Felgengröße und Fahrverhalten

Mercedes B-Klasse T245

Hallo,

auf der aktuellen B-Klasse sind 16" felgen drauf. Fahre ich nun zugig in Kurven so schwimmt das Auto extrem. Wäre das mit 18" Felgen viel besser?

Grüße

Myturbo

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

ich fange 'mal ganz vorne an.

Mit 205/55 R 16 auf 6Jx16 ist MB eher "knauserig". Die Felge hätte gerne etwas breiter ausfallen dürfen. Die Referenzfelge für diese Reifengröße ist 6,5" breit. Maximal sind hier 7,5" möglich.

Je breiter das Fundament eines Reifens, desto besser. Der Reifen kann sich damit weniger gegenüber der Felge verwinden. Das macht sich im Fahrverhalten deutlich bemerkbar.

Ich selbst fahre die genannte Reifengröße im Winter auf 6Jx16 und im Sommer auf 7Jx16. Dazwischen besteht ein spürbarer Unterschied.

Mit 205/55 R 16 auf 7Jx16 habe ich schon manchen BMW mit Breitreifen und größerem Felgendurchmesser in Kurven abhängen können. Ebenso gab es eine Überlegenheit in Fahrsicherheitstrainings.

Wenn es um größere Felgendurchmesser auf einer B geht, würde ich 17" empfehlen, um nicht zu viele Komfortverluste zu erleiden.

18" oder 19" mit den dazu passenden Reifengrößen mögen gut aussehen, sie sind aber spürbar härter.
Ich mag diese Größen auf einer B nicht besonders, man sollte mich aber nicht falsch verstehen.
Wenn jemand eine 20"-Felge auf einer B fahren möchte, werde ich ihn auch noch beraten.

Wenn es um 17"-Felgen für die B geht, sollte man überlegen, ob man Reifen 215/45 oder lieber 225/45 montieren lässt. Letztere sind billiger und auch komfortabler zu fahren.
Die Felge dazu sollte am besten 7,5" bis 8" breit sein.

Gruß
Alpha Lyrae

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Ich fahre mit meiner B-Klasse (B200 CDI) im Sommer auf 215/45-17"- und im Winter auf 205/65-16"-Reifen. Trotz des ohnehin recht hart abgestimmten Sportpaketes merkt man einen Unterschied zwischen den beiden Radgrößen, sicherlich bedingt durch die unterschiedlichen Höhen der Reifenflanken und den unterschiedlichen Reifendrücken. Zu den 18"-Reifen kann ich nichts sagen, diese haben aber eine noch geringere Reifenflankenhöhe (40?), mithin sollten die Reifen noch unnachgiebiger sein.

Hab ich einen riesen Fehler gemacht?

Den Turbo bestellt, aber auf das Sportfahrwerk verzichtet. Verkäufer meinte es sei so hart!

Grüße

Myturbo

Zitat:

Original geschrieben von myturbo


Hab ich einen riesen Fehler gemacht?

Den Turbo bestellt, aber auf das Sportfahrwerk verzichtet. Verkäufer meinte es sei so hart!..

.

Wo der Verkäufer recht hat hat er recht. 😉

Der hat ja die 17" Felgen drauf und das Sportpaket mit Option Komfortfahrwerk ist ein guter Kompromiss und immer noch ausreichend straff, wie ich finde. Bin jedenfalls zufrieden, dass ich das bei meinem B200 CDI so gewählt habe nach ausgiebigen Probefahrten. Gibt aber mit Sicherheit auch andere Meinungen dazu. 😁

Zitat:

Der hat ja die 17" Felgen drauf .....

verstehe ich nicht ganz. Mein Turbo hat nur 16"er drauf.

Grüße

Myturbo

Serienmäßig sind beim 200 Turbo 205/55 R 16 auf 6 J x 16 ET 46 Felgen

Das Sportpaket beinhaltet 215/45 R 17 auf 7 J x 17 ET 49 Felgen ( = 10 Speichenfelge )

Die 10 Speichenfelge kann auch seperat geordert werden wenn man -so wie ich- das Komfortfahrwerk wählt und das Sportpaket nicht möchte.

Gruss

QQ 777

Zitat:

Original geschrieben von myturbo



Zitat:

Der hat ja die 17" Felgen drauf .....

verstehe ich nicht ganz. Mein Turbo hat nur 16"er drauf.

Ach so, sorry. Dachte das Sportpaket und somit 17" Felgen ist beim Turbo Serie. *dazulern* 🙄

Das Sportfahrwerk in Verbindung mit den 17-Zöllern ist schon relativ straff. Oder anders formuliert: Der Fahrbahnkontakt ist intensiver 😉

Mit den 16-Zoll-Winterrädern ist das Fahrverhalten schon ziemlich anders (konkret: komfortabler, weicher - was allerdings auch auf die weichere Gummimischung zurückzuführen ist). Ich finde das Sportfahrwerk nicht zu hart. Komfortbetonter ist (der Namen sagt es) das Komfortfahrwerk.

Ein 200er Turbo ohne Sportfahrwerk ist mit den 16-Zöllern sehr angenehm zu fahren. Auf die 17-Zöller kann man in dem Fall getrost verzichten, ohne einen "Fehler" zu machen. Zudem hat man ja immer noch die Option, bei Bedarf die 17-Zöller zu holen (und z.B. die 16-Zöller als Winterräder zu nutzen).

Aufgrund der diversen gefahrenen Varianten kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass noch grössere Räder (in Verbindung mit dem Sportfahrwerk) überhaupt noch einen Fahrkomfort aufweisen. Aber jeder kann das ja nach seinem Geschmack machen.

Hallo zusammen,

ich fange 'mal ganz vorne an.

Mit 205/55 R 16 auf 6Jx16 ist MB eher "knauserig". Die Felge hätte gerne etwas breiter ausfallen dürfen. Die Referenzfelge für diese Reifengröße ist 6,5" breit. Maximal sind hier 7,5" möglich.

Je breiter das Fundament eines Reifens, desto besser. Der Reifen kann sich damit weniger gegenüber der Felge verwinden. Das macht sich im Fahrverhalten deutlich bemerkbar.

Ich selbst fahre die genannte Reifengröße im Winter auf 6Jx16 und im Sommer auf 7Jx16. Dazwischen besteht ein spürbarer Unterschied.

Mit 205/55 R 16 auf 7Jx16 habe ich schon manchen BMW mit Breitreifen und größerem Felgendurchmesser in Kurven abhängen können. Ebenso gab es eine Überlegenheit in Fahrsicherheitstrainings.

Wenn es um größere Felgendurchmesser auf einer B geht, würde ich 17" empfehlen, um nicht zu viele Komfortverluste zu erleiden.

18" oder 19" mit den dazu passenden Reifengrößen mögen gut aussehen, sie sind aber spürbar härter.
Ich mag diese Größen auf einer B nicht besonders, man sollte mich aber nicht falsch verstehen.
Wenn jemand eine 20"-Felge auf einer B fahren möchte, werde ich ihn auch noch beraten.

Wenn es um 17"-Felgen für die B geht, sollte man überlegen, ob man Reifen 215/45 oder lieber 225/45 montieren lässt. Letztere sind billiger und auch komfortabler zu fahren.
Die Felge dazu sollte am besten 7,5" bis 8" breit sein.

Gruß
Alpha Lyrae

Hallo,

ich habe aktuell die AMG 18 " Felgen montiert, mit 215 / 40 / 18 und habe das Sportpacket.
es ist im vergleich fast identisch beim fahren wie die 17 " vom Kompfort her, hängt aber auch von den reifen ab, ich habe pirelli p zero drauf, sind recht weich, gleiches auto mit conti sport contact fühlt sich wesentlich Härter an , wenn 18 " bevorzuge lieber die etwas weicheren reifen, damit fährt es sich eigentlich super!!

grüsse

Hallo @all

Zitat:

Original geschrieben von Alpha Lyrae


……..
Wenn es um 17"-Felgen für die B geht, sollte man überlegen, ob man Reifen 215/45 oder lieber 225/45 montieren lässt. Letztere sind billiger und auch komfortabler zu fahren.
Die Felge dazu sollte am besten 7,5" bis 8" breit sein.

Gruß
Alpha Lyrae

Mein "Berater" hat geschrieben und genau damit hat er Recht. Abgesehen von den mehr oder weniger nennenswerten Problemen, die ich hatte, die Rad- / Reifenkombination mit 225er Reifen auf dem B 170 NGT zuzulassen, war es die richtige Entscheidung (wohlgemerkt: dem NGT steht lt. MB nur der 205er auf 16“ zur Verfügung).

Zitat:

Original geschrieben von gerdanus


Ich fahre mit meiner B-Klasse (B200 CDI) im Sommer auf 215/45-17"- und im Winter auf 205/65-16"-Reifen. Trotz des ohnehin recht hart abgestimmten Sportpaketes merkt man einen Unterschied zwischen den beiden Radgrößen, sicherlich bedingt durch die unterschiedlichen Höhen der Reifenflanken und den unterschiedlichen Reifendrücken. Zu den 18"-Reifen kann ich nichts sagen, diese haben aber eine noch geringere Reifenflankenhöhe (40?), mithin sollten die Reifen noch unnachgiebiger sein.

Unterschiede der verschiedenen Reifengrössen sind nachvollziehbar und das kennt jeder der verschiedene Reifengrössen Winter / Sommer fährt. Abgesehen davon, dass der weichere Winterreifen genau deshalb schon komfortabler sein kann.

Die Begründung durch unterschiedliche Luftdrücke in der Bereifung verstehe ich nicht. Welche Luftdrücke fährst Du bezogen auf die unterschiedliche Bereifung und warum hast Du unterschiedliche Luftdrücke gewählt? Wie gross ist der Unterschied?

Hallo zusammen,

ich komme noch 'mal auf das ursprüngliche Thema zurück.

Wenn sich ein Auto "schwammig" fährt, kann es helfen den Reifendruck zu erhöhen. Das ergibt auch höhere Reserven im Fahrbetrieb (Kurvenfahrt, Bremsen,...).

Ein erster Anhaltspunkt sind die Herstellerempfehlungen, selbst wenn sie nicht unbedingt für die eigene Fahrweise optimal sind. Davon ausgehend kann man aber nach oben variieren. Sinnvoll ist ein "Spielbereich" von bis zu ca. 50 kPa / 0,5 bar mehr.

Bei einer B200 Turbo würde ich bei 205/55 R 16 und Teilbeladung einen ersten Versuch mit 230 kPa rundum machen und danach Feinabstimmungen probieren.

Aber jetzt noch etwas ins "Eingemachte".

Felgendurchmesser
Da der Reifendurchmesser immer etwa gleich bleiben muss, wird die Flankenhöhe bei größerem Felgendurchmesser geringer. Dadurch wird das vorhandene Luftvolumen geringer, d.h. die "Luftfeder" wird kleiner. Bereits dadurch sinkt der Fahrkomfort. Dazu tun meistens noch die Eigenschaften von Reifen mit geringem Querschnitt ein Übriges.

Fülldruck
Der erforderliche Fülldruck hängt von der vorhandenen Radlast und dem Lastindex des Reifens ab, sowie vom Reifentyp (Standard/XL), der Höchstgeschwindigkeit und dem erwünschten Fahrverhalten.

Die Belastbarkeit eines Reifens (Lastindex)

  • steigt mit der Reifennennbreite
  • sinkt mit dem Reifenquerschnitt

Dies bietet MB werkseitig für die B200 Turbo an:

205/55 R 16 91V
Herstellerempfehlung bei Teilbeladung:
210 kPa V / 210 kPa H
Damit kann man komfortabel fahren, ein paar kPa mehr als Reserve wären aber besser.

215/45 R 17 87V
Herstellerempfehlung bei Teilbeladung:
240 kPa V / 240 kPa H
Der Lastindex 87 liegt gegenüber 205/55 R16 um 4 Punkte niedriger. Daher benötigt der Reifen 30-40 kPa mehr für gleiche Tragfähigkeit. Der Fahrkomfort ist entsprechend geringer.

215/45 R 18 89W XL
Herstellerempfehlung bei Teilbeladung:
240 kPa V / 240 kPa H
Das Geschwindigkeitssymbol W wäre nicht nötig, V würde reichen. In Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit wäre er sogar etwas besser.
LI89 ist irreführend, da es sich um einen XL-Reifen handelt, der seine Tragfähigkeit gegenüber einem Standardreifen dieser Größe mit LI85 erst mit ~40 kPa mehr erreicht. Gegenüber dem 215/45 R 17 würde er daher ~20 kPa mehr brauchen, bei gleicher Sicherheitsreserve.

Hier noch meine Kommentare zu Alternativen, die allerdings eine Einzelabnahme bei TÜV bzw. DEKRA erfordern. Sie sollten bei einer B problemlos abnahmefähig sein. Bei einer B170 NGT ist es etwas schwieriger. Wenn man aber einen guten Prüfer findet, geht auch das, wie paddye27 schon bewiesen hat.
Diese Reifengrößen erlauben eine bessere Auswahl als 215er und sind ggf. auch billiger erhältlich, was den Preis für die Abnahme kompensiert, wenn vielleicht auch erst beim zweiten Reifensatz.
Eine Tachoangleichung ist dafür nicht erforderlich.

225/45 R 17 91V/W/Y
Ein Standardreifen, der mit dem gleichen Fülldruck wie ein 205/55 R 16 gefahren werden kann. Das ergibt einen guten Fahrkomfort.

225/40 R 18 88V/W/Y
225/40 R 18 92W/Y XL
Achtung: diese Reifengröße kann nur auf Felgen mit einer Breite von mindestens 7,5" gefahren werden!
Nicht wirklich eine Alternative. Aufgrund des LI sind nur 10 kPa weniger erforderlich; kaum ein Komfortgewinn möglich.

Gruß
Alpha Lyrae

Die Belastbarkeit eines Reifens (Lastindex)

  • steigt mit der Reifennennbreite
  • sinkt mit dem Reifenquerschnitt

Dies bietet MB werkseitig für die B200 Turbo an:

205/55 R 16 91V
Herstellerempfehlung bei Teilbeladung:
210 kPa V / 210 kPa H
Damit kann man komfortabel fahren, ein paar kPa mehr als Reserve wären aber besser.

215/45 R 17 87V
Herstellerempfehlung bei Teilbeladung:
240 kPa V / 240 kPa H
Der Lastindex 87 liegt gegenüber 205/55 R16 um 4 Punkte niedriger. Daher benötigt der Reifen 30-40 kPa mehr für gleiche Tragfähigkeit. Der Fahrkomfort ist entsprechend geringer.

215/45 R 18 89W XL
Herstellerempfehlung bei Teilbeladung:
240 kPa V / 240 kPa H
Das Geschwindigkeitssymbol W wäre nicht nötig, V würde reichen. In Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit wäre er sogar etwas besser.
LI89 ist irreführend, da es sich um einen XL-Reifen handelt, der seine Tragfähigkeit gegenüber einem Standardreifen dieser Größe mit LI85 erst mit ~40 kPa mehr erreicht. Gegenüber dem 215/45 R 17 würde er daher ~20 kPa mehr brauchen, bei gleicher Sicherheitsreserve.

Hier noch meine Kommentare zu Alternativen, die allerdings eine Einzelabnahme bei TÜV bzw. DEKRA erfordern. Sie sollten bei einer B problemlos abnahmefähig sein. Bei einer B170 NGT ist es etwas schwieriger. Wenn man aber einen guten Prüfer findet, geht auch das, wie paddye27 schon bewiesen hat.
Diese Reifengrößen erlauben eine bessere Auswahl als 215er und sind ggf. auch billiger erhältlich, was den Preis für die Abnahme kompensiert, wenn vielleicht auch erst beim zweiten Reifensatz.
Eine Tachoangleichung ist dafür nicht erforderlich.

225/45 R 17 91V/W/Y
Ein Standardreifen, der mit dem gleichen Fülldruck wie ein 205/55 R 16 gefahren werden kann. Das ergibt einen guten Fahrkomfort

Danke dir für den Hinweis mit den 225 ! Wahrscheinlich wissen das unsere lieben Reifenhändler auch alle... ich hab jetzt den 2.ten Satz 215er drauf und bin mit der 17 Zoll + Komfortfahrwerk ( Sportpaket) Variante eigentlich ganz gut unterwegs gewesen. Sternengruß

Zitat:

Original geschrieben von kaemha



Danke dir für den Hinweis mit den 225 ! Wahrscheinlich wissen das unsere lieben Reifenhändler auch alle...

Na ja, dass ein 225er billiger ist, dürften sie wohl wissen.

Wenn es um die Verwendbarkeit bei einem Fahrzeugtyp geht und was damit verbunden ist, habe ich aber meine Zweifel.

Ich glaube kaum, dass ein Reifenhändler diese Alternative vorschlagen würde, allein schon deswegen, weil dafür bei der B eine Einzelabnahme erforderlich ist.

Aus eigener Erfahrung:
Bei Fragen nach Lastindizes, erforderlichen Fülldrücken, usw. bekommt man bei einem Reifenhändler sehr wahrscheinlich keine gute Antwort.

Gruß
Alpha Lyrae

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