalten gegenüber Wasser an, alle Gradangaben in Celsius:
C - 60°
D - 60°
E - 80°
F - 80°
G - 100°
H - 100°
K - 120°
M - 120°
N - 140°
P - 160°
R - 180°
S - 200°
T - 220°
U - > 220°
D, F, H und M haben nur eine geringe Wasserbeständigkeit.
Für unsere Zwecke ist K völlig ausreichend.
An letzter Stelle steht die untere Einsatztemperatur in Grad angegeben.
Auf meiner RAVENOL-Kartusche steht z. B. KP2K-30. Alles klar?
19 Antworten
Ich habe früher mal längere Zeit in einer LKW Werkstatt gearbeitet. Wichtig ist, wie schon beschrieben, dass die Nippel sauber sind.
Wenn nichts reingeht, als erstes Nippel rausdrehen und saubermachen. Wenn noch nichts geht, hilft manchmal ein Bewegen des Lagers während des pressens, so z.B. ein hin- und her-lenken bei Achsschenkelbolzen.
Wichtig ist auch, dass man darauf achtet, wo das alte Fett rausgedrückt wird, nicht, dass es auf der Bremsscheibe landet.....
Und so lange pressen, bis neues sauberes Fett austritt....
Ach ja, und es gibt Nippel in die man besser nichts mehr reinpresst. So z.B meine Spurstangenköpfe beim S10, da geht nur rein, nicht wieder raus. Und wenn zuviel drin geht die Manschette flöten🙄
Also vorher am besten Literatur bemühen!!
Die Fettpresse ist in Ordnung, der anschluss müsste auch passen wenn du die Schmiernippel oben hast.
Pressol haben wir auch fällt mir gerade wieder ein, fast die gleichen nur in Schwarz.
Ich bin eigentlich der meinung das jedes Fett besser ist als kein Fett. Aber Fett ist nicht gleich Fett
Wir benutzen in den Fettpressen Mehrzweckfett NLGI Klasse-2 für Gleit und Wälzlager. Ansonsten noch Graphitfett, das kommst eh überall hin wo etwas nicht festrosten soll.
Das mit dem Graphitfett sehe ich auch so wie Zoker.
Ich wollt nur nicht zuviel in Sachen Fett schreiben, um nicht eine Diskussion wie beim Öl anzuschieben.
Was (zumindest bei uns in den sandigen Gegenden) noch wichtig ist, ist das überschüssige Fett möglichst gut abzuwischen, da sich sonst Sand anhaften kann, der dann zusammen mit dem Fett eine prima Schmirgelpaste bildet. Da geht dann der Schmiereffekt evtl. nach hinten los.
War doch letztens erst ein guter Post von buford hier drin:
Original geschrieben von buford
Interessant ist in diesem Zusammenhang die DIN 51 502 ( Kennzeichnung von Schmierfetten), falls man vor dem Regal steht und vor lauter Tuben und Kartuschen nicht mehr weiter weiß. Die kryptische Kombination auf der Kartusche sagt, in ihre Einzelteile zerlegt, in einer groben Übersicht Folgendes aus:
An erster Stelle steht der Kennbuchstabe für die Schmierfett-Art. Er bedeutet:
G - geschlossenes Getriebe
OG - offenes Getriebe
K - Wälzlager, Gleitlager und - flächen
M - Gleitlager ( niedrig belastet )
K ist das Fett unserer Wahl, es ist ausreichend für Radlager, Gelenkwellen und Lenkungen
An zweiter Stelle steht entweder ein oder stehen zwei Buchstaben, die den Grundöltyp und die möglichen Additive angeben. Sie bedeuten beispielsweise:
FK - Fluorkohlenwasserstoff
HC - synthetische Kohlenwasserstoffe
SI - Silikonöle
PG - Polyglykole
Steht dahinter noch ein F, deutet das auf die Beimengung von Festschmierstoffen hin, z. B. MoS2
An dritter Stelle steht die Kennzahl der NLGI-Klasse, die Festigkeit des Fetts. Die Klassen gehen von 6 für " hart " bis 000 für " fließend ", ein lithiumverseiftes Wälzlagerfett hat typischerweise die NLGI-Klasse 2 ( weich ).
Der darauf folgende Buchstabe gibt die obere Einsatztemperatur und das Verhalten gegenüber Wasser an, alle Gradangaben in Celsius:
C - 60°
D - 60°
E - 80°
F - 80°
G - 100°
H - 100°
K - 120°
M - 120°
N - 140°
P - 160°
R - 180°
S - 200°
T - 220°
U - > 220°
D, F, H und M haben nur eine geringe Wasserbeständigkeit.
Für unsere Zwecke ist K völlig ausreichend.
An letzter Stelle steht die untere Einsatztemperatur in Grad angegeben.
Auf meiner RAVENOL-Kartusche steht z. B. KP2K-30. Alles klar?