Fastunfall in Wohnsiedlung durch Missverständnisse - Schuldfrage
Ahoi!
Ist gerade vorhin passiert und mich wurmt das so sehr, dass ich gerne von Fahrern mit unparteiischen Augen und hoffentlich mehr Erfahrung als ich, um eine Einschätzung erbeten möchte. 🙂
Wie's im Titel steht, ist letzten Endes nix passiert, außer erhitzten Gemütern. Aber um ein Haar hätte es auch anders kommen können.
Ich hab zur besseren Visualisierung eine Skizze des Ortes unten drangehängt.
Dies fand in einer Wohnsiedlung statt, Tempo 30-Zone. Rot sind geparkte Autos, Grün bin ich, Blau ist mein Vordermann, und Gelb ist ein entgegenkommendes Fahrzeug aus einiger Entfernung. Die schwarz-weißen Balken am Rande sind Bürgersteige.
Straße ist schmal genug, dass man bei geparkten Autos Slalom fahren muss.
Es ist auch schnell erklärt.
1. Blau sieht Gelb auf sich zukommen und hält rechts hinter das geparkte Auto. Es bleibt genug Platz, um an ihm vorbeizukommen.
2. Ich habe Gelb nicht gesehen weil Blau alles verdeckt hat und dachte, dass Blau hinter dem stehenden Auto parken will. Darum fahre ich weiter und befinde mich nun neben Blau.
3. Erst jetzt sehe ich Gelb und verzögere vor Schreck, aber er war noch weiter entfernt, sodass ein Rauskommen kein Problem war. Gelb gibt Lichthupe, was mir sagt, dass er mich fahren lässt. Dankeschön!
4. Plötzlich zieht Blau raus, übersieht mich und zwingt mich zum Ausweichen auf den Bürgersteig. Da dachte ich noch, dass er ohne zu blinken auf einen Parkplatz fahren will. Nach ein bisschen Gestikulieren lässt mich Blau raus und folgt.
Fragen:
1. Wenn's gekracht hätte, wie sähe es wegen der Schuldteilung aus? Könnte man das unter "Da hat jemand nicht aufgepasst" oder "Einfach blöd gelaufen" verbuchen?
2. Für die Zukunft, was wäre die richtige Rangehensweise? Egal wie, egal was, sobald der Vordermann rechts ranfährt, auch erstmal rechts ran?
3. Wie wärt ihr verfahren?
Vielen herzlichen Dank für eure Einsichten im Voraus. 🙂
30 Antworten
@coolhh
Wer hat denn hier eine Rechtsberatung vorgenommen?
Dein Rechtsempfinden hilft hier keinem weiter.
Entscheidend ist das geltende Recht und jetzt möchte ich mich nicht weiter wiederholen.